Die Liebschaften des Herrn Botschafter (5)

Anden-Saga Abendessen in der Residenz des Herrn Botschafter in Quito in Erinnerung der Andenreise von Alexander von Humboldt im Jahr 1801

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Ihre Freitag-Redaktion

Vorbemerkung:

Liebe dFC, der Botschafter lässt Euch nicht in Ruhe! In der heutigen Folge geht es um spanischen Kolonialismus in Quito aber auch um die weitere Entwicklung amouröser Verwicklungen.

Ich habe an Euch eine grosse Bitte: Kann mir jemand erklären, bitte Schrittchen für Schrittchen (bin Internet-Analphabet), wie ich Fotos in den Text kopieren kann. Habe von den dF-Technikern keine Antwort bekommen. Es scheint mir, dass das Problem bei der Erstellung der URL-Adresse der Fotos liegt, denn es kommt nach dem Befehl kopieren kein neuer Befehl anheften (attach). Ihr seht, "Mutti" hatte recht mit der Behauptung: Internet ist für uns alle, zumindest für mich, weiterhin "Neuland". Wer mir aus der Patsche hilft, bekommt ein Bussi aus Panamá durch den Äther.

Nach dieser Vorrede erscheint der Herr Botschafter endlich auf der Bühne:

Herr Botschafter hatte sich eine kurze Tischrede ausgedacht, die einen für alle Anwesenden anregenden Abend einläuten sollte. Die Gäste saßen jeweils zu dritt an den beiden Längsseiten des Tisches, mit einer Dame in der Mitte, während Herr T. am Kopf der Tafel saß.

„Meine lieben Gäste, ich heiße Sie herzlich in der Residenz der brasilianischen Botschaft in Quito willkommen und freue mich, dass Sie mich mit Ihrer Anwesenheit ehren!“ hub er feierlich an. „Wie Sie bereits aus der Einladung erraten konnten, wünsche ich mir ein formloses Beisammensein, das uns ungeachtet von Protokollen und diplomatischen Höflichkeiten einen regen und fruchtbaren Austausch über die derzeitige Situation in Ecuador erlauben möge und uns vielleicht auch die eine oder andere Idee in die Hand gäbe, wie jeder von uns zum Wohle der Zukunft dieses liebenswerten Landes beitragen könnte.

Dabei will ich nicht versäumen, den Grund für die Einladung an unsere beiden distinguierten Journalistinnen, Frau Hansen und Frau Reyes, zu erwähnen. Beide arbeiten an einem Werk zu Ehren von Alexander von Humboldt, das den Zweck haben soll, seine damalige Entdeckungsreise der Andenländer Ecuador und Peru in Erinnerung zu rufen und den heutigen Zeitgenossen die Kenntnisnahme über die derzeitigen Verhältnisse von Mensch und Natur in beiden Ländern zu erhellen. Dieses Vorhaben halte ich für besonders wichtig, da unser diplomatisches und wirtschaftliches Wirken von der Öffentlichkeit unserer Länder mit Verständnis begleitet werden sollte. Abschließend möchte ich auch die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, um unsere beiden guten Hausgeister, die uns an diesem Abend bewirten, vorzustellen: Señora Patricia aus der Provinz Esmeraldas und Señorita Yolanda aus Manabí.“

Mit diesen Worten rief Herr Botschafter beide Frauen herbei und bat Patricia, mit ihren Worten die Abfolge der Speisen zu erläutern. Herr T. tat das aus einem gewissen Eigenstolz heraus, wollte er doch seinen Gästen mit der Auswahl seines Dienstpersonals zusätzlich imponieren. Und das gelang ihm auch bei allen Anwesenden vortrefflich. Als die beiden Frauen sich an der Seite des Botschafters präsentierten und Patricia, die ihre Küchenschürze vorher abgenommen hatte, mit ihren Ausführungen über die heutige Essensabfolge begann, hatten alle Gäste unausgesprochen und ohne Ausnahme die unmittelbare Eingebung: „Potztausend, der Botschafter hat Geschmack in der Auswahl seines Personals!“

