„Erfolgt eine Arbeit aus innerem Antriebe, so ist sie eine Lust, die den Lebensgenuß fördert, die ihren Lohn in sich selbst trägt. Erfolgt sie dagegen aus äußerem Antriebe, so ist sie eine Last, die welche die Menschennatur erniedrigt und erdrückt, ein Laster, welches nur um schnöden Sündenlohn ausgeübt wird, so ist sie Lohn- und Sklavenarbeit.“ (Heß, Moses, 1845: Kommunistisches Bekenntnis in Fragen und Antworten.)
Viele dachten über eine Befreiung aus der Lohn- und Sklavenarbeit nach, die frühen sozialistischen Feministen/innen zum Beispiel, setzen sich für die Freiheit der Frauen, für die Freiheit aller Menschen und für neue Organisationsformen der Arbeit ein. Denker wie André Gorz oder auch Sozilogen wie Ulrich Beck sehen in der Misere der Krise der Vollbeschäftigungsgesellschaft eine neue Chance zur Utopie:
„Der Frage: Wie kann die Vollbeschäftigungsgesellschaft erneuert werden? ist … mit aller Entschiedenheit die Frage entgegenzustellen: Welche Alternative gibt es zur Arbeitsgesellschaft? … Mit dem Ende der Vollbeschäftigungsgesellschaft kann auch die Utopie der befreiten Arbeit konkret werden – im Sinne einer historischen Möglichkeit, die allerdings politisch begriffen werden muß – oder aber versäumt wird.“ Ulrich Beck
Erwerbsarbeit ist ein Auslaufmodell und das ist gut so, denn weder darf Daseinssorge noch Daseinsvorsorge an Lohn- und Gehaltsarbeit, die unter existentiellem Zwang in Unfreiheit verrichtet werden, hängen. Wieso dem Ende der Erwerbsarbeit nachheulen? Freuen sollten wir uns, wirklich freuen, dass diese Last bald der Vergangenheit angehört. Ebenso überflüssig wie Erwerbsarbeit ist Geld und Kapital. Wir sollten den Mut aufbringen, eine Gesellschaft der Lust zu verwirklichen, der Freiheit und Liebe. Wir sollten an die Gaben der Menschen glauben, an die Freiheit sie zu leben. Zu einer Philosophie der Gabe -- gehört ein Leben der Gaben. Wenn Gesellschaften den krisengeschüttelten kapitalistischen Wirtschaftssystemen, deren Dynamiken die Menschheit fesseln und zu Unterdrückten machen, das Vertrauen entziehen, und stattdessen Vertrauen in die Menschen und ihre Gaben legen, wird alles schön. Durch das Internet, aber auch durch konventionelle Formen der Kommunikation sowie durch Plattformen des Teilens diesseits und jenseits des Internets, ist es möglich, dass Menschen projektzentriert sich suchen und finden und projektzentriert ihre Begabungen, Wünsche und Bedürfnisse verwirklichend mit Vergnügen arbeiten können – mit Lust, aus purer Lebensfreude – in Freiheit und Liebe. Das ist ein Traum, eine Möglichkeit, eine mögliche Wirklichkeit.
Lust braucht Frieden
Diese Lust ist nicht so einfach zu haben. Da die Realität oft eine andere ist - die Realität der Gewalt und Kriege. Kriege sind keine Naturgewalt, sondern menschengemachte Übel, sie könnten so einfach aufhören. Es scheint nur schwer. Woran scheitert Friede? Am Festkleben an der Faktizität der Kriege, am mangelnden Mut zur Liebe, keine/r will die Waffen niederlegen, weil es den Mut zur Hingabe erfordert und den Mut zu vertrauen, dass auch der/die andere die Waffen niederlegt. Nur deshalb setzt sich der Irrsinn von Gewalt und Kriegen fort. Das grausame gegenseitige Schlachten in Kriegen, scheint in der aberwitzigen Logik des Krieges immer noch attraktiver als das Risiko der Liebe. Es fehlt das Vertrauen in die Liebe und das Vertrauen, dass auch der/die andere eine Liebende ist. Der Feind / die Feindin könnte ja vorher im Krieg fallen, vorher sterben, so schlachteten sich die Menschen seit Generationen hin, berauben sich der Möglichkeiten zu Liebe und Frieden.
Während die erotische und sinnliche Liebe in ihren Gaben und in der Hingabe (meist) lustvoll ist, ist die Feindesliebe riskant schmerzhaft.
Die Feindesliebe, sie ist pure Gabe, „pures Geschenk. Hier ist die Stufe der reinen Gabe erreicht.“ (Kurt Wolf)
Auf Terror folgt Antiterror, folgt Terror, folgt Antiterror....... Was vermag die Liebe, was Gewalt nicht vermag? Der Westen hat nicht die Möglichkeit Terror zu beenden, aber die Möglichkeit den Antiterrorkrieg zu beenden. Und es ist unmöglich auf dem Weg von islamistischen Terror, die Antiterrorkriege zu beenden. Wenn aber alle Seiten, das zum Frieden beitragen, was sie beitragen können und von der Gewalt lassen, wird Frieden verwirklicht.
Mut zu lieben – eine Chance
Und genau in dieser Gabe, liegt die Zukunft unserer Kinder, eine Zukunft in Frieden. Der Traum von Frieden wird nicht anders zu realisieren sein, als durch den Mut zu lieben, den Mut zur Feindesliebe, den Mut einseitig die Waffen niederzulegen im Vertrauen darauf, dass auch die anderen den Mut zur Liebe aufbringen und ebenso die Waffen niederlegen. Was ist wichtiger – Forderungen, die man/frau glaubt nur mit Gewalt verwirklichen zu können oder Friede zu leben? Der ganze Zynismus der Kriegslogik zeigt sich ja schon im irrsinnigen Glauben, dass es etwas wie Kriege im Namen der Freiheit gibt, die äußerste Form von Gewalt, soll zu Freiheit führen, wie absurd ist das denn? Freiheit wird dadurch verwirklich, dass man/frau sie achtetet und lebt und nicht durch Zwang und Waffengewalt. Freiheit gibt sich durch Freiheit und Friede durch Friede. Wenn wir für unsere Kinder eine Zukunft in Freiheit und Frieden möchten, müssen wir den Mut aufbringen Freiheit und Frieden zu leben.
Unsere ganze Kraft muss im Sinne Clara Zetkins und Ottilie Baaders dem antimilitaristischen Kampf gehören und der Verwirklichung gerechter Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Menschen. „die Frauenfrage ist Teil der sozialen Frage“, es geht deshalb „um den Kampf aller Ausgebeuteten ohne Unterschied des Geschlechts“ gegen Ausbeutung. (Ottilie Baader).
