Eisregen

CoLyrik - Kurzgeschichten Jetzt ist es wieder soweit: Es ist Herbst und Zeit für längere, skurille Kurzgeschichten aus dem Hause Wagner... :-)

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Kurzgeschichte

Eisregen

Eiskalter Regen prasselte mit voller Wucht gegen die Autoscheiben und kleine Eisklümpchen blieben auf der Windschutzscheibe liegen. Mit diesem Unwetter hatte Mirjam nicht gerechnet, als sie von zu Hause losfuhr. Der Wind nahm im Laufe der Fahrt zu und deshalb hielt sie sich inzwischen ziemlich verkrampft am Lenkrad ihres Kleinwagens fest. Verspannungen der Nacken- und Rückenmuskulatur spürte sie durch kleine intervallartige Schmerzattacken während der Autofahrt. Die viele Bildschirmarbeit und ungünstigen Sitzpositionen während ihrer zu langen Arbeitszeit setzten ihr zu. Allerdings auch die extremen Verrenkungen in ihrer Mittagspause waren möglicherweise der Auslöser. Da müsste sie wohl demnächst zu einem Physiotherapeuten, dachte sie, denn für eine Unterhaltung saß niemand mit ihr im Dienstwagen. Eine Windböe erwischte sie von der rechten Seite und ihr Auto kam auf der nassen, durch kleine Hagelkörner übersäten Landstraße ins Schlingern. Sie drosselte die Geschwindigkeit, fuhr sowieso nicht zu schnell und erinnerte sich an ihr Fahrsicherheitstraining auf dem Nürburgring, das ihr Uwe zu ihrem Dreißigsten schenkte. Blitzschnell verwandelte sich die Fahrbahn in eine spiegelglatte Rutschpartie. Im Geiste sah sie schon den Airbag auf sich zukommen und im Straßengraben lebensgefährlich verletzt liegen. Sie hatte unheimliches Glück. Außerdem beherzigte sie die Tipps des Fahrtrainers und das Antiblockiersystem ihres auberginefarbenen Golfs zeigte Wirkung. Mirjam behielt den Wagen unter Kontrolle und hielt fünfhundert Meter weiter in der Zufahrt zu einem landwirtschaftlichen Weg an. Diese unerwartete Situation nahm sie doch mehr mit, als sie zunächst vermutete. Kaum hatte sie den Motor abgestellt, zitterte sie wie Espenlaub. Sie musste deshalb eine Zwangspause einlegen.

Nach draußen wollte sie nicht, denn Regen peitschte noch immer mit Hagel vermischt von oben herab und verteilte sich überall in Windeseile. Sie schnallte sich ab und drehte sich um, denn auf der Rückbank lag eine Wolldecke. Mirjam griff nach der Decke und zeitgleich krachte es entsetzlich in ihrem Rücken. Eine Minute später saß sie wieder auf dem Fahrersitz und stülpte sich die Decke über. Dabei überlegte sie, ob sie nun endlich reif für den Recyclinghof wäre oder doch nur ein Fall für ihren Orthopäden, der sich mal wieder auf sie werfen müsste. Für einen Moment schloss sie die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Der Schüttelfrost hatte sie fest im Griff und dies veranlasste sie zu autogenem Training. Sie stellte sich vor, dass die Sonne scheint und es ein herrlicher Sommertag ist. Sie wollte unbedingt fest daran glauben, dass sie nun halbnackt in einer Hängematte lag und ihr neuer Nachbar Carlo sich über sie beugt, um sie zärtlich zu liebkosen. Dabei herrschte indes ringsherum Untergangsstimmung. Dunkle Wolken zogen über sie hinweg und die Abenddämmerung setzte ein. Sie war bereits drei Stunden lang mit ihrem Auto unterwegs, um zu einem idyllisch gelegenen Hotel zu fahren. Dort traf sie sich mit ihrem Chef zu einer Tagung. Zumindest hatte er diese Story vermutlich seiner Frau eingeredet. Mirjam konnte einfach nicht entspannen. Sie hatte eine fiese Vorahnung. Wahrscheinlich aber nur deswegen, weil es kein Rundmail für die Tagung gab. Jedenfalls hatten weder Britta, Gitti noch Ernst Kenntnis von dieser Tagung, als sie mit ihnen tags zuvor darüber in der Frühstückspause sprach. Alle drei grinsten sie unverschämt an und wechselten sofort das Thema. Sie wollte sich eine intime Tagung mit ihrem Chef absolut nicht vorstellen, glaubte an das Gute im Mann und hoffte auf ein Treffen mit Führungskräften anderer Filialen. Sie war auf Männer jüngeren Datums fixiert. Ihr Chef war für sie tabu. Außerdem hatte er so einen unvorteilhaften Schwabbelbauch und war bereits Anfang Sechzig. Sein sekundäres Geschlechtsteil wollte sie unter allen Umständen, auch in keiner Hotel-Sauna sehen müssen.

