Die Triebe des Terrors

Potenzfantasie John Updike schickt mit "Terrorist" eine seiner typischen Potenzfantasien in den Kampf gegen den Dschihad
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Bill Maher, Amerikas coolster Talkshow-Host, hat eine ziemlich spezielle Lösung fürs Terrorismusproblem. Mit raffinierter Halbironie, dem Markenzeichen, das sein Fernseh-Programm Realtime auf die kulturelle Bildfläche gehoben hat, gibt er immer mal wieder gerne zu bedenken, dass die Dschihad-Krieger des Radikalislams nur mal ordentlich Sex haben sollten. Mit dem Hormonstau würden sich auch die Terrortriebe legen. Diese saloppe Botschaft posaunt nun auch John Updike aus, die große hormongesteuerte Eminenz der amerikanischen Literatur. Nur, wie sein Thriller "Terrorist" nahe legt, meint er es leider nicht ironisch.

Seine Verleger bei Knopf und Rowohlt müssen sich die Hände gerieben haben, als der Romancier seine Idee vorlegte. Denn neben der so alten wie wah