Die beiden gleichgroßen Frauen, die etwa einen Meter und 75 Zentimeter messen mochten, waren zwei typische blühende Exemplare ihrer Provinzen: Patrizia, eine farbige Frau aus Esmeraldas im besten Alter, hervorgegangen aus der Mischung zwischen ehemaligen afrikanischen Sklaven und Spaniern, während Yolanda aus Manabí der Mischung zwischen lokalen indianischen Völkern und spanischen Eroberern entstammte. Patricia war etwas stärker gebaut, mit dunklerer Hautfarbe als Yolanda und eine Generation älter, aber an weiblichen Attributen und Charme ihrer doppelt so jungen Kollegin ebenbürtig. Selbst Herr T., der zwar beide Frauen selten zusammen aber sie beinahe täglich einzeln sah, war aufs Neue überrascht von beider Schönheit und fühlte Dankbarkeit in sich aufsteigen, dass er am Ende seiner diplomatischen Laufbahn mit einer derart ausfüllenden weiblichen Umgebung gesegnet war. Das weibliche Botschaftspersonal war an sich schon ein Botschafterleben wert, aber diese beiden Frauen in seiner Residenz waren wohl das beste Geschenk, das Ecuador ihm zukommen lassen konnte. Und das wusste er durchaus zu schätzen.

Herr M. von der Firma Odebrecht, der seine brasilianischen Pappenheimer nur zu gut kannte, selbst auch Abenteuern mit Angehörigen des weiblichen Geschlechtes durchaus zugetan war, konnte einen heimlichen Neid gegenüber dem ‚Junggesellenleben‘ seines Landsmannes nur schwerlich verbergen. Herr K., Verantwortlicher von Siemens im Lande und die beiden ecuadorianischen Industriellen stellten unbewusst Vergleiche mit ihren angetrauten Ehefrauen an und erfreuten sich zunehmend der Freiheit des Abends in Gesellschaft des Dienstpersonals aber auch der Gesellschaft der beiden Journalistinnen, die Intelligenz mit dezenter Weiblichkeit und Reife verbanden.

Clara und Lucía hatten bereits fünf gemeinsame Tage in Quito hinter sich, in denen sie sich Stück für Stück nähergekommen waren. Am Abend des Internationalen Frauentages spazierten sie Arm in Arm in der „Märchen-Altstadt“ umher, und teilten ihre Aufmerksamkeit zur Hälfte der wohl schönsten historischen Stadt in Lateinamerika, die einem Schmuckkästchen gleichkommt, und zur Hälfte ihrer wieder gewonnenen Nähe. Die Nacht am „Vlasinska Jezero“ war aufs Neue allgegenwärtig geworden und verlangte nach Antworten. Als sie am Ende dieses denkwürdigen Tages, der auch Claras 50ten Geburtstag markierte, erschöpft in Lucías Appartement ankamen, tranken sie noch einen Schluck Portwein und konnten aus Erzählungen und gegenseitiger Betrachtung kaum herauskommen. Endlich erhoben sich beide zum ‚Gute Nacht-Küsschen‘. Wieder zog es sie zueinander in eine lange, innige und ungeduldig erwartete Umarmung. Es war die Belohnung für lange Jahre der Trennung.

Die folgenden Tage verbrachten sie mit Besuchen in Museen und Kirchen. Clara war besonders überwältigt von den beiden Kirchen des Franziskaner- und des Jesuiten-Ordens: „Iglesia de San Francisco“ und „Iglesia de la Compañia de Jesús“. Die beiden Kirchen, deren Erbauung jeweils 150 und 160 Jahre dauerte, sind ‚Juwelen‘ spanischen Barocks mit maurischen Elementen durchsetzt, angehäuft mit kostbarsten Skulpturen, Wandtafeln, Altären und Kanzeln sowie überreichlich ausgestattet mit Goldbelag an Gewölben, Wänden und Säulen. Einen derartigen sakralen Reichtum hatte sie bisher nirgendwo gesehen.

