Wenn Merkel will, dann will ich auch

BT-Wahl 2017 Für eine Bürgerrepublik, gegen den Parteienstaat! Ich trete als unabhängiger Direktkandidat für die kommende BT-Wahl an, wenn die Unterstützung stimmen sollte

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Liebe dFC,

Vor einigen Wochen habe ich in der dFC ein mögliches Wahlprogramm für unabhängige Direktkandidaten zur BT-Wahl 2017 vorgestellt, auf einer freiheitlichen, pazifistischen, humanistischen, nachhaltigen und weltoffenen Programmplattform beruhend. Siehe:

1.) 2.) 3.) 4.) 5.)

Angesichts einer wahrscheinlichen erneuten GroKo ab 2017, eventuell, falls stimmenmässig nicht ausreichend, angereichert mit einer grünen Komponente, sehe ich es als notwendig an, einer vierten Merkel-Kanzlerschaft energisch entgegenzutreten. M. E. muss es eine humanistische Alternative zu den Alt-Parteien und der AfD geben. Drei Kanzlerschaften von Merkel haben nicht nur Deutschland gespalten und ruiniert, sondern auch Europa. Wenn sich eine Mittelschicht noch auf der Sonnenseite des Lebens wähnt, wird dieses eine teure Selbsttäuschung sein. Eine vierte Merkel-Regierung würde beide, D und EU weiter in eine xenophobe und nationalistische Strömung hineinmanövrieren. Allein Merkels Kandidatur ist Wasser auf die Mühlen dieser menschenverachtenden Strömung, die nur darauf wartet, nach weiteren vier Merkel-Jahren die politische Macht zu übernehmen.

Mir geht es nicht darum, meinem Ego zu frönen. Vielmehr wäre nach 40 Jahren Auslandstätigkeit längst ein ruhiges Rentnerdasein angesagt. Das üppige Abgeordneten-Gehalt lockt mich nicht und kann geteilt werden. Auch gibt es mit Sicherheit kompetentere unabhängige Direktkandidaten als mich, vor allem auch jüngere. Leider stelle ich jedoch fest, dass sich nur wenige Menschen gegen ein Weiterso und gegen das Abrutschen in Nationalismus öffentlich und aktiv engagieren. Es darf doch nicht wahr sein, dass Merkel mit ihrem Hofstaat aus SPD und eventuell Grünen sowie garniert mit LINKE-Hofnarren einerseits und andererseits AfD und Konsorten die einzigen sind, die Macht in einem Staat anstreben, der vorgibt, vom Willen einer zivilen Bürgergesellschaft geleitet zu sein (Volkssouveränität). Wann soll endlich der Untertan zum mündigen Bürger reifen, wenn nicht angesichts einer in Agonie befindlichen Weiterso-Gesellschaft mit Tendenz zum Abgleiten in neuen braun-gefärbten Nationalismus?

Jedenfalls ist die Zeit des „Hände-in-den-Schoss-legen“ und der intellektuellen Kontemplation hinterm warmen Ofen vorbei. Sollte ich genügend Unterstützung für eine Direktkandidatur bekommen, werde ich in meinem alten Heimatwahlkreis antreten und von Gemeinde zu Gemeinde tingelnd, per Fuß und/oder Rad, für neue Visionen und alternative Lebens- und Arbeitsentwürfe werben. Ich kann dabei nicht viel verlieren, aber reichlich gewinnen. Junge Menschen müssen zum Widerstand gegen un- und selbst-gerechte Bundestags-Parteien-Herrschaft im Staat ermuntert werden und für Visionen kämpfen, die sie für lebenswert halten (Der Weiterso-Kapitalismus ist nicht alternativlos. Es lohnt sich, für eine humanistische Alternative aufzustehen wie in meinem Programmvorschlag angedeutet). Bei einem Wahlerfolg werde ich die Wählerinnen und Wähler meines Wahlkreises direkt mit in den Bundestag nehmen und einer Kanzlerin Merkel und ihrem Gefolge sowie der AfD gehörig einheizen: Nicht nur im Bundestag sondern auch auf den Straßen des Landes, mit Initiativen, die direkt aus der Mitte der Bürgerschaft artikuliert werden. Ich würde mich riesig freuen, wenn mein Beispiel Schule machte und im nächsten Bundestag möglichst viele unabhängige Bürgerinnen und Bürger als Abgeordnete den Parteienstaat zur Bürgerrepublik umgestalten würden. Es geht darum, dass Bürger Politik gestalten und den lebenslangen Berufspolitikern die politische Monopol-Macht streitig machen.

Wenn Merkel kandidieren kann, können wir parteiunabhängigen Bürger allemal kandidieren!

LG, CE

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Costa Esmeralda

35 Jahre Entwicklungsberater, Lateinamerika, Afrika, Balkan. Veröff. u.a. "Abschied von Bissau" und "Die kranke deutsche Demokratie".

Costa Esmeralda

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden