Die Zeit arbeitet gegen Gorleben

Atompolitik Der Untersuchungsausschuss ist eines von vielen Druckmitteln, welche die Bundesregierung endlich dazu bewegen müsste, andere Standorte für ein Endlager zu erkunden
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Zum Sündenfall Asse wühlen sich bereits seit einigen Monaten niedersächsische Parlamentarier durch Aktenberge. Nun hat auch Gorleben endlich seinen Untersuchungsausschuss. Die Oppositionsparteien im Bundestag haben das Gremium durchgesetzt, das nun Licht in die Vergangenheit bringen soll: Hatte es bei der Entscheidung der Kohl-Regierung im Jahr 1983, ausschließlich den Salzstock Gorleben als Endlager für atomare Abfälle zu erkunden, „politische Vorfestlegungen oder Vorgaben“ gegeben? Vieles spricht dafür, dass damals nicht im Sinne der Sicherheit entschieden wurde.

Dafür muss man mehr als 30 Jahre zurückblicken – ins Jahr 1977. Damals traf der niedersächsische CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht die Entscheidung f