Was würde sie in diesem Romanik-Hotel erwarten? Aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse hätte sie eine gute Ausrede, um mit Hilfe ihres Smartphone abzusagen. Sie war hin und hergerissen. Am liebsten hätte sie so getan, als wäre sie nie zur Welt gekommen.

Immer noch tobte rund um ihr Fahrzeug das Unwetter. Irgendwie bot die Szenerie eine unheimliche Kulisse. Zur Ablenkung hörte sie keine Musik, die aus den Boxen des eingebauten CD-Players dröhnte. Sie hatte bewusst weder Autoradio noch CD-Spieler laufen. Sie wollte die Ruhe genießen und jedes Geräusch außerhalb ihres Fahrzeugs wahrnehmen. Sie döste ein bisschen bei geschlossenen Augen. Mirjam nahm urplötzlich ein lautes angsteinflößendes Geräusch - einen heftigen Schlag auf ihrem Autodach wahr. Sie fuhr durch eine uralte Allee, als sie vom Eisregen überrascht wurde. In unmittelbare Nähe ihres geparkten Fahrzeugs stand ein Baum. Dort war anscheinend ein Ast abgebrochen und auf ihr Autodach gefallen. Im ersten Moment erschrak sie dermaßen, so dass sie sich den linken Ellenbogen mit enormer Körperenergie an der Türschutzverkleidung anschlug. Voller Schmerz fluchte sie ein aggressives „bloody hell “. Im Rückspiegel erkannte sie das Ende des Astes, der bereits blätterlos war. Dann wurde es wieder still, so wie eine Woche zuvor. Da ereigneten sich hunderte Unfälle im Süden Bayerns durch gefrierenden Sprühregen. An jenem Morgen saß sie im Auto ihres Freunds, der die Kontrolle über seinen Wagen verlor und doch tatsachlich das Auto ihres Chefs rammte. Normalerweise sah sie ihren Chef nie auf dem Weg ins Büro. Er war ausgerechnet an jenem Morgen früher unterwegs. Es passierte auf dem Weg in die Stadt. Immer noch beschäftigte sie der Gedanke, dass ihr Freund Uwe vielleicht absichtlich die Limousine nicht unter Kontrolle halten konnte und dies beunruhigt sie zu tiefst. Anfang November bekam sie durch reinen Zufall in der Tiefgarage mit, wie ihr gebildeter, angeblich vornehmer Uwe den schnuckeligen Nachbar Carlo mit einem Laubsauger des Hausmeisters bedrohte, falls er ihr noch einmal schöne Augen machen würde.

