Einen Bailey, bitte!

Bildlegende David Bailey war das Vorbild für Michelangelo Antonionis Film „Blow Up“. Er gilt als Ikone der sechziger Jahre. Nun hat der Fotograf in Indien eine neue Welt entdeckt
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David Bailey, 1965
David Bailey, 1965

Foto: Terry O'Neill/ Getty Images

Machen Sie sich ein Bild von diesem Mann, bevor ich anfange, von ihm zu erzählen. David Baileys Welt ist eine bildliche, die mit wenigen Parolen auskommt. Stellen Sie sich also einen Helmut Schmidt vor, dessen scharfzüngige Sprache einen schweren Cockney-Akzent und dessen Angriffslust nichts Kämpferisches hat, sondern einen Sexappeal, der alles elektrifiziert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Stellen Sie sich einen Mick Jagger in den Kleidern eines psychedelischen Dandys vor, dessen Gebärden jedoch die hässlichen Spitzen der modischen Übertreibung genommen wurden.

Unser Mann, der wie ein Heckenschütze in die Welt der noch nicht swingenden frühen sechziger Jahre kam, und diese mit seinen Bildern revolutionierte, scherte sich nicht um die Mod