Partei- und Partnerwechsel

Usbekistan Durch den Schulterschluss mit Russland ist Präsident Karimow um ein außenpolitisches Vermächtnis bemüht
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Zuweilen entsteht der Eindruck, Islam Karimow hat die Amerikaner aus dem Land geworfen, um sich Russland mit einer Vehemenz zu nähern, wie es seit der Unabhängigkeit von 1991 kaum je für möglich gehalten wurde. Im November 2005 wurde gar ein russisch-usbekischer Vertrag geschlossen, der unter anderem vorsieht, dass sich die Vertragspartner im Falle einer Aggression gegenseitigen Beistand leisten (Artikel 2). Auch besteht fortan ein Nutzungsrecht militärischer Objekte im jeweils anderen Land (Artikel 4). Diese verblüffenden Konzessionen und der plötzliche Kurswechsel Karimows - vom Partner Washingtons zum Alliierten Moskaus - ließen aufhorchen.

Als Usbekistan nach dem 11. September 2001 die Vereinigten Staaten seiner unbedingten Loyalität im so ge