Bewies der Kanzler bei seinem Besuch im Weißen Haus Männerstolz vor Königsthronen? Er hat weder zugesagt, Waffen in die Ukraine zu liefern, noch das Projekt Nord Stream 2 sofort abzublasen. Aber vielleicht hat das der smarte Joe vom dankbaren Olaf auch gar nicht verlangt. Nichts schien dem US-Präsidenten und dem deutschen Regierungschef wichtiger, als zu demonstrieren, dass sie ein Herz und eine Seele sind. Zu Hause musste sich Olaf Scholz von Hardlinern eben noch anhören, es sei unmoralisch, keine Waffen ins Krisengebiet zu liefern. Dabei waren die 5.000 Helme für Kiew doch die kongeniale Symbolpolitik, da eine militärische Option für alle Seiten desaströs wäre. Und SPD-Chef Lars Klingbeil beschwor, was alle denken sollen: Russland ist der Aggressor.
Die nicht überraschende Botschaft aus Washington: Es werde harte Sanktionen für Russland geben, wenn es in die Ukraine einmarschiert. Trifft das vermutlich nie Geplante auch nicht ein, wird man das der eigenen Konsequenz zugutehalten. Dagegen sagt der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja, bei dem Aufmarsch handle es sich um „ganz normale Truppenbewegungen innerhalb russischen Staatsgebietes“. Die USA schaffe eine weltweite Hysterie, die wir uns nicht leisten könnten. Selbst der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beruhigt, im Frühjahr 2021 habe es schon einen vergleichbaren Aufmarsch gegeben – ohne weltweite Aufregung.
Aber „normal“ sind solche von russischer Seite nicht näher begründeten Manöver auch nicht. Alle Angaben dazu kennt man von ukrainischen oder westlichen Geheimdiensten. Russland sagt: Desinformation. Informiert aber nicht. Es errichtet seine Drohkulisse. Kennen doch die Hasstiraden gegen die russische Führung keine Schamgrenzen mehr. „Das Putin-Regime und seine Verbündeten sind eine Geißel der Menschheit geworden“, hieß es in der Welt. Das Blatt konnte nicht wissen, dass dieser Titel vergeben ist. Geißel der Menschheit, das vom britischen Hauptrechtsberater der Nürnberger Prozesse, Lord Russell of Liverpool, 1954 herausgegebene Buch mit Zeugenaussagen zu den monströsen Nazi-Kriegsverbrechen gerade in Russland und der Ukraine, ist in der Bundesrepublik unterdrückt und nur in Antifa-Kreisen zur Kenntnis genommen worden.
Die Aggression des Westen
Ist es so schwer nachzuvollziehen, was von russischer Seite als Aggression empfunden wird? Ein halbes Dutzend führende Politiker, allen voran der damalige US-Außenminister James Baker, haben Michael Gorbatschow versichert: die NATO „nicht einen Zentimeter ostwärts“! Zusagen unter Politikern galten einst als Ehrenwort – nicht so in der westlichen Wertegemeinschaft. Die NATO-Osterweiterung einen „Jahrhundertfehler“ zu nennen, wie es Egon Bahr tat, war Konsens in der SPD.
Als aggressiv dürfte es empfunden werden, wenn die USA mehr als zehnmal so viel für Rüstung ausgeben wie Russland. Wenn kein Protest gegen die neuen Raketensysteme in Rumänien hilft. Wenn Russland dem NATO-Angriffskrieg gegen seinen Verbündeten Serbien zusehen muss. Wenn die Rotation von NATO-Truppen an seiner Grenze die NATO-Russland-Akte unterläuft.
Ja, Drohgebärden von allen Seiten. Aber jahrelang hatte Präsident Putin andere Wege beschritten: mit seiner um gute Beziehungen fast flehenden Rede im Bundestag 2001, mit der Aufrechterhaltung der Kommunikations-Pipeline zwischen beiden Ländern, mit dem schon schärfer formulierten Missbehagen gegen die fortschreitende NATO-Osterweiterung auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007. Nur ein Jahr später ermunterte die NATO auch Georgien und die Ukraine, die Mitgliedschaft anzustreben. Der Maidan-Putsch sollte die Türen zum Westen endgültig öffnen, die historisch gewachsene Verflechtung mit Russland rückabwickeln.
Was will „der Russe"?
Mit Putins Antwort auf der Krim beginnt die Stunde Null im westlichen Kampf um Deutungshoheit. Wie viel Geschichte darf man rückabwickeln? Hat doch der ukrainische Sowjetpräsident Chruschtschow bekanntlich aus einer Laune heraus, gegen jedes Recht, die Krim der Ukraine schlicht geschenkt. Die gegen den Willen der Ukrainer erfolgte Rücknahme der Krim war zweifellos ein schwerer Bruch des Budapester Abkommens. Aber wie viele Vertragsbrüche waren dem vorausgegangen?
Das heutige Großmachtverhalten der russischen Führung ist das erwartbare Ergebnis jahrelanger westlicher Provokationen und Demütigungen. Die NATO, der Logik des Kalten Krieges entsprungen, versteht noch keine andere Sprache. Plötzlich kommt Bewegung in die Debatte, nichtsahnend rätseln alle: Was will der Russe? Dabei steht der Vorschlag für einen Vertrag zwischen der Russischen Föderation und den USA seit Mitte Dezember vorigen Jahres auf der Seite des russischen Außenministeriums. Kennt hier nur keiner. Eine deutsche Übersetzung bietet nur das Ostinstitut Wismar. Westliche Ignoranz?
In Moskau wurde Olaf Scholz bestätigt: Es geht um rechtsverbindliche gegenseitige Sicherheitsgarantien. Ist es eine Maximalforderung, wenn Russland keine Atomraketen an seiner westlichen Grenze akzeptieren will, die bis Moskau nur fünf Minuten brauchen? Die Ukraine ist inzwischen das ärmste Land Europas und darauf angewiesen, sowohl zur EU wie zu Russland gute Beziehungen zu haben. Die Mehrheit ihrer Bürger lehnt einen NATO-Beitritt ab. Are you ready – Joe and Olaf?
Kommentare 265
Gestern auf dem kalten Teppich der Berlinale:
"Der Vorwurf mit der NATO ... diese Länder sind ja freiwillig in diese NATO gegangen ... diese Länder wollten ja mal was anderes sehen als den Warschauer Pakt." Burghart Klaußner
Ist das Kunst oder kann das weg?
Guter Text, jenseits der hysterischen Kriegsberichterstattung des deutschen und internationalen Mainstreams.
Ursache und Wirkung - dieser Zusammenhang wird von den kalten Kriegern Biden, Johnson, Stoltenberg, Selnsky und den Führern der Mini-Staaten im Baltikum, sowie von der deutschen Politik, pikanterweise hierbei, von den Sozen Klingbeil und Kühnert, schlicht ignoriert.
Russland und sein Präsident haben Jahrzehnte dabei zugesehen, wie die Nato einen Stützpunkt, nach dem anderen an seiner West- und Südgrenze errichtete. Das Warten bis heute war vermutlich ein Fehler.
Mit der, durch den Maidan-Putsch gerichtete Botschaft an Russland, sich nunmehr auch die Ukraine einzuverleiben, war die rote Linie überschritten.
Der Aggressor kommt aus dem Westen und jeder, der objektiv denkt und handelt, weiß das.
Richtig!
"Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow hat die USA verantwortlich gemacht für einen "neuen Kalten Krieg" zwischen Russland und dem Westen. "Ich habe gelernt, dass du den Amerikanern zuhören kannst, aber du kannst ihnen nicht trauen", sagte Gorbatschow in einem Interview des US-Magazins "Time"."
Albernes Gelaber einer alten weißen Frau. Ihr Vater war ja KGB Agent und Stalinist. Russland wird von niemanden bedroht und ist auch nicht die lupenreine Demokratie für den mancher Altkanzler sie hält. Eine Besetzung der Ukraine würde den Westen stärken und Russland in den Staatsbankrott treiben. China lacht derweil einen Ast.
Die Russische Föderation ist ja keine Systemalternative mehr, wie es die Sowjetunion immerhin vorgab zu sein, – für viele vielleicht sogar war. Nur halt korrupter und offensichtlicher eine Oligarchie als der „Werte-Westen”. Aber offenbar benötigt letzterer einen Watschenmann, um das Narrativ des „freien Westens” am Laufen zu halten und die riesigen Militärausgaben zu rechtfertigen. Ist ja 'ne Menge öffentliche Kohle, die dabei in den privatwirtschaftlichen militärisch-industriellen Komplex wandert.
Dummmes Geschwätz eines alten braunen Holger, der nicht Eins und Eins zusammenrechnen kann oder will?
DD wie sie leibt und schreibt: für die
erst nach 1990 entrechteten und
die gedemütigten imperialisten(ost):
die geißel putins und die geisel des kalten-kriegs-parners (ost).
wem geht da nicht das herz auf ?
Also für mihc klingt es nach Wu Ming mit neuem Mäntelchen. Aber ich kann mich irren.
Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser alten denkzonenzeit
an seiner Grenze Graben;
Schau an seiner schönen zonenmauern Zier,
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.
Angesichts der kriegsbegeisterten Einheitspresse von FAZ, SZ, SPON, Zeit, ARD und ZDF ist der FREITAG die letzte Insel der Meinungsfreiheit in Deutschland. Das ist eine bemerkenswerte Leistung, die auch der Mitherausgeberin Dahn geschuldet ist. Es ist auch das einzige Blatt, in dem eine deutsche nationale Interessenposition formuliert wird. Damit wird auch die besondere gesamtdeutsche Tradition des FREITAG auf überzeugende Weise fortgesetzt. Die "westdeutsche" Publizistik ist dagegen eine bemerkenswerte intellektuelle und moralische Enttäuschung.
Putin fühlt sich bedroht, das mag durchaus sein, den Menschen etwas weg von Moskau ist das aber ziemlich egal. Und wenn Putin oder die russische Führung sich bedroht fühlt, dann ist das halt so. Dann muß man versuchen, mit dem Aggressor zu reden. Aber auf Augenhöhe (was natürlich auch der Westen im Umgang mit Russland oft vermissen lässt) aber nicht mit dem stellen unannehmbarer Forderungen. Außerdem gibt es ja noch mehr Länderm welche sich durch die Nachbarn nicht sonderlich geliebt sehen. ist halt so. Denken wir nur an Südkorea, Pakistan, den Sudan etc.Und selbst wenn man redet, redet man nur allzu oft aneinander vorbei. Wenn ein westlicher Manager eine russische Firma besichtigt, und sagt, das er das sehr interessant oder innovativ findet, sieht sein russisches gegenüber das als Kaufangebot oder wenigstens einen Kooperationsvertrag. Es gibt halt dort im umgangssprachlichen keine nichtssagenden Floskeln. Wenn meine Frau zu einem Schüler sagt, das ihr dessen Arbeit gefallen hat oder er sich sicher viel Mühe gemacht hat und zum nächsten Schüler geht, stehen Mittags die Eltern auf der Matte, warum das Kind dafür keine 5 (analog unserer 1) bekommen hat. Seit dem sie damit mehrmals unangenehme Erfahrungen gemacht hat, hat sie sich angepasst und vermeidet es die Kinder zu loben.
nich mal "demi-sec"(halb-trocken) gehts bei Ihnen ab:
das blumige, kraut-verdeckte ist Ihr metier !
Danke für den guten Artikel.
Interessant, dass die Mehrheit der Ukrainer gegen einen NATO-Beitritt ist. Die einschlägig bekannten Kriegstreiber hier im Forum behaupten gerne mal anderes.
Auch in Deutschland will niemand einen NATO-Beitritt der Ukraine, vermutlich auch in vielen anderen europäischen Ländern nicht.
Worüber reden wir also eigentlich? Wollen wir einen Weltkrieg riskieren, weil wir unbedingt zeigen müssen, dass wir den längsten ... haben? Nein, so doof scheinen nicht mal die Amerikaner zu sein.
Die Ukrainer sollten dringendst aufwachen und diesen Komiker nebst seiner faschistischen Clique aus dem Amt fegen. Die NATO wird garantiert nicht für sie kämpfen, falls es wirklich zu einem größeren Krieg mit Russland kommen sollte. Hat Sleepy Joe gerade nochmal eindeutig klargestellt:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/russland-ukraine-konflikt-joe-biden
Nicht doch: Ich esse gerne Sauerkraut und tanze gerne Polka, und meine Braut heißt zonentraud, sie denkt genau wie ich!
so ein weck-ruf/zauber-spruch von "seine wenigkeit"
war schon mal wirk-mächtig!
erinnert euch, wie merkel und ihre komiker
aus dem amt gefegt wurden !
und die nato hat taten-los zugesehen!!!
Der Westen lebt in einer Blase und nimmt die Welt außerhalb nicht mehr richtig wahr. Man ist Opfer seiner eigenen Propaganda geworden.
Fakt ist, es finden große geopolitische Veränderungen statt, die den Westen, Ausgangspunkt von 500 Jahren Kolonialismus, zurückdrängt. Die Ukrainekrise ist nur ein Ausdruck dieser geopolitischen Umstrukturierungen.
Bei der Debatte in der UN-Vollversammlung zur Ukraine stand der Westen auf verlorenen Posten, zahlreiche Staaten unterstützen Russland. Israel beispielsweise hat erklärt, sich nicht an der antirussischen Show zu beteiligen. Davon las man hierzulande nichts.
Fakt ist, die USA ist im Niedergang, wie der innere Verfallsprozeß und der Abzug aus Afghanistan zeigt. Dieser Abzug zeigte doch den großen Rest der Welt, wer sich mit den US verbündet, der muß damit rechnen im Stich gelassen zu werden. Die EU ist zerstritten. Das UK, einst Kolonialmacht, wird von einen Clown regiert. Da der Westen nur noch wenig zu bieten hat, schlägt er verbal umso aggressiver zurück.
Imperien kommen und gehen. Wir erleben den Niedergang, die qualvolle Schlußphase einer 500jährigen blutigen westlichen Kolonalgeschichte. Die neue, multipolare Weltordnung klopft an die Türe.
"sie denkt genau wie ich"
ein spruch, der in die tiefe geht !
trifft: männliche irrtümer und
fasche vorstellungen übers denken!
selten haben Sie mich so inspiriert.
das löscht schon mal was...
russland hat schon wiederholt andere länder überfallen: z.b. georgien
russland tut alles, damit die ukraine unsicher bleibt.
russland schützt andere autokraten, die andersdenkende wegsperren oder töten.
was soll das russland gelaber: wir haben angst vor....
ist russland ein weichei?
von wegen!
typisches kerle zeug: der kgb mann will um alles in der welt macht behalten.
im inhalt geht es den russinnen immer schlechter.
da zündelt der kgb mann doch besser was im ausland an, damit er als starker kerl da stehen kann.
in der zeit, die putin gerne wieder haben möchte, war er ein kgb mann in berlin. mit politikern in der udssr konnte man zu der zeit sehr gut reden - da hielt man sich an absprachen.
von der nato gab es damals niemals eine zusage, dass die nato keine weiteren länder als mitglied aufnimmt.
ach ja:
wäre die ukraine schon lange nato-mitglied, gehörte die krim noch immer zur ukraine und im donbass wäre ruhe!
estland und co. beweisen das sehr schön.
Beste Hinweise Ihrerseits.
Hätten Sie vlt noch einige Links zur von Ihnen erwähtnen UN-Debatte? Das wäre fein. Danke sehr.
Mich wundert nicht, dass Sie den Artikel gut finden, denn er strotzt von Unwahrheiten und dem üblichen Narrativ, dem ja auch Sie anhängen. Dass die Mehrheit der Ukrainer nicht in die Nato will, ist blühender Unsinn, schlicht falsch. Dass am Majdan ein "Putsch" stattfand, klar, die "üblichen Verdächtigen" hier werden triumphierend aufschreien "ha, hab ichs doch gesagt!", und sonst? Halt der übliche "Mainstream" des Antiimp-Lagers. Dieser Artikel ist derart schlecht, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, ihn zu kritisieren. Aber wir werden ja hier sicher noch schön diskutieren...
"Putin fühlt sich bedroht, das mag durchaus sein, den Menschen etwas weg von Moskau ist das aber ziemlich egal. Und wenn Putin oder die russische Führung sich bedroht fühlt, dann ist das halt so. Dann muß man versuchen, mit dem Aggressor zu reden. "
Habe Sie dafür auch Nachweise oder haben Sie das heute Morgen in Ihrem Tee gelesen? Sind Sie ein Tee-Orakel?
>> Geh aus, mein Herz, und suche Freud <<
mit noch ein wenig Nachilfe von Ihnen werden die verkrüppelten Satzfragmente der Denkzone vielleicht eines Tages genießbar.
"Nein, so doof scheinen nicht mal die Amerikaner zu sein."
Scheint nur so. Gestern hat die Mumie CNN ein Interview gegeben.
Daran hat er erstmals im Zusammenhang mit dem failed state von einem droehenden Weltkrieg schwadroniert.
US- Diplomatie a la Biden
@fauental"Habe Sie dafür auch Nachweise oder haben Sie das heute Morgen in Ihrem Tee gelesen? Sind Sie ein Tee-Orakel?"Ich rede mit den Menschen vor Ort (etwa 80 Kilometer hinter Moskau). Diese haben nämlich ganz andere Sorgen als russische Außen- oder Weltpolitik.Und da ich morgen wieder für vier Tage "rüber" fliege, werde ich beim einkaufen oder beim Sport wieder mit den Menschen zusammentreffen und reden.
Ab wieviel Uhr wird von den Freunden der Freiheit - natürlich der eigenen - 'zurückgeschossen'???
Dann endlich sind sie reif für den Adolf-Hitler-Gedächtnispreis ... und der Kreis schließt sich.
Im "Verteidigungs"-Westen nichts Neues ...
Was @fauenthal und Sie angeht:
klären Sie beide das doch intern bei einem Wodka Gorbatschow ...
Na dann wir ja Alle beruhigt, das Sie Millionen von Menschen außerhalb von Moskau persönlich kennen und genau Aussagen zu Ihrer politischen Einstellung machen können. Wenn Sie Ironie finden, können Sie sie behalten.
Dasselbe in grün hatte ich ja auch verlinkt.
Ich interpretiere das doch eher als Signal an die Ukraine, dass sie nicht auf die NATO zählen können. Weil die es noch immer nicht schnallen, dabei hat man es ihnen schon oft erklärt. Und als Signal an Russland, dass man im Grunde verstanden hat.
Eine friedliebende Nation wie die USA - boah, sorry, musste kurz aufstoßen - wird sich natürlich verantwortlich verhalten und keinen neuen Weltkrieg riskieren. Und kann das auch noch als großartige Geste verkaufen. Können sie gerne machen wegen mir.
"Mich wundert nicht, dass Sie den Artikel gut finden, denn er strotzt von Unwahrheiten und dem üblichen Narrativ, dem ja auch Sie anhängen."
Mich wundert, warum Sie ständig hier abhängen, wenn Sie eh alle Artikel (zumindest über die Ukraine) doof finden. Sie handeln wohl nach dem Motto: "Wenn wir schon nicht das Spiel gewinnen können, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt!"
"Dass die Mehrheit der Ukrainer nicht in die Nato will, ist blühender Unsinn, schlicht falsch. "
Quellen?
"Aber wir werden ja hier sicher noch schön diskutieren..."
Eine "schöne" Diskussion mit Ihnen wäre eine Weltpremiere.
Noch eine Forderung nach einem Neuanfang? Da sollte die Seeblockade Russlands vom 13.-19. Februar gegen die Ukraine aufgehoben werden, Und Russland muß die Truppen von der ukrainischen Grenze abziehen. Mit dem massiven Kriegsgerassel gibts keinen Neuanfang.
„russland hat schon wiederholt andere länder überfallen: z.b. georgien“
Wann hat Russland Georgien überfallen? Meinen Sie die Auseinandersetzung von 2008? Sie schreiben: z.b., in Langform zum Beispiel, und behaupten zusätzlich, Russland habe wiederholt andere Länder überfallen. Darf ich die Namen der anderen Länder erfahren?
„in der zeit, die putin gerne wieder haben möchte, war er ein kgb mann in berlin.“
Meines Wissens war der „KGB-Mann Putin“ in Dresden stationiert. Ob er zwischendurch auch in Berlin gewesen ist, weiß ich nicht.
„wäre die ukraine schon lange nato-mitglied, gehörte die krim noch immer zur ukraine und im donbass wäre ruhe!“
Und wir und nicht nur der Kinderbuchautor Habeck und die Baerinböckin würden mit Stahlhelm und Schutzweste herumlaufen.
Sie beleidigen den verstorbenen Vater der Autorin, der im Gegensatz zur großen Mehrheit des deutschen Volkes die Hitlerei bekämpfte und Respekt verdient.
Sie sollten ihre Beleidigungen zurücknehmen!
»"Dass die Mehrheit der Ukrainer nicht in die Nato will, ist blühender Unsinn, schlicht falsch. "
Quellen?«
Warum fragen Sie nicht Frau Dahn nach Quellen? Denn ihre Version weicht von dem ab, was seit Jahren alle Meinungsumfragen in der Ukraine ergeben und was in den letzten Wochen aus gegebenem Anlass immer wieder in den verschiedensten Medien zitiert wurde.
Also nur zu, machen Sie sich auf die Suche!
Ehrlich: Habe ich etwas Wesentliches verpasst:
Putin ist durchaus zum guten Teil als Opfer von Demütigung und Bedrohung zu betrachten.
Putin betreibt völlig überwiegend eine Deeskalationspolitik.
Russlands Kriege in Putins Regierungszeit sind völkerrechtlich oder anderweitig äquivalent gedeckt.
Die Schäden, z.B. der Annexion der Krim, sind erwähnenswert, wobei zu beachten ist, dass ihre Bedeutung bei der Bewertung im Gesatmkontext durchaus als vernachlässigbar bewertet werden kann.
Erhlich, habe ich damit etwas Wesentliches überlesen oder den Tenor des Artikels verdreht?
Gehört nicht in die o.a. Aufführung:Langfristige (und auch kurzfristige) finanzielle Interessen, gerade auch staatliche, spielen keine erwähnenswerte Rolle in dieser Sache. (<- das steht so nicht im Artikel, mir fällt bloß auf, dass davon quasi nicht gesprochen wird.)
Schönen Gruß,
F. Laskowski
Ehrlich: Habe ich etwas Wesentliches verpasst:
Putin ist durchaus zum guten Teil als Opfer von Demütigung und Bedrohung zu betrachten.
