Zupackend im Zwielicht

Porträt Monika Harms ist Generalbundesanwältin. Aber ihr Ermittlungs-Eifer wird immer öfter vom Bundesgerichtshof gestoppt
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Es muss für die Chefin der obersten Strafverfolgungsbehörde ein besonderer Stachel im Fleisch sein, dass der Mord an ihrem Amtsvorgänger Siegfried Buback auch nach über 30 Jahren noch nicht aufgeklärt ist. Als Monika Harms einmal erklärte, die tiefen Verletzungen durch die Taten der RAF seien „weder verheilt noch vergessen“, konnte man hinter der kühlen Fassade auch ein sehr persönliches Anliegen erahnen.

Ein bisschen wirkt sie wie aus der Zeit gefallen mit ihrer seltsamen Frisur, dem scharfem Mittelscheitel und einer etwas bizarr nach außen gewellten Lockenrinne. Ihr Metier ist die Verfolgung von Staatsfeinden. 2006 wurde Harms als erste Frau von der damaligen SPD-Justizministerin Brigitte Zypries ins Amt berufen. Seither ging die 63