Eine andere Form des Journalismus

Idee/ Verwirklichung …sehr viel mehr als Schreiben…

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

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.........sich begegnen und etwas bewegen: Kommunismus leben.......

Es geht um eine neue Form des Journalismus, der mehr möchte als nur schreiben, einen Journalismus, der die Gedanken von Begegnung und Bewegung miteinander verbindet.

Wer schreibt möchte oft mit den Worten und Texten auch etwas bewegen, hat ein Herzensanliegen, das ihm bzw. ihr bedeutet. Das linke Denken lebt von Gesellschaftskritik und Utopien. Dafür ist das Schreiben gut. Worte sind sehr viel, sie können berühren und etwas in Bewegung bringen.

Und manchmal sind sie ein Anfang,

manchmal aber bedarf es auch sehr viel mehr als der Worte. Mit Blick auf die Handlungsebene ist in linken Kreisen schnell von radikalen Wegen wie Revolution die Rede. Die linke Gesellschaftskritik und den Mut zur Utopie teile ich, den Gedanken von Revolution nicht, da ich nicht daran glaube, dass Gewalt etwas nachhaltig verändert.

Es braucht keine Revolution, um die Welt zu verändern. Ich glaube an den Weg von Freiheit, Freundschaft und Liebe. Ich glaube daran, dass es Sinn ergibt Kommunismus zu leben im Hier und Jetzt und daran, dass das die beste Variante ist, ihn zu verwirklichen.

Begegnung und Bewegung

Es gibt unzählige anonyme Blogs mit Kommentarfunktionen. Was Freitag besonders macht - ist die Community. Was bisher fehlte: regelmäßige Treffen.

Es geht darum -- eine Plattform aufzubauen, auf der herrschaftsfreier Diskurs in der Begegnung gelebt wird, auf der Gespräche möglich sind (keine Interviews mit Fragerunden), auf der Menschen, die den Kopf voller Ideen haben, sich begegnen können, Projekte vorstellen und neue Projekte gründen können, es geht darum -- eine Plattform zu eröffnen, auf der Engagement geteilt wird, Schnittstellen entstehen und Vernetzungsmöglichkeiten eröffnet werden, auf der genreübergreifende Projekte verwirklicht werden können. Es geht um die Kunst des Teilens:

- des Schreibens (Mitteilens)

- des Teilhabenlassens und Teilhabens

- des geteilten Engagements.

Warum die Kunst des Teilens? Weil man/frau gemeinsam mehr bewegen kann.

Ich möchte, dass Menschen sich als Menschen (jenseits ihrer Rollen und Positionen) begegnen können auf Augenhöhe und in Freiheit. Das heißt mir ist wichtig, dass keine professionellen Strukturen entstehen. Diese neue Form des Journalismus, der mehr sein will als schreiben, der Begegnung möchte und Kommunismus leben möchte, ist gerade deshalb unabhängig und frei -- und kann dadurch auch kritischer Journalismus sein, weil keine Abhängigkeitsverhältnisse entstehen (es gibt keine Anstellungsverhältnisse, niemanden, der oder die über eine/n andere/n weisungsbefugt ist, keine Abhängigkeit von Werbe- und Reklameverträgen usw.) Es ist ein partnerschaftliches Konzept.

Ich hoffe auch, dass wir einen Beitrag leisten können, dass es zu keiner Paywall und keinen Bezahlkonzepten bei Freitag kommt.

Ich hoffe vor allem, dass wir mehr als in der Vergangenheit Menschen erreichen, denen das linke Denken am allermeisten gehören sollte: Benachteiligte. Die Basis haben wir: eine offene Freitagplattform -- und ich hoffe, dass sie offen bleibt. Es liegt an uns allen aus dieser Plattform etwas zu machen -- schreibend und vielleicht auch darüber hinaus mit Projekten. Immerhin die Möglichkeit besteht: Projekte aufzumachen für Menschen, die benachteiligt sind.

Ich hoffe, dass die Diskurskultur bei Freitag sich wandelt, insgesamt liebevoller wird, sodass man/frau daran denken kann mit z. B. benachteiligten Menschen hier zu schreiben. Und schön wäre es mit Kindern hier schreiben zu können.

Wir bekommen viel von Freitag – eine Plattform, auf der wir schreiben dürfen, es wäre schön auch geben zu dürfen:

Wie? Ideen:

Wir gründen einen Community-Verein.

Dadurch könnten wir einerseits Projekte unterstützen und andererseits für Freitag-Abos für soziale Einrichtungen sammeln. Das hätte den Vorteil wir könnten dadurch Freitag unterstützen und zugleich Menschen Zugang zu einer Wochenzeitung ermöglichen, die sich selbst kein Abo leisten können.

Projektarbeiten:

Einige Projektideen wurden bereits vorgestellt:

  • Alternativer Salon, in Berlin gab es bereits einen Alternativen Salon im Juni. Ich hoffe, dass in ganz vielen Städten Alternative Salonprojekte eröffnet werden. Ladet Leute ein zu Themen, die Euch interessieren. A) ist das für die Projekte gut, die Ihr bei den Alternativen Salons vorstellt und zudem auf der Freitag-Plattform im Blog vorstellt B) könnt ihr dadurch Freitag unterstützen, weil sich mehr und mehr Leute für Freitag interessieren werden
  • Blumenkinder-Projekt
  • Pünktchen-und-Anton-Projekt
  • ein Kunst-Ausstellungs- und Uraufführungsprojekt in Verbindung mit sozialen Projekten und Naturschutzprojekten
  • Ein Community-Verlagsprojekt (einmal im Jahr soll es eine Projekt- und Ausstellungskatalog geben mit Bildern, Gedichten, Kurzgeschichten, Projektideen usw., die Erlöse werden in Freitag-Abos für soziale Einrichtungen investiert)
  • Weitere Themen: Feminismus, Feste, interkultureller und Interreligiöser Dialog, ein Hilfsprojekt für Flüchtlinge, Poesie, Komposition, Musik, Kultur, Theater, vegane Bewegung, Politik (d. h. wie schaffen wir es, dass unsere Ideen auch gehört werden, auf die politische Agenda kommen?) und Arbeit an einer anderen Politik, die nicht auf Macht, sondern auf dem Gedanken von Freiheit und dem unpolitischen Wort Liebe beruht…

…..und Eure Ideen sind gefragt….

Poor on Ruhr brachte gestern zudem eine interessante Idee ein, dass wir mehrere Vereine gründen könnten. Das hätte den Vorteil, dass, wenn sich jemand nur für einzelne Projekte engagieren möchte, er bzw. sie nicht zugleich an den Vereinsversammlungen für den gesamten Verein teilnehmen müsste. Oder wir gründen einen Verein und die anderen Projekte lassen wir lose assoziiert zu dem Verein.

Es sollen viele und ganz unterschiedliche Projekte entstehen, Eure Projektideen sind gefragt, jede/r beginnt bei sich vor Ort -- und über die Freitagsplattform werden die Ideen und Projekte vernetzt.


Plattform

Da bei Freitag in der Community-Rubrik alles vornehmlich chronologisch geordnet ist und die Blogs sehr schnell durchrauschen, arbeiten wir an einer Internetpräsenz mit einem thematischen Aufbau in in Rubriken, die Freitag ergänzt, bzw. vielleicht könnte Freitag auch selbst eine solche zusätzliche Rubrik mit thematischen Teilrubriken aufmachen.

Liebe Grüße

Daniela Waldmann

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

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