„Lucía, welche Ausbeutung an Gold und an Menschenleben waren nötig, um diese Schätze anzuhäufen?! Welches menschliche Leid, das die einheimische indianische Bevölkerung erleiden musste, verbirgt sich hinter diesen majestätischen Kirchen?“

„Aus verschiedensten historischen Quellen geht hervor, dass der ungezügelten Gier der spanischen Konquistadoren nach den Reichtümern der Anden hunderttausende Angehörige der verschiedenen indianischen Völker zum Opfer fielen. Bei Ankunft der Spanier im November 1532 auf dem peruanischen Andenplateau in Cajamarca hatten diese Völker gerade erst eine 80jährige Staatsbildung des Inkareiches mit zentraler Administration und militärischer Herrschaft durchlaufen und befanden sich in der Phase einer inkaischen Nationenbildung mit gemeinsamer Sprache, dem Quechua, gemeinsamer Kosmovision, interethnischer Integration und zentral geleiteter „kommunistischer“ Wirtschaftsplanung.“

„Lucía, hat es eigentlich jemals eine offizielle Entschuldigung einer spanischen Regierung für die grausamen Verbrechen an den indianischen Völkern gegeben?“

„Eine solche hat es nie gegeben, obwohl es innerhalb der UN immer wieder Versuche gab, die ehemaligen Kolonialherren zur offiziellen Entschuldigung über ‚Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘ zu bewegen, was auch zu Entschädigungen führen würde. Aber in diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass der Dominikanermönch und spätere Bischof „Bartolomé de las Casas“ seit den 20er Jahren des 17ten Jahrhunderts unermüdlich für die Rechte der ‚Indios‘ gestritten hatte und als einer der Begründer der modernen Menschenrechte angesehen werden kann.“

Clara hatte sich bereits bei der Vorbereitung auf ihre Reise mit den Folgen der Entdeckung Lateinamerikas durch die "conquistadores" und ihre Auswirkungen auf den Welthandel auseinandergesetzt. So war ihr bekannt, dass nur ein kleinerer Teil des Goldes und Silbers im Lande der ‚Indios‘ verblieben war. Desto überraschter war sie beim Anblick der ungeheuren Anhäufung von Reichtum der katholischen Kirchen in Quito, die Touristen in helles Entzücken versetzte, anstatt sie auf die dadurch verursachte jahrhundertealte Verelendung und Ausgrenzung der indigenen Völker aufmerksam zu machen. Am Reichtum der katholischen Kirchen, den sie im weiteren Verlauf ihrer Reise noch häufig antreffen sollte, konnte sie ermessen, was der Großteil des Gold- und Silberschatzes aus Lateinamerika zugunsten von Europas Wirtschaften bewirkt hatte: Den kometenhaften wirtschaftlichen Aufstieg Europas und den Siegeszug des Kapitalismus auf dem gesamten Globus. Die Edelmetalle aus den Anden traten einen monatelangen Transport über Panama und den Atlantik an, bis sie schließlich die spanische Küste erreichten und die spanische Krone und den spanischen Adel bereicherten. Diese kauften sich mit dem erbeuteten Gold und Silber aus den Kolonien teuerste Luxusgüter aus dem sich industrialisierenden Norden Europas, vor allem England, Frankreich und Holland sowie auch aus Asien.

„Clara, Du wirst im Verlauf unserer Reise mehr über das koloniale Quito und Ecuador sowie Lima und Peru erfahren. Ebenso wirst Du zahlreiche Spuren des spanischen Ausbeutungssystems vorfinden, dem Europa seine rasche Entwicklung verdankte.“

Die beiden Freundinnen standen erst am Anfang ihres Andenabenteuers. Doch Lucía meinte, es sei nützlich für Clara, wenn sie schon von Beginn an eine erste Übersicht über das spanische Kolonialsystem in den Anden bekäme.