Gewerkschaften sind zu brav und zementieren Machtverhältnisse
Sowohl das patriarchale Machtsystem als auch Kapitalismus müssen beendet werden. Es geht dabei um sehr viel mehr als um das, was Gewerkschaften wollen. Das Verhältnis von Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen muss baldmöglichst der Vergangenheit angehören. Macht- und Unterordnungsverhältnisse müssen beendet werden. Es kann nicht sein, dass die Menschheit in Gruppen zerfällt von Weisungsbefugten und Weisungsgebundenen. Es geht darum Hierarchien und Machtverhältnisse zu negieren, es geht darum Gleichheit und Freiheit zu leben! Der Begriff Arbeitgeber/in ist verschleiernd, da nicht Arbeit gegeben wird, sondern Erwerbsarbeitsverhältnisse Ausbeutungsverhältnisse in Abhängigkeitsverhältnissen sind. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Patriarchen neuerdings auch Patriarchinnen sind, die vom Chef/innen-Sessel aus Weisungen erteilen. Wie halten das Menschen überhaupt aus? Warum haben die Menschen überhaupt keine Scham, Scheu oder irgendetwas wie einen Funken Anstand, der sie davon abhält, sich eine/r über den/die andere/e zu stellen und militant Befehle zu erteilen. Die ganze Arbeitswelt ist durchzogen von militaristischen Befehls-Strukturen der Unfreiheit.
Die Arbeitgeber/innen-Lüge, verkappter Militarismus als gesellschaftliche Normalität
Willst Du mit mir gehen? Solche Menschen suchen einen Hund zum Stöckchen werfen. Willst Du meine Frau werden? Nö, ich bin schon Frau, meine eigene Frau. Darf ich Dein/e Arbeitgeber/in werden? Danke, ich hab schon genug Arbeit. Während man/frau sich vor Ehen wirksam schützen kann, hängen wir in der Gesellschaft, wie sie ist, existentiell von Erwerbsarbeit ab. Also muss sich die Gesellschaft ändern.
Eine fürchterliche Gesellschaft
Wie sehr viel Angst müssen Menschen von Freiheit und Liebe haben, wenn sie Abhängigkeits- und Über- und Unterordnungsverhältnisse bevorzugen? Wie angstdurchdrungen müssen Gesellschaften sein, die auf den Zwängen eines Geld- und Erwerbsarbeitssystems fußen? Kommen sich Menschen nicht elend dabei vor, anderen Weisungen zu geben? Was ist das für ein sonderbares Gefühl von Macht, von Gefälle und von Abhängigkeit? Wie groß muss die Angst vor Freiheit und Liebe sein? Arbeitsverhältnisse sind Unterordnungs- und Überordnungsverhältnisse, Abhängigkeitsverhältnisse. Unsere Gesellschaft ist bestimmt von existentiellen Abhängigkeitsverhältnissen und von Beurteilungsverhältnissen, von Zeugnisstrukturen, die Menschen ihres Rechtes berauben für sich selbst sprechen zu können. Ein formalisiertes und standardisiertes Über-einander-Sprechen statt eines Miteinander-Sprechens bestimmt die Arbeitswelt. Urteile über Menschen statt eines Blühens in Freiheit. Es sind keine verschuldeten Strukturen der Unfreiheit, sondern Menschen in Industriestaaten werden in diese Strukturen hineingeboren, bzw. hineingeworfen durch die Prozesse von Sozialisation und Enkulturation. Strukturen können verändert werden. Diese Gesellschaft lehrt bereits den Kindern Konkurrenz und Wettbewerb. Wieso nicht viel besser: Freundschaft und Liebe und Miteinander! Westliche Gesellschaften beruhen auf dem Prinzip Furcht und Angst und Gegeneinander. Viel schöner wäre doch Freiheit und Liebe und Entfaltung! Spätestens als Erwachsene sind die Menschen wie eingerollte Igel, verschlossen und stachelig. Beendet das eiskalte Klima der Angst und schafft liebevollere Gesellschaften! Und Igel finden aus der Angststarre und öffnen sich!
Und Igel blühen doch!
„Liebe und tu, was Du willst.“ Augustinus. Wieso verwirklichen wir nicht eine Gesellschaft der Freiheit und Liebe, in der Menschen ihre Gaben leben und blühen können?
Grundregel für friedliche Revolutionen: Verpass dem Igel keine blutige Nase!
Und es geht um mehr als nur um eine Umkehr der Machverhältnisse. Der Weg ist eben nicht blutige Revolution und Gegengewalt. Ich habe kein Vertrauen in eine Linke, die Abhören mit Abhören, Spionage mit Spionage und Gewalt mit Gewalt beantwortet und in ihren Gegen-Institutionen auch wiederum nur institutionell agiert, das Spiel der Macht, der Posten und Positionen auf ihre Weise reproduziert. Genauso wenig wie ich an ein autoritäres Machtkirchenrezept glaube, das auf Hierarchien und männlich patriarchale Machtverhältnisse baut. Ich glaube nicht, dass Johannes und Maria Magdalena und Lukas und Jesus und all ihre Freunden/innen eine hierarchische Machtkirche gründen wollten. Ich glaube daran, dass sie eine Gemeinschaft in Freiheit und Liebe gründen wollten. Ich glaube auch nicht, dass Franz von Assisi die symbolischen Handlungen von Papst Franz genügt hätten. Franz von Assisi lebte Freiheit und Liebe. Die Leute jubeln, wenn ein Papst plötzlich Menschen telefonisch anruft, aber diese Anrufe beginnen keinen wirklichen herrschaftsfreien Diskurs und kein Leben in Freiheit, weil die Kirche ihre Machtstrukturen beibehält. Er ruft ja nicht an, um einen echten herrschaftsfreien Diskurs zu ermöglichen. Es ist ein Gnadenakt eines Mannes, der an der Spitze einer hierarchischen und patriarchalen Institution steht. Er ruft ja nicht an, weil er Interesse an einem wirklichen herrschaftsfreien Diskurs hat, Menschen fragt, mitgestalten lassen möchte. Und er hat ja bis heute noch nichts grundlegend an den hierarchischen Strukturen der Macht der patriarchalen Kirche verändert. Genauso wenig haben sich die Medien (Fernsehen, Rundfunk, Print usw.) geöffnet, statt die Chance des Internets zu nutzen und Strukturen zu verwirklichen, die echte Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten eröffnen, wird das Internet strukturell in das alte Leserbriefformat gepresst und zumindest von Seiten der klassischen Medien nicht wirklich genutzt. Offenheit würde auf Strukturen bauen, die herrschaftsfreien Diskurs ermöglichen.
Zynismus: Mehr Dieter wegen Dieter. Mehr autoritär wegen autoritär
Mehr vorgesetzte, entmündigende und alberne Formate, weil die vorgesetzten Formate bereits so entmündigend und albern sind.
