Zwei Menschen und ein Bier

Eventkritik Protest als Pop und der Kampf um ein Territorium, das eher symbolisch für einen Konflikt steht: Wie die Besetzung des stillgelegten Flughafens Berlin-Tempelhof scheiterte
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In der Abendsonne ziehen Hunderte den Berliner Columbiadamm entlang. Angetrunkene Punks sind dabei und ein paar Altlinke mit grauen Haaren. Eine Frau mit rosa Kleid und Schirm spielt Musik aus den 60ern über ein Megafon ab. Protesttouristen sprechen Italienisch, Französisch, Spanisch. Die meisten Teilnehmer sind Studenten und Neugierige, die sehen wollen, ob die Besetzung der Festung Tempelhof tatsächlich gelingt. Im Internet hatte eine Aktivisten-Gruppe unter dem Slogan „Squat Tempelhof“ zur Besetzung des brachliegenden Flughafens aufgerufen.

An der Nordseite des riesigen Geländes suchen die Demonstranten nach Sicherheitslücken im Zaun, der mit Stacheldraht nachgerüstet wurde. Auf der Innenseite stehen alle paar Meter Polizisten und private Sicherh