Unter Buddhisten

Berliner Abende Kolumne
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Lina hat einen neuen Nebenjob. Es ist schon der fünfte in diesem Jahr. Nach Kellnern in einem Kreuzberger Café, Kartenabreißen im Cubixkino am Alex, Putzen im Bundestag und Aktensortieren in einer Rechtsanwaltskanzlei auf dem Ku´damm, scheint dieser Job endlich ein Volltreffer zu sein.

Sie arbeitet dienstags, donnerstags und am Sonntag, und seit einiger Zeit freue ich mich drei Mal die Woche auf die Abende, wenn sie vom Geldverdienen nach Hause kommt und mir Geschichten von ihrer Arbeit erzählt. Es ist wie eine skurrile, freundliche Telenovela, bei der man nicht weiß, was in der nächsten Folge passieren wird, weil es täglich neue Protagonisten gibt. Stammpersonal, das regelmäßig auftaucht, gibt es natürlich auch: Der emeritierte Profess