Eine ähnliche Vermessenheit der Logik spiegelt sich in einer avantgardistischen Linken, die auf die Frage, weshalb nicht mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Menschen eröffnet werden, antwortet: Das gäbe es schon bei Dieter und Super-Nanny und das zeige klar und deutlich, was dabei herauskäme, wenn Menschen mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten hätten! Wo bitte haben Menschen bei Dieter und Nanny Mitgestaltungsmöglichkeiten? Nirgendwo!!!!!!!!!!!!!!! Diese Medienformate spiegeln genau das wider, was die patriarchale und kapitalistische Ausbeutungsstrukturen ausmacht: Konkurrenz, Wettbewerb, Über- und Unterordnungsverhältnisse und Belohnung versus Bestrafung durch autoritäre Machtpersonen, die sich noch nicht einmal scheuen, Kinder vor laufender Kamera zu brechen. Das autoritäre Dieter-und-Nanny-Fernsehen eröffnet den Menschen eben keine Mitgestaltungsmöglichkeiten, sondern setzt Formate vor, in denen Menschen zum Spielball autoritärer Machtmenschen werden. Die Nanny-und-Dieter-Formate enthalten den blanken und eiskalten Zynismus. Statt beispielsweise Kindern Mitgestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen, werden sie in Super-Nanny-Formaten vorgeführt, vor laufender Kamera einem autoritären, viktorianischen Erziehungsstil unterzogen, der mehr an Dressur als an Pädagogik erinnert. Statt Kunst zu öffnen für alle Menschen -- wie es der Bitterfelder Weg in der DDR vorsah, vergeben Schlagersänger, die Musik zum kapitalistischen Kampfsport degradieren, Startitel wie Adelstitel in feudalistischen Shows. Und die avantgardistische arrogante Linke, statt sich auf die Seite der Opfer solcher Pseudo-Beteiligungs-Shows zu stellen, und zu sagen, hey, das hat mit Beteiligung- und Mitgestaltung nichts zu tun, und statt die Opfer zu unterstützen, indem sie, wie es von einer Linken zu erwarten wäre, einen emanzipatorischen Prozess initiieren, der mit wirklicher Teilhabe und wirklicher Mitgestaltung zu tun hat, bedanken sich bei Dieter und Super-Nanny nach dem Motto tolle Teilhabe und super Mitgestaltung, vollkommen ausreichend, weil für mehr sind die Leute eh zu blöd! Die Formate sind blöd und geradezu zynisch! Und die Menschen, die solche Formate entwerfen, handeln machtversessen und autoritär! Diese Formate spiegeln ebene keine gerechten Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten wieder, eröffnen keine Plattform, die herrschaftsfreien Diskurs ermöglicht und eine emanzipatorische Praxis lebt. Und wenn die selbstverliebte Linke Avantgarde meint, dass die Mehrheit der Menschen das gut finden, was Dieter und Nanny und Konsorten/innen produzieren, täuscht sie sich! Die Mehrheit der Menschen ist nicht etwa politisch desinteressiert und doof und vertreibt sich die Zeit mit albernen und bescheuerten Schlagershows, autoritären Dressur-Shows, Jungle-Camp-Fernsehen usw., sondern ist resigniert und frustriert von dem, was die Medien mit Formaten wie Dieter und Nanny vorsetzen. Und darüber hinaus angenervt und verbittert angesichts der Kriegsmache in Medien und Politik. Über ein Jahrzehnt führen die Repräsentanten/innen angeblich demokratischer Saaten und Medien Anti-Terror-Kriege – medial und real, obwohl die Mehrheit der Bürger/innen diese Kriege seit Jahren konstant ablehnen. Es wird Zeit, dass Medien und Politik umkehren und aufhören mit der Kriegsmache, und sich bei den Opfern der Kriege entschuldigen und sich bei der Mehrheit der Menschen entschuldigen, die angeblich durch die repräsentative Medien und Politikwelt repräsentiert werden, die aber diese medien- und politikgemachten Kriege nie wollten! Über ein Jahrzehnt schüren die Medien mit Talk-Shows am Hindukusch und vergleichbar bescheuerten Formaten, in denen sie Verteidigungsminister/innen im James-Bond/innen-Format inszenieren, Hass und Kriegswut, seit über einem Jahrzehnt heizen die Medien mit Leuten wie Abdel Samad, Sarrazin et al. Islamophobie an. Laut Umfragen denkt die Mehrheit der Menschen, dass Islam nicht mit Islamismus gleichzusetzen ist. Der Hass gegen den Islam kommt von Seiten der Antiterrorpolitik und der Kriegspropaganda in den Medien. Über Jahre überwogen in Politik und in den Medien einseitige und tendenziöse Negativdarstellungen des Islam. PEGIDA ist medien- und politikgemacht, spiegelt genau das wider, was Medien und Politik seit über einem Jahrzehnt seit 9/11 an Kriegspropaganda verzapfen. Und schon sind die ersten Medien- und Politikvertreter/innen da und warnen vor Demokratie, weil sie glauben, dass die Mehrheit der Menschen so menschenverachtend denkt wie eine Minderheit. Die menschenverachtende PEGIDA ist eine Minderheit, die genau auf den Mist hereingefallen ist, den Medien und Politik seit Jahren an Kriegspropaganda verbrechen – einer Kriegspropaganda, in der der Islam zum Feindbild gemacht wurde. Das ist zynisch, die elitäre Minderheit der Kriegspropagandamedien und die elitäre Minderheit der Kriegspolitik sichert sich ihre Macht, indem sie direkte Demokratie als Gefahr für den Frieden beschreibt, dabei sind es die Machteliten in Politik und Medien, die seit Jahren gegen den Willen der Mehrheit das böse Spiel von Krieg und Islamophobie spielen. Hätten wir Demokratie, würde die Meinung der Mehrheit gelten, gäbe es weder Krieg noch Islamophobie, weil die Mehrheit der Menschen gegen Krieg ist und die Mehrheit der Menschen Islam von Islamismus unterscheiden kann und keine Islamophobie hat. PEGIDA ist eine Minderheit und direkte Auswirkung der Kriegspropaganda, die seit Jahrzehnten in den Medien betrieben wird.
Kinder im Fangnetz der Kriegspropaganda
Schon Kinder werden durch die Medien auf die Achse von Gut-und-Böse und Krieg eingeschworen. Während Kinderbücher wie jene von Astrid Lindgren – z. B. „Ronja Räuber Tochter“ den irrsinnigen Glauben, es gäbe ein Gut und Böse überwinden wollten, sich die beiden Kinder der zerstrittenen Räuberbanden in Freundschaft und Liebe begegneten und alle Feindschaft überwinden, wird ausgerechnet ein düsteres Kinderbuch wie Harry Potter mit noch düsteren Verfilmungen und den scharfen Kanten von Gut und Böse zum Kultkinderbuch der Zeit. Auch hat der bürgerliche UNO-Feminismus einer Hermine wenig zu tun mit dem Feminismus einer Clara Zetkin, Ottilie Baader und Rosa Luxemburg. Während der pazifistische und sozialistische Feminismus Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse überwinden wollte, sich gegen militaristische Strukturen stellte, werden heute im Namen von Feminismus Machtstrukturen zementiert und Krieg geführt und unterdrückt. Die UNO lädt beispielsweise ein Mädchen ein das Opfer islamistischer Gewalt wurde, Malala, nicht aber zugleich ein Mädchen das Opfer von Drohnen-Angriffen und abendländisch-christlicher Gewalt wurde. Wäre die UNO neutral, hätte sie Opfer von beiden Seiten einladen müssen: Terroropfer und Opfer der Antiterrorkriege, die auch Terror sind. Der Feminismus der UNO ist ein Feminismus der Propagandazwecke. In diesen Terror- und Antiterrorkriegen prallen die extremen Fundamentalisten/innen zweier durch und durch patriarchaler Systeme aufeinander. Weder im Westen noch im Osten ist Demokratie verwirklicht, weder der Westen noch der Osten lebt Feminismus. Auch der Westen ist nach wie vor patriarchal geprägt (daran ändert sich auch nichts, wenn neuerdings auch Frauen als Patriarchinnen auftreten, Feminismus ist nicht dadurch verwirklicht, dass nun auch Frauen zu Patriarchinnen und Kriegsministerinnen werden und Funktionen im militärischen Apparat der Unterdrückung und Ausbeutung übernehmen. Sozialistischer und pazifistischer Feminismus wollte die patriarchalen und kapitalistischen und militaristischen Strukturen überwinden!) Extremistische Minderheiten in Ost und West bestimmen das Geschehen am Willen der Mehrheit der Menschen weltweit vorbei. Die Mehrheit der Menschen wünscht sich Frieden für ihre Kinder, eine Welt in Freiheit und Liebe. Fundamentalistisch patriarchale christliche und islamistische patriarchale Minderheiten der Macht bestimmen das Weltgeschehen, demokratisch legitimiert sind weder die Terrorfraktionen noch die Antiterrorfraktionen.