Putin betreibt völlig überwiegend eine Deeskalationspolitik.
Russlands Kriege in Putins Regierungszeit sind völkerrechtlich oder anderweitig äquivalent gedeckt.
Die Schäden, z.B. der Annexion der Krim, sind erwähnenswert, wobei zu beachten ist, dass ihre Bedeutung bei der Bewertung im Gesatmkontext durchaus als vernachlässigbar bewertet werden kann.
Erhlich, habe ich damit etwas Wesentliches überlesen oder den Tenor des Artikels verdreht?
Gehört nicht in die o.a. Aufführung:Langfristige (und auch kurzfristige) finanzielle Interessen, gerade auch staatliche, spielen keine erwähnenswerte Rolle in dieser Sache. (<- das steht so nicht im Artikel, mir fällt bloß auf, dass davon quasi nicht gesprochen wird.)
Schönen Gruß,
F. Laskowski
Nun, mag sein, dass die Ukrainer mehrheitlich zur NATO beitreten wollen. Dafür werde ich jetzt nicht lange recherchieren. Denn es ist ziemlich unerheblich, weil einige andere NATO-Länder dem nicht zustimmen werden.
Ich hätte auch gerne Gisele Bündchen geheiratet. Aber sie hat es nicht gelten lassen, dass das von meinem Recht auf Selbstbestimmung gedeckt sei. So was Undankbares!
Ein bedenkenswerter Appell, der auch von Fau Dahn (aus gutem Grund!) unterzeichnet wurde:
"Ein Appell von IPPNW und IALANA - Diplomatie statt Kriegsvorbereitung
Den aufgeheizten Konflikt um die Ukraine friedlich lösen!
In dem aktuell gefährlichen Konflikt zwischen der NATO und Russland fordern wir die Bundesregierung auf, aktiv dazu beizutragen, die Eskalation zu stoppen und eine friedliche Lösung zu suchen. Dabei sollen alle bestehenden wechselseitigen völkerrechtlichen Verpflichtungen genutzt werden, um gegenseitige Sicherheit zu erreichen. Dauerhafte Sicherheit kann nicht gegeneinander, sondern nur miteinander erreicht werden.
( ...)
Wir fordern die Bundesregierung auf, im folgenden Rahmen zu verhandeln:
verschärfte Bemühungen, das Waffenstillstandsabkommen Minsk II durchzusetzen und die Parteien davon abzuhalten, die territorialen Streitigkeiten hinsichtlich der Krim und des Donbass militärisch zu beenden.
Aktivierung aller noch bestehenden Gesprächskanäle zwischen Russland und NATO, um eine friedliche Lösung zu finden, die sowohl westliche als auch russische Sicherheitsbedenken anerkennt.
Stopp aller Maßnahmen, die gegenwärtig eine militärische Auseinandersetzung befördern. Dazu gehören der Stopp von Waffenlieferungen an die Ukraine, die Beendigung aller Truppenkonzentrationen beidseits der ukrainischen Ostgrenze, die Einrichtung eines Sicherheitsbereichs beiderseits der ukrainischen Ostgrenze, in dem alle Truppenbewegungen ab Divisionsstärke (= 5.000) der Gegenseite vorab gemeldet werden sowie die Unterlassung von Manövern in diesem Sicherheitsbereich.
rote Telefone insbesondere im Atomwaffenbereich; keine Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa sowie ein beidseitiger Verzicht auf den Ersteinsatz von Atomwaffen.
Verhandlungen im Rahmen der OSZE über den russischen Vertragsentwurf mit dem Ziel einer europäischen Sicherheitsstruktur und einer Neubestimmung des Verhältnisses Russland-NATO im Geist der früheren Abkommen über gegenseitige Sicherheit
.Förderung aller Formen des kulturellen Austauschs und persönlicher Kontakte zwischen den Völkern von Russland und Deutschland, die in ihrer großen Mehrheit jeden Krieg in Europa ablehnen, sondern friedlich miteinander leben wollen."
Vollständig hier.
Die obszöne Entgleisung von SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert & Konsorten
Die politische Offiziallehre des „Werte“westens lautet, Putin und alles, was sich mit ihm verbindet, sind des Teufels und damit pflichtgemäß permanent zu verteufeln. Und wehe, jemand weicht hiervon ab. Devot in dieser Hinsicht auch der auserwählte Neue, seines Zeichens SPD-Generalsekretär. Politik hält für Linientreue schmückende Pöstchen bereit.
Er distanzierte sich von Gerhard Schröder im Tagesspiegel wg. dessen Haltung zur Ukraine. Nicht etwa wegen seiner Beteiligung Deutschlands am völkerrechtswidrigen NATO-Überfall der Bundesrepublik Jugoslawien 1999 oder wg. der DEUTSCHEN MITTÄTERSCHAFT am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak 2003 oder wg. seines rigiden Hartz IV-Regimes, mit dem er weite Teile der deutschen Bevölkerung prekarisierte (Gerhard Schröder hat diesbezüglich genug Dreck am eigenen Stecken), sondern weil der Altkanzler zu russlandfreundlich sei. Dabei ist es gar nicht Schröder, der das Ansehen der SPD in diesem Punkt beschädigt, sondern ein subalterner Kevin Kühnert, der Russland-Freundlichkeit offensichtlich diskreditieren will.
Die Einführung von Hartz IV hat nicht nur Millionen verarmen lassen, sie hat das Land auch sozial verwildert und den Armen gegenüber eine Verachtung etabliert, die wuchert, wie ein Krebsgeschwür. – Das alles ist kein Thema an der Schröder-Kritiker 2022.
Bürgerkrieg in der Ostukraine
Im Donbass im Südosten der Ukraine kam es wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und Separatisten – trotz eines geltenden Waffenstillstands. Dieser wird immer wieder gebrochen. Ein im Jahr 2015 im belarussischen Minsk vereinbarter Friedensplan liegt auf Eis. Kiew und Moskau werfen sich gegenseitig Verstöße gegen das Abkommen vor. Seit 2014 sind im Donbass nach Uno-Schätzungen mehr als 14.000 Menschen bei Kämpfen getötet worden.
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte kritische Worte an Kiew formuliert. „Ich hoffe sehr, dass man endlich auch das Säbelrasseln in der Ukraine wirklich einstellt. Denn, was ich dort vernehmen muss, auch an Schuldzuweisungen an Deutschland wegen der ja vernünftigen Absage an Waffenlieferungen, das schlägt manchmal doch dem Fass den Boden aus“, betonte Schröder wörtlich in seinem Podcast „Die Agenda“. – Was ist an dieser Position falsch?
Kühnert hielt dem entgegen, dies sei »eine abseitige Position« und nicht die der SPD. »Der Vorwurf des Säbelrasselns an die Ukraine ist eine offenkundige Verdrehung der Tatsachen und, mit Verlaub, einfach Mumpitz.«
Auch der Bundesgeschäftsführer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Michael Kellner, wies die Äußerungen Schröders mit deutlichen Worten zurück. „Die Ausführungen, die ich von Gerhard Schröder gehört habe, sind eines ehemaligen Bundeskanzlers unwürdig”, erklärte er. „Diese Ausführungen unterminieren die Anstrengungen der Bundesregierung, eine friedliche Lösung zu finden, und sie vertauschen Ursache und Wirkung.”
Natürlich – waren BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN doch Ko-Kriegsstifter des Jugoslawienkriegs 1999. Damals standen Sie als Bellizisten stramm hinter Gerhard Schröder. „I am not convinced“, war eine hohle Phrase, wie wir inzwischen wissen. Und auch jetzt wieder promoten sie den politischen Mainstream mit dem Ziel der Putin-Dämonisierung.
Aber die frischgebackenen neuen Generalsekretäre war nicht die einzigen, der Schröders Ukraine-Position geißelte. Vor ihnen waren bereits andere SPD-Politiker auf Distanz zu Schröder gegangen. »Das, was Gerhard Schröder dazu gerade macht, schadet der europäischen und deutschen Außenpolitik«, schrieb Thomas Kutschaty, SPD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, in einem unter Parteifreunden verbreiteten Newsletter. »Wir müssen es deshalb so klar benennen. Die SPD ist sich einig. Sie steht hinter der Politik, die der Kanzler verfolgt. Und der Kanzler ist Olaf Scholz.«
Zur Erinnerung, die SPD stand auch hinter des Politik des Bundeskanzlers und Bellizisten Schröder.
…
Der Tagesspiegel seinerseits macht einen Skandal daraus, dass sich am 5. Januar 2022 ein parlamentarischer Staatssekretär aus der SPD angeblich mit Schröder getroffen hat. Und Kühnert spielt mit: Schröder verwische "die Grenze zwischen seiner Geschäftstätigkeit und dem Gehör, das er als erfahrener Ex-Regierungschef findet. Das ist nicht nur nicht in Ordnung, das ist sogar traurig."
Wäre es kein russischer Rohstoffkonzern, sondern ein Finanzmarktmonster wie Black Rock, wäre auch das nicht ehrenrührig (Herr Merz lässt grüßen!). Einzig weil es sich um einen russischen Konzern handelt, kommt Kühnert zu dem Schluss, dass "Gerhard Schröder seinem Ansehen in der Öffentlichkeit enorm schadet". – Man könnte es auch anders sehen, nämlich dass der Mann versucht, sich mit dieser Positionierung zur Ukraine ein Stück weit zu rehabilitieren versucht.
Und die Auseinandersetzung in der SPD um Gerhard Schröder hat ihre Entsprechung in Politik und Medien. Einer der ersten Politiker, die die aktuelle Serie von Kritik an Gerhard Schröder eröffneten, war der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) vor einer Woche.
Ergänzung:
Seit Antritt der (H)Ampelkoalition spielt die deutsche Medienlandschaft des „Werte“westens den Kontrolleur und scharrt mit den Hufen, damit die Posteninhaber dieser neuen Regierung ja nicht von der offiziellen politischen Lehre abweichen und auch umgehend ihre Ergebenheitsgesten abliefern, wie z.B. das außenpolitische Küken Baerbock mit ihrer geschmacklosen Demonstration mit ihrem Besuch in dem ukrainischen Dorf Schyrokyne.
Ja, es ist mal wieder bodenlos, was unsere versammelten Schmierfinken von den "Qualitätsmedien" in der Ukraine-Krise abliefern!
Besonders absurd fande ich die reißerische Kritik am Treffen des Russlandbeauftragten Saathoff (SPD) mit Schröder, u.a. im Januar.
Man darf jetzt nicht mal mehr reden mit dem Altkanzler non grata?!? Fehlt nur noch, dass wir einen Sonderermittler beim BKA für dieses deutsche Russiagate einsetzen!
Wenn ich Putin wäre würde ich „spaßeshalber“ bei den mittelamerikanischen Regierungen, speziell Mexiko, mal anfragen, ob sie nicht Interesse an einem Militärbündnis mit Russland hätten … Modernste Waffen könnten sie vor einem Überfall aus dem Norden schützen ... Das würde der Welt vielleicht verdeutlichen, worum es Russland geht.
Was man aber auch hier nachlesen könnte.
"Fehlt nur noch, dass wir einen Sonderermittler beim BKA für dieses deutsche Russiagate einsetzen!" Das wird in anderer Form schon noch kommen, die hergebrachten Vokabeln lauten "Spionage", "Wehrkraftzersetzung", "Abhören von Feindsendern", etc. Hat eine ziemlich dunkle Tradition in der deutschen Justiz. Modernisiert etwa wie folgt: Narrativfälschung, Hassrede, Verletzung der Deutungshoheit, Untergrabung des Verteidigungswillens, Anstiftung zur Verletzung von politischen Bündnispflichten. Die Grünen arbeiten schon an einem Gesetzentwurf....
Wagenknecht: "Die Europäer sind so bescheuert, sich für US-Interessen ins eigene Knie zu schießen"
In ihrem neuesten Video spricht die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht wieder einmal Klartext und beleuchtet die US-amerikanischen Interessen im Ukraine-Konflikt und gegenüber Russland. Die Zeche dürfen so oder so einmal mehr die Europäer zahlen.
In ihrer Analyse kommt sie zu dem Ergebnis, dass die EU "mal wieder" ihre eigenen Interessen zugunsten von US-Interessen hintanstelle. Während die EU in den vergangenen Jahren zahlreiche Sanktionen gegen Russland erlassen und sich damit "selbst ins Knie" geschossen habe, floriere zum Beispiel der Ölhandel zwischen den USA und Russland.
Zeitgleich fordere die US-amerikanische Regierung von der EU, das russisch-europäische Gasprojekt Nord Stream 2 einzustellen und teureres und umweltschädliches Fracking-Gas aus den USA zu kaufen. Anstatt auf Moskaus Sicherheitsbedenken angesichts der militärischen NATO-Allianz bis an Russlands Grenzen heran einzugehen und sie anzuerkennen, indem man etwa von einem NATO-Beitritt der Ukraine absieht, setze man auf Truppenaufstockung an den russischen Grenzen und Androhung von weiteren Sanktionen.
Dabei sei es doch auch das eigentliche Interesse der EU, auf dem Kontinent Frieden und Zusammenarbeit walten zu lassen, anstatt einen Krieg zu riskieren. Wagenknecht fragt deshalb: "Wer profitiert eigentlich davon?" und sieht als lachenden Dritten die USA. Sie wünsche sich deshalb gerade jetzt eine Bundesregierung, die mehr Rückgrat beweist und für die eigenen Interessen einsteht, nicht für jene der NATO oder der USA.
Naja, es gibt ja noch „Konkret”.
Dann stellt doch einfach Iskander und anderen Spaß nach Kuba. Sollte doch kein Problem sein. Jedes Land kann doch sein Bündnis wählen. Und dass Kuba von den USA bedroht ist, ist schon an den Sanktionen zu sehen.
Das hab ich schon vor Wochen gefordert und vermutet, die Russen hätten das noch in der Hinterhand. Ich wünschte es wäre so, das wäre doch wesentlich eleganter und zudem weiter weg von Europa als die Ukraine-Geschichte. Das würde garantiert immer noch so gut funktionieren als Druckmittel wie in den 60ern des letzten Jahrtausends.
Wie abwegig sind doch diese Henne-Ei-Diskussionen, welche Bedrohung von wem zuerst da war.
Für mich ist erschreckend, wie viele Menschen sich von Bedrohungsnachrichten, egal von welcher Seite, beeindrucken lassen. Eigentlich werden Völker so manipuliert, um als zweckdienliche Karten im Spiel der Großen zu fungieren.
In Wirklichkeit haben wir drei monopolistische Mächte, die um die Welt und ihre Ressourcen kämpfen.
Westeuropa hat sich der USA angedient, Russland steht allein da und fühlt sich noch als gleichberechtigter Player. China versucht das amerikanische Spiel mit Russland und steht in Wartestellung, denn die Zeit arbeitet für China.
Europa ist somit Verhandlungsmasse, stark wäre es nur zusammen mit Russland. Aber das werden die anderen Mächte schon zu verhindern wissen. Die Ukraine ist hier nicht mal Spielball, nur eine Karte, zurzeit eine transatlantische, die nach Belieben getauscht werden kann, wenn nur Europa klein gehalten wird.
So haben wir nur noch zwei wirkliche Akteure.
Krieg zwischen USA und China ist für beide Seiten unvorteilhaft. Nach Anfangserfolgen der Amerikaner würde ein langer ressourcenfressender und von keiner Seite gewinnbarer Waffengang beide Ökonomien desaströs schwächen. Ein US-freundlicher Regimewechsel ist wohl ausgeschlossen und so gibt es zwischen beiden eine Pattsituation.
Die einzig denkbare Variante ist ein eskalierender Konflikt in Europa, der danach zu einer Neuaufteilung der Interessengebiete zwischen den beiden überlebenden großen Nationen führt.
China wird in einem europäischen Konflikt genauso Russland die Zeche bezahlen lassen, wie wir für den amerikanischen Traum von der Landkarte eliminiert werden.
Traurig, dass sich Europäer für solche Indianerkämpfe hergeben, aber Europa hat ja schon zweimal geübt.
Der einzige Ausweg für uns wäre ein starkes Europa, welches auch Russland einschließt und sich so als dritte starke Kraft im internationalen Wettstreit etablieren kann.
Dann würden wenigstens die Karten neu gemischt und die Nach(welt)kriegsperiode noch Jahre andauern.
Das wäre ein wirklicher Neuanfang.
Wie klein sind doch dagegen die derzeitigen Bedrohungsszenarien, die jedoch das Pulverfass Europa zweckdienlich zu einer kritischen Masse hinbewegen.
Wenn man Andersdenkende als "Teufel" bezeichnet, befindet man sich noch unterhalb des Niveaus von Ronald Reagan. Rechte Wortewestern halt.
das von Ihnen: ein vergleich der häßlichen NATO
mit der ertrebens-werten gisele bündchen...ts,ts,ts..
ich möchte zu bedenken geben:
eine liaison mit einem der klitschko-brüder
verspricht mehr sicherheit....
Russland baut seit 2014 seine wirtschaftlichen Beziehungen zu China aus. China und die EWAU (Russland, Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan, Armenien, Belarus) ergänzen sich zu einem annähernd rohstoffautarken Wirtschaftsblock mit grossem Binnenmarkt, der als Block weder militärisch noch durch Wirtschaftskriegsmassnahmen zu besiegen ist.
Deswegen kann ich mir vorstellen, dass die USA versuchen könnten, Russland separat in einen ruinösen Krieg auf dem Schlachtfeld Europa zu ziehen, womit indirekt auch China geschwächt würde.
"Der einzige Ausweg für uns wäre ein starkes Europa, welches auch Russland einschließt und sich so als dritte starke Kraft im internationalen Wettstreit etablieren kann."
Das sehe ich auch so, zumindest eine Partnerschaft mit Russland wäre nötig. Die EU ist in dieser Form weder wünschenswert noch haltbar. Es braucht ein ganz neues Projekt - mit dem Herzen Europas, d.h. Frankreich und Deutschland sowie evtl. noch Italien im Zentrum. Alle anderen Länder sind herzlich eingeladen mitzumachen, sind aber nicht systemrelevant, die Grundzüge der neuen Union müssten von den Kernländern festgezurrt werden.
Meine Vorstellungen dazu finden Sie hier, bei Interesse:
https://www.freitag.de/autoren/meinewenigkeit/das-neue-europa
"Deswegen kann ich mir vorstellen, dass die USA versuchen könnten, Russland separat in einen ruinösen Krieg auf dem Schlachtfeld Europa zu ziehen, womit indirekt auch China geschwächt würde."
So dumm sind die Russen nicht, als dass dieser Plan aufgehen könnte.
Ich denke, im Moment geht es ihnen v.a. darum, in einem letzten Versuch auszuloten, ob mit Europa eine Partnerschaft vielleicht doch noch möglich ist - oder man sich das ganze ewige "im Gespräch bleiben" schenken kann.
Das kann ich sehr gut verstehen. Lieber bin ich notfalls ganz alleine als von falschen "Freunden" umgeben.
hört auf die jetzt auch geo-strategisch-versierte gelse !
das erspart etliches an nach-denken!
auch der erklärer russischer vernunft meldet sich,
obwohl es allein um putins denke geht...
gut das wagenknechts wunsch-denken und ihre expertise
so un-gefragt ist...aber für maischberger langts noch...
bringen Sie sich zum platzen!
sehen Sie "monitor" über tarn-organisationen in meck-pom,
putins erpressungen und treue genossen-netz-werke...
der obzönitäts-beauftragte kraft eigener vollkommenheit spricht !
und rettet schröders ehre als "bester mann putins in deutschland"!
Meine Güte, da erwähnt man einmal Gisele Bündchen, und Sie bekommen einen Hormonschub!
sind Sie sich eigentlich im klaren,
daß Sie hier quasi im letzt-verbliebenen territorium der
ddr-auf-rechten, üblen schmutz auf den hl. putin werfen ?
gnade Ihrer asche....schon der zweifel an seiner gänzlichen
unschuld/gut-mütigkeit macht Sie zum obszönen
werte-westlichen kriegs-treiber !
Aus meiner Sicht muss Europa dringend weitgehend autark werden und natürlich Gas und Öl v.a. aus Russland beziehen, solange noch nötig.
Die Weltwirtschaft wird zusammenbrechen in Bälde. Das werden die allermeisten erst glauben können, wenn es so weit ist. Aber ein so verrücktes (geldpolitisches) globales Schneeballsystem mit irrwitzigen, komplexen Abhängigkeiten im fragilen globalen Liefernetzwerk, kann nicht von Dauer sein.
nein, verschwörer haben mir das testosteron abgezapft !
denen komm ich aber noch auf die schliche!
Die USA warnen heute jetzt schon vor dem 2. oder ist es dem 3. konkreten Angriffstermin Russlands auf die Ukrainie. Nun soll der Angriff am Mittwoch stattfinden. Man kann angesichts dessen schon die Sorge haben, ob da im Hintergrund nicht schon militärische, russische Aktionen auslösende Handlungen vorbereitet werden.
na dann veruchen Sie sich mal in addition
bei äußerst komplizierten aufrechnungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Gerstner
tja,
wenn badende den strand verlassen,ist das natürlich etwas,
das putinsche marine-lande-operationen
geradezu zwingend macht!
Ach, in's Hintertreffen geraten und plötzlich ist es Ihnen ja eigentlich doch egal, ob die Ukrainer mehrheitlich in die NATO wollen oder nicht. Aber erst mal das Maul aufreißen.
Lirumlarum.
Halten Sie es für realistisch, dass die Ukraine der NATO noch in diesem Jahrzehnt beitritt?
Ich nicht. Und als ukrainischer Präsident würde ich mich unbedingt glaubhaft für eine friedliche Lösung am Verhandlungstisch einsetzen.
Meine Quelle: Volodymyr Ishchenko, Ukrainer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Osteuropa-Institut der FU Berlin, schreibt am 29./30.1.22 in der Berliner Zeitung: "Im Dezember 2007, kurz vor dem berüchtigten Nato-Gipfel in Bukarest, auf dem beschlossen wurde, dass die Ukraine und Georgien ´der Nato beitreten werden´, sprachen sich weniger als 20 Prozent der ukrainischen Bürger für einen Beitritt aus. Die meisten wollten entweder ein militärisches Bündnis mit Russland eingehen oder die blockfreie Neutralität beibehalten. Eine Nato-Mitgliedschaft forderten vor den turbulenten Ereignissen von 2014 nur eine kleine Minderheit. Nach Russlands Annexion der Krim und dem Kriegsausbruch im Donbass befürworten etwa 40 Prozent einen Nato-Beitritt. Die meisten Ukrainer waren aber imm noch nicht dafür."Ishchenko weist übrigens auch darauf hin, dass die Neutralität, die jeglichen Beitritt zu einem Militärbündnis ausschließt, in der ukrainischen Verfassung steht.