„Die spanische Krone installierte zuerst das System der „encomienda“ (Anvertrauen), ein Euphemismus für die Leibeigenschaft der ‚Indios‘, die dem „encomendero“, dem Conquistador zur physischen Ausbeutung und zur Missionierung „anvertraut“ wurden. In den 80er Jahren des 16ten Jahrhunderts wurde das System der „mita“, der Zwangsarbeit bzw. Tributzahlung der ‚Indios‘, eingeführt, das auf die Wirtschaftsorganisation während des Inkareiches zurückging. Die gesamte Erbauung des historischen Quito geht auf diese Form der Zwangsarbeit und Tributzahlung der autochthonen Völker zurück. Als Alexander von Humboldt von Kolumbien kommend in Quito eintraf, war das System der ‚mita‘, mit dem öffentliche Infrastrukturen erbaut und Minen ausgebeutet wurden sowie das System der ‚encomienda‘ zum Vorteil der Großgrundbesitzer auf dem Lande, noch in voller Blüte. Du kannst Dir vorstellen, in welcher Weise die Aristokratien Spaniens und Portugals Nutznießer des Raubes an Rohstoffen und der brutalen Auspressung der Arbeitskraft der unterjochten einheimischen Völker, unter Beihilfe eines unerbittlichen und raffgierigen Klerus, waren. Ihr vordringliches Lebensziel war das eines satten, verschwenderischen und sorgenlosen Lebens. Anders verhielt es sich in den nördlichen europäischen Kolonialstaaten, deren wirtschaftliches Handeln mehrheitlich durch die protestantische Ethik geprägt war. Hier war man in erster Linie auf Kapitalakkumulation, Investition und Produktion von Fertigwaren erpicht und nutzte den Handel mit Portugal und Spanien durch Verkauf der Waren gegen Gold und Silber. Humboldt fand Quito zu Beginn des 19ten Jahrhunderts mit etwa 25.000 Einwohnern in den Grenzen der heutigen Altstadt vor. Insgesamt zählte das Land damals insgesamt zwischen 600.000 und 700.000 Einwohner. Die spanisch sprechende Elite der Stadt, mit Administration, Militär, Klerus und Handel machte den kleineren Teil der Menschen in der Stadt aus. Die reichsten Familien konnten sich schwarze Sklaven leisten. Die spanischen Frauen waren ihren Männern gegenüber generell untergeordnet und verbrachten in ihrer Jugend als Vorbereitung auf ihre zukünftigen Pflichten als Ehefrau und Hausherrin monatelange Aufenthalte in den Klöstern der verschiedenen katholischen Orden. Speziell unter der Handwerkerschaft gab es einen fortschreitenden Prozess der „mestizaje“ (Vermischung) mit der mehrheitlich quechua-sprechenden indianischen Bevölkerung.“

Derartig durch Besuche der historischen Stadt und durch Gespräche mit Lucía vorgebildet, war Clara auf den Empfang in der Residenz des brasilianischen Botschafters neugierig geworden. Hier hätte sie zum ersten Mal Gelegenheit, Menschen zu treffen, die schon über Jahre mit der Realität des Andenlandes Ecuador und des Subkontinents Lateinamerika vertraut waren.

Nach der Vorstellung von Patricia und Yolanda begannen beide die „ceviche“ aufzutragen und den „coco loco“ zu servieren. Für Clara bedeutete die Küche der Provinz Esmeraldas völliges Neuland. Jedes Mal, wenn sie etwas Neues probierte, sah sie über ihren Teller zu Lucía hinüber, die ihr aufmunternd zublickte. Aber auch die anderen Gäste, die in der heimischen Küche bewandert waren, ermunterten sie zu ihrer Entdeckungsfahrt in die kulinarischen Geheimnisse Ecuadors.

