Küchenphilosophie
Die Sehnsucht
findet immer Gesellschaft,
wenn man Appetit,
Hunger und Verlangen hat.
Das Getriebensein,
dieser animalische Drang, jene Ruhelosigkeit
den verspürten Heißhunger endgültig zu stillen,
fordert Opferbereitschaft.
Wild und unersättlich zu leben, ist kein Honigschlecken.
Deshalb fallen manche durch ihr tierisches Verhalten auf,
wenn sie plötzlich Gelüste haben.
Da wird ein handzahmer Schmusebär
völlig unerwartet zur Hyäne und fletscht seine Zähne.
Jene ungestillte Gier
führt im Extremfall zu Tränen.
Rohe, scharfe Zwiebeln in hauchdünne Scheiben geschnitten,
sind nicht jedermanns Geschmack und schrecken zunächst ab.
Sie fördern eher Frust
und befriedigen noch lange nicht die ersehnte Fleischeslust.
Das Gierigsein lässt aus purer Verzweiflung stets Alternativen zu,
so dass ein ordinäres Kartoffel-Gulasch trotzdem anmachen kann,
wenn man sich darauf einlässt…
Mahlzeit!
:-)
© Corina Wagner, Januar 2015
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