Es ist eine Illusion, wirtschaftliche Autarkie in einer globalisierten Welt anzustreben.
Selbst wenn Deutschland verschwindet, würden zum Beispiel die „deutschen“ Konzerne weiter existieren.
Finanzkrisen vernichten zwar Existenzen, aber effektivieren das System. Da ist der Kapitalismus in seinem Element. Und Russland ist Teil des globalen Kapitalismus, auch wenn es der schwächere Teilnehmer ist.
„Kleine Kriege“ stützen das System, „große“ werden nur als Unfall risikobewertet, können aber halt passieren.
Eine Eskalation in Europa, die nach einem kurzen Schlagabtausch wieder deeskaliert wird, vernichtet unser Europa.
Aber die Effekte auf die beiden anderen „global Player“ sind beherrschbar (keine Idee von mir, sondern amerikanischer Think Tanks).
Den Herrn Ishchenko haben Sie offenbar nicht besonders aufmerksam gelesen und auch die Quellen nicht näher angeschaut. Sie zitieren: »befürworten etwa 40 Prozent einen Nato-Beitritt« - das bezieht sich aber auf eine Umfragen von 2017.
Dann unterschlagen Sie, was einige Absätze weiter unten kommt:
»Einiges spricht dafür, dass die Manöver des russischen Militärs im Frühjahr 2021 ein Erstarken der Nato-Befürwortung bewirken könnten. Ein mögliches Referendum könnte zugunsten des Nato-Beitritts ausgehen.«
So weit muss man aber gar nicht in die Gegenwart gehen, denn die Mehrheit gibt es schon seit einer Weile, wie eigentlich alle Umfragen der letzten Jahre belegen (die aber der Autor nicht erwähnt). Hier ein Beispiel, weitere können Sie sicher mit Leichtigkeit finden:
»In the case of a referendum regarding NATO accession, 59.2% among all respondents would vote "for", 28.1% - "against". Thus, among those who would take part in the referendum, 67.8% would support NATO accession.«
Das ist eine satte Mehrheit, die sich auch nicht entscheidend ändern würde, wenn man die Bewohner der besetzten Gebiete (die ja größtenteils nicht in die Befragung eingeflossen sind) hinzurechnet, die etwa 9% der Bevölkerung des Landes ausmachen und deren Präferenzen in der Beziehung schlicht unbekannt sind.
All das ist nichts neues. Von daher verwundert es, dass Sie eine solche steile These, die im Widerspruch zu so ziemlich allen Erhebungen zu dem Thema der letzten Jahre steht, allein gestützt auf eine - diesbezüglich auch nicht gerade genaue - Quelle aufstellen.
Der Rest des Artikels ist auch nicht besser. Der "Putsch" - ein Begriff direkt aus der Moskauer Propagandakiste und trotz aller hartnäckiger Wiederholung durch einige nach wie vor glatter Unsinn - ist ein solches Beispiel, weiter geht es mit dem Narrativ vom angeblichen Betrug Gorbatschows durch den Westen - dem er selber klar und deutlich widerspricht.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie die Ukraine noch nie aus der Nähe erlebt haben. Die Lebensverhältnisse dort, ebenso auch einige Menschen verschiedener Hintergründe und Generationen zu kennen, kann für einen Realitätscheck hilfreich sein, bevor man zur Feder greift.
Die Basis der Auseinandersetzung ist und bleibt die Lüge, es sei Russland nie zugesagt worden, dass die NATO sich nicht nach Osten ausdehnen werde. Und es war nicht Putin der als erster protestierte, bereits Jelzin beschwerte sich.
Offenbar kann man da tausendmal auf die Tatsachen hinweisen, es gibt Gläubige, die sich an ihre "alternativen Fakten" klammern.
Genscher zur NATO-Erweiterung knapp 3 min:
https://www.youtube.com/watch?v=F2iOAtNlleg
oder wer es etwas länger haben möchte 6:52 min:
https://www.youtube.com/watch?v=S5HtBba-i28
Es gibt auch einen sehr informativen Film zu dem gesamten Thema bei Arte:
https://www.arte.tv/de/videos/098406-000-A/putin-die-rueckkehr-des-russischen-baeren/
Und last not least verlinke ich jetzt bestimmt schon zum 3. oder 4. Mal das "National Security Archive" eine Forschungs- und Archivierungseinrichtung an der George Washington University in Washington DC. Die archiviert und publiziert von der Regierung der USA freigegebene Unterlagen zu ausgewählten Themen der US-Außenpolitik. Was die zu diesem Thema zusammengetragen haben, sollte eigentlich genügen - ich werde es wohl noch einige Male verlinken müssen, denn die Liebhaber der alternativen Fakten werden diese bestimmt weiter breittreten:
https://nsarchive.gwu.edu/briefing-book/russia-programs/2017-12-12/nato-expansion-what-gorbachev-heard-western-leaders-early
https://www.heise.de/tp/features/Nato-Osterweiterung-Das-ist-eine-brillante-Idee-Ein-Geniestreich-4009027.html?seite=all
Der damalige NATO-Generalsekretär Manfred Wörner hielt im Mai 1990 in Brüssel eine wichtige Rede: "Das Hauptziel des nächsten Jahrzehnts wird der Aufbau einer neuen Europäischen Sicherheitsstruktur sein, die die Sowjetunion und die Staaten des Warschauer Paktes umfassen. Die Sowjetunion wird bei der Konstruktion dieses Systems eine bedeutende Rolle spielen. Wenn sie die aktuelle Zwickmühle der Sowjetunion berücksichtigen, die praktisch keine Verbündeten mehr hat, dann können sie ihre begründeten Wunsch verstehen, nicht aus Europa hinausgedrängt zu werden."
Weiter betonte der NATO-Generalsekretär: "Der Westen kann auf die Erosion des Warschauer Paktes nicht mit der Schwächung oder gar der Auflösung der NATO antworten; die einzige Antwort ist die Erschaffung eines Sicherheitsrahmens, der beide Allianzen umfasst: in anderen Worten, ein Rahmen, der die Sowjetunion in ein kooperatives Europa einbezieht." Wenig später noch eine weitere bemerkenswerte Aussage: "Gerade die Tatsache, dass wir bereit sind NATO-Truppen nicht jenseits des Gebiets der Bundesrepublik Deutschland zu stationieren, gibt der Sowjetunion verbindliche Sicherheitsgarantien".
Ein Jahr später beruhigte Wörner erste aufkommende Sorgen der Sowjetunion, indem er betonte, der NATO-Rat seien gegen eine Ausweitung der NATO. 13 der 16 NATO-Staaten würden diese Haltung unterstützen. Wörners eigene Haltung war eindeutig: "Wir sollten (…) die Isolation der UdSSR von der Europäischen Gemeinschaft nicht zulassen."
Der Artikel von Daniela Dahn gibt die Dinge im Großen und Ganzen sehr richtig wieder, auch wenn man nicht erwarten kann, dass jeder Stimmungsumschwung in der Ukraine gerade treffgenau ermittelt wird. Wenn sogar die Verfassung heute so und morgen so will - mal Neutralität, mal NATO-Beitritt, wer möchte da des wankelmütigen Volkes Willen klar erkennen können?
Der Ideologe mbert macht doch nur seinen Job.
Und das er sich an dem Text der D. Dahn reibt, ist nur natürlich.
Und das er den Putsch gegen den gewählten Präsidenten der Ukraine abstreitet, gehört ebenso zu den von ihm verbreiteten Lügen, wie die Verneinung der, von mehreren Westpolitkern bestätigten Zusagen, die Osterweiterung der Nato an der ehemaligen Ostgrenze der DDR zu beenden.
Den Judas, der vom Hochverrat an seinem Land profitierte, zum Zeugen aufzurufen, ist der Höhepunkt seiner Schmierereien.
Den Propagandisten des Westens hier Forum sei gesagt: die Ukraine wird nur über einen Krieg Mitglied der Nato werden.
Kann mir nicht vorstellen, dass das jemand will. Oder irre ich mich da?
>>So dumm sind die Russen nicht, als dass dieser Plan aufgehen könnte.<<
Ja, ich gehe auch auch nicht davon aus, dass die russische sich einfach treiben lässt.
Trotzdem sollten wir uns klar machen, dass wir hier in West-/Mitteleuropa für die USA kein schützenswertes Biotop sind (was Denkfaule vielleicht gerne glauben möchten). Sondern eher das, was im Schach "Bauernopfer" genannt wird. Wer schon eine Immobilie ausserhalb von Europa besitzt wird darin natürlich kaum ein Problem sehen.
>>...ich gehe auch auch nicht davon aus, dass die russische sich einfach treiben lässt.<<
=
ich gehe auch auch nicht davon aus, dass die russische Regierung sich einfach treiben lässt.
<<."Ishchenko weist übrigens auch darauf hin, dass die Neutralität, die jeglichen Beitritt zu einem Militärbündnis ausschließt, in der ukrainischen Verfassung steht.>>
Da sind Sie sehr schlecht informiert. Seit einigen Jahren steht in der ukrainischen Verfassung sogar ausdrücklich das Ziel des NATO- und EU Beitritts.
wenn Sie denken, daß "die russische regierung" sich nicht "einfach
treiben" läßt, können Sie auch mal fogendes denken:
herr putin hat keine kinder.
seine relative sorg-losigkeit gegen über der natur in seinem
herrschafts-bereich ist notorisch.
er hat ein projekt, rußland wieder zu verlorener welt-geltung
zu bringen. dann käme er in die geschichts-bücher.
was, wenn er um (s)einen krebs im 4.stadium wüßte?
welcher mensch/general in seiner entourage könnte ihn
stoppen ???
Betrachten wir die Lage um die Ukraine ganz sachlich!
Der Westen hat klar gemacht, für den failed-State Ukraine wird kein einziger westlicher Soldat auch nur einen Tropfen Blut vergießen. Wenn, dann kommt es "nur" zu Sanktionen gegen Russland. Welche ist umstritten, denn Deutschland bezieht 59% seines Erdgases aus Russland, Ersatz auf die Schnelle nicht in Sicht. Lohnt es sich denn, die deutsche Bevölkerung wegen eines Failed-States frieren zu lassen, die deutsche Wirtschaft zu schädigen?
China kann im Grunde als lachender Dritter grnüßlich zusehen, wie die USA in Europa ihre Ressourcen verschwendet.
Ich die USA noch ein glaubwürdiger Partner? Nein, in Afghanistan ließen sie ihre eigenen Leute im Stich. Die Kriegsgründe gegen den Irak waren Lügen.
Fazit: der Krieg fällt aus, so fleißig auch die westliche Presse versucht diesen herbeizureden.
Die Uraine ist eine noch junge Nation und voller Selbstüberschätzung. Dasselbe gilt für die baltischen Kleinstaaten mit ihrer Kriegsrethorik.
Weltpolitisch möchte die USA gegen China vorgehen. Für einen "Zweifrontenkrieg" gegen Russland und China gleichzeitig ist die Weltmscht im Niedergang bereits zu schwach. Die USA ist in eine Zwickmühle geraten, Pech.....
"Es ist eine Illusion, wirtschaftliche Autarkie in einer globalisierten Welt anzustreben."
Ich halte es für eine Illusion, noch lange von einer "globalisierten Welt" auszugehen. Die Erreichung jeglicher Klimaziele können wir vergessen bei dem heutigen Lieferverkehr (und dem Ressourcenbedarf zur Herstellung der transportierten Güter).
Wie fragil die Lieferketten sind, ist ja in den letzten zwei Jahren sichtbar geworden. Und mit immer größeren geopolitischen Spannungen wird sich die Lage weiter verschlechtern.
Mary Elizabeth „Liz“ Truss: Mangelnde geografische Kenntnisse
Die britische Außenministerin Liz Truss besuchte Russland. Es war der erste Besuch eines britischen Chefdiplomaten resp. Chefdiplomatin in der russischen Hauptstadt seit mehr als vier Jahren.
Am 10.02.2022 traf der russische Außenminister Sergej Lawrow zu bilateralen Gesprächen mit seiner britischen Amtskollegin Liz Truss in Moskau zusammen.
Er betonte, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nur durch einen von gegenseitigem Respekt geprägten und gleichberechtigten Dialog, der auf der Anerkennung der legitimen Interessen des jeweils anderen und auf der Suche nach für beide Seiten akzeptablen Lösungen beruhe, normalisiert werden könnten.
Damit diplomatische Gespräche erfolgreich sein können, muss Russland die Souveränität der Ukraine respektieren, erklärte die britische Außenministerin Liz Truss.
Peinlich dann die Entgleisung:
Lawrow fragte sie, ob sie die Souveränität Russlands über die Gebiete Rostow und Woronesch anerkenne, wo gerade die vom Westen scharf kritisierten russischen Großmanöver stattfinden. "Großbritannien wird niemals die russische Souveränität über diese Regionen anerkennen", antworte Truss.
Ihre eigene Botschafterin nahm sie daraufhin vorsichtig beiseite, um ihr zu erklären, dass es sich hier um völkerrechtlich unzweifelhafte Teile der Russischen Föderation handelt, die nicht etwa auf der Krim liegen.
Danke für die guten Hinweise.
Und nochmal: Es ist IRRELEVANT, was die Ukrainer mehrheitlich wollen. Wir wollen mit sicheren Mehrheiten NICHT, dass sie in die NATO aufgenommen wird. Ende der Durchsage.
Kann man arrogant finden, duckmäuserisch, was auch immer - so ist es aber.
Sehr richtig! Das erste Bauernopfer ist die Ukraine - aber auch wir sind nicht viel mehr wert aus US-Sicht.
Sie bringen hier etwas durcheinander. Die westliche Seite hat in den ersten Sondierungsrunden zur Deutschen Einheit das Angebot gemacht, eine Ausdehnung gen Osten auszuschließen. Die sowjetische Seite ging darauf nicht ein, weil es sie gar nicht interessierte. Das ist nachvollziehbar, da die Sowjetunion und der Warschauer Pakt noch existierten - welcher Teil davon hätte Nato-Mitglied werden sollen? Das konnte sich damals schlicht niemand vorstellen. Entsprechend wurde das Thema auch nicht mehr aufgegriffen und ging in keine Vereinbarung ein.
Ergo: dass darüber geredet wurde, stellt ja keiner in Abrede. Nur das Narrativ, welches Putin (mit Ihrer freundlichen Unterstützung) jetzt daraus bastelt, stellt hier einen Zusammenhang her, den es so nicht gab. Entsprechend konsequent ist es auch, dass Gorbatschow heute die Behauptung, der Westen habe Russland (welches es ja damals nur als Teil der Sowjetunion gab) betrogen, zurückweist und als "Mythos" bezeichnet. Das ist der entscheidende Teil, weshalb Genscher hier viel erzählen kann - ohne den Kontext kommt halt das falsche heraus.
Auch sehr richtig dargestellt. Und wie wird Russland reagieren? Ich denke, sie wissen jetzt endgültig, dass man mit dem Kindergarten Europa nicht ernsthaft reden kann. Und sich vermehrt in Richtung China orientieren wird.
Ist Ihnen der Schlusssatz vom "National Security Archive" auch aufgefallen:
"Die Amerikaner hatten versucht, die Sowjetunion zusammenzuhalten (siehe bushs "Chicken Kiev"-Rede vom 1. August 1991). Die NATO-Erweiterung lag Jahre in der Zukunft, ...".
Da könnte doch glatt der Verdacht entstehen, dass wieder mal sehr intensiv Äpfel mit Birnen verglichen werden sollen.
Übrigens wurden die angeblichen Versprechungen nicht nur Gorbatschow gegenüber gemacht. Genschers Amtskollege Schewardnadse spielte ja auch eine wichtige Rolle. Sie wissen schon, damaliger sowjetischer Außenminister, später dann Präsident Georgiens und, oh Wunder, Initiator eines zukünftigen NATO-Beitritts seines Landes.
Mich interessieren diese ganzen sattsam bekannten Diskussionen zur Bewertung der Vergangenheit hier nicht sonderlich. Die zu berücksichti-genden Fakten sind jedenfalls folgende:
- Russland ist eine militärische Großmacht. Dessen Nachbarländer tun gut daran, es nicht zu provozieren, nicht zu isolieren - und seine Gefühle der Bedrohtheit ernst zu nehmen.
- Die Ukraine wird niemals der NATO beitreten.
- Die USA und die EU sind im Niedergang, in jeder nur denkbaren Hinsicht.
- Deutschlands Gasversorgung und die Geschäftsbeziehungen mit Russland sind der beste Garant dafür, dass es auch in Zukunft keinen großen Krieg in Europa geben wird.
Als britischer Vasall der US-Clique, in der Geografie und Kultur der jeweils besetzten Länder auch nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist die Dame ja in allerbester Gesellschaft.
Peinlich wenn dann noch ein Untergebener einem sagt, wie dusslich man ist.
Rostov und Voronesh sind uralte ukrainische Siedlungsgebiete, die erst durch den Holodomor "russifiziert" worden sind. Da hätte es auch von mir eine ironische Antwort gegeben. Aber dann lassen wir doch einfach Litauen ein Manöver mit 150000 NATO-Soldaten machen. Russland wird doch die Souveränität Litauens anerkennen. Aber ich fürchte, dann gibts nur Wortewestern-Geschrei.
Die westliche Seite hat in den ersten Sondierungsrunden zur Deutschen Einheit das Angebot gemacht, eine Ausdehnung gen Osten auszuschließen.
Siehe hierzu Herrn Genscher in der Wagenknecht Dokumentation
Betrachten wir die Lage um Polen 1939 ganz sachlich. Damals sagte Vjacheslav Molotov vor dem Obersten Sowjet: "Die herrschenden Kreise Polens brüsteten sich nicht wenig mit der ‚Stabilität‘ ihres Staates und der ‚Macht‘ ihrer Armee. Es genügte jedoch ein kurzer Schlag gegen Polen, geführt zunächst von der deutschen Armee und danach von der Roten Armee, damit von diesem missgestalteten Geschöpf des Versailler Vertrages, das von der Unterjochung der nichtpolnischen Nationalitäten lebte, nichts übrig blieb." - Sandkastenspiele von Geostrategen mit Leichenbergen als Ergebnis.
Klar, dass Gorbi nicht gerne zugibt, dass er zu blauäugig war. Es muss sehr schwer sein, mit dieser Mitschuld zu leben. Und er muss sich ja auch rechtfertigen im Land.
Wenn man sich die Aussagen der damaligen Protagonisten (Gorbatschow, Genscher, usw. ) insgesamt anschaut, ergibt sich folgendes Bild:
Es ist wohl alles richtig: Den Warschauer Pakt gab es noch, die Frage nach einem NATO-Beitritt dieser Länder stellte sich also nicht direkt. Die SU hat sich dazu durchgerungen, der Wiedervereinigung D's zuzustimmen incl. freier Wahl eines Militärbündnisses, also der NATO-Mitgliedschaft. Was den Rest Osteuropas anbelangt, wurde von westlicher Seite signalisiert, keine NATO-Osterweiterung anzustreben.
Es war leider naiv von Gorbatschow, diesen Punkt nicht explizit mitzuverhandeln und vertraglich zu fixieren. Denn später, mit dem Kollaps der SU, konnten sie den Warschauer Pakt natürlich auch nicht mehr aufrechterhalten. Diesen konnte man doch aber schon lange erahnen.
Der deutsche Außenminister kann Angebote machen, die die Polen betreffen? 1939 hat er das ja auch schon gemacht. Zudem hatten Deutschland und die UdSSR das Helsinki-Abkommen unterschrieben. Darin steht etwas von der freien Bündniswahl jedes souveränen Staates. Wollte Deutschland da wieder für andere Staaten Rechte einschränken?
Gorbachov war nicht naiv. Er bewies Vertragstreue (Helsinki-Abkommen). Ein Wort, welches weder Ihnen noch Putin bekannt ist.
„Deutschlands Gasversorgung und die Geschäftsbeziehungen mit Russland sind der beste Garant dafür, dass es auch in Zukunft keinen großen Krieg in Europa geben wird.“
Da wäre ich mir keinesfalls so sicher.
Noch keine 100 Tage im Amt, und schon ist das Küken von Außenministerin bereit, unser Land "einen sehr hohen Preis zahlen" zu lassen. Im Falle einer Eskalation werde man mit Konsequenz und Härte reagieren – auch wenn dies Folgen für die deutsche Wirtschaft habe. "Und wenn Dritte versuchen, einen Keil zwischen die Ukraine und Deutschland zu treiben, werden wir umso intensiver zueinanderstehen", so Baerbock. Nach Ansicht der Außenministerin ist Russland dafür verantwortlich, die Situation zu entschärfen.
Mit Blick auf die vorbereiteten und mit den NATO-Partnern abgestimmten Sanktionsmöglichkeiten erklärte Baerbock: "Ja, wir sind selbst bereit, einen hohen wirtschaftlichen Preis zu zahlen."
Aus dem Blickwinkel sehr alter Menschen ist die deutsche Außenminister natürlich als Küken zu betrachten. Alte Menschen neigen dazu, überheblich gegenüber Jüngeren zu sein...
Meiner unbedeutenden Meinung nach, geht es Putin um RESPEKT! Das Vorrücken der NATO nach Osten hat die russischen Sicherheitsinteressen verletzt. Darüber wird jetzt geredet, einzelnen Staatschefs wie Macron dämmert das langsam. Putin will den Westen vorführen wie es sich anfühlt, bedroht zu werden. Aber der Westen ist Opfer seiner eigenen Propaganda.
