Warum keine Sonntagsfrage zur grössten Partei

"Nicht-Wählerpartei" Kein Institut informiert über größte Partei. Haben die Mächtigen Angst vor dem schweigenden Partei-Koloss und müssen ihn aus dem öffentlichen Bewusstsein ausradieren?

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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d4/Bundesarchiv_Bild_173-1326%2C_Bonn%2C_Bundestagswahl%2C_Wahlplakate.jpg

Foto: Wikimedia Commons, Wahlplakate der BT-Wahl von 1961 (Bundesarchiv)

Es ist eine Unverschämtheit, von Meinungsforschungsinstituten zur Sonntagsfrage überhaupt keine Information zur sicherlich größten Partei in der Republik, der „Partei der Nichtwähler“ zu bekommen. Diese Partei ist die entscheidende im Lande, denn sie zeigt das Vertrauen oder Nicht-Vertrauen in unser demokratisches System.

Haben unsere politischen und wirtschaftlichen Oligarchien dermaßen Angst vor einer sozialen Kontrolle des Staatsapparates, dass sie alles unternehmen, um diese Partei nicht noch stärker zu machen gegenüber den Untertanen, die sie bisher getreu alle vier Jahre ohne zu Murren ins Amt gewählt haben?

Eine wöchentliche Bestandsaufnahme über die Bedeutung der „Partei der Nichtwähler“ würde vielleicht die eigentliche Macht von den selbst ernannten, trunkenen BT-Parteien, die schon vor der Wahl längst gewonnen haben aufgrund ihrer unrechtmäßig angeeigneten Steuergelder (Parteienfinanzierung, Finanzierung der Brutkästen dieser Parteien, der parteinahen Stiftungen und nahezu 100% BT-Parteien-Mitglieder in 20.000 Entscheider-Stellen im Staatsapparat) gehörig in Zweifel ziehen.

Das muss selbstverständlich auf „Teufel komm raus“ vermieden werden. Ich jedenfalls habe als Bürger meines Heimatlandes das Recht, die Auskunft über die „Partei der Nichtwähler“ jede Woche ebenso zu erfahren wie die über die BT-Parteien. Wie können wir Nichtwähler diesen Informationsdienst einfordern?

LG, CE

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Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

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