Nie wieder Krieg, nie wieder nationales Gegeneinander, Freiheit und Liebe für alle! Das war das Motto der frühen Feministen/innen! Die frühen Feministen/innen agierten nicht als Zahnrädchen im Getriebe der patriarchalen Macht und des militärischen Apparats, sie sprachen nicht die Sprache der Gewalt und griffen nicht zu den Waffen, sondern sie hatten den Mut sich ihres Verstandes zu bedienen und gewaltlosen Widerstand zu leisten! Pazifismus ist nicht naiv.
Es ist eine Illusion zu meinen mit Macht und Gewalt Gutes zu bewirken. Gewalt löst keine Probleme, Macht löst keine Konflikte, sondern die Verübung von Macht und Gewalt schaffen Probleme und legen den Grundstein zu neuen Konflikten. In vielerlei Hinsicht sind die modernen Gesellschaften noch keinen Schritt über die Zeit der Inquisition hinausgewachsen, auch heute wird gefoltert im Namen von Antiterror, auch heute noch existieren Gerichte der Macht, statt Konfliktbewältigungsinstanzen, auch heute noch werden Menschen gerichtlich verurteilt und Gesellschaften mit ihrer verlogenen bürgerlichen Moral reingewaschen, indem sie Schuldige suchen und Sündenböcke lynchen (siehe Spiegelartikel über Fehlurteile), von der Makro- bis zur Mikroebene bestimmen patriarchale Machtverhältnisse. Fast jede/r Mensch macht zumindest im Kleinen die Erfahrung sich im Laufe seines/ihres Lebens für Dinge zu entschuldigen, die er/sie nicht getan hat, weil Autoritäten Macht und Recht verüben. Bereits Kinder lernen in patriarchalen Systemen, die Eltern haben Recht. Später bestimmt der sog. Arbeitgeber/in, die Wirtschaft, die repräsentative Politik und patriarchale Medien gesellschaftliche Strukturen, die auf patriarchale und kapitalistische autoritäre Machtverhältnisse hin angelegt sind. Solange keine demokratischen Strukturen der Freiheit und Liebe verwirklicht werden, ist auch der Westen weit entfernt von den Werten der Aufklärung und Demokratie.
Ein Gespräch zwischen zwei Kindern unterschiedlicher Systeme:
„Mein Land führt Krieg im Namen von Allah, sie sagen Gott sei allbarmherzig und Islam bedeute Friede -- und doch führen sie Krieg im Namen Allahs.“
„Mein Land führt Krieg im Namen christlich-abendländischer Werte, sie sagen Jesus verzieh selbst noch seinen Mördern und sagte seinem Jünger er solle das Schwert zurückstecken -- und doch führen Sie Krieg im Namen christlich-abendländischer Werte.“
„Mein Land kannte große Philosophen/innen wie Abu al-Walid Muhammad ibn Ahmad ibn Muhammad ibn Ruschd, der für eine Philosophie unabhängig von religiösen Dogmen sprach, doch sie verharren auf den Dogmen und führen im Namen des Glaubens Krieg.“
„Mein Land kannte große Philosophen/innen der Aufklärung, doch es spricht lieber die Sprache der Gewalt und der Waffen, die für christlich-abendländische Werte sprechen sollen.“
„In meinem Land gibt es die Geschichte von Hagar, einer ehemaligen Sklavin, gibt es Menschen, die an die Befreiung aus der Sklaverei glaubten, an die Gleichheit aller Menschen. Doch obwohl es Schulen in meinem Land gibt und Universitäten, besuchen sie vor allem die Kinder der Reichen, die Kinder der Armen wachsen oft in Bildungsferne auf und tun die niederen Arbeiten.“
„In meinem Land steht im Grundgesetz ein Artikel über die Gleichheit. Doch die Kinder der einen gehen übersättigt in die Schule, die Kinder der anderen mit Hunger, die Kinder der einen besuchen gute Schulen und Universitäten, die Kinder der anderen lernen oft kaum lesen und schreiben, brechen die Schule ab, machen weder eine Ausbildung noch ein Studium, weil in meinem Land Teilhabemöglichkeiten und Mitgestaltungsmöglichkeiten vor allem von der Herkunftsfamilie abhängen und eben nicht für alle gleich sind, die Kinder der Armen werden exkludiert und benachteiligt.“
„In meinem Land gibt es sehr reiche Menschen und sehr Arme. Die einen sind reich an Nahrung, Wohnung, Kleidung und Büchern, die anderen haben weder genug zu essen noch ein Dach über dem Kopf und Bücher.“
„Auch in meinem Land geht die Schere zwischen Reich und Arm auseinander, verfügen wenige über die meisten Ressourcen, damit meine ich nicht nur materielle und sozio-ökonomische Ressourcen, sondern auch immaterielle Ressourcen.“
„In meinem Land herrscht die Macht der Väter und sie wird an die Kinder weitervererbt.“
„Auch in meinem Land herrscht die Macht der Väter und sie wird an die Kinder weitervererbt.“
In beiden Systemen herrscht das Kapital und das Patriarchat der Patriarchen und Patriarchinnen.
Wann hört Ihr auf mit den Kriegen? Wann beendet Ihr das Patriarchat? Wann beendet Ihr Kapitalismus? Wann lasst Ihr von Eurer Macht?
Wann lasst Ihr von der Macht, wann findet Ihr den Mut im Sinne der frühen Feministen/innen eine Gesellschaft in Freiheit und Liebe und Frieden zu gestalten? Den Mut faire Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten zu eröffnen und Arbeit und Leben in Freiheit und Liebe zu gestalten?
Was nützen Euch Untergebene? Was Macht? Alles ist nichts – ohne die Freiheit und ohne die Liebe.
Liberté, Égalité et Amitié. Es geht darum Gaben in Freiheit zu leben und miteinander zu teilen.
Liebe Grüße
Daniela Waldmann
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Dieser Beitrag gibt die Meinung der Autorin wieder. Die Autorin dieses Beitrags ist eine Frau, auch wenn in der Zeile darunter das Gegenteil behauptet wird. ;-)
Kommentare 32
Wieder viel zu lang. Sorry.
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Lieber Aussie, ein glückliches neues Jahr 2015!
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Der Text ist zu lang und leider auch sinnlos, weil leider weder lange noch kurze Blog-Texte etwas gegen Kriege auszurichten vermögen.