Mirjam kam im Auto einfach nicht mehr zur Ruhe. Sie regte sich immer mehr auf und das Wetter wurde auch nicht besser. Mutterseelen alleine saß sie nun in der Dunkelheit am Straßenrand in ihrem Auto. Dort wo normalerweise niemals jemand freiwillig anhalten würde, musste sie einen Zwischenstopp einlegen. Kein Mensch war unterwegs. Inzwischen pausierte sie eine dreiviertel Stunde. Sie kramte im Handschuhfach und fand eine Tafel Zartbitter-Schokolade, die als Notration im Auto lag. Sie brach sich eine Rippe Schokolade ab und verstaute den Rest wieder im Handschuhfach. Dann lehnte sie sich auf dem Fahrersitz zurück und biss genüsslich in die Schokolade. Dabei stieß sie einen kleinen Seufzer aus und ließ den Tag Revue passieren. Eigentlich begann der Tag für sie wie im Traum. Uwe war früher aus New-York zurück, als ursprünglich geplant. Liebhaber Nr. 1 begrüßte sie am Morgen mit 29 langstieligen Black Baccara-Rosen und einem prickelnden Sektfrühstück. Danach packte er auf die Schnelle seinen Koffer und verschwand wieder Richtung Flughafen. Dieses Mal musste er zu einem kurzfristig geplanten Meeting nach Tokio.

In ihre Wohnung wollte Mirjam am Abend nur ungern zurück, aber inzwischen auch nicht in dieses pikfeine Landhotel, wo vermutlich ihr Chef viel zu gierig auf sie lauerte. Mit ihrem Smartphone war sie absichtlich nicht erreichbar, denn es war nicht eingeschaltet. Funkstille herrschte. Sie ahnte, dass vermutlich etliche SMSs eingegangen waren. Wahrscheinlich auch von Liebhaber Nr. 2 namens Klaus mit dem sie sich seit Jahren alle vier Wochen in einem alten Bahnwärterhäuschen traf. Mirjam grinste plötzlich, weil sie an das letzte Treffen mit Klaus denken musste, als er vor ihr nackt auf die Knie ging, um dann festzustellen, dass er einen Notarzt braucht. Akuter Hexenschuss. Sie ließ ihn in seinem Elend zurück und informierte die Presse. Das war vorgestern, schoss es ihr immer noch dreist grinsend durch den Kopf. Er war bestimmt stinksauer, da sie ihn so liegen ließ. Aber er hatte ihr kurz zuvor ins Ohr gehaucht, dass sie immer noch seine einzige große Liebe sei und quasi noch im gleichen Atemzug, dass nun aus reinen PR-Gründen seine junge Frau wieder schwanger sei und er eine Babypause benötige. Da konnte sie nicht anders, als er plötzlich diese Blockierung bekam. Am liebsten hätte sie ihm noch die alte Eisenbahnlaterne gegen den Schädel geschlagen, so wütend war sie, aber der Anruf bei der Presse beruhigte sie genauso. Nur Klaus vermutlich nicht, denn seine Kleidung nahm sie zwar nicht mit, aber platzierte sie so, dass er sie während der akuten Schmerzen nicht erreichen konnte. Da kam Klaus eventuell in Erklärungsnot, als der neugierige Journalist ihn im alten Bahnwärterhäuschen antraf und nachfragte, warum er nackt in dieser Position ausharrte.

Manchmal war sie gemein, aber nur manchmal, so auch zu Klaus, ihrem sexy hexy Bürgermeister. Sie lachte laut. Extrem laut. Im Auto dröhnte es deswegen, weil sie sich in Gedanken genau vorstellen konnte, wie Klaus wohl entsetzt geguckt haben muss, als nicht der Notarzt, sondern der schleimige Egon Leim vom regionalen Schmierblättle Gemeindeblick vor ihm stand. Kaum verhallte ihr Lachen, bemerkte sie, dass ihr Handy wahrscheinlich nicht im Fahrzeugraum lag. Es lag nicht wie üblich auf der Ablage rechts neben dem Lenkrad. In ihrem Kopf spürte sie zusätzlich etliche Signale, die ihren Körper betrafen. Sie musste dringend auf die Toilette. Außerdem hatte sie Durst. Ein kleines Handicap brachte sie zusätzlich total aus der Fassung. Ihre Psyche streikte völlig unerwartet von einer Minute zur nächsten.

