2008: Jähe Wende

Zeitgeschichte Die Wiederwahl von José Luis Zapatero zum Premier Spaniens lässt die Sozialisten jubeln. Dann aber platzt die Immobilienblase. Regieren heißt nun, die Krise zu verwalten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2018
Einen kurzen historischen Moment lang war er die Zukunft
Einen kurzen historischen Moment lang war er die Zukunft

Foto: Miguel Riopa/AFP/Getty Images

Die Spanier haben entschieden, eine neue Etappe zu beginnen. Es wird eine neue Zeit sein, in der ich mit sozialem und politischem Dialog regieren möchte. Ich werde stets versuchen, die größte Unterstützung zu mobilisieren. Ich werde für alle regieren, aber vor allem für jene, denen es an allem fehlt“ – mit diesen Sätzen begann José Luis Rodríguez Zapatero am Abend des 9. März 2008 mit seiner Siegesrede. Anlass für große Worte gab es genug. Der Sozialist konnte seine zweite Amtszeit mit viel Rückhalt antreten. Zwar hatte der Partido Socialista Obrero Español (PSOE) die absolute Mehrheit verpasst, aber mehr als elf Millionen Wähler, die für Zapatero votierten, verschafften der Partei das beste Ergebni