FNM-Aktion

CoLyrik Manchmal beobachtet man im Rückspiegel Aktionen, die man als Frau lieber nicht sehen würde. Wahrscheinlich kein Phänomen unter Männern.

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Solche Geistesblitzaktionen wurden wahrscheinlich bislang nie offenkundig verwertet, bis auf die allerletzte Sekunde von Wissenschaftlern berechnet, so dass der alles entscheidende Moment – viele Fragen unbeantwortet lässt, die nicht jeder freiwillig öffentlich erläutern will. Absolute Diskretion ist angesagt, warum auch immer. Abweichende Informationen bieten verständlicherweise eine Fülle von Spekulationen bezüglich der Vereinigungsstrategie, die ja jede/r irgendwie nachvollziehen kann. Die Vereinigung zwischen Finger und Mund während einer Autofahrt bietet Grund zum Kopfschütteln. Wäre der Finger nur am Lenkrad zuvor gewesen, dann würde man vermutlich nicht so angewidert schauen. Doch bohrte dieser zuvor da, wo man so Einiges vermuten kann. Hirn jedenfalls nicht unbedingt.

Der ultimative Einsatz im Kopf wird vermutlich stets spontan und binnen weniger Sekunden ohne Prüfung der Wirksamkeit während einer Autofahrt weitergeleitet und vernetzt, so dass dann eventuell ein Ritual beginnt. Meistens trifft es wie aus heiterem Himmel Männer. Diverse Abweichungen in der Ausführung der „NaDuweißtschon“- Beziehung zwischen Gliedmaßen und Körperöffnungen bzw. Missverhältnissen bei der Angliederung von urplötzlich manipulierter Hirnmasse zuzüglich jener Ungereimtheiten bei der Zugehörigkeit, lassen ganz im Vertrauen aufgeführt, nicht erklären, warum es überhaupt immer wieder aufs Neue zu einer Vereinigung, dem Glücksempfinden meist auf der Autobahn im Stau oder an einer Ampel kommt. Keiner will und kann genau erklären, was sich nun das männliche Hirn dabei denkt, wenn es solche Signale weiterleitet. Die FNM-Aktion könnte durch Leidensdruck aktiviert werden und zur völligen Entspannung führen, sobald der Finger den Mund berührt. Erst kürzlich wurde ein Proband an einer Ampel beobachtet. Ein Mercedes Fahrer, dessen IQ man auf die Schnelle nur erahnen konnte. Er hatte jenen schrecklichen Geistesblitz, der die FNM-Aktion auslöste. Ein Herr, mittleren Alters, trug eine Seiden-Krawatte und feinen Zwirn im neuwertigen Angeberschlitten, als er den Finger vom Leder-Lenkrad nahm … Er holte tatsächlich das Letzte aus sich heraus, so die Vermutung.

Wirkt der eigene Popel wie künstliche Intelligenz? Warum beobachtet man immer wieder Männer bei der FNM-Aktion? Die sichtbare Diskrepanz zwischen Mann und Frau, dieser kleine Unterschied, der vermutlich durch Geistesblitze beim Autofahren ausgelöst wird, sollte kein Forschungsprojekt bleiben, das kaum jemand in der Öffentlichkeit thematisiert, weil es peinlich sein könnte. Ich frage rein wissenschaftlich betrachtet nach: Warum führen Männer diese „NaDuweißtschon“-Beziehung mit ihrem Körper während sie mit dem Auto unterwegs sind und dies unabhängig vom Bildungsstatus? Ich kann es nicht begreifen.

Ihre

Diana Naseweis

(FNM = Finger Nase Mund)

© Corina Wagner, August 2012

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Geschrieben von

Corina Wagner

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