Das Verhältniss zwischen Russland und China ist traditionell distanziert. Das zaristische Russland war eine europäische Kolonialmacht. In den engen Gewässern der Koreastraße besiegte im Mai 1905 die japanische Flotte die russische Marine. Dieser in ganz Asien gefeierte Sieg war die erste siegreiche Schlacht im Kampf gegen den westlichen Kolonialismus in Asien, den auch und gerade Russland verkörperte. Während der Sowjetzeiten war das Verhältnis UdSSR/China schlecht. In den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts verbündete sich das maoistische China mit der USA gegen die "sozialimperiatische Sowjetunion". Nach den Fall der Mauer hat sich das russisch-chinesische Verhältnis entspannt. Wenn jetzt China und Russland eine strategische Partnerschaft eingegangen sind, so ist das historisch neu. Im Grunde hat der Westen Russland und die Arme Chinas getrieben und so sein geopolitisches Überleben verschlechtert. Der Handel zwischen Russland und China, die ca. 1300 km Grenze teilen, ist noch gering und stark ausbaufähig. Aber das energiehungrige China braucht das russische Erdgas und es kann westliche Lieferausfälle ersetzen.
Ganz generell ist man im Westen intellektuell nicht bereit in großen historischen Zusammenhägen zu denken, man ist Denken in Quartalsberichten der Konzerne gewohnt!
Ach ja nebenbei, Stalin hat die Koumintang unterstützt und der KPChinas mißtraut. Deutsche kommunistische Inspekteure mußten überprüfen, ob die chinesischen Kommunisten überhaupt "richtige Kommunisten" seien, was die Deutchen bejahten. Auch darüber lacht man in China!
Für Sie als Gorbi-Fan hier noch ein besseres Interview von ihm:
„Ich habe gelernt, dass du den Amerikanern zuhören kannst, aber du kannst ihnen nicht trauen“
https://www.wz.de/politik/ausland/gorbatschow-macht-usa-verantwortlich-fuer-neuen-kalten-krieg_aid-29337961
Sie sehen mich durchaus überrascht, dass Sie als Transatlantiker überhaupt das Wort "Vertragstreue" kennen.
:-)
Ja, richtig. Es ist leider nicht mehr auszuschließen, dass unsere untalentierten jungen Politikdarsteller so töricht sind und das Jahrhundertwerk der deutsch-russischen Gasversorgung mit dem Arsch wieder einreißen...
Es wäre aber gegen jede Vernunft und ganz eindeutig gegen die Interessen des deutschen Volkes.
„Meiner unbedeutenden Meinung nach, geht es Putin um RESPEKT!“ – Lächerlich, als hätte der das nötig. Das ist ja infantil.
Danke, das war erneut ein sehr guter Beitrag von Ihnen!
Dieser Erklärungsansatz für das russische Verhalten klingt für mich völlig schlüssig.
Haben die Interssen des deutschen Volkes jemals eine Rolle gespielt, die mussten immer als Camouflage herhalten. Mehr nicht.
War das ironisch gemeint?
Traditionell waren die deutschen und russischen Adelsgeschlechter befreundet, trotz WK1. Auch während der Sowjetzeit hatte Deutschland keine schlechten Beziehungen zum bolschewistischen Russland und erlaubte die Ausbildung der schwarzen Reichswehr auf sowjetischen Territorium. Später der aus der Not geborene Hitler-Stalin-Pakt. Sie können diesen auf Deutsch und Russisch in deutsch-russischen Museum in Berlin-Karlshorst nachlesen. Ein im Grunde ganz banaler Text.
Polen lag also immer zwischen den beiden Großmächten und daher erklärlich die antirussischen Aversionen der Polen. Der übersteigerte politische Nationalismus geht maßgeblich auf den Autokraten Pilsudski zurück. Sie sehen, die Last der Geschichte...
„Ganz generell ist man im Westen intellektuell nicht bereit in großen historischen Zusammenhägen zu denken, man ist Denken in Quartalsberichten der Konzerne gewohnt!“
Das ist keine Frage der Bereitschaft, sondern ein Frage von Haltung. Und die ist durch pathologische Interpretation zur Aufrechterhaltung einer potenziellen Zerstörungsmentalität gekennzeichnet.
Ja, ich habe schon begriffen.
Wenn ich Transatlantiker bin, sind Sie Putin-Untertan. Wenn Sie das ohnehin schon sehr niedrige Niveau dieser Diskussion noch weiter herunterfahren möchten, bin ich gerne bereit, Ihnen diesen Gefallen zu tun und mich Ihrem Niveau anpassen. Ansonsten einfach mal Gorbachovs Bücher lesen. Bücher lesen hilft.
Langsam, langsam!
Jeder Nation verdient RESPEKT! Der Westen hat das traditionsreiche und traditionell deutschfreundliche Russland gedemütigt. Jetzt läßt Putin seine Muskeln spielen.
Alles ganz normale Geopolitik!
1939 spielten die verwandtschaftlichen Verbindung der deutschen und russischen Adelsgeschlechter noch mal welche Rolle? Wenn Sie der Ansicht sind, der Molotov-Ribbentrop-Pakt sei aus der Not geboren worden und man habe einfach zusammen aus reiner Notwehr Polen überfallen müssen, werden Sie sicherlich auch Rechtfertigungen finden, falls Russland die Ukraine überfallen sollte. Aggressoren muß man einfach verstehen und in Blut zu baden hat noch nie geschadet. Wollten Sie mir das mitteilen?
Mit dem Argument der Demütigung begann der 2. Weltkrieg.
Mmh, da muss Daniela Dahn wohl doch ein paar Minuspunkte, verteilt durch @mbert und @Kolobok ("... ja tebe s'em" :-), einstecken.
Aber das macht ihren Artikel, ihre Meinungsäußerung, nicht gleich verkehrt. Dennoch sei kritisch angemerkt, dass der Ukraine bzw. dem ukrainischen Volk schin vorbehalten sein soll, wohin sie wollen. Und dass sich das auch ändern kann. Die Frage um die NATO-Mitgliedschaft hingegen wird ohnehin nicht vom ukrainischen, wie auch nicht deutschen oder sonst welchem Volk entschieden. Hier kann nur auf eine vernünftige und ausgleichende Entscheidung auf der entsprechenden politischen Ebene gehofft werden. Leider sieht es gerade in Washington nicht danach aus. Opa Biden dreht bedenklich am Kriegsrad.
Sie wollen uns mitteilen, Russland darf entscheiden, welches Bündnis die Ukraine wählen darf, Russland darf entscheiden, ob Teile der Ukraine zu Russland gehört. Weil Russland gedemütigt ist. Was die Ukrainer wollen, hat dabei nicht zu interessieren.
ach, um-gruppierungen mit 1000 NATO-soldat*innen
machen doch schon geschrei als gefährliche eskalation,
im werte-osten, dem FREITAG.
Interessen hat jeder, mehr oder weniger ehrenwerte. Die NATO natürlich auch, nämlich der stärkste Block zu bleiben. Das ergibt militärische und wirtschaftliche Dominanz die natürlich genutzt genutzt wird. Wäre es ein reines Verteidigungsbündnis würde man das alleine schon an der Bewaffnung erkennen und einer Aktivität innerhalb der Bündnisstaaten.
Eine Expansion auf den afrikanischen Kontinent ist nicht erkennbar. Fühlt man sich von dort nicht bedroht? Sicher. Würde Angola zum eigenen Schutz eine Mitgliedschaft anstreben, wie groß wäre die Erfolgsaussicht? Welche Verwirrung würde es stiften, wenn China und Rußland einen Aufnahmeantrag stellen würden?
Denkt man weiter wären die Folgen für die NATO kaum absehbar und daher die Widerstände enorm. Es wäre der Lackmustest der die wahren Interessen deutlich aufzeigen würde.
ach was : peinlich !
Ihr untergebenster diener !
tja,
interessierte stoßen des öfteren auf un-heimliches,
als tag-träumer...
Sorry für die Emotionen. Die Hälfte meiner Freunde lebt in der Ukraine. Bidens Taktik verstehe ich allerdings sehr gut. Russland veranstaltet rund um die Ukraine diverse Manöver, sperrt das Azovsche Meer für 7 Tage ab und sperrt somit jeglichen Schiffsverkehr nach Mariupol und Berdjansk. Die Drohungen und Forderungen des Kremls sind recht eklatant. Wenn Biden vor einem Angriff Russlands warnt, dreht er nicht am Kriegsrad, sondern er warnt vor einem Krieg. Man kann es auch so wie 2014 machen. Damals hat man nicht gewarnt und ein Krieg begann, der bis heute nicht endete. Ich verstehe diese Taktik vollkommen.
Das mit dem Respekt ist eine Worthülse angesichts der beabsichtigten Russlandkaperung durch die USA und ihre Vasallen. Vor allem hört sich sehr komisch an, wenn die Population der „Werte“westler damit argumentiert, wo sie doch alles haben, nur keinen Respekt vor irgendetwas und im Zweifelsfalle skrupellos andere Nationen in Schutt und Asche legen. Meinen Sie wirklich, dass Putin so naiv ist und Respekt verlangt? Wenn er gescheit ist, bringt er ganz schnell seine Atombomben in Position. Denn er wird durch die geopolitischen Absichten des „Werte“westens objektiv bedroht. Und bitte nicht vergessen, Putin hat dem „Werte“westen 20215 mit seinem wirkungsvollen Stinkfinger ein Trauma zugefügt. Auch die pathologische Dynamik hat ihre Logik – der „Werte“westen will zusätzlich zu den Eroberungsabsichten der USA Rache.
Das sind zwei ganz massive Motivationen im Sinne einer pathologischen Reaktion des Hegemon.
Interessen wären z. B. eine militärische Auseinandersetzung sollten nicht auf eigenem Territorium stattfinden um Schäden zu vermeiden. Möglichst auf dem Gebiet des Gegners und angrenzenden Staaten. Bei der Konfrontation die Armee angrenzender Staaten nutzen um eigene Truppen zu schonen. Den Gegner durch angeschlossene Staaten einkreisen und ein Feindbild fest in allen Mitgliedsstaaten verankern. Die Rüstung hochtreiben, möglichst mit dem Geld anderer. Friedenstiftende Maßnahmen eher als Sabotage diffamieren.
Und vieles mehr. Ein Verteidigungsbündnis braucht dringend eine Bedrohung, sonst bricht es zusammen. Dies würde wiederum die anderen Interessen konterkarieren.
Die zu lesende Reaktion auf ihren Kommentar war erwartbar. Eine distanzierte/kritische Betrachtung zur Ukraine wird nicht akzeptiert, jedenfalls keine, die nicht den eigenen Vor-Urteilen entspricht. Hatte vor einigen Monaten noch ein Dokument zur Verfassung verlinkt, die noch jeglichen Beitritt zu einem Militärbündnis ausschloss" (was später gestrichen wurde).
Zitiert nun aus: Die Aussen- und Sicherheitspolitik der Ukraine seit 1990/91 (Forschungsstelle für Sicherheitspolitik und Konfliktanalyse der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 1998)
"Eine eigentümliche Eigenschaft ukrainischer Aussen- und Sicherheitspolitik stellt die Neutralität oder Blockfreiheit dar. Das Konzept der Aequidistanz zwischen dem Euro-Atlantischen Raum und der ehemaligen Sowjetunion ist zwar ein prominenter, normativ fest verankerter Topos, scheint jedoch zunehmend seine Konsensfähigkeit zu verlieren. Schon die Deklaration über die staatliche Souveränität der Ukraine (1990) hielt fest, dass „die ukrainische SSR bestrebt ist, (...) ein konstant neutraler Staat zu sein (...) und keinem Militärbündnis anzugehören“.
Mit der summarischen Bestätigung dieses Dokuments durch die Akte der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine (1991) wurde das Neutralitätsprinzip zum aussenpolitischen Programm der postsowjetischen Ukraine. Sowohl die Militärdoktrin der Ukraine wie der Erlass 'Über die Hauptrichtungen der ukrainischen Aussenpolitik (beide 1993)' bestätigen das Prinzip der Blockfreiheit bzw. Neutralität, führen jedoch bereits die heute charakteristische Relativierung des Begriffes ein."
Ich denke, Putin vefolgt doch seit jeher beides: Er möchte gerne eine respektvolle Partnerschaft mit dem Westen auf Augenhöhe. Und diese wurde ihm ja immer wieder versagt, man denke nur an Obamas Gefasel von einer "Regionalmacht".
Auf der anderen Seite ist er (bzw. Russland) natürlich gerüstet für den Fall, dass dies mal wieder nicht möglich ist mit dem hyperaggressiven Westen.
Noch ist es nicht zu spät, aber das Möglichkeitsfenster für eine Partnerschaft mit Russland wird sich womöglich bald vollends schließen. Da sich der Westen nicht zu einer respektvollen Beziehung bereit sieht und Russland dann in Konsequenz natürlich irgendwann auch nicht mehr.
"Mit dem Argument der Demütigung begann der 2. Weltkrieg."
Sehr richtig, da war ja auch was dran! Ohne den Versailler Vertrag, der von allen Seiten in Deutschland kritisiert wurde, wäre der Aufstieg Hitlers nicht möglich gewesen.
Und der Westen hat wieder nichts daraus gelernt...
"Sie wollen uns mitteilen, Russland darf entscheiden, welches Bündnis die Ukraine wählen darf, Russland darf entscheiden, ob Teile der Ukraine zu Russland gehört. Weil Russland gedemütigt ist. Was die Ukrainer wollen, hat dabei nicht zu interessieren."
Quatsch mit Soße! Wie oft noch? Die (bzw. ausreichend viele) NATO-Staaten wollen den NATO-Beitritt des Failed States Ukraine nicht! Punkt.
Schön, mal wieder etwas von Ihnen zu lesen hier.
Der hypothetische Vergleich mit einem afrikanischen Land, das in die NATO möchte, hat mir sehr gefallen.
"rußland-kaperung" durch den berüchtigten piraten
"sleepy joe", der gerade den afghanischen hafen überstürzt
und un-gelöscht(!!) verlassen hat....
Die USA haben es sehr geschickt verstanden, das Selbstbestimmungsrecht der osteuropäischen Staaten, die historisch betrachtet verständlich immer in Angst vor dem riesigen russischen Nachbarn leben, als Rechtfertigung für ihre niederen Zwecke zu instrumentalisieren.
Für eine wirkliche Partnerschaft mit Russland ist es bereits zu spät. Irritiert registrieren erfahrene russische Diplomaten, die britische Außenministerin wußte bei Verhandlungen nicht, daß Rostow und Woronesch russisches Staatsgebiet sind. Offensichtlich ist in westliche Regierungskreise die Dummheit eingezogen. Das UK wird von einen Clown, die USA von einen altersschwachen Mann regiert und die deutsche Außenministerin ist Debütantin. Kann so Diplomatie noch funktionieren?
Wenn man abends fernsieht, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Erst reagierte ich fassungslos auf die deutsche Coronapolitik, aber dasselbe trifft auf die Außenpolitik zu. Wir erleben absurdes Theater, die Weltpolitik ist zur Realsatire verkommen. Was würden Außerirdische tun, wenn sie auf diesen absurden Planeten landen würden?
Ich werde diese Erscheinungen der westlichen Weltpolitik als Zeichen der Dekadenz. Der Westen ist ins Stadium der spätrömischen Dekandenz eingetreten. Die wissen nicht mehr, was sie tun, das Stadium der Irrationalität ist erreicht.
Zynisch füge ich hinzu, wenn man Dummköpfen das Wahlrecht gibt, wählen die auch nur wieder Dummköpfe. Meine soziologischen Studien hier bestätigen diese bittere Erkenntnis...
Stehen wir vor dem Zeitalter des Chaos und des Zerfalls? Oder erleben wird die Geburtswehen einer neuen multipolaren Weltordnung, in der Asien eine führende Rolle spielen wird? Ich habe keine Ahnung!
Ja, so sieht es aus! Vermutlich - hoffentlich - entsteht die neue multipolare Weltordnung erst nach einer Phase des Chaos. Oder wir sehen den letzten Akt der "menschlichen Komödie".
"Was würden Außerirdische tun, wenn sie auf diesen absurden Planeten landen würden?"
Nun, sollten sie sich wirklich für diese niedere Lebensform Homo sapiens sapiens interessieren, nehme ich an: Uns zuerst einmal die Waffen wegzunehmen bzw. diese irgendwie zu deaktivieren.
Man wünschte sich manchmal, eine höhere Lebensform würde in diesen tragikomischen Zirkus hier ein wenig Vernunft hineinbringen.
:-)
In der aktuellen konkret findet sich aber keine Zeile zur NATO-Krise mit der Ukraine. Warum auch immer.
Russland? Man sollte immer von den Russen reden (sagen Sie doch selbst immer). Da gibt es, über die Anteile kann ich nichts sagen, drei Gruppen, die vermutlich größte, denen die Ukraine egal ist, eine kleine Gruppe von Dissidenten, die gerne in Russland den ukrainischen Kurs einschlagen würden, und eine große Gruppe von Russen, die überwiegend von der Ukraine nicht sich gedemütigt fühlen, sondern enttäuscht sind. Wie auch immer, wenn Putin von „Demütigung“ spricht, kann man sicher sein, daß das strategisch ist, die letztere Gruppe ansprechen soll. Nein, die Ukraine kann nicht entscheiden, ob sie zur Nato gehört oder nicht, die Nato kann entscheiden, ob sie die Ukraine als Mitglied will, und diese Entscheidung kann vernünftig, weil friedensfördernd, oder unvernünftig sein. Wenn die Aufnahme friedensfördernd wäre, wäre sie vernünftig. Ich denke, es liegt auf der Hand, daß sie nicht vernünftig ist. Aber es gibt genügend Vertreter der Nato, die das für vernünftig halten. Russland versucht, Druck zu machen, daß das nicht geschieht.
Was die Ukrainer wollen, ist schon von Belang, kann aber nicht die Politik der anderen bestimmen.
Können Sie bei dieser (H)Ampelkoalition jemand, der sich für eine Partnerschaft mit Russland einsetzt? Das wird auch Herr Scholz nicht wagen, nachdem auch eine Frau Merkel das nicht hingekriegt hat.
Dass Russland über die Bündnisse der Ukraine entscheiden dürfe, habe ich ja nun wirklich nicht geschrieben bzw. ist mir schleierhaft, wie das meinem Kommentar zu entnehmen sein soll. Das waren vielleicht auch die Emotionen Ihrerseits ...
Was ich sage, ist, dass über eine NATO-Mitgliedschaft nicht das ukrainische Volk entscheidet. Die UA kann sich für die NATO bewerben, wenn das Volk das wünscht oder davon absehen, wenn das Volk es wünscht. Die Entscheidung wird aber wohl in Brüssel getroffen. Der Punkt ist aber, dass das nachvollziehbar nicht ohne die Position Russlands geht. Russland kann doch gar nicht anders, als sich durch die NATO bedroht fühlen.
- Ich verstehe Ihre emotionale Bindung zur Ukraine und dass Sie ein ähnliches Szenario wie 1939/40 für Polen oder das Baltikum befürchten. Aber wenn sie die rational zugunsten einer Einnahme der russischen Perspektive einmal verlassen - wird dann die russische Position nicht nachvollziehbar? -
Einen Ausgleich kann es also nur geben, wenn mit RUS abgestimmt wird, wo die NATO geografisch endet. Mit der NATO handelt es sich um ein Bündnis, das hauptsächlich contra RUS besteht. Brüssel will aber keine Zugeständnisse hinsichtlich einer Beschränkung der Ausdehnung nach Osten, oder auch Norden, machen. Ja, wie soll es denn gehen? Es ist überaus typisch für "den Westen" der jüngeren Zeit, dass er stets von Verhandlungslösungen redet, die Gegenüber aber nie als Verhandlungspartner auf Augenhöhe anerkennt. Das war mit Gaddafi so, mit Assad und es ist mit Putin nicht anders. Nur ist der eine andere Hausnummer als Assad. Wenn dazu das Weiße Haus nun vor einem Einmarsch Russlands in die Ukraine in der nächsten Woche warnt und seine Zivilisten bis auf eine "Notbesetzung" in Kiev in der Botschaft abzieht, und dazu dem deutschen Kanzler in der vergangenen Woche sagte, als sei der Bidens Sohnemann, nach einem Einmarsch Russlands gebe es kein Nordstream II, dann frage ich mich nicht mehr, wer hier offenbar den Krieg will. Tut mir leid, aber das erinnert sehr, sehr an den Sommer 1914 und die damaligen Töne aus Berlin Richtung Belgrad. Wir müssen uns nur klar sein, dass es Opa Biden nicht um die Ukraine geht und ihm Europa überhaupt wohl auch ziemlich wurscht ist.
Natürlich. Die Schuld am 2. Weltkrieg ist einzig dem Westen zuzuschreiben. Daran zu denken, die Reparationsforderungen Deutschlands gegen Frankreich 1871 waren ähnlich hoch - das war ja nicht der Westen, der diese Forderungen gestellt hat. - Ach ja. Failed State ist für mich ein rassistisch-faschistischer Begriff. Es gibt für Sie also Völker, die sich nicht selbst regieren können. Eine Einstellung von Kolonialherren.
Ich hatte in einem zweiten Kommentar meine Aussage etwas relativiert... ;-) Und nein - ich kann die russische Perspektive nicht nachvollziehen. Die russische Politik hat den Wunsch der Ukrainer erst geweckt, eine NATO-Mitgliedschaft anzustreben. Ohne die Annexion der Krym und den Krieg Russlands im Donbas wäre es dabei geblieben, 12% der Ukrainer wollten ihr Land in der NATO sehen. Im Dezember 2021 waren es laut Umfrage etwa 60%. Sollte Russland der Ansicht sein, offiziell in der Ukraine einzumarschieren, sollte der Westen so agieren wie immer? Macht nichts, es ist eine innere Angelegenheit? Diese Politik hat 1938 keinen Krieg verhindert. Diese Politik wird auch 2022 keinen Krieg verhindern können.
Wenn die Neutralität und Äquidistanz zum Westen und Russland nun aber nicht mehr der politischen ukrainischen Doktrin, nicht mehr dem Mehrheitswillen des ukrainischen Volkes entspricht und aus der Verfassung genommen wurde, dann ist das halt so und nicht, wie Dahn schreibt. Das sind schlicht Fakten und keine Meinungen. Dann frage ich mich auch, was Du das jetzt diskutierst und mit einem Papier von 1998 (!!) kommst?
Völlig Richtig.
Die Menschen in der Uk entscheiden in welche Richtung sich ihr Staat entwickelt. Die Menschen in der UK sind für die größeren Möglichkeiten der Erlangung von individuellen und kollektiven Freiheiten aufgestellt.
Der "Diktator" im Kreml hat nichts, was die menschen irgendwie ansprechen könnte. Der kleine Mann am großen Tisch im riesigen Kreml hat nur Muffe, dass ihm seine Scheizz-System um die Ohren fliegt. Deshalb macht er den Krawall.
