Immer der Nase nach

1982 Piratensender Powerplay ist auch nach 30 Jahren ein kaum erträglicher Film. Das liegt an stumpfen Zoten und daran, dass er Fehlentwicklungen des Rundfunks vorwegnimmt
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Vor 30 Jahren kommt der erste Film von Thomas Gottschalk und Mike Krüger ins Kino. Dieses Debüt Piratensender Powerplay sei ein „Fiasko, in dem geistig und technisch an jeder Ecke gespart wurde“, schreibt dazu der film-dienst Ende Januar 1982. Heute steht das Werk in der Videothek – wenn überhaupt – im Regal Nonsens. Dabei hat der Film ein gesellschaftliches Stimmungsbild kurz vor dem Start kommerzieller Sender im Jahr 1984 geliefert und sich zugleich als treffsichere Vorhersage für Reaktionsmuster im Rundfunk entpuppt.

Zum Plot: Eine eingestaubte, öffentlich-rechtliche Hörfunkanstalt jagt Radiopiraten, die mit platten Sprüchen und flotter Musik zu Stars im Sendegebiet avancieren. Als Resümee der Handlung sollte das genüge