Für die Bürger-Republik!

Direkte Demokratie1 Veröffentlichung des eBooks "Für die Freiheit! Plädoyer für eine Bürger-Republik" (Amazon) zur Unterstützung von parteiunabhängigen Direktkandidaten zum Bundestag.

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Vor zehn Tagen kündigte ich hier eine Veröffentlichung zur Unterstützung von parteiunabhängigen Direktkandidaten zum Bundestag an. Nun ist sie bei Amazon als eBook mit dem Titel: "Auf zur Freiheit! Plädoyer für eine Bürger-Republik" erschienen.

Inhaltlich setze ich mich in diesem Buch in Form einer Chronik der laufenden Ereignesse seit dem Fall Wulffs bis zum erhofften Fall Merkels (Januar bis September 2012) mit dem derzeitigen politischen und wirtschaftlichen System Deutschlands auseinander. Das Buch fasst meine Internet-Kommentare zu den Nachrichten und auch zu Kommentaren von anderen Lesern in dem angegebenen Zeitraum zusammen, und spiegelt sozusagen die deutsche Diskussion um wesentliche Geschehnisse in Deutschland, Europa und der Welt wider.

Die Chronik stellt eine Aussenansicht auf Deutschland dar (ich lebe und arbeite seit 36 Jahren als Entwicklungsberater in Ländern Afrikas, Lateinamerikas, der Karibik sowie des Balkans) und setzt sich kritisch mit der von mir so charakterisierten deutschen Seilschaften-Republik und Parteien-Diktatur auseinander. Mir scheint, dass die repräsentative Demokratie in Detschland nach 67 Jahren Frieden und Prosperität, dank unserer wirtschaftlichen Einbettung in Europa und die Welt, allmählich die Kraft verliert, um auf die Herausforderungen unserer Zeit angemessen reagieren zu können. Vor allem die Euro-Krise mit dem Merkelschen TOTSPARDIKTAT und die Soziale-Kälte-Politik bedingen eine immer grössere Verdrossenheit des Bürgers mit der Politik und befördern zunehmend Xenophobie in Deutschland. Teile der Bevölkerung wollen aus der Untertanenrolle heraus und aktiv an der Gestaltung ihrer Lebensbedingungen mitwirken. Doch diese wird durch Altparteien (1,5% der Gesamtbevölkerung), deren Eigeninteresse in der Krise immer sichtbarer wird, determiniert. Die Repräsentanz der Volkssouveränität gerät durch unsere Parteien-Diktatur zu Makulatur und mündet in egoistisches Besitzstandsdenken einer winzigen Polit- und Wirtschaftsoligarchie, wobei Erstere von Letzterer fest an die Kandare genommen ist.

Deutschland versetzt in unheilvoller Weise wieder einmal in der Geschichte, diesmal über die von Merkel, Schäuble und Weidmann provozierte Eurokrise, sich selbst, Europa und die Welt in Atem und materielle Not. Jetzt stapfen wir nicht mit geschulterten Gewehr, sondern mit dem TOTSPARDIKTAT auf dem Rücken, stur, besserwisserisch (Am deutschen Wesen soll die Welt genesen) und gebietend durch die Weltgeschichte und beschwören abermals die Gestalt des "Hässlichen Deutschen". Das von uns allen geliebte pluralistische Demokratie-Modell entpuppt sich als das, was es immer schon war, ein gesellschaftliches System, in dem die politische Freiheit von einer kleinen Elite usurpiert wird.

Aus der Ferne bleibt mir nur die Einmischung in deutsche öffentliche Angelegenheiten über das Internet und das Schreiben. Aber wenigstens möchte ich über die Veröffentlichung von: "Auf zur Freiheit! Plädoyer für eine Bürger-Republik" unabhängige Direktkandidaten, sollten sie denn den nötigen Mut und Energie aufbringen, ermutigen und unterstützen. Wenn sich genügend viele Menschen, die sich ein unabhängiges Denken bewahrt haben, und die an die Fortentwicklung gesellschaftlichen Fortschritts im Sinne der Aufklärung glauben, zusammentun, dann müsste es doch möglich sein, den politischen Seilschaften das politische Entscheidungsmonopol innerhalb weniger Wahlperioden Stück für Stück streitig zu machen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

Costa Esmeralda

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