Politik im Schafspelz

Atomkraft Schwarz-Gelb ­behindert den Ausbau alternativer Energien. Daran ändern auch neugrüne Bekenntnisse von Umweltminister Norbert Röttgen nichts
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Die Rollenaufteilung ist gelungen: Im Koalitionsstreit um die Zukunft der Atomenergie spielt Norbert Röttgen (CDU) den „good guy“ – Rainer Brüderle (FDP) muss den Part des „bad guy“ übernehmen. Das ist gut für die Union, die sich so einen ökologischen Anstrich verpasst, dabei der FDP den bösen Buben zuspielt und ihr so vielleicht wieder ein paar Wählerstimmen abjagt. Die parteiinterne Kritik an Röttgens Vorstoß kann man als Teil des Bühnenstücks nehmen. Der Konflikt ist nützlich, weil er das wahre Ziel von Schwarz-Gelb verdeckt, das ein gemeinsames ist: Den Großkonzernen mittels Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken (AKW) den Rücken zu stärken und dies den mehrheitlich atomkriti