Die Vorzeichen in den Mainstreammedien und in Politik stehen nach wie vor auf Krieg. Pazifismus wird dort als ein Hobby für Gspinnerte abgetan, aber nicht als ein Weg gesehen. Und ich vermute Mal daran wird sich nach den Anschlägen in Paris nicht so schnell etwas ändern, im Focus der Medienberichte steht die Gewalt, die Gewalt der Terroristen und die Gewalt der Antiterroristen. Die Medien sind voller Gewalt- und Kriegsberichte, Beiträge zu einer Konfliktlösung, zur Verständigungs- und Versöhnungs- und Friedensarbeit muss man/frau suchen.
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Schoenes 15 auch fuer Dich.
Texte gegen den Krieg sind nie sinnlos. Niemals. Man darf nur nicht zuviel erwarten und zuviel wollen.
Gewalt ist da. Nicht zu uebersehen. Immer schon. Also nicht zu viel wollen oder erwarten. Und Liebe und Friedlichkeit ist nicht das Gegenteil von Gewlat, sondern oft deren Voraussetzung, wie viele Beziehungen und Partnerschaften immer wieder zeigen.
Es reicht gegen Gewalt und und Krieg einzutreten. Ob das was nuetzt oder nicht. Und vor allem: frau/man muss nicht auch noch ne Loesung wissen.
Solche Ueberlegungen koennen dabei helfen, kurze Texte zu schreiben;)
Grüß Gott, liebe Frau Waldmann, warum nur, warum nur so lang?^^
Weiteres Inhaltliches dazu von mir deshalb auch evtl. erst später.
Wir sollten den Mut aufbringen, eine Gesellschaft der Lust zu verwirklichen, der Freiheit und Liebe.
Tja liebe Frau Waldmann, seit die Natur Sie durch den engen Geburtskanal gezwungen hat, ist das Paradies auf Erden nur noch Geschichte.
Ich weiß ja nicht, ob Sie es wussten, aber solange die Früchte des Baumes nicht von ganz allein in den Mund fallen, seit das Frühstück gemacht werden will, seit selbst die Lust an einer Arbeit mit dem Makel behaftet ist, auch dann gegeben zu sein, wenn mit dieser Arbeit das Heranschaffen von Kaminholz bewältigt wird, ist Ihr Traum nur erfüllbar, wenn andere Ihnen diesen Luxus erschaffen.
Vor die Lust, vor die Freiheit und vor die Liebe hat diese böse, böse Natur die Mühen des Lebens gestellt. Es gibt nur zwei Auswege diesen Mühen auf die Art zu entkommen, die Ihnen vorschwebt: a) rückwärts durch den Geburtskanal und ab an die Nabelschnur oder b) Sie besorgen sich einen Ausbildungsplatz als Prinzessin (… so unter uns, die sind rar).
Solange man übermäßíg dem eigenen Vorteil verhaftet ist - auch wenn dies anders interpretiert werden sollte nach dem Gusto von Adam Smith - , und solange eine ausreichende Anzahl von Menschen (wohl aus Schwäche) nicht bereit sind, diese anerzogenen und teilweise auch "angeborenen" Eigenvorteilsprinzipien überhaupt konkret real umzusetzen, solange wird man Frau Waldmanns "Lust"-Prinzip nicht verstehen (Hedonie im Sinne Epikurs ist eine passende Annäherung auf dem Weg zum inhaltlichen Kern). Und wer die zentrale Kritik von Marx an Feuerbach wirklich kennen sollte, dürfte in dieser Hinsicht nicht überrascht sein.
Es gibt aber zweifellos eine Frau, welche dies verstanden hat und dies als "Urquell des Lebens" bezeichnete. Diese Frau war Elly Maldaque, das erste "Nazi"-Opfer Regensburg. Und zwar schon erheblich vor der eigentlichen Machtergreifung, nämlich schon 1930.
Im Gegensatz zu Daniela ist diese Frau zur (christlichen) Religion auf Distanz gegangen, aber diese Distanz war der konkret unmenschlichen Form geschuldet und keinesfalls dem eigentlichen Inhalt, sofern dieser wirklich als umfassende Liebe zu umschreiben bzw. zu bezeichnen ist.
Und die Grundhaltung und Verhaltensweisen einer Jenny von Westphalen weichen keinesfalls so erheblich davon ab, sofern passend kontextualisiert werden sollte.
Der Beitrag ist zweifelsohne lang und wohl auch für die meisten zu lang. Nichtsdestotrotz hat er durchaus seine Berechtigung, wenngleich er teilweise bekannte Sichtweisen der Autorin in neue Worte kleidet.
Eines ist jedenfalls (für mich) sicher: Kein Gerechtigkeitsmodell, welches nach Krämerseelenart konstruiert ist, wird die Schranken dieser Gesellschaft nachhaltig überwinden. Anstrengung für Alle ist kein eigentliches Problem, wenn diese geachtet und wertgeschätzt wird und dabei kein Ausbrennen stattfindet. Der Homo economicus ist mit Sicherheit nicht das Ende der menschlichen Geschichte, sofern dieses nicht mehr in der hiesigen Zeitrechnung stattfinden sollte.
Liebe Daniela, auch wenn Manches für mich utopisch klingt, gefällt mir dieses Idealistische und Deine Begeisterung sehr gut.
Mit der Länge Deines Textes habe ich zwar auch meine Probleme aber irgendwie beneide ich Dich auch darum. Bei mir ist zur Zeit der Kopf eher leer und ich wäre froh , wenn mir nur 5 % davon einfallen würde , was in Deinem Blog steht. (Das mit dem "beneiden" ist wirklich positiv und lieb gemeint.)
Ich habe heute auch einen harten Arbeitstag hinter mir und da kommt mir nichts in den Kopf "was die Welt retten kann" .
Ich habe mich nach Feierabend mit einem Kumpel getroffen . Wir waren zusammen beim Griechen. Wir haben uns auch über Probleme des Alltags unterhalten, aber ich war froh , die Kraft gehabt zu haben nach Feierabend nicht in meiner Wohnung nur fern zu sehen.
Ic freu mich aber sehr , dass Du hier wieder verstärkt aktiv bist.
Gib nicht auf! Mach Dein Ding!
"Nur wer den Mut zum Träumen hat, hat auch die Kraft zum Kämpfen."
Viele Grüße
poor on ruhr
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Lieber Aussie,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
„Schoenes 15 auch fuer Dich.“
Danke.
„Texte gegen den Krieg sind nie sinnlos. Niemals. Man darf nur nicht zuviel erwarten und zuviel wollen. … Es reicht gegen Gewalt und und Krieg einzutreten. Ob das was nuetzt oder nicht. Und vor allem: frau/man muss nicht auch noch ne Loesung wissen.“ Aussie
Lieben Dank. Irgendwie beruhigt das die Seele und irgendwie nicht. Irgendwie bleibt das Gefühl, dass man/frau ohnmächtig ist. Tag für Tag dominiert in den Mainstreammedien die Sprache der Gewalt, des Krieges, die Sprache immer weiterer Eskalation und man/frau kann dem als kleiner Mensch nichts wirklich entgegensetzen, selbst, dass die Mehrheit der Menschen, Kriegseinsätze und Antiterror ablehnt, interessiert die angeblich demokratisch handelnden Repräsentanten/innen in Medien und Politik nicht. Das lässt ein bitteres Gefühl von Ohnmacht zurück, zumal Krieg kein Schicksal sein muss, keine Naturgewalt ist, sondern menschengemacht ist und Menschen es auch sein könnten, die Kriege beenden und Schritte in Richtung Frieden gehen -- und Friede so leicht sein könnte.
