Auf Trip im Regenwald

Drogen Am Amazonas wird ein magischer Saft aus Schlingpflanzen gebraut: Ayahuasca. Nun entdecken auch Großstädter die psychedelische Kraft der Natur neu. Ein Selbstversuch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 25/2017

Zart fühlt sich der Schaum des Saftes an, der träge wie Lava aus der Kalebasse in meinen Mund geronnen ist. Ich reiche das leere Gefäß zurück über den von Neonlicht beschienenen Altar und schaue dem Schamanen kurz in die Augen. „Gar nicht so schlimm“, denke ich zunächst noch, bevor ich mich abwende und zurück zum Feuer trotte, wo mein Lager gleich dem eines New-Age-Cowboys aus Yogamatte und mehreren Decken bereitet ist. Einige Momente später ist der Saft in meinen Magen gelangt, der sich daraufhin empfindlich zusammenzieht. Ich streife mir die silberne Daunenjacke über, die ich mir mit der knallroten Skiunterwäsche als Outfit für diese Nacht zurechtgelegt habe, und lehne mich zurück. Jetzt geht’s also los.

Ay