Eine urplötzlich auftretende Lähmung hielt sie auf dem Fahrersitz fest, als hätte man sie dort für immer einbetoniert, so fühlte sie sich in jenem Moment. Sie hätte vielleicht wegen Liebhaber Nr. 2 nicht so schadenfroh lachen sollen, vermutete sie und dachte dabei sofort an die Voodoo-Puppe, die Klaus mal mit ins Bahnwärterhäuschen brachte. Er drohte ihr damals spaßeshalber damit, falls sie nicht die Hüllen fallen lassen würde. Deshalb kam sie auf die spontane Idee und fing zu singen an. Mirjam begann mit einem Harry-Belafonte Lied. Es wirkte immer beruhigend auf sie, wenn sie sich unwohl fühlte. Das Lied hörte sie bereits als Baby im Mutterleib. Voller Leidenschaft sang sie den Refrain von Island In the Sun immer wieder aufs Neue. Solange, bis ein dunkelgrauer Kleinlaster im Blindflug an ihr vorbeirauschte und sie deswegen kurz stöhnte. Abrupt hörte sie mit dem Gesang auf und stellte sich die Frage, ob dieser „Vollhorst“ nicht gesehen hatte, dass sie da ganz alleine in einem beschädigten Fahrzeug saß und aus lauter Verzweiflung sang. Sie war völlig talentfrei und sang nur in Notsituationen. „Manno!“, schrie sie wütend. Dabei hätte sie den Abend insgeheim zu gern mit Carlo verbracht. Längst hagelte es nicht mehr, aber Wind und Regen hatten nicht nachgelassen. Die Windböen ließen nicht nach. Ringsherum lagen überall Zweige, die durch den heftigen Wind wie Streichhölzer abknickten. Sie hatte überhaupt keine Ahnung wie schwer ihr Auto durch den Aufprall des Astes beschädigt wurde, aber die Versicherung würde bestimmt für den Schaden aufkommen, so glaubte sie in jener Situation. Sie wollte nur noch eins, dass sie endlich mit dem Mann zusammen sein könnte in den sie seit Wochen verliebt war.

Knapp 200 km war sie bereits gefahren. Auf der Autobahn stand sie zu Anfang ihrer Fahrt im Stau, aber dies meisterte sie mit Gelassenheit und Galgenhumor. Ihre Fröhlichkeit war inzwischen verschwunden wie der Blick ins Freie. Da es draußen dunkel war. Uwe, Liebhaber Nr. 1, musste irgendwo zwischen München und Tokio sein. Sie hatte überhaupt keine Ahnung, wo er zwischenlandete, wann er ankam und in welchem Hotel er schlief. Für sie war es inzwischen Alltag, dass er ständig irgendwo hinflog und sie sich beide nur selten sahen. Er führte ein Jetset-Leben. Inzwischen war sie mit ihm vier Jahre leiert, kannte aber kein einziges Mitglied seiner Familie persönlich. Sie hatte nie nachgeforscht, ob er sie belog und auch wie Klaus verheiratet war. Bislang war ihr es egal gewesen. Solange, bis sie Carlos kennenlernte, als sie sich bei der Mülltrennung in der Tiefgarage des Wohnblocks das erste Mal begegneten. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie klärte ihn über die Räumlichkeiten vor Ort auf: gelbe Tür für gelbe Säcke, schwarze Tür für Kartonagen bzw. Altpapier und blaue Tür für Restmüll. Sie fragte ihn, ob er wie andere Mieter farbenblind sei, als sie sich gerade im Raum mit der gelben Tür befand, um dort ihre gelben Säcke abzustellen. Dort stank es bestialisch nach Müll, nach Schimmel und verwestem Allerlei der Wegwerfgesellschaft. Es kostete sie ungeheurere Überwindung, dass sie sich überhaupt in diesem Raum mit ihm unterhielt, aber sein Lächeln war so süß, als er beschämt seinen Restmüll wieder in die Hand nahm und den Raum verließ. Sie hatte sich am dreckigsten Ort, den man sich in einem Wohnblock nur vorstellen kann, verliebt. Alles hätte sie nun dafür gegeben, wenn er ihr dieses Lächeln nochmals schenken würde wie am Mittag.