„Und vor allem: frau/man muss nicht auch noch ne Loesung wissen.“ Aussie
Es reicht nicht allein gegen Kriege zu sein, weil davon allein hören sie nicht auf, es braucht zusätzlich das hochprofessionelle Wissen, um Konfliktlösung. Vielleicht ist es sogar das, was am meisten weh tut, zu wissen, dass es all das gibt, dass the state of the art moderner Konfliktlösungsverfahren längst ein hochprofessionelles Methodenset bietet für nachhaltige Konfliktlösung und Konfliktbewältigung, für Verständigungsarbeit, Versöhnungsarbeit und es aber nicht genutzt wird. Den öffentlichen Dialog statt dessen Militärs bestimmen, Industrien bestimmten, und militär- und industriehörige Politik (Guttenberg, Ursula usw.) und Medien dominieren, deren Vertreter/innen auch noch stolz darauf sind, mit Militärnachrichten Geld zu machen. Ex-Focus-Schreiberling und Augen-geradeaus, Krautmilitärschreiber zum Beispiel tönte einst, dass er beweisen wird, dass er mit seinem Militärblog genug Gewinne machen wird, um erfolgreich damit dazustehen. Wie krank ist das alles? Mit Militärnachrichten Kohle zu machen? Wie frei sind Journalisten/innen, die an Kriegen und Kriegsmeldungen verdienen? Die Militaristen/innen und Hardliner/innen auf allen Seiten dominieren. Sogar viele Diplomaten/innen stammen aus Militärschulen. Das ist so absurd alles, Frieden ausgerechnet den Leuten in die Hände zu legen, die bereits von ihrer Grundausbildung den Krieg lernten, die Sprache der Macht, der Eskalation und der Gewalt sprechen.
Alles soziale Fachwissen, Wissen um Dialog und Verständigung und Versöhnungsarbeit werden belächelt, das hochprofessionelle Wissen, um Konfliktlösungsstrategien wird weggesperrt als wäre es Gift, das im Giftschrank verschwinden müsste, weil Konfliktlösung mit Schwäche gleich gesetzt wird, fehlender Wehrhaftigkeit, bestenfalls werden Pazifisten/innen liebevoll als Hippie belächelt, schlimmsten Falles ernten sie bitter böse Vorwürfe, sie würden angeblich hinnehmen, dass Menschen abgeschlachtet werden, weil in der Logik der Militaristen/innen Sicherheit das Resultat von Waffengewalt ist (das ist eine trügerische und hoch gefährliche Logik laut Konflikttheorie, weil genau das Gegenteil ist der Fall, Gewalt treibt die Gewalt- und Eskalationsspirale weiter an), dass Menschen hoch professionelles Wissen über Konfliktlösungsverfahren haben, darin ein Fachwissen besteht, Menschen über Jahrzehnte Methodenset lernen üben und in Supervisionsprozessen reflektieren, das geht nicht in das Hirn der Militaristen/innen, die meinen, wer von Frieden spricht, liegt bekifft in der Ecke und raucht für den Weltfrieden. Einmal davon abgesehen, dass die Hippie-Bewegung mehr zum Weltfrieden beitrug als die Politik und ich nach wie vor an die Friedensbeiträge von Yoko Ono und John Lennon usw. glaube, ignorieren die Militaristen/innen, dass Friedensarbeit auf professionelles Wissen mit Blick Konfliktlösung aufbauen kann. Die Militärs glauben weder an Kunst und Musik (peace, flower power) noch an Wissenschaft noch an soziale Berufspraxis. Das sind aber genau die Bereiche, die am meisten für Frieden beitragen können.
Friedensarbeit wird oft ausgelacht. Vielen ist aber der Ernst der Lage nicht klar. Pazifismus wird oft belächelt und gegen die Pazifisten/innen oft mit Zynismus angegangen. Nach dem Motto: Die Kriege sind ja weit weg, es sind ja die Kinder, der anderen die sterben, wozu also Friedensarbeit? Der patriarchale Reflex vieler verweist zudem darauf, dass die Leute glauben, die militaristischen Patriarchen/innen werden es schon regeln, die harten Jungs von Augen-Geradeaus-Medien hätten schon den Klarblick, patriarchale Hardliner/innen wirken in autoritären Gesellschaften vertrauenserweckend, was jenseits der Sprache der Macht und Gewalt liegt und nicht den patriarchalen Reflex bedient, gilt als Schwäche. Den harten Stimmen der Macht, der Sprache der Gewalt und Härte wird etwas zugetraut, Verantwortung zugeschrieben, zugleich wird die Mehrheit der Menschen, die Frieden will, in die unverschuldete Unmündigkeit entlassen. Hätten aber all diese patriarchalen Guttenbergs, Ursulas, knallharten patriarchalen Bundeswehr-Werbe-Boxerinnen, Augen-Geradeaustypen et al. auch nur irgendetwas wie Kompetenz in Sachen Frieden, stünde die Welt wohl kaum am Abgrund immer weiter eskalierender Gewalt.
„Gewalt ist da. Nicht zu uebersehen. Immer schon. Also nicht zu viel wollen oder erwarten. Und Liebe und Friedlichkeit ist nicht das Gegenteil von Gewlat, sondern oft deren Voraussetzung, wie viele Beziehungen und Partnerschaften immer wieder zeigen.“ Aussie
Ich meine mit Liebe keine Amour fou oder erdrückende Heimchen-am-Herd-Liebe. Ich meine eine sehr anspruchsvolle Liebe, die Feindschaft überwindet.
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„Texte gegen den Krieg sind nie sinnlos. Niemals.“ Aussie.
Lieben Dank noch einmal, darin liegt ein bisschen Hoffnung.
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Es reicht nicht allein gegen Kriege zu sein, weil davon allein hören sie nicht auf, es braucht zusätzlich das hochprofessionelle Wissen, um Konfliktlösung.
Genau das ist der "Hochmut", den ich meine. Ein "Hochmut", der es so schwierig macht, "nur" fuer den Frieden einzutreten.
Wenn man diesen Anspruch, Frieden "herstellen" zu koennen aufgibt, ist es viel einfacher fuer den Frieden einzutreten.
Ich weiss fuer Dich ist das nix. Du willst diese unfriedliche Welt veraendern.
Ich bin ja etwas aelter und habe akzeptiert, dass ich die Welt zerrissener und unfriedlicher verlassen werde, als ich sie mal vorgefunden habe.
Mit einer solchen Einsicht Frieden zu machen (und nicht zu verzweifeln), das ist der Frieden den frau/man erreichen kann.
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Liebster Gebe,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Freu mich wie ein Kind, wieder von Ihnen zu lesen.