Herr K von der Siemensfiliale, der Clara schräg gegenübersaß und die Absicht hatte, sich seiner Landsfrau gegenüber als rechten Kavalier auszugeben, bemerkte gönnerhaft: „Ich wohne schon seit Beginn 2000 im Lande und kenne mich bestens aus. Wenn Sie Fragen bezüglich der Kultur der Landesteile aber auch der gegenwärtigen Politik und Wirtschaft des Landes haben, können Sie sich ruhig an mich wenden.“

Clara, die nach dem Genuss des „coco loco“ und auch dank der Anwesenheit ihrer Freundin ihre anfängliche Scheu in dieser ihr fremden Männergesellschaft verloren hatte, erbat sich eine allgemeine Einschätzung über das aktuelle politische Geschehen im Lande. Sie hatte nicht ohne Grund die Vermutung, dass die Männer alsbald in eine Diskussion über die gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse in Ecuador und ihre persönlichen Geschäftsinteressen eintreten würden. All das interessierte sie natürlich auch, aber sie wollte sich vorab über die nationale politische Interessenlage informieren, um die wirtschaftlichen und diplomatischen Verwicklungen besser einschätzen zu können.

Herr Botschafter fand sich bereit, einen ersten kurzen Abriss über die Politik des Präsidenten zu geben. Kurz zuvor hatte er sich entschuldigt, in der Küche nach dem Rechten sehen zu müssen, denn das Auftragen des Hauptgerichtes stand bevor. Besonders war ihm an der richtigen Temperatur und der Auswahl des Moselrieslings gelegen, den Yolanda servieren sollte. In der Küche hatte er Patricia die Anordnung gegeben, mit dem Auftragen des „encocado de corvina“ zu beginnen. Yolanda bedeutete er, mit ihm in den Weinkeller hinabzusteigen, um den Riesling auszusuchen. Selbstverständlich hatte er diesen schon vorher im Kühlschrank auf die entsprechende Temperatur herunterkühlen lassen. Aber heute Abend wurde er sozusagen wie auf fremden Befehl hin und hergetrieben mit der einzigen Bestimmung, seiner jungen Angestellten den Hof zu machen.

Yolanda wurde ebenfalls nach und nach von einem ‚Fieber‘ ergriffen. Sie spürte den unbedingten Drang des Botschafters nach ihr, dem sie nicht ausweichen konnte und wollte. Es war ein Spiel, das nur sie beide inmitten der Abendgesellschaft erfasst hatte und das nur ihnen gehören sollte. Als sie beide in dem Keller anlangten und Herr T. die Türe hinter sich geschlossen hatte, brach ein beiderseitiger Sturm über sie herein, dem sich Yolanda vorbehaltlos hingab. Auf die Anstalten des Herrn Botschafters, sie zu umfassen, antwortete sie offen mit ihrer eigenen Begierde und warf sich dem so viel älteren Mann an den Hals als hätte sie nur auf diesen Moment gewartet. Beide durchfuhr ein tiefes Erschauern und der gegenseitige Wunsch nach Entdeckung, als sie plötzlich von der Kellertür her Patricias Rufen vernahmen: „Soll ich schon mit dem Wassereinschenken beginnen?“

Zutiefst erschrocken und doch erfreut über Yolandas Reaktion reichte Herr T. ihr die erstbeste Flasche Riesling, nahm selbst den Eiskübel mit den Eisstückchen in beide Hände und stürmte nach oben in die Küche. Das Einzige, was ihm in diesem Augenblick wichtig war, war die sorgfältige Verschleierung seiner Liebestollerei. Von dieser sollten seine Gäste wie auch Patricia nicht die geringste Ahnung erhalten.

Als er mit seiner persönlichen Ansicht über die politische Lage in Ecuador begann, meinten die Anwesenden, sein kurzer Atem sei seiner besonderen Sorge um ihr leibliches Wohl geschuldet. Auch Yolanda schien beim Einschenken des Rieslings und des Wassers seltsam unkonzentriert. Aber das war sicher ihrer Unerfahrenheit und Jugend anzurechnen.

„Wenn man die heutige Politik der ecuadorianischen Regierung und vor allem des Präsidenten bewerten will, so sollte man die wechselvolle Geschichte des Landes im Gedächtnis haben,“ begann Botschafter T. seine Ausführungen.

So, hier wieder eine kurze Unterbrechung. In ein paar Tagen geht es weiter. Mit viel Glück werden dann auch Fotos den Text schmücken, wenn es denn eine/r schafft, mir das ABC des Foto-Kopierens einzutrichtern.

LG aus Panamá, CE

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

Costa Esmeralda

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