"So, wir kicken jetzt ein Tor"

Frauenfußball-WM II In Düsseldorf lebt die größte japanische Community Deutschlands. Beim Public Viewing feierten die Fans den WM-Sieg als kleines Gegen-Glück zum großen Unglück
Exklusiv für Abonnent:innen

Hidenori Yoshimatsu stößt mit Altbier auf Japan an. Dem Bistro, vor dem er an diesem Sonntagabend mit seinen Freunden sitzt, hat er eine Japanfahne spendiert. Die hängt jetzt neben der deutschen. Yoshimatsu, Ende Fünfzig, weite Anzugsjacke, sitzt kaum zwei Meter vom Fernseher entfernt auf dem breiten Bürgersteig der Düsseldorfer Immermannstraße. „Japan gewinnt“, tippt er. Wie hoch – egal. Schon dass sie soweit gekommen sind, hätte er nie gedacht. Eine Lieblingsspielerin haben er und seine Freunde auch. Sie beraten sich kurz, deuten auf ihren Hinterkopf. „Sie hat lange Haare“, sagt er, „ich glaube, sie ist sympathisch. Aber eigentlich kenne ich sie gar nicht“. Er lacht, Homare Sawa, ja, das könne sein.

Meh