Die ungeliebte Streitkultur

Parteitag in Ludwigshafen Die WASG setzt das von ihrer Führung gewünschte Signal gegen eigenständige Wahlantritte. Doch viele bleiben unzufrieden
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Für einen langen Augenblick hat Joachim Bischoff aus Hamburg Sympathie und Zustimmung im ganzen Saal. Dieser Moment ist einer der wenigen auf dem WASG-Parteitag in Ludwigshafen, in dem die Delegierten nicht in zwei etwa gleich große Blöcke zerfallen: eine Gruppe, die den Fusionsprozess mit der Linkspartei zügig vorantreiben will und dabei Hindernisse wie parteiinterne Konflikte mit strengen Mitteln auszuräumen versucht, und eine, die unbedingt alle mitnehmen will, das Agieren der Linkspartei in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern mindestens skeptisch beobachtet und sich für die Fusion eher noch ein bisschen Zeit lassen will. Die erste Gruppe, für die führende Parteimitglieder stehen, die in der Bundestagsfraktion sitzen, hat sich am Wochenende durchges