Outdoor-Märchen

Mythos Massen von Touristen kraxeln heute im Gebirge herum, einst urige Hütten sind heute Komfort-Hotels. Und dann dieser Müll überall!
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 05/2020

Wind und Regen pfeifen mir um die Ohren. Besonders unangenehm jedoch ist der Nebel. Wie ein dunkler Mantel umhüllt er mich, macht nur schwer die weiß-blauen Zeichen ersichtlich, denen zu folgen ist, um den Gebirgspass zu erreichen, von dem aus sich das nächste Tal erreichen lässt. Ich keuche, strenge mich an, laufe und springe über Granitblöcke, versuche die Richtung zu halten. Nicht leicht ohne GPS-Gerät, klare Sicht und Wegspuren – der Kompass hilft, gelegentlich tun es die Gipfel, wenn sich ihre Abrisse hinter den Wolkenschwaden abzeichnen. Zwar mache ich, was mir seit Langem vorschwebte: eine zweiwöchige Wandertour in den Südalpen als Selbstversorger. Doch jetzt fallen nur noch Flüche über Wetter und Weg – und vor allem