Wegen der Länge meiner Texte und womöglich noch Langeweile, bitte verzeihen Sie – ich hatte schlechte Vorbilder:
Loriot:
https://www.youtube.com/watch?v=Sgn0dWnfFx4&list=RDSgn0dWnfFx4#t=50
Mr. Bean:
https://www.youtube.com/watch?v=bh__g-ZZ6WA
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Lieber Aussie,
„Wenn man diesen Anspruch, Frieden ‚herstellen‘ zu koennen aufgibt, ist es viel einfacher fuer den Frieden einzutreten.“ Aussie
Ein wenig weiß ich, glaube ich, was Du damit meinst, es gibt einen Frieden, den man/frau nicht herstellen kann, der einfach ist, aber dennoch sind Beiträge und kleine Schritte möglich, und auch nötig, weil Frieden auch noch nicht ist. Aus der Meditationsperspektive ist Frieden, aber dennoch bleibt Frieden eine Aufgabe im Hier und Jetzt.
„Du willst diese unfriedliche Welt veraendern.
Ich bin ja etwas aelter und habe akzeptiert, dass ich die Welt zerrissener und unfriedlicher verlassen werde, als ich sie mal vorgefunden habe.“ Aussie
Aber irgendwie muss man/frau sich doch wenigstens so gut wie nur irgend möglich engagieren für Frieden, man/frau kann sich doch nicht einfach Abfinden mit der durch Kriege und Gewalt zerrissenen Welt! Ich mein, wenn man/frau an die Kinder in Kriegsgebieten denkt, da kann man/frau doch die Situation einfach nicht hinnehmen und akzeptieren wie sie ist, muss man/frau doch alles gegen Kriege tun -- und für Frieden?
Vielleicht ist Frieden aussichtslos wie Du sagst, aber dennoch muss man/frau doch wenigstens es versuchen.
Oder meinst Du den Frieden der Tiefe, der hinnimmt, dass das Meer oberflächlich in Bewegung ist und alles andere als friedlich ist, eher rau und reißend und mit hohem Wellengang. In der Tiefe ist schon alles gut.
Vielleicht bin ich dazu zu sehr vom Mahayana und Lotus-Sutra geprägt – und dennoch lässt der Vater, die Kinder nicht im brennenden Haus, sondern holt sie heraus.
Wie genau meinst Du diesen Satz:
„Ich bin ja etwas aelter und habe akzeptiert, dass ich die Welt zerrissener und unfriedlicher verlassen werde, als ich sie mal vorgefunden habe.“ Aussie
Wieso nicht:
Vielleicht kann man/frau realistischerweise nicht den Weltfrieden so einfach schaffen, aber zumindest darauf hoffen, die Welt ein bisschen friedlicher zu machen wie man/frau sie vorgefunden hat?
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Lieber Jill,
Chill, die meisten Formen der Arbeit sind vollkommen sinnlos und überflüssig, das müssen Sie doch wenigstens zugeben – oder?
https://www.youtube.com/watch?v=Z_9bKFKlfxU&list=PLjavqjoL76kMWnJWAmvvn7xgTPF5-oemb&index=12
(Antoine de Saint-Exupéry)
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Lieber Jill,
Aber ich kann Sie beruhigen. Ich hatte nie das Leben einer Prinzessin, ich arbeite sehr viel, ich bevorzuge allerdings wie der kleine Prinz Arbeiten, die ich als sinnvoll erachte, z. B. fotografieren, Blumen pflanzen oder Arbeit im Krankenhaus und auf der Baustelle, Musik und Kunst und Sozialarbeit.
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Und ich habe einen Traum. Ich träume davon, dass Arbeit nicht mehr unter existentiellen Nöten stattfinden muss. Ich träume von einer Gesellschaft, in der es keinen Zwang mehr zur Arbeit gibt, Arbeit in Freiheit möglich ist. Das halte ich für die ehrlichste Form der Demokratie, jede/r engagiert sich in den Projekten, die er/sie für sinnvoll erachtet – seine/ihre Begabungen verwirklichend und in Liebe.
Solange Menschen z. B. in Ihrer Daseinssorge und Daseinsvorsorge von der Fließbandarbeit eines Autokonzerns abhängen, ist es unwahrscheinlich, dass Wähler/innen zum Beispiel so wählen wie es aus Sicht des Naturschutzes sinnvoll wäre, wenn aber Menschen unabhängig und frei sind, dann kann wirkliche Demokratie verwirklicht werden. Lobbyisten/innen können dann nicht länger die Politik erpressen, weil Politiker/innen nicht mehr über Arbeitsplätze erpressbar sind. Außerdem braucht es dann auch keine Politiker/innen mehr, weil in einer Gesellschaft, in der Arbeit in Freiheit verwirklicht wird, ist die unmittelbarste und direkteste Form von Demokratie gegeben: Jede/r verwirklicht seine/ihre Begabungen in Freiheit und Liebe -- in Projekte, die er / sie aussucht.
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John und Yoko Ono
https://www.youtube.com/watch?v=09oPUWPpOc4&list=RD09oPUWPpOc4&index=1
it‘s only love
I get high when I see you go by, my oh my
When you sigh my inside just flies, butterflies
why am I so shy when I'm beside you
It's only love and that is all
Why should I feel the way I do
It's only love and that is all
But it's so hard loving you
Is it right that you and I should fight, every night
just the sight of you makes nighttime bright, very bright
haven't I the right to make up girl
It's only love and that is all
Why should I feel the way I do
It's only love and that is all
But it's so hard loving you
Yes it's so hard loving you
Loving you
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Lieber Ludwig,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar, vor allem für die Hinweise auf die beiden Frauen.
Khalil Gibran spricht viel von der Fülle der Liebe, in der Natur liegt etwas Schöpferisches und sehr viel Leichtigkeit.
Epikurs Metaphysik ist materialistisch, seine Erkenntnistheorie sensualistisch, aber es ist wie Du schreibst, in seinem Hedonismus bedeutet Lust mehr, sehr viel mehr als Triebbefriedigung, es geht um eine tiefe Seelenruhe und um Glück bei ihm. Die Quelle des Schöpferischen schwingt in seiner Philosophie mit. Es ist auch bedeutend, dass er Lust zum Teil der Ethik macht, während Kants Ethik sich selbst negiert, weil sie die Bedeutung des Glücks leugnet, ist eine Ethik, die dem Moment des Glückes einbezieht eine Ethik für den Menschen und nicht gegen den Menschen (durch Selbstverleugnung und Negieren der Lust - wie z. B. bei Kant et al.).
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Lieber Poor,
wichtig ist nicht wie lang ein Text ist, sondern wichtig ist nur, dass er von Herzen geschrieben ist. Deine Texte sind alle von Herzen geschrieben. Sie schenken viel Nähe und Wärme, lassen an Deinem Leben und Deiner Sicht auf die Welt teilhaben, und öffnen Fenster im Alltag für die Liebe.
Die Geschichte mit dem kleinen Vogel, den Du in die Freiheit getragen hast – zum Beispiel öffnet das Herz.
Vielleicht fangen durch Deine Geschichten viele Menschen an, einen Blick zu entwickeln für die Schmetterlinge, Vögel und Blumen und mehr Mitgefühl zu leben.