Was die Putinaffinen hier so in der Nachbetrachtung der Abläufe nach Zerfall der SU und dem Überfall von RU auf die Uk so ablassen fußt auf Fakes und RU-Propaganda, ist nur ihrem Anti-West-Syndrom geschuldet. Da gibt es sogar Typen bei, die haben weder Werte noch westliche Werte noch den immer noch dem Menschen zugewandteren "Werte-Westen" vesrtanden.
Mit der Minderheit muss in der BRD gelebt werden. Ist wie mit den Covidioten. Nicht jeder Verdrehte kann auf Spur gebracht werden.
"Können Sie bei dieser (H)Ampelkoalition jemand...?"
Ich kenne persönlich überhaupt niemanden von dieser Koalition! Solche boshaften Unterstellungen verbitte ich mir!
;-)
Es ist alles nur mit Humor oder besoffen zu ertragen, solange wir uns nicht endlich zu einer Revolution aufraffen.
Eine weitgehende Partnerschaft mit RU wird Scholz sicher nicht verfolgen, da sie nur denkbar wäre bei einem gleichzeitigen Bruch mit den USA.
Erstens irren Sie, wenn Putin für Russen in der Ukraine spricht. Er wird sich wundern, wie viele in der Ukraine lebende Russen die Ukraine mit Waffen verteidigen werden. Zweitens: Wenn es Ihnen um Frieden gehen würde, dann würden Sie der sofortigen Aufnahme der Ukraine in die NATO zustimmen. Dann wäre nämlich ein Angriff Russlands auf die Ukraine der Bündnisfall. Das wird Putin nicht wagen. Dementsprechend wäre die Aufnahme der Ukraine friedensfördernd.
Na klar doch, im ukrainischen Neusprech ist sicher auch halb Russland ureigenes ukrainisches Siedlungsgebiet. Deshalb heißt Russland auf ukrainisch übersetzt ´Grenzgebiet´. Es gab auch nie eine Kiewer Rus sondern eine Kiewer UKR.
Wenn Sie tatsächlich Historiker sind, dann einer aus der Abteilung Fake-History.
Revolutionen gibt es nur, wenn der CIA sie bezahlt. Das schreiben Sie doch immer. Abgesehen davon braucht man für eine Revolution die Unterstützung der Bevölkerung. Ein paar Freitag-Foristen sind nicht die Mehrheit.
Revolutionen gibt es nur, wenn der CIA sie bezahlt. Das schreiben Sie doch immer. Abgesehen davon braucht man für eine Revolution die Unterstützung der Bevölkerung. Ein paar Freitag-Foristen sind nicht die Mehrheit.
Sehr guter Kommentar!
"Aber wenn sie die rational zugunsten einer Einnahme der russischen Perspektive einmal verlassen..."
Das kann Herr J. nicht, genau das ist sein Kernproblem.
Sorry, aber dass ist Quark !
"Natürlich. Die Schuld am 2. Weltkrieg ist einzig dem Westen zuzuschreiben."
Danke für die sachliche Auseinandersetzung, das ist wirklich eine Bereicherung.
"Sorry"
Nein, ich verzeihe Ihnen nicht.
Herr, vergib Ihnen nicht, denn sie wissen was sie tun!
>>Dann wäre nämlich ein Angriff Russlands auf die Ukraine der Bündnisfall. <<
Deswegen sollten Sie es nicht darauf ankommen lassen. Denn eines ist klar, die RF ist sehr entschlossen, den Beitritt der Ukraine in die NATO zu verhindern, notfalls durch Zerstörung der kompletten militärischen Infrastruktur der Ukraine, ggf. in Folge durch einen realen Krieg. Dann sollten Sie sich erst recht Sorgen um Ihre Freunde machen. Wenn Sie ansatzweise Vernunft walten lassen könnten, dann würden Sie für eine Neutralität der Ukraine plädieren.
So sehr ist das kein Neusprech. Sollten Sie mal ältere Siedlungskarten gesehen haben, können Sie sich selbst von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen. Aber es gibt keinerlei Gebietsforderungen seitens der Ukraine an Russland. Vielleicht ist das in Ihrer Welt nur noch nicht angekommen.
>> Sie bringen hier etwas durcheinander. <<
Mir will eher scheinen, dass Sie die Dinge bewußt durcheinanderbringen, weil das die NATO-Linie ist.
Tatsache ist, dass der SU und später Russland immer wieder, von allen Seiten Honig ums Maul geschmiert wurde, Intergration, Anerkennun von Sicherheitsinteressen etc.) alle tönten von der Unmöglichkeit, jemals die NATO nach Osten ausdehnen zu wollen: "Not an inch" (James Baker, US-Außenminister) Genscher, NATO-Generalsekretär Wörner und ja, bis zur Auflösung der SU und des Warschauer Pakts gab es keinen Grund, die Sache schriftlich zu fixieren und als Jelzin - nach eigenen Worten - gezwungen wurde - zuzustimmen, war es zu spät.
Verständige Politiker haben 1997 vehement protestiert. Mehr als 40 ehemalige Senatoren, Regierungsmitglieder, Botschafter, Abrüstungs- und Militärexperten (Paul Nitze, ein ehemaliger CIA Direktor und McNamara u.a.) sprachen von einem „politischen Irrtum von historischen Ausmaßen“. Für Gorbatschow selbst war eine Vergrößerung der NATO-Zone auf Ostblock-Staaten „inakzeptabel“.
George F. Kennan, der große Architekt des Kalten Krieges hat die Osterweiterung 1997 sehr weitsichtig als „verhängnisvollsten Fehler der amerikanischen Politik in der Ära nach dem Kalten Krieg“ genannt weil „diese Entscheidung erwarten lasse, dass die nationalistischen, antiwestlichen und militaristischen Tendenzen in der Meinung Russlands entzündet werden; dass sie einen schädlichen Einfluss auf die Entwicklung der Demokratie in Russland haben, dass sie die Atmosphäre des Kalten Krieges in den Beziehungen zwischen Osten und Westen wiederherstellen und die russische Außenpolitik in Richtungen zwingen, die uns entschieden missfallen werden.“
So und den Erfolg sehen wir jetzt. Und immer noch gibt es die Bornierten die nicht sehen wollen, was offen vor Augen liegt.
Sie machen sich lächerlich & sind ein Revisionist. Das ist nicht ungewöhnlich für nationalistisch tickende Historiker.
Weil diese Entwicklung nicht außen vorgelassen werde sollte, vor allem nicht die Ursachen dazu. Zudem hatte Frau Dahn statistische Zahlen genannt, die natürlich wieder mal unpassend waren.
Aus diesem Link hier mehr.
Und wenn ich dann diese Formulierung(en) lese: "denn er (also der Beitrag) strotzt von Unwahrheiten und dem üblichen Narrativ, (...), dann war klar, als sein 'Angelhaken' ausgeworfen wurde, um Frau Dahn zum Kommentar zu veranlassen, um dann (...).
Wenn Überzeugung, Wahrheit und Rechtfertigung sich mal zusammenfinden sollten, dann wohl eher nicht auf diesem Gebiet. Denn hier sind normative Überlegungen vorherrschend, die sich nur über Kompromisse einhegen/auflösen lassen.
Wenn ich z.B. das 'Trommelfeuer' von T-online-Berichterstattung über die letzen Woche lese (wobei inhaltlich dann oft gegenüber der Überschrift wieder 'abgerüstet' wird), dann kann ich darüber nur noch den Kopf schütteln.
Denn, wenn dann logisch nicht Eintritt, was vorher vorhergesagt, förmlich gewusst wurde, dann lag es natürlich genau an dieser Berichterstattung und der Stärke der westlichen Entschlossenheit! Kurz, man kann gar nicht falsch liegen, da man sich immer ein verbales Türchen offen lässt. Außerdem lässt sich darüber noch prima Knete machen, was ja wiederum systemisch ist.
Wollen Sie nicht mehr Zeit damit verbringen, mit Ihren Freunden in der Ukraine zu kommunizieren?
Und das Forum hier weniger penetrieren, in dem sie ja nur wenige Freunde haben - die sowieso schon einen entsprechenden Leumund hier haben.
Sorry, ihr Post erscheint mir so, als ob sie dieses Szenario wollten. Die NATO/EU wollen das nicht, haben klar zum Ausdruck gebracht, adss es einen Beitrit der Uk nicht geben wird. Über die Neuträlität entscheidet die Uk. Diese Neutralität wird nicht die sein, die RU sich erseht, weil ( nochmal gesagt) RU hta nichts zu bieten ...außer, willst du nicht mein Bruder sein, dann hau ich dir den Schädel ein.
Überlassen Sie mir die Entscheidung selbst, womit ich meine Zeit verbringe. Überlassen Sie es den Ukrainern, was sie in ihrem Land machen wollen. Sind Sie Sozialarbeiter, der sich grundsätzlich mit Anderen beschäftigt?
Eigentlich interessiert in D so richtig niemand, was Sie so als Beiträge auf den Tisch legen. Ist halt nur putinaffines Gerede. Minderheitentheater halt.
Lieber Druckerschwärze quälen , als Panzer aufmarschieren lassen.
Hallo, grüße sie.
Wie ich sehe sind die 3 üblichen Verdächtigen wieder fleißig am texten.
Suchen Sie sich erst einmal eine gescheitere Übersetzungs-App. So wird das nix.
Eigentlich interessiert in D so richtig niemand, was Sie so als Beiträge auf den Tisch legen.
Ihre Wenigkeit bevorzugt den Pluralis Majestatis und ist deshalb nicht als Einzelperson zu werten. Ihre Wenigkeit ist Elite.
"Überlassen Sie es den Ukrainern, was sie in ihrem Land machen wollen."
Das tue ich doch.
Sie sollten nur nicht das Recht beanspruchen, gleich ganz Europa oder gar die ganze Welt in ihre Nachbarschaftsstreitigkeiten mit hineinzuziehen.
Fairerweise muss aber festgehalten werden, dass dies alles aber von den USA zu verantworten ist, keinesfalls vom fehlgeleiteten, indoktrinierten ukrainischen Volk.
"Minderheitentheater"?
Sie müssen aufpassen, Ihnen rutschen immer wieder entlarvende Ausdrücke raus...
Möge er sich entfernen!
Offensichtlich zeigt es auch hier in der FC Wirkung, ansonsten würde sich dieses 'Ritual' nicht so lang halten. Man wartet ja förmlich auf diese Beiträge, was ja der Grund für einige ist, überhaupt anwesend zu sein.
Vermutlich hat sich die Redaktion das wohl mal anders vorgestellt, wenn also das Logbuch 'geflutet' wird über diese speziellen Beiträge. Denn Reaktionen/Kommentare der Schreiber selbst werden immer seltener, was nachvollziehbar ist.
Ja, das Trio Ukrinale um Herrn J. hat sogar noch Verstärkung bekommen von Gugel - und gelegentlicher Schützenhilfe von denkzone8 und Magda.
Aber es gibt schon auch noch zahlreiche gute Forumsbeiträge hier. Vor allem drüben im anderen Thread von Herrn Ehlers, habe ich festgestellt.
Ich lasse mich manchmal auch zu hitzigen Scharmützeln mit den NATO-Truppen hier hinreißen. Man verspürt ja schon den Drang, auch quantitativ gegen diesen Schwachsinn hier anzuschreiben, freilich ein Kampf gegen Windmühlen.
Eine technische Lösung wäre wirklich gut, sodass jeder Forist nur höchstens X Kommentare zu einem Artikel abgeben kann. Und Herr J. natürlich nur X-3 . ;-)
Falls es Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit entgangen sein sollte: Diverse Zivilhäfen der Ukraine werden gerade von Russland blockiert. Soldaten, Panzer, Bomber, Kriegsschiffe stehen in Massen an der ukrainischen Grenze. Die Ukrainer sind so indoktriniert, dies als das zu verstehen, was es ist: Als militärische Drohung. Als was sehen Sie es an? Sonntagsausflug? Picknick? Automobilausstellung?
Freunde der Ukraine!
dies ist für Eure noch sehr junge Nation eine Lehrstunde in Weltpolitik. Ihr müßt Euch ehrlich eingestehen, ihr habt keine Freunde, die bereit wären, Eure Souveränität zu verteidigen! Die USA, jetzt auch die BRD, rufen ihre BürgerInnen auf, euer Land zu verlassen. Diese eure Ukraine ist keinen Tropfen Blut westlicher SoldatInnen wert. Ein wenig radikale verbale Solidarität bekommt ihr, von den baltischen Kleinstaten ein paar veraltete Waffen. Deutschland hat euch ein paar Helme geschenkt, mehr seit ihr der BRD nicht wert. Macht also kein solches Geschrei, es ist nutzlos. Waffen könnt ihr gerne auch aus den USA erhalten mehr aber nicht. Das war die schlechte Nachricht!
Jetzt kommt die gute Nachricht: es geht bei diesen geopolitischen Spiel NICHT um die Ukraine. Ihr seit nur die Randfigur in diesen großen geopolitischen Spiel. Russland fordert Sicherheitsgarantien, das, was die Voraussetzung der Zustimmung der Sowjetunion zur deutschen Wiedervereinigung war. Nur darum geht es. Ihr seit nur die Kulisse für den Truppenaufmarsch, den Putin braucht, um Druck auf den Westen auszuüben.
Was also sollte die Ukraine tun, wenn sie schlau wäre? Die beiden Großmächte einfach auflaufen zu lassen, auch den Westen, von den ihr nichts zu erwarten habt. Macht einfach Eurer Ding, verhaltet euch neutral und das Spiel ist aus.
Ach ja, unabhängig von diesen europäischen Machtspiel hat China mit der Ukraine eine Zusammenarbeit bei der Road-Belt-Initiative angeboten und auch schon einen Vertrag mit der Ukraine abgeschlossen. Im Ost-West-Handel liegt Eure Zukunft. Er könnte der ukrainische Bevölkerung Wohlstand bringen. Ergreift diese Chance, sie kommt so schnell nicht wieder. Der Drache hat sich langsam und etwas schwerfällig aufgemacht den Bären zu unterstützen. Da bleibt dann wenig für euch übrig.
Ach ja, habt ihr verstanden, außer großen Worten ist vom Westen NICHTS zu erwarten. Game over!
Es könnte sein, die Ukrainer wehren sich in Straßenkämpfen und es fließt eine Menge Blut. Mal sehen, wie das die russische Kriegspropaganda mit Horridoo im russischen TV verkauft. In Straßenkämpfen verlieren auch Russen und Belarusen ihr Leben. Genießen Sie die Bilder von Zerstörung, sollte Putin zum persönlichen Machterhalt sich zum Krieg entschließen. Ich hoffe, eines Tages entschließt sich das russische Volk dazu, Putin dafür an Den Haag auszuliefern.
Ach ja: Da sehr viele Ukrainer fliehen werden, geben Sie doch sicherlich gerne Ihre Wohnung ab. Zum Lernen der Geostrategie müssen Sie Opfer bringen.
Schön, dass die Ukrainer diese offensichtliche militärische Drohung verstehen. Und dadurch idealerweise endlich vernünftig werden, was man sich wesentlich früher gewünscht hätte.
Oder wollen Sie einen großen Krieg, weil es aus Ihrer Sicht gerechtfertigt wäre?
Sehr gute Ansprache!
Einschränkung der 'Schreibfreiheit', oh, oh, das geht aber gar nicht. :-)
Noch ärger wäre gleich, ab und an die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Wobei ich darauf wetten würde, dass dann ein Link gesetzt wird, um das in einem anderen Beitrag austragen zu können. Da hilft es wahrscheinlich mehr, diese Beiträge 'nur' noch direkt zu kommentieren und sich ansonsten nicht einbinden zu lassen. Das dürfte auch ein wenig die Zahlen reduzieren.
Und wie hält man die Sache dann so am Laufen? Können Sie eine Quelle benennen (ist natürlich selten eine geeignete dann)? Oder man schreibt, was der Fall sein muss/sollte und verlässt das mit einem Fragezeichen, also einem Modus, auf dem keine Antwort erwartet wird (präziser akzeptiert wird).
Verbreiten Sie keine Fake-News.
Falls Sie sich wirklich mehr um die Ukrainer als die NATO interessieren, und manchmal bin ich geneigt, das zu glauben:
LaPasionaria hat das natürlich sehr pointiert und evtl. verletzend formuliert. Aber er/sie hat natürlich im Grunde Recht! Die Ukraine muss endlich die Realität wahrnehmen, sonst könnte das sehr böse enden für viele Menschen dort. Und das wünscht sich hier wirklich keiner, was Sie hoffentlich auch nicht bezweifeln.
Ich heiße nicht mymind.
Ich auch nicht & plappere keinen unsinniges Zeug nach. Was bezwecken Sie damit?
Ich bewundere Sie. Ihre Ansicht ist die Realität. Ukrainer können keine Realität erkennen. Übrigens wird Russland, sollte Putin den Krieg erklären, ebenfalls Realitäten erkennen müssen. Ich hoffe, Sie werden dann ebenso bereit sein, Realitäten anzuerkennen.
Nochwas verehrter junger ukrainischer Freund!
Auch für Putin ist die Ukraine KEINEN Tropfen russisches Blut wert! Was will Putin mit der Ukraine, sich noch eine Problemzone aufhalsen? Wie sie richtig bemerkt haben, hat Putin genug Probleme, er braucht nicht auch noch ein ukrainisches Problem! Etwas schäbig für russische Nationalisten hat Putin die prorussischen Separatisten im Sich gelassen, er erkennt sie nicht an und wird für diese Leute keinerlei Opfer bringen. Um sie geht es nicht, auch sie sind nur ein Faustpfand im großen geopolitischen Spiel.
Putin wäre doch dumm, am 16. Februar, wie es die CIA wissen will, die Ukraine anzugreifen. Da läuft ein Spiel im Informationskrieg.
Putin kann im Grunde mit seiner Politik ganz zufrieden sein. Er hat erreicht, daß endlich wieder zwischen den beiden Großmächten über die russischen Sicherheitsinteressen verhandelt wird. Außerdem hat er China an seine Seite gezogen. Gegen diese beiden Weltnationen und einigen Staaten der Dritten Welt als Unterstützung ist der Westen machtlos.
Game over für den Westen, Der Westen braucht dringend eine Denkpause um sich mit seinen Bedeutngsverlust abzufinden, tut der postkolonialen Seele gut.....
Das ist eben abwegig, dass Putin von sich aus den Krieg erklärt. Und wenn man sich davor so sehr fürchtet, wäre das nur ein Argument, Friedensverhandlungen zügig voranzutreiben.
Lieber ukrainischer Freund!
Glauben Sie, das gastfreundliche deutsche Volk wird gerne ukrainische Kriegsflüchtlinge aufnehmen? Im Augenblick läßt doch die EU Flüchtlinge an ihren Grenzen elendig verrecken. Polen hat ja gezeigt, wozu übersteigerter Nationalismus fähig ist.
Die Deutschen wollen euch nicht hier haben, weil in Berlin Wohnungsnot herrscht. Dies ist sicher nicht sehr edel und human, aber bittere Realität!
Oder einfach schreiben lassen.
Mich interessiert eher die Presselandschaft, die gerade Schlagzeilen sucht und einen Krieg geradezu herbeischreibt.
Ist der letzte Krieg schon zu lange her? Bringt ein Krieg Schlagzeilen und dazu günstig, er spielt sich in der Ukraine ab und nicht hier? Letzteres natürlich als Spekulation.
Wer ist bedroht? Wir oder der Fortbestand der NATO?
Ziele: Aufteilung Russlands, Bodenschätze, Vergrößerung des Vereins, Gegner aufbauen um die Eigenen bei der Stange zu halten, nächster Schritt China, neue Märkte....
"Offensichtlich habe Putin Befehl zum Angriff gegeben"
Nun, das kann sein. Woher stammt die Info? Wieder eimal von Geheimdiensten, die die nichts belegen und für Lügen und Morde bekannt sind. Auf dieser Basis ist keine Einschätzung möglich.
Oder hat man wieder einen Schmierzettel mit abgebildetem LKW?
Ähem, gabs für diese Lüge und Täuschung der Weltgemeinschaft eigentlich Sanktionen? Hatte schließlich viele Tausend Tote zur Folge und Hunderte Milliarden Kosten.
„Erstens irren Sie, wenn Putin für Russen in der Ukraine spricht“
Dieser Satz verwundert mich, seit wann sind russischstämmige Ukrainer für Sie Russen? Ich habe von Russen gesprochen. Wie man die Russen nicht als homogene Masse sehen kann, so auch nicht die Ukrainer – ich hoffe doch, denn anderes wäre eine totalitäre Gesellschaft. Die Ukraine war und ist eine gespaltene Gesellschaft. Sie war mehrheitlich russenfreundlich, eine bestimmte Dynamik hat die Mehrheitsverhältnisse umgedreht, es gibt gute Gründe, das für unvernünftig zu halten. Ich gehe nicht so weit, die ukrainische Gesellschaft inzwischen, wie auch die russische, für faschistisch zu halten. Aber auf beiden Seiten hat es eine sehr dumme Verfeindung gegeben, die mit einer klugen Politik des Westens hätte vermieden werden können. Aber dem Westen war das gerade recht, er hat Öl ins Feuer gegossen.
Und Ihr zweiter Irrtum ist die Überzeugung, daß der wackere Bellizismus den einzigen Weg bzw überhaupt einen gangbaren Weg in den Frieden für die Ukraine darstellt. Er könnte einer sein, dann wäre immer noch besser der direkte Weg zum Frieden als der über eine erfolgreiche Eskalation. Letzterer Weg ist aber mE ausgeschlossen, weil nichts den Westen veranlassen wird, ohne einen russischen Einmarsch Natofakten zu schaffen. Dazu fühlt sich die Nato zu schwach, sonst hätte sie es längst getan. Denn das würde die Nato gegebenenfalls unerbittlich zu einem Krieg zwingen, und diese Selbstfesselung der autonomen Entscheidungsfreiheit, diese Form, sich andere Optionen aus der Hand nehmen zu lassen, wird kein Land, das nicht am Abgrund steht, akzeptieren. Oder meinen Sie, die Nato steht am Abgrund, kann nicht mehr anders? So sieht es für mich nicht aus, daher sollten Sie sich von der Idee dieses machtgestützten Friedensdiktats an Russland verabschieden, es ist illusionär. Die Alternative ist ein Weg des Friedens oder ein Weg der offen gehaltenen Wunden, der alle schädigt. Ich nehme an, es gibt westliche Krieger, die sehen das als eine günstige Strategie, Russlands und Europas Kräfte zu binden und zu zersetzen. Ich halte das für eine Milchmädchenrechnung, aber vielleicht sind die Beteiligten so desorientiert, daß es funktioniert. Selbst in diesem Fall wird es die USA in der Auseinandersetzung mit China schwer schädigen. Und da ich Putin für klug genug halte, würde er aus Eigeninteresse eher heute als morgen einen Friedensweg gehen.
