Iran & Abschuss von Rakete nach Saudi-Arabien

BRANDSTIFTER - Das iranische Regime ist seit Jahrzehnten Faktor Nummer 1 für die Destabilisierung in der Region des Nahen und Mittleren Osten

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Das iranische Regime unterstützt seit fast zwei Jahrzehnten die Huthi Rebellen im Jemen, trainiert und finanziert sie, schult sie ideologisch und liefert ihnen Waffen. Sie sind einer der sogenannten Verbündeten des iranischen Regimes, die vor allem ein Ziel haben: Die Region zu destabilisieren.

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Am 5. November 2017 gab der Sprecher der arabischen Koalition in einer Pressekonferenz in Riad bekannt, dass auf die Hauptstadt des Landes eine ballistische Rakete abgefeuert wurde, die man mit Abwehrsystemen entschärft habe. Die Rakete soll aus dem Gebiet der Huthi Rebellen rund um Saadah abgefeuert worden sein.

Doch Turki Al-Maliki lässt bei der Pressekonferenz einen bemerkenswerten Satz fallen: „Ohne den Befehl des Iran hätten die Huthis niemals alleine eine Rakete auf Riad abgefeuert“. Überhaupt macht er in der ganzen Pressekonferenz deutlich, wie massiv das iranische Regime im Jemen interveniert. Es liefert Waffen über eine neue Route, hat 50.000 Landminen an der Grenze von Saudi-Arabien und Jemen installieren lassen und vieles mehr.

Das iranische Regime hat eine lange Geschichte der Zusammenarbeit mit den Huthis. Die Huthis sind – wie die Hisbollah im Libanon oder die Milizen im Irak oder diverse Söldnerarmeen in Syrien – die willfährigen Handlanger der iranischen Revolutionsgarden und seiner Terroreinheit, den Qods Force, welche die Region seit Jahrzehnten mit Terror und Gewalt überziehen. Straßenbomben, Mordanschläge, Selbstmordattentäter, das Unterwandern von politischen Gruppen und Sicherheitsorganen und das Ermorden jeglicher moderater und demokratischer Politiker oder von politischen Gruppen, die für Stabilität und nationale Selbstbestimmung in der Region einstehen, sind Alltag für ein iranisches Regimes, welches mit seinen Söldnerheeren so lange agiert, bis das Land instabil geworden ist. Teheran träumt dabei von einer Verbreitung seiner wirren Ideologie mit dem Schwert bis nach Afrika und ans Mittelmeer und es lenkt damit von seinen Problemen in der Heimat ab.

Die Politik des Exportes von Terrorismus und Fundamentalismus ist wie der Bau von Kernwaffen und die Unterdrückung des Volkes zentraler Bestandteil des Machterhalts des iranischen Regimes und es gehört zu seinem Selbstverständnis seit 1979. Dazu gehört auch der Bau von ballistischen Raketen, welche das Regime auch an die Rebellen im Jemen schickt.

Keine ballistische Rakete, die vom Iran an seine Handlanger in der Region geliefert wird, wird ohne Befehl des obersten Führers, Ali Chamenei, abgefeuert. Hassan Firouzabadi, der frühere Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, gab dies deutlich zu und dies betrifft nicht nur Raketen, die im Iran abgefeuert werden.

Dass das Regime bei der Versorgung mit Waffen aller Art nicht von Schmuggel zurück schreckt, um die internationalen Sanktionen und Resolutionen zu umgehen, ist ebenfalls kein Geheimnis. Von der Zweckentfremdung kommerzieller Fluglinien für den Transport von Truppen nach Syrien bis hin zum Schmuggel über den Seeweg von Kuwait, um Kontrollen zu umgehen, geht das Repertoire der Mißachtung der internationalen Sanktionen und Resolutionen.

Die Terrorlistung der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) durch das US-Außenministerium ist dennoch ein wichtiger Schritt gewesen. Die Finanzströme werden unterbunden und die fehlenden Kooperationen mit westlichen Unternehmen sind ein schwerer Schlag für die Bestrebungen des Exportes von Terrorismus durch die Revolutionsgarde. Doch es sind weitere politische, militärische und vor allem international entschlossene Aktionen wichtig, um die Revolutionsgarden und das iranische Regime aus der Region zu vertreiben.

Es muss allen Beteiligten klar sein, dass das iranische Regime die treibende Kraft hinter der Destabilisierung der Region ist. Die klerikalen Herrscher haben in den fast 40 Jahren ihrer Herrschaft die gesamte Region ohne Pause destabilisiert und das iranische Volk massiv an seinem Weg zur Demokratie gehindert.

Sie unterstützen dabei unzählige Terrorgruppen in der Region und halfen sogar Vertretern der Taliban und von Al-Kaida in ihrem Wahn der Vertreibung westlichen Gedankengutes aus der Region, was im Grunde nichts anderes heißt, als die Werte zu vertreiben, welche die Nationen der Region in eine friedliche Koexistenz bringt.

Export von Terrorismus und Schaffung von Krisen in anderen Ländern gehören zu Grundpfeilern für das Überleben des iranischen Regiems. Im Inland ist das Regime mit zunehmenden Bürgerprotesten und mit einem wachsenden Widerstand konfrontiert. Daher Konflikte im Ausland zu schüren, ist ein Weg, um Krisen im Inland entgegenzuwirken.

Wenn diese Erkenntnis nicht endlich in die Regierungen der westlichen Staaten, Rußlands und Chinas einzieht, dann wird die Region weiterhin von den Mullahs so lange unter Feuer gesetzt werden, bis das iranische Volk selbst für eine Ende des Alptraums des Mittleren und Nahen Osten sorgt. Dann werden die Kriege und Krisen sehr schnell verschwinden und es wird wieder zivilisiert im Mittleren Osten zugehen und auch ISIS und Co. haben dann keine Grundlage mehr und dann wird die Welt erkennen, dass der Brandstifter im Mittleren Osten vor allem die klerikalen Herrscher aus Teheran waren, die nicht nur ihr Volk als Geisel nahmen.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Javad Dabiran

NWRI-Deutschlandsprecher - Iran- und Nahost-Experte.

Javad Dabiran

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