Armer Super-Mann

Vakuum In seinem neuen Erzählband "Menschen und Superhelden" sinniert Jonathan Lethem über einsame Männer und ihre Kindheitsfantasien
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Sie sind die Superhelden unserer Zeit. Die Bande der drei Jonathans teilt sich den Literaturhimmel Amerikas untereinander auf. So wie die französischen Starphilosophen früher Jacques hießen, müssen die heutigen amerikanischen Starschriftsteller Jonathan heißen. Jonathan Franzen, der Super-Intellektuelle, kann es sich inzwischen sogar leisten, sich schnöselnd über das Hausfrauen-Niveau von Oprah Winfreys Buchclub lustig zu machen, der ihm Sensationsauflagen bescherte. Jonathan Safran Foer, das Super-Wunderkind, wagt sich erfolgreich mit vor poetischer Naivität ganz großen Augen an Ereignisse wie den Holocaust und neuerdings den 11. September.

Aber der unbestrittene Super-Mann in dieser Runde ist Jonathan Lethem, dessen nostalgische Brooklyn-Romane