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Foto: Hermann Gebauer (19. Okt. 2014), Buddhistische Tänzerin aus Myanmar (2. Hälfte 19. Jh.)
1. Performance
Klage-Lied
„Aung San Suu Kyi,
warum muss ich von Dir fort?
In Deinem Haus wollt‘ ich tanzen, singen, immerfort.
Du verstehst den Gesang meiner Lieder.
Welch‘ Freude, die Du mit mir teilst
zu prallen, grünen Feldern und jungem Reis,
zu blühendem Lotos, zu Liebe und Leid:
Wir fühlen uns stark, wir fühlen uns frei.
Dich berührt meine Klage
über Tod, Armut und Verbrechen.
Du selbst bis Teil der Narbe
aus Unrecht, Macht und Schrecken.
In tiefer Trauer werd‘ ich Dich verlassen
und weiter zieh’n an einen Ort,
zu Menschen, die ich kaum versteh‘,
sich zugewandt wie eh und je‘,
kein wirklich warmer Hort.“
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Foto: Wikimedia Commons, Anh San Suu Kyi (22.10.2014, Strassburg, bei Sakharov-Preisverleihung)
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2. Performance
Zornes-Gesang
„Im Kanzleramt von Frau Madamm
stinkt’s faul nach Geld und Geiz.
Wo ist der Reiz, die Anmut, Schönheit und das Herz?
Wie soll ich tanzen, singen, dichten,
wenn Macht und Mitleidslosigkeit regiert?
Frau „Weiterso“ und Engel „Manneskraft“
saugen vereint am deutschen Saft,
der klaglos sich dem Schicksal beugt
und still in seiner Kammer heult.
Schon dreizehn Jahre ist es her,
dass Fundamentalisten, Dschihadisten,
in fliegenden Kisten
ins Herz des Welt-Imperiums stachen.
Das war weltweit Signal für Menschenfresser,
blutrünstig in den Kampf zu hetzen.
Drei Religionen wetzten ihre Messer,
bereit zum gnadenlosen Schlachten.
Oh Angela, oh Angela,
wo führst Du Deutschland hin,
Fürstin der Unerbittlichkeit?
Neun lange Jahre sind vergangen,
seit Du am Ruder stehst.
Verlor‘ne Jahre, die mehr Krieg denn Frieden brachten.
Warum kann Deutschland nicht Beispiel werden
und Toleranz, Geist und Reichtum teilen
mit den Völkern auf Erden?
Warum müssen Sanktionen, Härte, Waffen
immer neue Drachenköpfe schaffen?
Lässt Dir das Kapital keine andre Entscheidung,
und der deutsche Untertan ist ohne Meinung?
Weißt Du nicht,
dass Hass und Dschihad Grenzen haben,
wenn allgemein die Armut schwindet und Elend Liebe findet.
Die Zeit ist gekommen, jetzt,
dass Dschihadisten, dass Kapitalisten
dem Widerstand begegnen,
der endlich dem Töten ein Ende setzt.
Habe den Mut, Waffen einzupacken,
Deine Hand der Welt zu reichen,
und Fürstin des Friedens zu heißen.
Doch hab ich keine Hoffnung, leider.
Mein Zorn sagt mir: Flieg weiter!
Die bunte Ministerrunde,
die Spitze der deutschen Partei-Diktatur
verbreitet ewig täuschende Kunde
von Freiheit und Demokratie,
von Gleichheit und Empathie.
Die Wahrheit ist jedoch die:
Sie fühlt sich wohl im Kreis der Fundamentalisten,
der Scharfmacher und Egoisten.
Schnell flieg ich über Meer und Feld
zum Reich des Kondors weiter.
Da sind die Herzen gut und warm,
und Friede, Freundschaft, Freiheit
sind wicht’ger als das Geld.“
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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/66/MerkelUnna2010.PNG
Foto: Wikimedia Commons, Angela Merkel in Unna (27.3.2010)
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3. Performance
Zukunfts-Melodie
„Mein langer Flug zu den Anden
sieht feuchte Wälder und trock‘ne Savannen.
Erst an den Hängen von riesigen Bergen
schwebt mir der Kondor mit Stolz entgegen.
Zeigt mir den Altiplano von hoch oben,
in Farben von Gelb, Ocker, Braun, Schwarz und Weiß,
und seine tierischen Freunde am Boden:
geduldige Llamas, grazile Vicuñas am Fuße endloser Cordilleras.
Vor fünfhundert Jahren kommen Conquistadores
auf der Suche nach Reichtum und Ruhm.
Gold und Silber sollen sie finden
und Menschen mit Waffengewalt überwinden,
aber auch mit dem kreuz-heiligen Buch,
um sie auszupressen bis auf Blut.
Vor zweihundert Jahren ertönt ein erster Freiheits-Ruf.
Doch formale Freiheit erweist sich als Lug und Trug.
Schreiende Ungerechtigkeit hat weiterhin Geltung.
Die Götter-Kinder der Anden und vom Lhanos-Land
müssen weiterhin knien vor dem Einen Gott aus dem Morgenland.
Schätze um Schätze dienen Plünderern des Nordens als Pfand.
Gewalt und Armut terrorisieren das Land.
Vor neun Jahren glückt die Einheit indigener Nationen.
Mit Evo nimmt friedliche Revolution ihren Lauf,
der Freiheit entgegen, aus Knechtschaft heraus.
Der freie Bürger, die freie Nation,
der Weg aus der Armut, aus Elend und Not,
das ist der Lohn für lang gelebten Traum.
Während in Myanmar und Bolivia die Zukunft grüßt,
und Freiheit aus dem Boden sprießt,
zurrt in deutscher Ferne
Madamm den Strick ums Genick von Freiheit und Glück.
Der Strick heißt Fundamentalismus – Kapitalismus.
Er ist der Feind des Menschen seit ew‘ger Zeit.
Nur wer den Strick zerreißt, wird frei.“
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Foto: Wikimedia Commons, Evo Morales in Caracas (2.12.2011)
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LG, CE (Panamá, 21.10.2014)
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