Alle 6 Std. ein Mensch im Iran hingerichtet

Oppositionsführerin Maryam Rajavi: Die Mullahs kapitulierten beim Atomabkommen. Sie bekämpfen nun mit einer Hinrichtungswelle die wachsende Opposition im Iran.

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Berlin, Platz des 18. März (am Brandenburger Tor) / Sa. 01. August 2015, um 15 Uhr

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Seit Anfang dieses Jahres wurden im Iran mehr als 700 Menschen teils öffentlich exekutiert, beklagt Amnesty International. Andersdenkende, politische Dissidenten, religiöse und ethnische Minderheiten werden brutal verfolgt. Trotz der Vereinbarungen mit den Weltmächten und Deutschland in Wien hat sich die Repressionspolitik gegen die sozialen und politischen Aufstände verschärft. Der Gottesstaat Iran ist nicht auf dem Weg der Normalisierung seiner nationalen und internationalen Beziehungen, sondern verschärft gerade jetzt seine innerstaatlichen Verhältnisse durch eine Welle von Grausamkeiten und Drohungen.

Der Nationale Widerstandsrat Iran (NWRI) veranstaltet die Protestaktion am 01. August auf dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor. Die Demonstranten fordern die Bundesregierung auf, die jüngste Hinrichtungswelle im Iran zu verurteilen und für einen Stop der Hinrichtungen auf das Regime in Teheran Druck auszuüben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Veranstaltung plädieren für die Abschaffung der Todesstrafe und ein Ende der Diktatur im Iran. Weiter werden sie sich für den Schutz iranischer Flüchtlinge in Camp Liberty/Irak einsetzen, von denen die Bundesrepublik im Rahmen eines humanitären Programms ca. 100 Personen aufgenommen hat.

Das Regime ist keineswegs gewillt, seine bisherige Politik des fundamentalistischen Islam zu ändern und sich zu öffnen oder zu normalisieren, klagen viele Deutsch-Iraner. Gerade jetzt zeigt das Regime Härte und Unnachgiebigkeit gegen sein eigenes Volk und die internationale Gemeinschaft. Die Drohungen nehmen zu und lassen keine Änderung der Einstellungen erkennen.

Das Regime im Iran ist kein stabilisierender Faktor im Nahen Osten, sondern der Brandstifter und Unterstützer internationalen Terrors. Die Aufhebung der Sanktionen wird das Regime in die Lage versetzen, mit freigesetzten Milliarden noch mehr Terror zu verbreiten, indem es in Syrien , Irak und Jemen Gleichgesinnte stärkt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Javad Dabiran

NWRI-Deutschlandsprecher - Iran- und Nahost-Experte.

Javad Dabiran

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