Wladimir Putin regiert seit 22 Jahren Russland. Wie er denkt, was er will, was ihn treibt - das ist rätselhafter denn je. Wie Freunde und Feinde, Verbündete und Verfolgte ihn sehen.
Silke Bigalke und Sonja Zekri prozieren auf Süddeutsche.de am 11. Februar 2022: „Wer ist der Mann, der Europa in diesen Tagen in Angst und Schrecken versetzt.“ Dass ihre eigene Putin-Hysterie, sowie die von Europas Politikern die Ursache für Angst und Schrecken sein könnte, darauf kommen sie nicht.
Passend dazu:
Biden zufolge soll Russland Ukraine am 16. Februar angreifen – Moskau verurteilt Hysterie.
Die Rhetorik um eine angebliche Aggression Russlands gegen die Ukraine spitzt sich weiter zu. US-Medien berichten unter Berufung auf informierte Kreise, dass es bereits nächste Woche zu einem militärischen Konflikt kommen könnte. Moskau wirft Washington Hysterie vor.
Am 11. Februar hat Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan erklärt, die USA hielten einen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich. Eine Invasion könnte jederzeit beginnen, sollte sich Russlands Präsident Wladimir Putin dazu entschließen, sie anzuordnen.
Inzwischen berichtete die US-Zeitung Politico unter Berufung auf informierte Kreise, US-Präsident Biden habe am Freitag während einer Videokonferenz mit den NATO-Verbündeten den 16. Februar als Tag einer angeblichen Invasion genannt.
Großbritannien, Dänemark, Lettland und Estland forderten ihre Bürger auf, aus der Ukraine auszureisen. Und jetzt auch das Küken im Deutschen Außenamt. »Wenn Sie sich derzeit in der Ukraine aufhalten, prüfen Sie, ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, reisen Sie kurzfristig aus.«
Ich wette, sollte Russland, anders als von interessierter Seite kolportiert, nicht in die Ukraine einfallen (weil nie intendiert), verkauft uns das der politisch/mediale Komplex demnächst als Erfolg des Bellizisten Biden, der einen schmutzigen Ukraine-Krieg verhindert hat.
Dabei demntiert der Kreml regelmäßig, überhaupt solche Invasions- resp. Kriegs-Pläne zu haben. Seinerseits fordert Moskau von Washington und dem westlichen Militärbündnis schriftliche Garantien, dass sich die NATO nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.
In der Nacht zum 12. Februar 2022 bezeichnete die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa die Erklärung von Sullivan als "Hysterie".
In diesem Zusammenhang möchte ich an die US-amerikanische Kommunistenhysterie der McCarthy-Ära erinnern. Obwohl der namensgebende Senator Joseph McCarthy nur von 1950 bis 1955 öffentlich in Erscheinung trat, wird der gesamte Zeitraum der Verfolgung echter oder vermeintlicher Kommunisten und deren Sympathisanten, der so genannten Fellow travellers, von 1947 bis etwa 1956 heute als McCarthy-Ära bezeichnet.
Prima. Wenn Putin keine russischen Soldaten opfern will, dann kann er seine Truppen aus der Ukraine abziehen und den Krieg nicht ausweiten. Mehr wollen weder die Ukrainer noch die NATO.
Ist die UK Natomitglied?
<<Dabei demntiert der Kreml regelmäßig, überhaupt solche Invasions- resp. Kriegs-Pläne zu haben.>>
Nein, das macht er halt nicht! Haben Sie nicht die Pressekonferenzen von Lawrow oder Putin gesehen? Dort wurde explizit gefragt, ob Russland die Ukraine angreifen will. Es kam kein Nein!
Aber ich verstehe, dass Sie und ihre Fans das nicht wissen können und noch mehr nicht wissen wollen!
"Der Kreml fordert unter anderem ein Ende der Nato-Osterweiterung und will insbesondere eine Aufnahme der Ukraine in das westliche Militärbündnis verhindern. Die Nato hat dieser Forderung eine Absage erteilt und beruft sich auf die freie Bündniswahl von Staaten."
Gilt das auch für Kuba, Südamerika...?
Ich prognostiziere folgendes Szenario. Eigentlich alles genau so (abscheulich) wie immer.
Die Ausgangslage:
- Russland will Anerkennung, Sicherheit, belastbare partnerschaftliche Beziehungen mit dem Westen, Planbarkeit.
- Die Ukraine hat unrealistische Wünsche. Sie wollen Sicherheit, Wohlstand, keinen Krieg mit Russland - so weit so gut und verständlich. Allerdings wollen sie in die NATO, was de facto ausgeschlossen ist und bleibt.
- Europa weiß nicht, was es will. Die Osteuropäer leiden mehrheitlich unter einem Trauma bzgl. der SU - und sind daher die engsten Freunde der vermeintlichen Schutzmacht USA. Die Westeuropäer diskutieren, zaudern, zögern und warten ab.
- Die USA wollen natürlich wie immer mehr Geld und Macht. Konkret mit dem Verkauf von mehr Gas an Europa.
Natürlich sind sie es, die mal wieder den entscheidenden Funken entfachen, der das Pulverfass Ukraine zum Explodieren bringen wird.
Ich gehe von einer False-Flag-Aktion der CIA in/bei den Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus, die Russland und die Ukraine aufeinanderhetzen wird.
Es wird Krieg geben in der Ukraine. Darüber hinaus nicht. NS2 wird beendet. D wird mehr Gas aus den USA beziehen. Möglicherweise wird RU Europa sogar gar nicht mehr mit Gas beliefern. Die Konfrontation zwischen den Blöcken CN/ RU und USA / EU wird weiter zunehmen. Direkter Hauptverlierer sind die Menschen in der Ukraine. So weit, so erbärmlich und m.E. vorhersehbar.
Allerdings wird das die Weltfinanzmärkte endgültig zum Absturz bringen. Die Handelskonflikte werden sich massiv verschärfen, die Rohstoffpreise werden explodieren. Die Inflation gerät völlig außer Kontrolle, der Kollaps der Weltwirtschaft ist das Resultat.
Ob es sein kann, dass ich mit meiner Prognose völlig falsch liegen werde? Natürlich. Hoffentlich! Aber ein positives Ergebnis sehe ich nicht, wenn man nicht glaubhaft um Frieden bemüht ist.
Ich finde, RU oder CN sollten dringend ausloten, ob die freie Bündniswahl von Staaten auch in Lateinamerika gilt! Zum Beispiel in Kuba und Venezuela.
das ist ein schönes bewerbungs-schreiben eines alt-vogels,
das junge küken im AA zu ersetzen! flegel wird jubeln !
Sie sind ein ironiker der sonder-klasse!
ich empfehle den zus-satz:
"niemand hat die absicht, die ukraine mit rußland
wieder-zu-vereinigen !"
das hat mehr bumms !
<<Putin kann im Grunde mit seiner Politik ganz zufrieden sein. Er hat erreicht, daß endlich wieder zwischen den beiden Großmächten über die russischen Sicherheitsinteressen verhandelt wird. Außerdem hat er China an seine Seite gezogen. >>
Das mag in ihrer der Freitag - Blase so stimmen. Aber lassen wir doch mal Leute zu Worte kommen, die durch ihre Vita einfach mehr Erfahrung haben als Sie. General Ivaschov aus der heutigen "Novaya Gazeta":
- Wir haben Joe Biden in die Hände gespielt, weil es ihm vor dem Hintergrund des Ultimatums und der Konzentration der Truppen an der russischen Grenze gelungen ist, die Allianz gegen uns [Russland] zu vereinigen.
- Die NATO, die nur träge auf die Ereignisse der Krim reagiert hatte und sich auf etwas Kritik beschränkte, unterstreicht jetzt die territoriale Zugehörigkeit der Halbinsel und der zugehörigen Gewässer zur Ukraine. Und glauben Sie mir, das bedeutet viel. Egal wie Poroschenko, Zelenskyj, um Waffen gebettelt hatten, sie wurden all die Jahre verweigert. Jetzt, nach den letzten Erklärungen aus Russland, weist der Kongress Geld zu und verpflichtet den Präsidenten, die Ukraine zu bewaffnen. Amerikanische Militärflugzeuge fliegen eines nach dem anderen in die Ukraine.
- Putins Freund Erdogan sagte, dass er im Fall eines Krieges, als NATO Mitglied, auf der Seite der Ukraine sein wird.
- Sogar der NATO-Rat hat unseren Nachbarn Unterstützung versprochen. Das verändert die Situation vollkommen. Die Ukraine hat Sicherheitsgarantien bekommen.
- Wir [Russland] sind schon jetzt wie Ausgestoßene.
Ja und von mir noch eine Frage an den "Chinaexperten". Glauben Sie, dass im Falle eines militärischen Konfliktes irgendwelche Züge über die Seidenstraße nach Europa fahren werden? Glauben Sie, dass China nicht indirekt von den Sanktionen gegen Russland betroffen sein wird? Glauben Sie, dass China für seinen neuen "Freund" Russland seine größten Handelspartner verprellen wird? Vielleicht sollte es mal ein ernstes Gespräch unter "Freunden" geben oder ist China doch nicht so großartig, wie Sie es uns verkaufen wollen?
"Nach dem Gespräch (mit Blinken) ließ Lawrow erklären, dass die USA und ihre Verbündeten "provokative Ziele" verfolgten und Kiew zu "einer Sabotage der Minsker Vereinbarungen und schädlichen Versuchen einer militärischen Lösung des Donbass-Problems" ermutigten. Der Donbass im Osten der Ukraine ist von Moskau-treuen Milizen besetzt."
"Aus der Ukraine selbst sollen US-Soldaten dagegen abgezogen werden. Austin habe "die vorübergehende Verlegung der 160 Mitglieder der Florida-Nationalgarde angeordnet", teilte Pentagon-Sprecher John Kirby mit. ... Die Verlegung der US-Soldaten biete jedoch "Flexibilität bei der Absicherung von Verbündeten und der Abschreckung von Aggressionen"."
https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/russland-krise-kriegsgefahr-militaermanoever-diplomatie
Glauben Sie, dass China sich auch dauerhaft vom Westen wird verarschen lassen und sich die Butter vom Brot nehmen lässt?
Wenn die Weltwirtschaft den Bach runtergeht, können China und Russland das überleben. Sie sind autark, können sich mit allem versorgen. Und sind in der Lage, eine Währungsreform und ein neues Zahlungssystem effizient und schnell einzuführen - sowie den Umbruch einigermaßen sozialverträglich zu managen.
Meinen Sie, der Westen bekommt das auch hin...?
Der Westen versteht einfach nicht, dass sein Imperium dem Ende entgegenblickt. Dass die USA nicht der Profiteur der nächsten Weltwirtschaftskrise sein werden, wenn die Zinsen erhöht werden und sich dann alle anderen Länder in Dollars eindecken müssen. Denn das System wird kollabieren.
Sie verstehen es einfach nicht, sie können nicht so weit denken...
Dann werden die Argumente einfach umgedreht. Das ist ja Tradition.
Widerlich ist gerade, wie Teile der Presse schon Karten präsentieren und Spekulationen über die Angriffstaktik anstellen. Wie im 2. WK als man Karten mit Fähnchen an der Wand hatte.
Kriegsvermeidung scheint nicht im Trend zu liegen.
Genau so dämlich die Sanktionsandrohung bezüglich NS2. Da geht doch eh nichts voran und entschieden wird scheinbar darüber in Washington. Insofern ist die Frage, ob Russland überhaupt noch Interesse an der Pipeline hat, viell. hat man diese schon abgehakt und insofern wäre sie auch kein Druckmittel mehr.
Es sieht zur Zeit so aus, als ob sich Russland aus Europa zurückzieht und unter Umständen auch an Gaslieferungen weniger Interesse haben wird. Abnehmer gibt es genug, China nimmt jeden m3 gerne ab.
Die sogenannte Abhängigkeit durch russisches Gas wird evtl. durch eine Abhängigkeit von US Fracking-Gas ersetzt. Wie es die USA dann mit Verträgen halten wird, wird man sehen. Aber man wird uns die Abhängigkeit sicher spüren lassen.
Was wird z.B. wenn Fracking in USA in Ungnade fällt? Wer liefert dann?
So oder so, die meisten Staaten sind von anderen abhängig, autark ist keiner so ganz.
Wie man liest erfüllen die Gaslieferanten die Verträge, man scheint ein hausgemachtes Problem auf andere abwälzen zu wollen.
RU und CN wären zusammen nicht autark? Für welche Rohstoffe oder Produkte benötigen sie den Rest der Welt zwingend?
RU und CN sind bereit, ihre Oligarchen im Inland zu bändigen, wenn nötig. Die USA auch?
Relativ. Vom Bereich der Entwicklung bis zum Verkauf, es gibt viele Felder die durch ein autarkes Arbeiten leiden würden. Wie gesagt, je nach Staat mehr oder weniger.
Leiden? Klar. Aber nur kurzfristig.
Wer kann wohl mehr Härten ertragen? Das russische und das chinesische Volk - oder die Bevölkerungen im Westen?
Wenn man bereit ist, Reiche zu enteignen zum Wohle des Volkes - und zusätzlich über ausreichend Rohstoffe und Land verfügt - kann man alles lösen. Andernfalls nicht.
Ich sage damit nicht sie hätten Unrecht. China hat einen sehr großen Binnenmarkt, Russland viele Rohstoffe. Daher wären die Bedingungen besser als bei vielen anderen. China steuert teilweise Richtung eigenen Markt um von Exporten unabhängiger zu werden. Für den Westen ist das eher ungünstig. Man wird versuchen zwischen China und Russland einen Keil zu treiben.
Allerdings hat Abschottung auch immer seine Kehrseiten. Alles machen ist nicht unbedingt sinnvoll und Handel bietet ja auch seine Vorteile.
Ich sehe keinen Vorteil für weltweiten Handel im Vergleich zu einem ausreichend großen zollfreien Wirtschaftsraum.
Übrigens: Haben die USA eigentlich im Eifer des Gefechts vergessen, dass sie eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats anberaumen sollten zur Präsentation ihrer "Beweise" der russischen Überfallpläne? Zur Legitimierung ihrer neuesten potenziellen Schandtaten.
Oder muss man das mittlerweile nicht mal mehr erwähnen, weil ja jeder weiß, dass der UN-Sicherheitsrat von CN und RU "blockiert" ist?
Naja, Leute mit Erfahrung sind auch keine Hellseher (wie die jüngste Entwicklung in Afghanistan gezeigt hat).
Die CIA sagt ja am Mittwoch wird angegriffen. Ich nehme an Russland hat das auch gelesen und greift nun schon am Dienstag an, genau 16:35 Uhr.
Beweise? Braucht man nicht, dafür steht der CIA mit seinem guten Namen. Beim letzten mal hat auch ein selbstgezeichneter Wisch genügt, in Zukunft kann man darauf nun wirklich verzichten.
Falls es keinen Angriff gibt kann man zumindest sagen: Irgendwas bleibt immer hängen.
Angriff Mittwoch wäre auch für die TV Sender ungünstig, Wochenende wäre besser zu einer günstigen Sendezeit. Und nicht vergessen genügend Journalisten "einzubetten", wir wollen gute Bilder sehen.
»weil das die NATO-Linie ist.«
Immer noch überzeugt, dass für mich auch nur irgendeine Rolle spielt, was NATO-Linie ist? Sie sollten Ihre fixe Idee nicht ständig auf andere projizieren.
Die ganze Gaslieferung-Diskussion ist nur der gezielten „werte“westlichen Dämonisierung Putins gedient. Russland ist seinen Vertrags-Verpflichtungen noch immer zuverlässig nachgekommen. Und die USA importieren russisches Erdgas, wie die Weltmeister.
»Der Umfang der russischen Lieferungen in die USA ist den EIA-Zahlen zufolge in den Jahren 2018, 2019 und 2020 von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen. Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg betrug der Anteil russischer Lieferung an der US-Ölnachfrage über viele Jahre weniger als 0,5 Prozent, stieg aber im vergangenen Jahrzehnt und erreichte im vergangenen Jahr einen Rekordwert von sieben Prozent.«
Nur was Nord Stream 2 angeht argumentiert man gerne folgendermaßen: Die Ostseepipeline zuzulassen und den Russen Erdgas abzukaufen stärke den Kreml, das Projekt sei damit unsolidarisch. Es sei, als „füttere man eine Bestie“, mahnte etwa Richard Grenell, als er noch als US-Botschafter in Berlin residierte.
Russland wurde unterdessen zum drittgrößten Öllieferanten der USA.
…
Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Abhängigkeit von russischem Gas reduzieren. »Wir müssen unsere Vorsorge für den nächsten Winter verbessern«, sagte der Grünenpolitiker den Zeitungen Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung »Ouest France«. Die geopolitische Lage zwinge Deutschland, »andere Importmöglichkeiten zu schaffen und die Versorgung zu diversifizieren, inklusive der infrastrukturellen Fragen«. Das sei Sicherheitspolitik. »Wir müssen hier handeln und uns besser absichern. Tun wir das nicht, werden wir zum Spielball.«
Natürlich, wenn man Russland in der Rolle des Dämon gefangen hält, wie auch Robert Habeck das offensichtlich tut, dann ist sein Argument richtig. Ich würde ihn gerne fragen, ob er so auch hinsichtlich niederländischer Gaslieferungen denkt.
Die Habeck-Denkweise führt in der Zwischenzeit zu ernsten Auseinandersetzungen mit den Niederlanden. Weil das jahrzehntelange Abpumpen des Gases aber immer häufiger zu Erdbeben führt, hatte die Regierung in Den Haag angekündigt, Mitte dieses Jahres den Förderprozess bei Groningen einstellen zu wollen. Das scheitert nun aber daran, dass die Bundesrepublik auf einer Fortsetzung der Belieferung besteht und sogar verlangt, deutlich mehr Erdgas aus Groningen zu erhalten als zuvor.
Flüssiggas ist teurer als Pipelinegas; zudem ist es unter aktuellen Bedingungen unzuverlässig: Flüssiggastanker können jederzeit zu einem anderen Ziel gesteuert werden, wenn sich dort höhere Preise erzielen lassen. Es muss aufwendig gekühlt und über lange Strecken per Schiff transportiert werden.
"Russland hat das auch gelesen und greift nun schon am Dienstag an, genau 16:35 Uhr."
Sie sind schlecht informiert! Um 15:57 Uhr, hat sich das noch nicht rumgesprochen? Mensch, Mensch, Mensch...
:-)
Es ist völlig unmöglich, die russischen Gaslieferungen bis nächsten Winter zu ersetzen. Wenn wir so weiter machen und die Russen derart die Schnauze voll haben, dass sie uns den Hahn komplett zudrehen, dann werden wir nächsten Winter frieren.
Bisher war immer auf Russland Verlass, aber möglicherweise hat auch deren Geduld Grenzen. Wir haben sie ja lange genug gedemütigt.
Bin ganz Ihrer Meinung!
Korrektur:
Und die USA importieren russisches Erdöl, wie die Weltmeister.
<<Naja, Leute mit Erfahrung sind auch keine Hellseher>>
Warum Hellseher? Der gute Mann beschreibt, was bereits passiert ist.
Allerdings aus einer realistischen Sichtweise, die hier gar nicht gerne gesehen wird.
<< Und die USA importieren russisches Erdgas, wie die Weltmeister.>>
Was denn nun, Erdgas oder Erdöl?
Warum die USA Erdöl aus Russland importiert, das wissen Sie schon? Damit wird Erdöl aus Venezuela ersetzt. Welches die USA boykottiert und deshalb dort kein Erdöl mehr kauft. Nun kann man nicht in jeder Raffinerie jedes beliebige Erdöl verarbeiten. Also Pech für die USA? Nein, zum Glück gibt es ja den "Streikbrecher" Russland. Dessen Erdöl hat ähnliche Eigenschaften wie das in Venezuela. Da hat sich Russland doch glatt solidarisch mit den USA gemacht.
Das kommt wohl in ihren unendlichen Textbausteinen nicht vor?
Zur selben Zeit als man die EU aufforderte Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Die USA sind dann in die Bresche gesprungen und haben selbst das Geschäft gemacht. Wenn andere sanktionieren ist man selbst fein raus.
Das liest man wieder weniger in der Presse.
Der Clou ist, es wird in D seit 2019 viel Geld in die Hand genommen für die Umstellung von L-Gas (aus Holland) auf H-Gas.
|| Die beiden Gas-Arten L-Gas und H-Gas unterscheiden sich in ihrer Qualität. H-Gas hat einen höheren Methan-Gehalt und setzt somit bei der Verbrennung mehr Energie frei als L-Gas… Seit 2019 werden jährlich bis zu 500.000 Heizgeräte auf H-Gas umgestellt, insgesamt werden es mehr als fünf Millionen Geräte sein…||
Sollte das alles für die Katz gewesen sein?
Eine realistische Sichtweise wünscht sich hier doch jeder. Es mangelt nur (oft zu Recht) an Vertrauen in die Darstellungen der verschiedenen Protagonisten.
>> NATO-Linie ist? Sie sollten Ihre fixe Idee nicht ständig auf andere projizieren. <<
Fixe Idee? Wenn jemand die NATO-Propaganda repetiert, die täglich aus allen Kanälen tönt und von den Publikationen der Kriegsparteien gebetsmühlenhaft hergebetet wird, ja was soll man denn dann sonst denken?
<<Es mangelt nur (oft zu Recht) an Vertrauen in die Darstellungen der verschiedenen Protagonisten.>>
Ob Sie Vertrauen haben oder nicht, das ist zu Recht Ihre Entscheidung. Welche Kriterien Sie verwenden, um jemanden zu vertrauen oder wenigstens seinen Aussagen zu glauben, das kann ich nicht wissen.
Ich habe in letzter Zeit öfters den General Iwaschow zitiert, weil ich annahm, dass allein seine Vita in dieser speziellen Community hier für eine gewisse Glaubhaftigkeit sorgen würde. Ein sowjetischer General, der für Russland am Verhandlungstisch mit der NATO saß, spätere akademische Laufbahn, die sich mit Geopolitik befasste, garantiert kein NATO-Freund ... was will man mehr? Aber aus der Diskussion habe ich wieder einmal gelernt, Putin, Bundeswehrgeneräle, amerikanische Blogger, ja und vor allem die eigene Meinung sind da um Längen glaubhafter als General Iwaschow.
Neues aus der Medien-Anstalt:
»Auf höchster Ebene mühen sich die USA und Europa um eine Deeskalation in der Ukrainekrise. Doch auch neue direkte Gespräche mit Russlands Staatschef Putin bringen keine Bewegung.« – So die pervertierte Berichterstattung auf SPIEGEL.de.
Und sie merken es nicht einmal, halten ihre pathologisch/demagogischen Verzerrungen der historischen Ereignisse für die wahre Lehre, schmähen hemmungslos die andere Meinung, diskriminieren deren Vertreter.
Jüngstes Beispiel: Gerhard Schröder wird aktuell wg. seiner Freundschaft mit Wladimir Putin gegeißelt, nicht wg. seiner Völkerrechtsverbrechen oder der Prekarisierung weiter Bevölkerungskreise während seiner Amtszeit als Bundeskanzler.
Die USA und Europa sind in Wahrheit die Schurkenstaaten, die aggressiven Provokateure, die seit 1999 terrorisierend die (muslimische) Welt mit Zerstörungskriegen überzogen haben. NATO & Coalitions Of The Willing haben sich als das größte willkürliche Angriffsbündnis auf der Welt präsentiert und sind so nicht nur zur Bedrohung des Welt-Friedens, sondern auch der russischen Föderation geworden, die Wladimir Putin selbstverständlich als gar nicht anderes erleben kann, als das, was sie ist: Eine Bedrohung Russlands, vor der er sein Land schützen muss.
Seit Oktober 2021 bereits kolportiert der „Werte“westen in hysterisch/agitierender Manier, Russland stehe auf dem Sprung, in die Ukraine einzufallen, rüstet diese parallel zu seiner Hetze gegen Russland mit Kriegsgütern auf. »Die Ukraine muss militärisch stärker werden, damit sich für Russland ein Angriff nicht lohnt«, so die raffinierte Begründung für die Aufrüstung der Ukraine. Parallel provoziert man mit eigenen Truppenaufmärschen - rein präventiv natürlich.
Vor diesem Hintergrund fürchten umgekehrt Russland und die Separatisten-Gebiete in der ostukrainischen Region Donbass vor einer ukrainischen Offensive oder Provokation, die eine militärische Reaktion Russlands nach sich ziehen würde.
Die von SPIEGEL.de behauptete Deeskalation des lebensgefährlichen Konflikts durch USA und Europa ist eine verdammte Lüge, wie sie uns tagtäglich von den devoten Hofberichterstattern geliefert wird.
Ergänzung:
Gerhard Schröder wird aktuell wg. seiner Freundschaft mit Wladimir Putin gegeißelt, nicht wg. seiner Völkerrechtsverbrechen oder der Prekarisierung weiter Bevölkerungskreise während seiner Amtszeit als Bundeskanzler, sondern wg. seiner Freundschaft mit Putin.
»Fixe Idee? Wenn jemand die NATO-Propaganda repetiert, die täglich aus allen Kanälen tönt«
Ich fürchte, da geht doch ein wenig Ihre fixe Idee mit Ihnen durch. Meinungen, die durch Menschen vertreten werden, können ganz unterschiedliche Ursprünge habe. Wer aber die Welt prinzipiell und ganz und gar "bipolar" betrachtet (den Eindruck vermitteln Sie auf mich), *kann* ein Standpunkt immer nur entweder von da oder von da kommen, etwas anderes gibt es dann nicht.
Also ganz im Vertrauen: die Nato interessiert mich nicht mehr als in der Frage, wie die Ukraine sich vor der Moskauer Aggressivität schützen kann. Aber das habe ich ja nun auch schon mehrfach sinngemäß so geschrieben.
So ist es. Eine groteske Verzerrung, was die Medien schreiben. Als ginge es darum, ein Einlenken von Russland zu erreichen, weil diese aggressiv vorgingen. Das Gegenteil ist ja der Fall: Der Westen lässt nicht mit sich verhandeln, weist die russischen Forderungen nach Sicherheitsgarantien für alle Seiten ab.
Und vermutlich bekommen die Amerikaner nun ihren herbeigesehnten und evtl. selbstinitiierten Krieg, mal wieder... Ich kann mir kaum noch etwas anderes vorstellen. Man kann mit dem Westen nicht verhandeln. Und man kann nicht erwarten, dass Russland immer weiter alles schluckt und Putin die Truppen zurückbeordert. Die russische Bevölkerung erwartet von ihm, dass er Stärke zeigt und ggf. auch die Volksrepubliken im Donbass unterstützt.
Dann treten Sie also konsequenterweise für eine Auflösung der NATO ein?
Oder für die zweite denkbare vernünftige Option: Einen Beitritt Russlands zur NATO?
Der Post zeigt nur eines, wie Realitätsverlust durch einseitige Sicht per Indogtrinierung aus Propaganda eines autokratischen, undemokratischen Staat sich zeigt.
Albern das Ganze. Jeder weitere Kommentar ist überflüssig.
Frau Dahn hat offenbar falsche bzw. nicht aktuelle Zahlen gebracht. Wenn Du die Berichtigung als quasi politische Geschmackssache ansiehst, dann frage ich mich, wem hier Zahlen und Fakten nicht passen.
Dieser Ölimport von russ. Öl durch die USA ist wirklich eine Posse. Müssten die dt. Medien, die noch an Fakten interessiert sind, eigentlich täglich auf Seite Eins bringen. Es entspricht aber andererseits eben doch sehr schön der verlogenen Politik des Westens. Man würde sich doch sehr wundern, wäre es anders. Geld stinkt niemals.
Wenn demnächst Putin nicht in die Ukraine einmarschiert, was politisch, militärisch, wirtschaftlich usw. der totale Wahnsinn wäre, dann werden die USA und der Westen mit ihrer klugen Politik den Krieg verhindert haben, Jede Wette, dass uns das nicht nur der Spiegel mitteilen wird. Mediale Macht ist halt auch Macht. Nicht, dass auch Biden noch den Friedensnobelpreis bekommt.
Es wird momentan viel im Nebel gestochert, eine Meinungsbildung ist sehr schwierig, es wird von allen Seiten gerätselt und orakelt, und jeder ist darauf gefasst, dass sich binnen Kurzem alles wieder anders zeigt, als bislang angenommen.
»Dann treten Sie also konsequenterweise für eine Auflösung der NATO ein?«
Nicht mehr. In den 1990er Jahren hätte ich das zumindest als sinnvolle Option betrachtet.
»Oder für die zweite denkbare vernünftige Option: Einen Beitritt Russlands zur NATO?«
Hier ganz genau so: in den 1990er Jahren hätte ich das als sinnvolle Option betrachtet.
Als mich Anfang der 2000er Jahre immer mehr Menschen aus meinem postsowjetischen Freundeskreis vor Putin zu warnen begannen, glaubte ich das ebensowenig wie manche Leute hier heute noch. Ich hielt Putin für einen zwar nicht lupenreinen Demokraten, aber für "irgendwie gut für sein Land". Die Entwicklung der letzten 20 Jahre hat mich eines besseren belehrt.
"Die Entwicklung der letzten 20 Jahre hat mich eines besseren belehrt."
Das gilt leider nicht nur in Bezug auf Putin. Die Welt entwickelte sich weniger friedlich als erhofft, die Demokratien geraten von innen ebenso unter Druck, wie von außen - wer war da schon "gut für sein Land"?
»Das gilt leider nicht nur in Bezug auf Putin. Die Welt entwickelte sich weniger friedlich als erhofft, die Demokratien geraten von innen ebenso unter Druck, wie von außen - wer war da schon "gut für sein Land"?«
Ich denke, die grundlegenden Konstrukte und Mechanismen unterschieden sich schon deutlich zwischen dem "Westen" und dem postsowjetischen Raum.
Während im Westen in den 1990er und frühen 2000er Jahren allgemein der Kalte Krieg als beendet galt und man sich anderen Theman zuwandte - etwa der realen oder eingebildeten Gefahr durch Islamismus, hier und da "Polizei" spielen, bildete sich im postsowjeitschen Raum ein Räuberkapitalismus, in dem das organisierte Verbrechen (vor allem die Teile davon, die ihren Hintergrund in oder zumindest gute Beziehungen zur alten Machtelite hatten und somit das "Volkseigentum" für sich einkassieren konnten), zu den Oligarchen heranwuchs, die dann offen oder verdeckt auch die politische Macht an sich rissen.
Korruption auf höchster Ebene ist teuer für jedes Land. Während in der Ukraine seit Jahrzehnten ein Kampf der Zivilgesellschaft gegen das System der um die politische Macht konkurrierenden Oligarchen tobt (der nur sehr langsam Erfolge bringt, was gut zeigt, wie schwer es ist, solche Systeme aufzubrechen), hat sich in Russland schon früh eine Oligarchengruppe gegen die anderen durchgesetzt. Das System basiert auf Bereicherung und Verteilung gewisser Geldmengen auf die jeweils unteren Schichte in der Machtpyramide, um sich weiter deren Treu zu sichern. Der sich verschärfende Ton ist m.E. eine direkte Folge der Tatsache, dass die fetten Jahre vorbei sind und Geld allein nicht mehr ausreicht.
»Während im Westen in den 1990er und frühen 2000er Jahren allgemein der Kalte Krieg als beendet galt und man sich anderen Theman zuwandte - etwa der realen oder eingebildeten Gefahr durch Islamismus, hier und da "Polizei" spielen,…«
Wenn sie die durch den „Werte“westen seit 1999 losgetretenen Zerstörungskriege mit nahezu einer Millionen abgeschlachteter und heimatvertriebener Muslime meinen, sollten Sie nicht von »hier und da „Polizei“-Spielen« sprechen. Der „Werte“westen hat sich als Henker aufgespielt.
"Ich denke, die grundlegenden Konstrukte und Mechanismen unterschieden sich schon deutlich zwischen dem "Westen" und dem postsowjetischen Raum."
Auch innerhalb des Westens sind die Unterschiede enorm. Das politische und gesellschaftliche System der USA ist bspw. mit dem Deutschlands kaum vergleichbar. Ein atheistischer US-Präsident ist ebensowenig denkbar, wie einer ohne großes Geldvermögen. Kriegerische Erpressungen anderer Staaten gestatten sich die USA ebenso wie Russland, nicht aber Deutschland usw.
Ist der Westen strukturell friedensaffiner als Russland? Die EU wahrscheinlich schon, die USA möglicherweise nicht.
Ob einem mehr vor den USA oder vor Russland graut, ist wohl eher eine Sache der persönlichen Betroffenheit - hängt also auch, wie so vieles, vom Zufall ab.
»Ist der Westen strukturell friedensaffiner als Russland?«
Zu dieser Frage werden Sie hier im Forum wohl sehr leidenschaftliche, dabei unterschiedliche Antworten erhalten. Ich persönlich halte den Westen - egal ob Europa oder USA - generell tatsächlich für "friedensaffiner", aus zwei Gründen: (1) die westlichen Länder sind Demokratien, weshalb Regierungen selten schalten und walten können, wie sie wollen, da sie um Wiederwahl besorgt sind, und (2) hat der Westen aktuell ein großes Interesse, den Status Quo zu wahren: eine gewisse Ordnung, internationaler Handel, stabile Grenzen (auch als Bollwerke gegen Völkerwanderungen). In solchen Situationen streben Staaten üblicherweise eher nach Konsolidierung als nach Umwälzungen durch kriegerische Konflikte (die ja immer auch ein Risiko bergen).
Das Russland von heute hat eine autokratische Regierung, die die Demokratie - oder was von ihr übrig ist - "lenkt" und die einen teuren Machtapparat aufrechterhalten muss, was aktuell mehr Geld kostet, als durch Verkauf fossiler Brennstoffe herein kommt, weshalb zunehmend Konflikte mit der Außenwelt als Ersatz herhalten müssen.
Ich gehe mal davon aus, dass hier einige vehement widersprechen werden. Aber das ist meine Sicht.
..."Korruption auf höchster Ebene ist teuer für jedes Land"...
Ja, mache das mal 200 Jahre, jeder Schritt voran sind 2 zurück.
:-)
..."Ich gehe mal davon aus, dass hier einige vehement widersprechen werden"...
Gar nicht, ist ja mal gut das Flegel und Biene sich nicht immer den Kopf einschlagen, sehe ich nämlich auch so.
..."weshalb Regierungen selten schalten und walten können, wie sie wollen, da sie um Wiederwahl besorgt sind"...
Und da gibt es ja auch noch die Legislative die "Mehr oder weniger" funktioniert, im Gegensatz zu autoritären Staaten...
Auch wenn die "Weisungsgebundenheit" manchmal Schnappatmungen verschafft.
:-/
Offenbar?
Das ist der Satz im Ausgang des Beitrags von ihr: "Die Mehrheit ihrer Bürger lehnt einen NATO-Beitritt ab."
Korrekt war das im Bezug auf ihre Quelle und auf meinen Link der RLS-Stiftung, die das zumindest bis 2017 bestätigt haben. Daraus ergibt sich natürlich nicht, ob das aktuell noch der Fall ist.
Aus dieser Quelle aber auch: "Einiges spricht dafür, dass die Manöver des russischen Militärs im Frühjahr 2021 ein Erstarken der NATO-Befürworter*innen bewirken könnten. Ein mögliches Referendum könnte zugunsten des NATO-Beitritts ausgehen. Solche Prognosen lassen aber keine stichhaltigen Rückschlüsse auf die Präferenzen der ukrainischen Bevölkerung bezüglich der Sicherheitsstrategie zu, denn die Entscheidung würde auf ein bloßes «Ja» oder «Nein» verkürzt und Millionen Bürger*innen im Donbas und auf der Krim könnten nicht abstimmen, obwohl sie eine klare Meinung haben. (der Link ist für mich nicht lesbar).
"(2) hat der Westen aktuell ein großes Interesse, den Status Quo zu wahren: eine gewisse Ordnung, internationaler Handel, stabile Grenzen (auch als Bollwerke gegen Völkerwanderungen)"
Könnte man meinen. Abgesehen davon, dass das einzig vernünftige Bollwerk gegen Völkerwanderungen faire Handelsbeziehungen sind, woran der Westen null Interesse hat.
Und die USA wollen mit aller Macht ihr scheiß Gas verkaufen in Europa, so ein bisschen Krieg in der Ukraine fällt da nicht weiter ins Gewicht.
Der Westen hat überhaupt keinen Plan mehr, wie es weitergehen soll. Was auf der Hand liegt, denn ohne eine Abkehr vom Kapitalismus lassen sich die Menschheitsprobleme nicht lösen, da auf Teufel-komm-raus immer weiteres Wachstum benötigt wird. (Dass auch in RU und CN Kapitalismus herrscht, ist klar.)
"Ich persönlich halte den Westen - egal ob Europa oder USA - generell tatsächlich für "friedensaffiner", aus zwei Gründen:"
Ihre folgende Begründung klingt plausibel, passt aber nicht zu den zahlreichen Kriegsaktionen der USA in den letzten Jahrzehnten.
Vielleicht ist das Ausschlaggebende nicht der (Un)Wille, sondern das (Un)Vermögen zum Krieg.
@mbert hat oben aktuelle Umfragewerte verlinkt, die eine Mehrheit pro NATO ausweisen. In seiner Antwort an D. Dahn. Nicht gesehen?
Bei ihm habe ich meinen 'blinden Fleck' (u.a.). I.d.R. findet man mindestens eine Quelle, die dann das liefert, woran man glauben will. Gleiches ließe sich natürlich auch von mir sagen. Wobei ich mir zumindest keine emotionale Befangenheit zuschreiben kann, dass zumindest sollte man entnehmen können, also auch keine putinsche Verharmlosung, wohl aber auch berechtigte Sicherheitsinteressen von Russland. Analoge zumindest, wie es sich die USA herausnimmt, je nachdem, wie gerade so die Interessenlage ist, bzw. die Präsidenten es vermitteln. Wohin das dann führt ist bekannt.
..."Wobei ich mir zumindest keine emotionale Befangenheit zuschreiben kann"... Nein Nein Nein,
Selbst die letzten Trump Waehler 2024 werden sich keine "emotionale Befangenheit zuschreiben"...
:-D
"Wobei ich mir zumindest keine emotionale Befangenheit zuschreiben kann [...]"
Najanaja ... Zumindest bist Du so emotional befangen, dass du beim "Ukraine-Trio" wohl gar nicht genauer hinschaust. Man will eben lieber gar nicht hören und sehen, was nicht sein darf. Die ganzen Diskussionen hier laufen hoch emotionalisiert ab. Ich sehe so gut wie keinen, der sich da herausnehmen könnte.
Ich verlinke noch einmal die Umfrageergebnisse zu einem Beitritt der Ukraine zu NATO aber auch EU.
https://www.kiis.com.ua/?lang=eng&cat=reports&id=1083&page=1
Die wachsende Feindschaft steht doch außer Frage. Ich weiß nicht, wie seriös die Umfragewerte sind, unglaubhaft sind sie nicht. Nur, daß die Werte so sind, spricht nicht für die Nato, sondern gegen die Ukraine, und gegen die Nato, Europa und auch gegen Russland. Weit und breit kein Wille zum Frieden, allerdings mit der Restvernunft, daß es unterhalb eines heißen Krieges bleiben muß. Für das Überleben, erst recht für ein besseres Leben ist das zu wenig.
Hinsichtlich des "Ukraine-Trios" hatte ich es ja angedeutet, wobei auf diese Quelle von Volodymyr Ishchenko selbst hingewiesen wurde und auch auf den Trend.
1.203 wurden also befragt, wobei diese Formulierung: "The sample does not include territories that are temporarily not controlled by the authorities of Ukraine - the Autonomous Republic of Crimea, some districts of Donetsk and Luhansk regions." recht aufschlussreich ist. Die Betonung liegt auch auf "temporarily".
Wolfgang schreibt dazu so: "Ich weiß nicht, wie seriös die Umfragewerte sind, unglaubhaft sind sie nicht."
So in etwa würde ich es auch schreiben, allerdings noch mit einem 'aber' versehen. Denn diese Befragung ist von einem im Land selbst ansässigen Institut vorgenommen worden. Mein "aber" beträfe dann aber auch andere Länder in ähnlichen Fällen.
Eine aktuellere Umfrage hier, wobei mir Premise nichts sagt, wie auch alles, was mit der Befragung zusammenhängt. Jedenfalls scheint vieles mit der wirtschaftlichen Entwicklung/Situation zusammenzuhängen und der Verbindung dann von der EU zur NATO.
Mit diesem 'entweder oder' wird es keine dauerhafte, spannungsfreie, gar friedliche Entwicklung geben. Ein Kompromiss ist sicher kein NATO-Beitritt, selbst wenn der noch in weiterer Ferne liegen mag. Zudem bestimmt immer noch die NATO, welche Staaten aufgenommen werden. Also wäre das zumindest (zurzeit) eine bloße Spekulation und trägt mit diesen Befragungen zu einem gewünschten Stimmungsbild bei.
Das bessere Leben verhindert allein der kleine Mann im Großen Kreml mit seiner Bereicherungsclique. Er hindert die Russen, seine Nachbarn ein besseres,friedlichere Leben führen zu können ,weil sein Minderwertigkeitskomplex nur durch Drangsalierung , dicke Backen aufblasen kompensiertwird.
Hier gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. die Autorin hat sich auf den Artikel von Ishchenko bezogen, wo eine Aussage über die Haltung der ukr. Bevölkerung zu einem Nato-Beitritt nach 2014 mit einer Umfrage von 2017 gemacht wurde, die er dann selber ein wenig weiter unten im Text sinngemäß mit "das dürfte sich aktuell geändert haben" einschränkte. Daraus machte die Autorin "die Mehrheit der Ukraine ist gegen einen Nato-Beitritt".
Das ist falsch. Ich habe per google auf Anhieb eine Umfrage von 2021 gefunden (also sogar noch vor dem großen Aufmarsch Russlands jetzt), welche eine deutliche Mehrheit für einen Beitritt zeigt. Und das ist wirklich nicht die einzige Umfrage, die zu diesem Schluss kommt.Der Vorsprung ist so groß, dass selbst die Bevölkerung der besetzten Gebiete (wenn man sie, was so sicher nicht korrekt wäre, einfach per 100% der Gegenseite zurechnete) am Resultat nichts ändern würden.
Also ich verstehe nicht so ganz, was daran noch offen ist, so dass man darüber noch länger hin und her diskutieren muss.
Weil die Putinaffinen in ihrem Anti- West sich die Dinge IMMER so zurecht biegen, wie es in ihr Weltbild einer Minderheit passt. Unterstützt von der Propaganda und den Fake Erzeugern aus RU Gefilden halten sie sich für wichtige Meinungsposaunisten. Sind aber nur Friedens- und ein besseres Leben - Verhinderer.
Wenn Erwachsene sich unterhalten, sollten (...).
Ich wollte nur die Fakten festgehalten wissen. Ohne sie zu bewerten.
Hätte man in den 50er oder 60er Jahren in Westdeutschland eine Befragung zur NATO-Mitgliedschaft gemacht, wie wäre wohl das Ergebnis ausgefallen? Ich denke doch, was uns hier grundsätzlich nicht ansteht, ist die stete Belehrung des ukrainischen Volkes wie der ukrainischen Regierung. Die Leute dort sind im Schnitt nicht dümmer, schlauer, besser oder schlechter als wir. Stimmungen im Volk haben immer ihre äußeren Beweggründe und jene können sich mit diesen auch recht schnell ändern. (Das hat man z.B. auch an der Stimmung in der ehemaligen DDR zur "Wendezeit" gesehen.) Entsprechende Zurückhaltung ist aber nicht gleichbedeutend mit einem vollkommenen Verzicht auf Kritik. Du hast völlig recht, dass die Erwägung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ja von vornherein kein gutes Zeichen ist. Aber der Wunsch nach einer Mitgliedschaft ist eben aus der Perspektive vieler Menschen in der Ukraine gegenwärtig für mich etwa auch nachvollziehbar. Generell habe ich aber den Standpunkt, dass die NATO schon längst aufgelöst gehört.
Siehe meine Antwort @W. Endemann
https://www.freitag.de/autoren/daniela-dahn/showdown-eine-neue-stunde-null#1644845381848010
@mbert sagt es ja auch noch einmal: Was die Fakten angeht, gibt es nichts zu diskutieren. Die Bewertung der Fakten ist eine andere Sache. Und wir müssen uns wohl alle fragen, welche Infos wir gerne sofort fressen und weiterverteilen und bei welchen wir nach dem mikrofeinsten Fehler suchen oder sie einfach nur zerschwurbeln.
"Stimmungen im Volk haben immer ihre äußeren Beweggründe und jene können sich mit diesen auch recht schnell ändern.
Und weil das so ist, lässt sich auch analysieren, was diese "Stimmungen" so beeinflusst. Das kennen 'wir' doch auch aus unserem Land, wenn z.B. zu den Hartzgesetzen eine kontinuierliche Notwendigkeit dem Volk vorgesetzt wird, jedenfalls in den sogenannten 'Leitmedien'. Es wird zwar mittlerweile relativiert, aber nicht bestritten. Diese Dauerberieselung hat starken Einfluss ausgeübt, sodass selbst viele Arbeitslose ihren Zustand als selbstverschuldet betrachten, also sich allein verantwortlich sehen.
Mit anderen Worten, was sich rund um die Ukraine abspielt führt dann intern zu den gewünschten Ergebnissen, jetzt in den Befragungen als Fakten deklariert, die nichts weiteres beinhalten, als das, was der fFll sein soll, nämlich eine Vertiefung der Kluft gegenüber Russland.
Ganz abgesehen davon, (darauf würde ich wetten), wenn diese Befragten vor einer Befragung an einer Veranstaltung teilnehmen würden, wo kritisch das Pro und Contra diskutiert werden kann, also darüber, wie es mit der NATO so bestellt ist, dann dürfte das Ergebnis anders ausfallen. Eine Mutmaßung zwar, aber für mich sehr plausibel.
"Es sind sehr ernste Zeiten, in denen ich die Ukraine besuche", sagte Scholz. Deutschland stehe eng an der Seite Kiews. Kein Land der Welt habe der Ukraine in den vergangenen acht Jahren mehr finanzielle Hilfe geleistet als Deutschland. Es seien mehr als zwei Milliarden Euro gegeben worden. Scholz kündigte an, die Zusammenarbeit entschlossen fortsetzen zu wollen."
Da ist die Kritik der Ukraine umso schwerer zu verstehen.
Natürlich sollte man immer zwei Quellen für einen Fakt haben. Ich bevorzuge in dem Fall Ukrainer oder ukrainische Quellen. Das Fazit von Ishenko ist hier falsch wiedergegeben worden, es ist nicht seine Vermutung, dass es es heute eine andere Mehrheit geben könnte, sondern: "Gleichzeitig darf man aber auch nicht davon ausgehen, dass die Ukrainer sich einen Nato-Beitritt wünschen. Sie sind bei weitem nicht geschlossen dafür."
Wie wenig geschlossen, veranschaulicht eine Umfrage vom Juni 2021, die ich, da in Ukrainisch, hier nicht zumuten wollte. Sie ergibt, dass 48% der gefragten Ukrainer für einen Nato-Beitritt sind, 52% sind dagegen oder unentschieden. Wären die Leute vom Donbass oder der Krim auch gefragt worden, hätte sich das Lager der Befürworter nochmal verringert. Aber auch so bleibt meine Aussage inhaltlich und mathematisch korrekt: Es ist nicht die Mehrheit, die für einen Beitritt ist. Dass das hier so viel Zweifel auslöst zeigt doch, wie wichtig es ist darauf zu verweisen, dass die Ukraine auch in dieser Frage ein gespaltenes Land ist.
Meine Quelle: Прес-релізи та звіти - Геополітичні орієнтації жителів України: червень 2021 року (kiis.com.ua)
Das ist eine Umfrage von Juni 2021, Kiewer internationales Institut für Soziologie.
Einige Seiten später wird dann nach Regionen unterschieden. Hier zeigt sich, dass im Westen zwei Drittel dafür sind, im Zentrum 53 %, im Süden 34 % (dagegen 35 %), im Osten 25 dafür, 47 Dagegen (Umfrage ohne Donbass und Krim).
Ja, aber diese Umfrage des selben Instituts vom Dezember 2021 zeigt leicht verschobene Mehrheiten. 59% pro NATO.
https://www.kiis.com.ua/?lang=eng&cat=reports&id=1083&page=1
Es ist eben eine dynamische Situation. Würde man jetzt in der Ukraine fragen, stimmten vielleicht sogar noch mehr pro NATO ...
<<Kein Land der Welt habe der Ukraine in den vergangenen acht Jahren mehr finanzielle Hilfe geleistet als Deutschland. Es seien mehr als zwei Milliarden Euro gegeben worden. Scholz kündigte an, die Zusammenarbeit entschlossen fortsetzen zu wollen. "Da ist die Kritik der Ukraine umso schwerer zu verstehen.>>
Anders ausgedrückt ca. 6,25 € pro Ukrainer pro Jahr oder
250 Millionen € pro Jahr.
Zum Vergleich, das wahrlich bedürftige China bekommt jährlich ca. 600 Millionen € Entwicklungshilfe von Deutschland.
Also diese undankbaren Ukrainer aber auch ...
Äh, wieso sollte man die Ukraine mit Geld stützen? Sie können rechnen?
Ist es in der UK nicht viel mehr als in China, pro Kopf?
Wollen sie hier täuschen?
<<Wie wenig geschlossen, veranschaulicht eine Umfrage vom Juni 2021, die ich, da in Ukrainisch, hier nicht zumuten wollte. Sie ergibt, dass 48% der gefragten Ukrainer für einen Nato-Beitritt sind, 52% sind dagegen oder unentschieden. >>
Nein, das gibt die Umfrage nicht her. Woher nehmen Sie, dass 52% dagegen oder unentschieden sind? Ich empfehle Ihnen Tabelle 8. 23% würden an einem Referendum zum NATO-Beitritt nicht teilnehmen. Die können Sie, ähnlich wie Nichtwähler, nicht einfach einer Gruppe zuschlagen. Das ist eine unredliche Interpretation.
Also mal in der gewohnten Sprache, wie sie bei Wahlen verwendet wird:
66% sind für einen NATO-Beitritt, 34% dagegen bei einer Wahlbeteiligung von 72%.
<<Ist es in der UK nicht viel mehr als in China, pro Kopf?>>
Ich freue mich, dass Sie sich dafür einsetzen, dem notleidenden China noch mehr Entwicklungshilfe zukommen zu lassen. Dort wird das Geld bestimmt dringender benötigt, als anderswo. Hier im Forum wird ja ständig davon erzählt, wie Herr Xi versagt hat. Oder was wollten Sie sagen?
Da ich dies nicht geschrieben habe nehme ich an, sie nehmen es nicht so genau wenn es um ihre Agitation bezüglich UK geht.
<<Da ich dies nicht geschrieben habe nehme ich an, sie nehmen es nicht so genau wenn es um ihre Agitation bezüglich UK geht.>>
Ich habe Sie aber so verstanden. Deshalb hinterfragte ich sicherheitshalber, was Sie eigentlich sagen wollten?
Danke für die Richtigstellung. Die Aussage von Frau Dahn ist die typische Art desjenigen, der manipulativ eine Richtung der Meinungsbildung beeinflussen will und dabei den Weg der Redlichkeit verlässt.
Redlich ist auch ( nicht genau messbar m.E. aber deutlich vernehmbar), dass die Bevölkerung der Uk mit der Form des Lebens in RU und den Vortsellung die RU von der Zukunfgt der Uk hat nichts am Hut haben will. Die menschen in der UK haben den Vorteil der Lebensart und der politschen Aufstellung nach Art westlicher Demokratie schätzen gelernt (auch wenn sie in ihrem sozialen Konstrukt der Oligarchie immer noch stark unterworfen sind)
Fertig !.......und Frau Dahn nebst ihren Beispringern sind auch eigentlich fertig ( mit jeder Panzerbewegung die RU an den Grenzen der Uk veranstaltet).
Nur zur Info:
https://www.sueddeutsche.de/meinung/usa-russland-ukraine-biden-putin-1.5527976?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Der kleine Mann im großen Kreml mit dem riesigen Tisch hat nach Art Louis XIV sich weit aus dem fenster gelehnt und die Backen dick aufgeplustert. Es liegt alles offen da, wie der Typ sich eine Drohkulisse gebastelt hat. Können alle sehen ( natürlich die Purinaffinen Schwätzer (muss man ja mittlerweile so sehen) können das nicht).
Die hohe Kunst der Diplomatie ist jetzt dem Kleinen mit dem großen Minderwertigkeitskomples den Abgang aus seiner Drohkulisse ohne Gesichtsverlust zu ermöglichen. Sind schon arme Schweine die Russen an sich mit so einem Föööhrer.
»Der erfolgreiche Besuch von Olaf Scholz«: Eine zweckdienliche Formel der medialen Meinungsmacher
Der neue deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reist zu seinem russischen Kollegen Wladimir Putin nach Moskau und im Vorfeld dieses Besuches scharrten die Medien ungeduldig mit den Hufen und passten auf, dass Olaf Scholz den Kotau vor der NATO-Blase nicht verweigerte.
Es war ein Vier-Augen-Gespräch, aber Mathieu von Rohr, Leiter des SPIEGEL-Auslandsressorts, weiß: »Putin will die Ukraine immer noch zum Gehorchen zwingen« und spricht zugleich vom erfolgreichen Besuch des Olaf Scholz beim russischen Präsidenten.
Und nicht nur Mathieu von Rohr bringt die Rückkehr russischer Truppen nach Manöverbeendigung in ihre Kasernen mit dem erfolgreichen Olaf Scholz in Verbindung.
Russlands südliche und westliche Militärbezirke haben nach abgeschlossenen Übungen mit der Rückkehr der Truppen an ihre üblichen Stützpunkte begonnen. Das teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow Reportern mit.
Offensichtlich will der „Werte“westen das als Erfolg für sich reklamieren und nicht als autonomes Handeln der russischen Führung verstehen.
Tobias Peter vom RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) betont zunächst: »Der Umgang mit Russland im Ukraine-Konflikt ist auch deshalb so schwierig, weil Wladimir Putins Verhalten schwer berechenbar ist.«
Das ist eine raffiniert gestrickte Lüge, die die Pathogenese der aktuell katastrophalen Beziehung des „Werte“westens zu ihm außer Acht lässt. Putin hatte seit seiner Rede im Deutschen Bundestag 2001 immer wieder konstruktive Angebote an den arroganten „Werte“westen gemacht und wurde von ihm regelmäßig ebenso arrogant zurückgewiesen. Der Bellizist Barack Hussein Obama II selbst hatte 2014 Russland, das größte Land der Welt, vorsätzlich öffentlich als Regionalmacht verspottet. Ab September desselben Jahres sollte Obama dann mit seiner internationalen Allianz gegen den Islamischen Staat Syrien nach den Zielvorgaben Deutschlands völkerrechtswidrig kurz und klein bomben – bis ihm die „Regionalmacht“ Russland ein Jahr später gebieterisch den Stinkefinger zeigte.
Tobias Peter braucht eine fantasierte Übertreibung, um den geschickten Schachspieler Olaf Scholz angemessen zu würdigen: Er unterstellt Wladimir Putin infantiles Geltungsstreben, »der dafür sorgt, dass er die volle Aufmerksamkeit des Westens bekommt, wenn er signalisiert, jederzeit zur Regelverletzung bereit zu sein«.
Und er fährt fort: »Damit ließe sich einigermaßen umgehen, wenn man sicher sein könnte, dass Putin am Ende im wahrsten Sinn des Wortes nicht die Grenze überschreitet. Das kann man aber nicht.«
Dass die „Aufmerksamkeit des Westens“ für Putin mit der eigenen Blutrünstigkeit zu tun hat, auf die Idee kommt er nicht.
Während er das schreibt, halten die eigenen Truppen des verkommenen „Werte“westen Stallwache im von ihnen annektierten Nordsyrien. Die USA und Türkei haben den Job übernommen, klauen Syrien das Erdöl und damit Devisen, verweigern den notleidenden syrischen Bürgerinnen und Bürgern die notwendigste Unterstützungsleistung. Deutschland hat die Luftaufklärung, wie die Zielkoordinatenermittlung für Bomben kaschierend genannt wurde, erst 2020 eingestellt.
Kristina Dunz, Stv. Leiterin Hauptstadtbüro beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Sie laudatiert: »Olaf Scholz bei Wladimir Putin: Kanzler-Klartext in Moskau.«
War das nicht bereits Redewendung nach Frau Baerbocks Besuch in Russland? – Es ist ein Kalauer! Sonst nichts! Als mangele es Wladimir Putin an Kennnissen zur konstruierten Krise und als bedürfe es eines Klartextes. Die historischen Fakten sprechen eine eindeutige Sprache.
»Olaf Scholz spricht im Ukraine-Konflikt mit Russland alle wunden Punkte an: Nord Stream 2, Nato-Osterweiterung, den Wunsch Kiews nach Aufnahme in das westliche Militärbündnis. Und trotzdem keimt Hoffnung auf – jedenfalls sagt auch Putin, man müsse reden.«
Als hätte Putin jemals etwas anderes gesagt. – Was also ist das Einzigartige, das Besondere am Auftreten des Herrn Scholz bei dieser Reise des neuen Deutschen Bundeskanzlers. Die jahrelangen Kontakte der Bellizisten und Bundeskanzlerin Angela Merkel jedenfalls bewirkten während ihres 16 Jahre langen Mandats keine nennenswerte Deeskalation der hysterischen Hetze gegen Russland und seinen „Machthaber Putin“. Ganz im Gegenteil sind die aktuellen Probleme unter ihrer Kanzlerschaft erst so richtig entstanden, nachdem Scholz‘ Parteigenosse und Amtsvorgänger Gerhard Schröder den Tabubruch beging, wodurch erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Angriffskrieg beteiligt waren. Ein Novum, das unrühmlicher nicht sein könnte. –
Es war der „Werte“westen, der lebensgefährlich agitiert hat: Es waren die USA, der gefräßige Hegemon, der behauptete, russische Truppen würden heute (16.02.2022) in die Ukraine einfallen.
Kristina Dunz seltsam naiv: »Die bange Frage, die die Welt bewegt: Kommt es zum Krieg, wenn es dem Sozialdemokraten und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht gelingt, das Feuer auszutreten?«
Lachhaft, als läge es allein in deren Hand. Auch Sie leugnet die zugrundeliegende Systemdynamik, die – jedenfalls in meinem Leben – entscheidend durch skrupellos/verbrecherisches Handeln der „westlichen Wertegemeinschaft“ (Angela Merkel) gekennzeichnet ist. Schmutzige Bilanz:
»Failed States«, nahezu eine Million abgeschlachtete Muslime und zig-Millionen Ausgebombte und Vertriebene, Elendsflüchtlinge, denen u.a. die Festung Europa resp. EU noch die basalsten Hilfen verweigert. – Eine wahrlich schöne Reputation.
Hieran, an dieser Schmutzigkeit kann die Russische Föderation nicht tippen. Russland ist dem Hegemon und seinen Vasallen Jahrzehnte lang nicht in die Quere gekommen, bis es 2015 in Syrien gebieterisch Einhalt geboten hat und so dem „Werte“westen ein Trauma zufügte.
Kristina Dunz weiter: »Und Putin erklärt sich nach dem Vieraugengespräch mit dem deutschen Gast zu Verhandlungen mit der Nato und mit den USA über Sicherheitsgarantien bereit und betont, er wolle „natürlich“ keinen Krieg.« – Mit Verlaub, aber die Frau hat nicht alle Tassen im Schrank: Hat Putin dieses Bekenntnis in der Vergangenheit jemals verweigert? Sie suggeriert einen in dieser Hinsicht erfolgreichen Olav Scholz, der dieses Bekenntnis erreicht hat.
»Doppelstrategie des Kanzlers«.
»Scholz’ Doppelstrategie von Dialog und Härte – Gespräche über eine gemeinsame russisch-europäische Sicherheit sowie über schmerzhafte Sanktionen – wird einer Bewährungsprobe unterzogen.« Als Inhaberin der Deutungshoheit behauptet sie: »Nach dem ersten Eindruck in der gemeinsamen Presskonferenz mit Putin hat er sie bestanden.«
Dabei handelt es sich um nicht mehr als eine freundliche Interpretation, zu der sich die Journaille dieser Tage zweckdienlich verabredet hat: Denn Olav Scholz hat nicht mehr getan, als den bekannten Kalauer echolalistisch erneut zu präsentieren.
Dass sich Wladimir Putin zu »Gesprächen über vertrauensbildende Maßnahmen mit der Nato und den USA, speziell über die Begrenzung von Mittelstreckenraketen in Europa und Transparenz bei Militärübungen« bereit erklärte, verbucht sie als Erfolg von Olaf Scholz.
Ausdrücklich anzuerkennen sein Standpunkt: „Für uns Deutsche, aber auch für alle Europäer ist klar, dass nachhaltige Sicherheit nicht gegen Russland, sondern nur mit Russland erreicht werden kann.“
Das hat seit Willy Brand kaum mehr jemand so gesagt. Für ihn war das nicht nur ein Programmsatz. Er hat das mit seiner Politik “Wandel durch Annäherung” in den politischen Alltag eingebracht.
Kristina Dunz manipulierend: »Putin lenkt noch von der Ukraine ab und erinnert an den einen anderen Krieg. In Jugoslawien – Serbien – habe die NATO Belgrad ohne ein Mandat des UN-Sicherheitsrates bombardiert. Scholz lässt das so nicht stehen. Schnell kontert er, dass damals ein Völkermord verhindert worden.«
Auch für ihn gilt also das Märchen von den guten Bomben und von den bösen Bomben. Dabei werden Angriffsbomben ausnahmslos von »Schurkenstaaten« abgeworfen.
Natürlich – Putins Hinweis auf das NATO-Völkerrechtsverbrechen Jugoslawien, an dem die Bellizisten Gerhard Schröder (SPD) und Joschka Fischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Deutschland beteiligt haben – dieser Hinweis ist in der Diktion dieser getreuen journalistischen Berichterstatterin eine Ablenkung vom Thema. Was sie nicht begreift, ist, dass dieses Jugoslawienverbrechen Deutschlands auch von Russland als eigene Bedrohung durch den zunehmend vagabundierenden „Werte“westen erlebt werden konnte und kann.
Und Olaf Scholz, lässt dann auch die Katze aus dem Sack, „idem er schnell konterte, damals sei ein Völkermord verhindert worden“. – Welch seltsame Logik! Der Zerstörungskrieg verhinderte einen Völkermord!
Wladimir Putin sollte sich vor vergifteten Stellungnahmen auch eines Bundeskanzlers Scholz in Acht nehmen.
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Den Vogel abgeschossen hat folgender Artikel. Ich empfehle Ihnen, diesen nur zu lesen, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Blutdruck nicht bereits gefährlich hoch ist...
Positiv stimmt, dass er überwiegend vernichtend kommentiert wurde im Zeit-Forum.
Unfassbar, wie wir weiter dem Abgrund entgegentaumeln!
https://www.zeit.de/politik/2022-02/wladimir-putin-russland-aussenpolitik-ukraine
Jawohl! Schlimmer gehts immer! Die schmutzige Agitation des Matthias Naß!
Da gab es mal einen US-Präsidenten, der von seinem Geheimdienst erfuhr, dass Sadam Hussein viele Massenvernichtungswaffen hat. Und dann gab es Krieg im Irak. Jetzt hat man einen US-Präsidenten, der von seinem Geheimdienst erfuhr, dass Putin mit Massen von Soldaten die Ukraine angreifen will. Und dann ... ? Die Presse hierzulande stellt meiner Meinung nach viel zu selten die Frage: "Stimmt das? Wer sagt das? Hat er oder sie Absichten, über die er / sie noicht so gerne spricht?"
Solchen kriegsaffinen Typen würde ich grundsätzlich immer genau zwei Fragen stellen:
1. Waren Sie beim Bund?
2. Haben Sie wenigstens mit Ihrer Frau genügend Söhne in die Welt gesetzt, die dem Kanzler als Kanonenfutter dienen?
Ich würde mich mit solchen Typen lieber gar nicht unterhalten.
Und - gesetzt den Fall, ein Händedruck ließe sich nicht vermeiden - hinterher nachzählen, ob noch alle Finger an meiner Hand sind.
"Claim, Melodie, Refrain. Kriegsbegründungen werden komponiert wie ein Sommerhit, der so einfach sein muss, dass ihn jeder nachsummt."
Das stand in der taz im Jahre 2013 unter dem Titel: "Debatte Kriegsrhetorik: Krieg ist Pop"
Und genau das findet momentan in allen unseren Medien statt. Es wird ein neuer Krieg komponiert. Die USA wollen immer irgendwo Krieg führen. Nur nicht im eigenen Land. Immer weit weg von den USA. Schließlich sollen die Auswirkungen nicht die eigene Bevölkerung beeinträchtigen. Deshalb brauchen die USA immer einen bösen Feind, irgendwo auf der Welt. Wo genau, das ist eigentlich egal, denn die USA unterhalten auf der ganzen Welt Militärstützpunkte. Entgegen allen ihren bisherigen "bösen Feinden", denen laut der USA dringend Einhalt geboten werden musste. Nun sind wieder mal die bösen Russen, sprich Putin dran. Putin ist Russland und Putin ist böse. Das ist eingängig, das muss man nur oft genug wiederholen und mit den üblichen üblen Sprüchen untermauern. Das hat schon früher gut funktioniert, man denke nur an die auf den Boden geworfenen Babys, die aufgeschlitzten Bäuche werdender Mütter und gegrillte Föten, angebliche Massaker an Zivilisten, Giftgas auf die eigene Bevölkerung usw. Das kann willkürlich ausgeweitet werden. Bis die Wahrheit ans Licht kommt, ist das erreicht worden, was erreicht werden sollte: Krieg!
Nur diesmal wird dieser Krieg hier bei uns stattfinden. Hier in Europa! Mitten unter uns. Er wird uns und Europa zerstören. Wir werden diesmal diejenigen sein, deren Bilder durch die übrige Welt gehen. Von zerfetzten Körpern und zerstörten Städten. Von Elend, Leid und sterbenden Kindern. Wollen wir das? Nur weil die Amis wieder mal Krieg spielen wollen?