Außerdem sind Deine Geschichten zudem oft gleichnishaft. Zum Beispiel, wenn ich mich manchmal ganz gelähmt fühle, einen Tunnelblick bekomme und mich so fühle wie der kleine Vogel hinter den dunklen Betonmauern, denke ich mir, Poor wäre jetzt für Sonnenschein, Wind um die Nase und Weite. Allein der Gedanke verändert den Blick und der Tunnelblick weitet sich und man/frau kann wieder Flügel ausbreiten.
Danke, lieber Poor – für alles.
Liebe Grüße
Daniela
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Ok. Lassen wirs dabei.
Ich verstehe, dass Du Dich mit dem was ist, nicht abfinden willst, sondern nach Wegen zu Veraenderung suchst.
Das weiss ich ja. Und Du weisst, dass ich nicht nach solchen Wegen suche.
Lust bedeutet für mich- ... vor allem Lust auf die Autorin selber.
give peace a chance,
John -Yoko
peace and love
LOVE – die Kunst des Teilens.
Bed in, hope so soon.
https://www.youtube.com/watch?v=O4_ghOG9JQM&list=RDRkZC7sqImaM#t=295
meinte das
https://www.youtube.com/watch?v=RkZC7sqImaM
https://www.youtube.com/watch?v=RkZC7sqImaM
Love
Liebe Daniela,
danke für Deinen freundlichen Kommentar. Das hat richtig gut getan.
Love
poor on ruhr
Der Traum von einer besseren Welt sei Ihnen gegönnt.
Die Frage ist doch, ob sich die (allzu)menschliche Vorstellung auch realisieren lässt. In der Daseinsvorsorge wird es selbst dann, wenn alle Menschen das Vorhandene teilen würden und jeder ein Minimum dessen hat, was er braucht, Arbeiten geben, die niemanden wirklich Spaß machen.
Schon Gandhi hatte Probleme mit der Verteilung der notwendigen Arbeiten, ohne die eine Gesellschaft nicht funktioniert, die aber beispielsweise im Falle der Latrinenreinigung nicht zwingend auf Unberührbare geschoben werden sollte.
Wir haben schon reale Projekte gemacht, in denen jeder ein Mindesteinkommen bekam und jede Arbeit unter der Freiwilligkeit zu leisten war. Maximal nach 24 Monaten war trotz finanzieller Sorgenfreiheit der Konsens zwischen den Menschen aufgebraucht, eine Erfahrung, die Sie im kleinen in einer WG machen könnten.
Wir hatten schon nur die Charaktere aufgenommen, die sich diese Welt (so wie Sie es tun) wünschten. Selbst mit diesen Menschen klappt es nicht.
Ihr Traum in Ehren, aber das notwendige Bewusstsein für dieses Lösungsmodell ist beim Menschen noch nicht ausgeprägt. Es mag Einzelfälle geben, aber die Mehrheit schafft diesen Sprung zum WIR noch nicht, noch regiert das ICH.
Das ändert nichts an dem Umstand, dass selbst diese Arbeiten getan werden müssen, damit ein Gemeinwesen funktioniert.
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soon, but open.
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Lieber Jill,
„Wir haben schon reale Projekte gemacht, in denen jeder ein Mindesteinkommen bekam und jede Arbeit unter der Freiwilligkeit zu leisten war. Maximal nach 24 Monaten war trotz finanzieller Sorgenfreiheit der Konsens zwischen den Menschen aufgebraucht, eine Erfahrung, die Sie im kleinen in einer WG machen könnten.
Wir hatten schon nur die Charaktere aufgenommen, die sich diese Welt (so wie Sie es tun) wünschten. Selbst mit diesen Menschen klappt es nicht.“ Jill
Was waren das für Projekte?
Es gibt auch viele Beispiele für Projekte, die klappen und die Hoffnung machen.
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ich möchte Dir danken – für all das Gute, das Deine Worte schenken.
love
dw
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Jeder Blick, jede Geste, jedes Wort verändert die Welt. Deine Texte tun es nur nicht so drängend und aufdringlich wie meine. Und das ist vielleicht besser so, weil Du niemanden nervst mit Deinen Texten.
Du willst nichts verändern, das macht alles leicht für Veränderung.
Yakusan wurde einst um ein Wort gebeten. „Gerne“ antwortete er. Der Gong ertönte, das Zendo füllte sich, Yakusan verließ schweigend seinen Platz und ging in sein Zimmer zurück.
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Wir haben den Menschen das Land, die Häuser, die Werkstätten und die komplette Ausstattung in Form einer Stiftung geschenkt, sowie die Stiftung so ausgestattet, dass jeder Bewohner ein Grundeinkommen bekam. Ergänzend dazu haben wir ein Geschäftsmodell für dieses Musterdorf in Form eines regionalen Wirtschaftskreislaufes aufgebaut. Das nannten wir immer "gesellschaftlicher Reset". Die Teilnehmer konnten sich darin organisieren, wie sie es für richtig hielten. Es war ein gemachtes Nest, sozusagen.
Trotzdem funktioniert es nicht, aber eben nicht mangels Geld, mangels Geschäftsmodell oder mangels Dynamik, sondern es scheitert ganz schlicht am Menschen. Der menschliche Charakter ist in der Mehrheit zum WIR nicht fähig. Nach kurzer Zeit siegte selbst bei Menschen, die noch niemals vorher ihr Ego ausgelebt hatten, ein Charakterzug, der erschreckend war.
Seit dieser Erfahrung liebe ich die Einsamkeit.
"Das ist ein Traum, eine Möglichkeit, eine mögliche Wirklichkeit."
Und wird einer bleiben, wie es auch Ehemaliger Nutzer 09:47 Uhr beschrieben hat.
"Der Westen hat nicht die Möglichkeit Terror zu beenden, aber die Möglichkeit den Antiterrorkrieg zu beenden."
Der Westen hat im Nahen Osten die Grundlagen des Terrors geschaffen, also trägt er auch die Verantwortung (Mitverantwortung).
"Unsere ganze Kraft muss im Sinne Clara Zetkins und Ottilie Baaders dem antimilitaristischen Kampf gehören.."
Das Wort Kampf gehört aus dem Vokabular gestrichen!
"Die ganze Arbeitswelt ist durchzogen von militaristischen Befehls-Strukturen der Unfreiheit."
Eine Behauptung, die im Ganzen so nicht zutrifft. Arbeitsteilige Strukturen werden auch zukünftig freiwillige, kooperative Hierarchien kennen, die halt partizipativer zu gestalten sind. Wie in alten Texten bereits behandelt, will ich auch nicht vom Goodwill anderer abhängig sein, was auch umgekehrt nicht der Fall sein sollte.
Die frühen Feministinnen mussten sich in dem System der Machtstrukturen der Männer behaupten. Wenn wir die Rollen tauschen würden, wären die Feministinnen die neuen Männer und nichts hätte sich geändert. Die Gleichheit in der Individualität kann für mich nur die Lösung sein und eben keine Kollektivität, wo diese Individualität sich wieder zu Fügen hätte!
Freiheit ist übrigens ein von Menschen geschaffenes Konstrukt. Es ändert sich ständig die Sichtweise darüber und ist stark abhängig von persönlichen Wertvorstellungen. Und die sind bekanntlich nicht einheitlich.
Ansonsten echt: Texte sollten nicht viel länger sein, als die Inhalte, die behandelt werden. :-)