Weihnachten: Christen & Moslems für Toleranz

Historischer Zufall Zusammenfallen des Geburtstags von Jesus und Mohammed / Irans Oppositionsführerin Maryam Rajavi ruft zu gemeinsamen Werten auf #MerryChristmas

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Die iranische Oppositionsführerin Maryam Rajavi nimmt das Zusammenfallen der Geburt Jesu Christi mit dem Geburt des Propheten Mohammeds zum Anlass, Akzente auf die gemeinsamen Werte von Christen und Moslems, nämlich Toleranz, Liebe und Barmherzigkeit zu setzen und gegen den Fundamentalismus einzutreten. Sie ruft zum Engagement in einer gemeinsamen Front auf.

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Text von Maryam Rajavis Neujahrs- und Weihnachtsgrüßen - Dezember 2015

Liebe Christen im Iran und allerorten,

liebe Unterstützer des iranischen Widerstandes in aller Welt,

ich grüße Sie zu Weihnachten, zur Geburt Jesu Christi, zu dem Fest, das in diesem Jahr mit dem Geburtstag des Propheten Mohammed zusammenfällt.

Ich schließe meine Grüße zum Neuen Jahr an.

Ich wünsche, 2016 möge ein Jahr der Einheit und des Siegs über den islamischen Extremismus sein, besonders über den im Iran herrschenden religiösen Faschismus und seine üblen Verbündeten im Mittleren Osten, die in aller Welt den Samen der Feindschaft säen.

Wir denken an Jesus Christus, der gesagt hat: „Liebt einander, wie ich euch liebe.“

Und im Koran sagt Gott zu Mohammed: „Wir haben dich zu einer Gnade für die ganze Menschheit geschickt.“

Dies ist die Botschaft aller Religionen und darum ist das Zusammenfallen der beiden Geburtstage ein Fest der Brüderschaft in allen Nationen.

Glücklich sind die, die im Christentum und im Islam das Wesen des Glaubens gefunden haben: Liebe, Mitgefühl und Freiheit.

Und wir grüßen in Verehrung die Jungfrau Maria, die Verkörperung der Liebe und des Opfermutes, die in der Bibel „die, die Gott lieb hat“ genannt wird.

Geburt und Erscheinen jedes Propheten bezeichnen eine Neugeburt der Menschheit im Zusammenleben.

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Zu dieser Zeit, da die Welt unter den Anschlägen von Terror und Extremismus leidet, können wir im Erscheinen der Propheten das Licht der Freiheit, der Toleranz, der Standhaftigkeit gegen Fundamentalismus und Extremismus finden.

Muslime und Christen können sich auf ihre gemeinsamen Werte verlassen. Sie sind die Kraft, mit der sie denen, die ihre Religionen verderben, widerstehen können.

Entgegen dem, was die Extremisten wollen, sollten wir stärker als je an die Menschheit glauben, tiefer auf sie hoffen.

Lasst uns hoffen: auf ein Ende des Extremismus und auf Freiheit für das syrische Volk, Freiheit von den Diktaturen Bashar Assads, Khameneis und der ISIS-Terroristen.

Lasst uns hoffen, dass die Vertreibung der Christen aus ihrer Heimat im ganzen Mittleren Osten ein Ende finde.

Und lasst uns hoffen, dass die, die sich im Iran zum Christentum bekehrt haben, von der Unterdrückung durch die herrschenden Mullahs befreit werden. Möge die ganze iranische Nation von dieser religiösen Diktatur befreit werden.

In diesem Moment rufe ich die Weltgemeinschaft auf, eine internationale Front gegen die religiöse Diktatur im Iran, ihrer Statthalter und Milizen in Syrien und im Irak zu bilden und den islamischen Islamismus zu bekämpfen, den Feind wahrer Muslime, wahrer Christen und aller Angehörigen anderer Religionen.

Möge die Botschaft des Mitgefühls, der Freiheit und der Toleranz im ganzen Mittleren Osten zur Geltung kommen.

Möge die Welt von Tyrannei und Fundamentalismus erlöst werden und eine neue Geburt, ein neues Leben finden.

Ihnen allen frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Javad Dabiran

NWRI-Deutschlandsprecher - Iran- und Nahost-Experte.

Javad Dabiran

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