Business as usual! Konstantin von Notz und Anke Domscheit-Berg taten, was sie konnten, um für Asyl für Snowden zu werben. Als Zeuge braucht er ein Umfeld, in dem er Aussagen kann, ohne sein aktuelles Asyl zu gefährden. Die Fraktion der "alten Männer" erzählte von früher, will keine Empörung und stützt die Positionen der Regierung: bloß nichts tun.
Peter Altmaier: Warum regt ihr euch so über die Massenüberwachung auf - da ist doch nichts bewiesen. Übersetzt heißt das: Wir suchen doch schon fleißig nach einer Lösung, wie wir vertuschen können, wie wenig wir die Dienste kontrollieren und das wir es eigentlich auch praktisch finden, wie viele Informationen wir für unsere Regierungsarbeit daraus ziehen.
Mit Erich Schmidt-Eenboom war erneut DER Experte auf dem Podium, der einen Überblick über die Dienste hat - doch bei Realitätsverweigerung hilft auch das nichts.
Die Riege der "alten Männer" zeigte sich zynisch und Frau Maybrit Illner dürfte froh gewesen sein, dass niemand gefragt hat: "Frau Illner, ihr Mann hat doch in den letzten Jahren die Telekom geleitet. Hat er mal was von seiner Arbeit erzählt?"
Die NSA-Affäre wird in den nächsten Monaten zur BND-Affäre werden. Die deutsche Rolle dürfte zwischen Anbiederung und Technikaktionismus schwanken. Wie viel Überwachungstechnik konnte durch die Politik der Regierung in Router, die deutschen Netzknoten und die DSL-Modems eingebaut werden?
So leidenschaftlich, wie in den letzten Jahren FÜR Konzepte, wie "Zwangsrouter" gekämpft wurde, liegt da die Vermutung nahe, dass es da andere Gründe für gab. Millionen kleiner Router mit ganz viel Rechenleistung - am deutschen Botnetwesen soll die Cyberwelt genesen? Spannend wirds, das alles aufzuarbeiten.
Kurzbericht & Ausblick: Business as usual
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Geschrieben von
Daniel Lücking
Journalist - verfolgt den 1. Untersuchungsauschuss des Bundestags zum Attentat am Breitscheidplatz vom 19.12.2016
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