Alles wohlfeile Ziele, mit denen die Sozialdemokraten die bildungsreisende Bundeskanzlerin vor sich her und Ende Oktober auf den Bildungsgipfel treiben wollen. Ein neues Bildungskonzept der SPD plant kostenfreie Kindergärten ab dem ersten Lebensjahr, die Abschaffung der Hauptschulen, eine bessere Hochschullehre, Schüler-Bafög, mehr Sozialarbeit in Ganztagsschulen und vieles mehr. Das alles hört sich an wie Weihnachten, allein - wer soll es zahlen? Der Bund, sagt die SPD, doch bei konkreten Finanzierungsvorschlägen geht ihr die Puste aus. Sie schlägt vor, die Minderausgaben im Bildungssystem, die entstehen, weil es immer weniger Kinder gibt (rund acht Milliarden Euro im Jahr 2015) im Bildungstopf zu belassen. Das ist zu wenig, will man dem notorisch unterfinanzierten Bildungssystem auf die Beine helfen. Experten gehen von etwa der vierfachen Summe aus. Die Ausgaben für Bildung sind auch in der nun elfjährigen Regierungszeit nicht gestiegen - sieht man einmal von dem einzigartigen Glücksfall der verkauften UMTS-Lizenzen ab, der den Schulen ein unerwartetes Geschenk brachte. Unter einer auf Sparkurs getrimmten Regierung kann man auf Weihnachten ansonsten lange warten.
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