Deutschtümelei?

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Was ist Deutschtümelei bzw. Germanophilie?

Haha! „Teutonisches, altscharfes Gedingensgedöns“ oder so ähnlich. Die Beantwortung stellt eine echte Herausforderung dar, so könnte man meinen.

Diese Frage kann z.B. Familie Eiche (Name geändert) anhand ihrer aufdringlichen Wesensart klar beantworten, würde man sie interviewen und zur Thematik, also zu jener Angelegenheit befragen. Zunächst würden die Familienmitglieder angewidert auf alles Fremde starren, um dann deutlich zu zeigen, dass ihre Ahnen der völkischen Bewegung angehörten. Brutalität und Fremdenfeindlichkeit liegt ihnen im Blut. Familie Eiche ist nur ein Beispiel von vielen, die in Deutschland leben und zum Ausdruck bringen, dass sie inzwischen zu deutsch für das moderne, zeitgemäße Deutschland sind. Deutschstämmige Menschen wie Familie Eiche gehen neuerdings wieder auf die Straße. Gemeinsam mit Gleichgesinnten, die insgeheim meist bereits unter dem gefährlichen Adolf-Tinnitus leiden. Infusionen helfen dagegen nichts, auch keine Sonderbehandlung, denn dieses Wort hat für Menschen wie sie eine ganz andere Bedeutung. Gezielte Aufklärung hilft. Hassfreie, tolerant geführte Gespräche, die mit viel Aufmerksamkeit erfolgen. Und oftmals gegen die ersten Symptome wie z.B. Teutonisches Klingeln in den Ohren, jenem gefährlichen Adolf-Geräusch entgegenwirken, das durch permanentes Auftreten zu schweren Hirnschäden führen kann. Diese Hirnschäden bemerken immer mehr Menschen, die von außen ins Land kommen.

“Schade, dass deutsche Beschränktheit, Hitlerei anscheinend weitervererbt wurde!“, dachte erst kürzlich der politisch Verfolgte. Ein gebildeter Asylant, ein Intellektueller, der vor seiner Flucht glaubte, dass er in Deutschland keine Angst vor abgrundtiefem Hass haben müsste. Er irrte sich gewaltig, als er neulich im Hellen Familie Eiche traf…

© CoLyrik, Corina Wagner, Januar 2015

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Geschrieben von

Corina Wagner

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