Ein atemberaubender Sieg. Sachsen darf sich fühlen wie der FC Hoffenheim bei einem Sieg über Bayern München. Das östliche Aufsteigerland rangiert jetzt in der nationalen Bildungsliga (Pisa E) auf Platz 1 vor den ewig triumphierenden, elitären Bayern. Wie konnte das geschehen? Eifrig studieren bildungsinteressierte Tabellenanalysten die Zahlen. Sie zeigen auch noch: Der gesamte Osten strebt auf die vorderen Plätze. Thüringen in der Tabelle: Platz drei! Sollte tatsächlich das zweigliedrige System Sachsens dem dreigliedrigen überlegen sein? Oder liegt es an den kleinen Klassen? Niemand weiß es. Dazu kommt: Kaum hat der Osten mal Erfolg, wird gleich die ganze Liga abgeschafft. Die nun vorgestellte Pisa E-Studie ist die letzte ihrer Art. Schade, war sie doch eine so praktische Erfindung: Niemand musste sich mit der finnischen Einheitsschule messen und Bayern fühlte sich immer bestätigt, obwohl dort Arbeiter- und Migrantenkinder chancenlos bleiben. Aber natürlich wird es bundesweite Leistungstests weiterhin geben. Alle schauen einfach zu gern auf die Tabelle. Auch wenn sie einem nichts verrät. Nichts über gute Schule, nichts über gute Lehrer, nichts über gute Bildung.
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