Mord als internationale Verpflichtung

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
Kurt Tucholsky

Auf dem Schlachtfeld hat sich seit dem 1. Weltkrieg nichts wesentliches geändert. Nur auf der politischen, also der Propaganda-Ebene bemühen sich die kriegstragenden Parteien neuerdings, "internationale Verpflichtungen", unsere "Eingebundenheit" in die UNO und ähnliches mehr anzuführen, um die Bomberei zu rechtfertigen, während damals der Krieg noch eine rein nationale "Verpflichtung" gewesen ist.

Das Merkwürdige an dieser Argumentation ist, historisch betrachtet, dass der Völkerbund damals gegründet worden ist, um Kriege zu verhindern, nicht um sie obligatorisch zu machen. Irgendwas ist da falsch gelaufen...

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

da5id

it worker, cyberpunk radical

Avatar

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden