Tragödien sind nicht zu Ende, wenn der Vorhang fällt

Wie antisemitisch war die DDR? Die aufklärerische Substanz im Osten war offensichtlich wirksamer als alle westdeutschen Versuche
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Die Freitag-Debatte über das Thema die DDR und der Antisemitismus stößt weiter auf reges Interesse bei Lesern und Autoren. Zur Erinnerung: Für den Anstoß hatte Regina General in der Ausgabe 17/07 mit ihrem Artikel Worte sind manchmal wie Schiffe gesorgt. Sie wies den Vorwurf zurück, es habe im Osten keine tiefgründige Beschäftigung mit diesem Thema gegeben. Darauf reagierten zunächst der Regisseur Karsten Laske (Freitag 21/07) und der Politikwissenschaftler Harald Schmid (Freitag 23/07) mit teils polemischen Erwiderungen.

Der Leipziger Sozialwissenschaftler Thomas Ahbe vertrat im Freitag 25/07 die Auffassung, in der DDR sei der rassistische und biopolitische Kern der NS-Politik gegenüber der jüdischen Bevölkerung unterbewertet gebl