Inzwischen war es stockfinster geworden und es war anderthalb Stunden später seit sie am Straßenrand anhielt. Sie knipste die Innenraumbeleuchtung über ihrem Rückspiegel an. Danach kramte sie in ihrer Handtasche nach ihrem Smartphone. Sie fand es nicht, aber dafür ihr Tagebuch mit einem Kugelschreiber und notierte einige wenige Zeilen. Der Tag begann für sie mit 29 wunderschönen Black Baccara-Rosen und sollte an jenem Abend mit 29 Küssen von Carlo auf ihrem gesamten Körper enden. Darauf hoffte sie und schrieb es auf. Noch könnte Carlo es schaffen sie vor Mitternacht aus ihrem Auto zu bergen und sie auch vor ihrem wollüstigen Chef retten, der ihr vermutlich eine Abmahnung schicken würde, weil sie nicht pünktlich im Hotel erschien. Von Sandkastenfreund Klaus würde sie in den kommenden Monaten nichts mehr hören. Er würde sich erst wieder bei ihr melden, wenn das zu erwartende Kind ein halbes Jahr alt sei. Jedenfalls hatte er sich bei den vergangenen zwei Schwangerschaften so verhalten. Vielleicht würde Klaus sie auch nie wieder im Leben berühren, weil sie ihn im Stich ließ, als er starke Schmerzen hatte. All ihre Gedanken hinterließ sie in ihrem Tagebuch unter der Rubrik: For ever goofy. Danach verschwand es wieder in ihrer Handtasche. Anschließend wühlte sie eine kleine Ewigkeit darin, aber ihr Smartphone blieb verschwunden. Mirjam hätte am liebsten gigantisch laut aufgeschrien, blieb aber cool, denn Panik wäre das Allerletzte, was sie nun in dieser gespenstisch wirkenden Umgebung benötigte und so fing sie wieder zu singen an. Am Mittag hatte sie in Hektik ihre Reisetasche gepackt, da Carlo sie zuvor mit einem Überraschungsbesuch ablenkte. Dieser Besuch endete in einem absoluten Gefühlschaos, da er sie bei der Verabschiedung innig küsste und sie ihn deshalb wieder in ihre Wohnung zog. Wenige Sekunden später fielen beide wie zwei Bonobo-Äffchen übereinander her. Vielleicht hatte sie das Handy aus Versehen in die Reisetasche gelegt, anstatt es in ihre Handtasche zu stecken, schwirrte es ihr durch den Kopf. Währenddessen sang sie immer noch den Refrain von Island In the Sun, denn den konnte sie zumindest textlich richtig gut. Bis zur Abreise hing das Smartphone am Ladekabel. Nach Carlos Besuch war sie total verwirrt. Und wäre lieber zu Hause geblieben. Hatte sie ihr Smartphone überhaupt eingesteckt?

Draußen regnete es noch immer, aber der Eisregen war vorüber. Mirjam legte die Wolldecke auf ihre Handtasche, die auf dem Beifahrersitz lag und stieg aus dem Auto aus. Sie lief um das Auto herum und betrachtete es mit einer Taschenlampe. Das Dach war total verbeult. Sie wunderte es, dass die Heckscheibe nicht zu Bruch ging. Ein relativ großer Ast war aufs Fahrzeugdach gestürzt. Sie schüttelte kurz den Kopf und danach öffnete sie den Kofferraum. In ihrer Reisetasche lag tatsächlich das Smartphone. Da hätte sie vor Freude jubeln können, aber dazu kam es nicht mehr, als in der Dunkelheit aus dem Nichts heraus eine Horde ausgewachsener Wildschweine auftauchte…

© Corina Wagner, November 2015

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Geschrieben von

Corina Wagner

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