Mr. Spock - soft.

Enterprise. Sonne geht über allen auf...

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So ist Liebe.

Wenn die Sonne aufgeht, kann sich die Nacht nicht halten. Schnee und Eis schmelzen.

Und wenn.

„Sogar die Guten werden erlöst, um wie viel mehr die Bösen“ heißt es in einer amida-buddhistischen Weisheit.

Fuj-san. Die weiße Schneehaut vergeht. (ein Koan) Fuji-san ist ein Berg und ist auch der Name der Geliebten.

"Wo die weißen Wolken sich öffnen, erscheint wunderbar der Berg." (Koan) Salomo, der Hirte -- Sulamith. "Wer kommt dort herauf aus der Wüste, gehalten vom Arm ihres Liebsten?" (Hoheslied, 8, 5) Ihre Augen – lieblich wie Tauben… (ebd. 1,15) Jakob, Lea und Rahel. Jahre wie Tage (Genesis 29, 20) Das verlorene Halsband der Taube. Aischa -- und ihr Liebster in der Wüste. Tage wie Jahre… Waw, die Reisenden. „Ja, da liegt einer im anderen“ Nacer Khemir. Ein Band… Martha, Maria und Jesus, Johannes und Saulus/Paulus. „Unüberwindlich - ist der Tod… unüberwindlich – so ist auch die Liebe.“ (Hoheslied 8,6) Vögel ziehen am Himmel und hinterlassen keine Spur. (Koan) Siddharta und die Frau, für die er den Palast verließ. Der König hat tausende Frauen, jeder Wächter noch zweihundert, der Hirte sucht seine Sulamith – für die er die die Macht- und Palastwelt verlässt… Die Spuren verlieren sich, die Reisenden finden sich…

Die Schleier fallen.

Liebe ist die Mutter allen Friedens.

Bitte hört auf mit den Kriegen. Bitte hört auf mit den Bruder- und Schwesterstreiten. Bitte versöhnt Euch.

Jede/r Kriegstote ist eine Penthesilea – Dein/e Liebste/r.

„Die Waffen nieder!“ (Bertha von Suttner) Steckt die Waffen zurück.

Bitte versöhnt Euch. Bitte kommt in den Frieden.

Versöhnt Euch!

Tag für Tag machen Menschen Fehler. Es ist illusorisch zu meinen, dass es die „Guten“ gibt. Politik beruht auf dieser Illusion. Politik beruht auf Macht, Gegnerschaft und Durchsetzung, statt auf einem Miteinander, Verzeihen, Verständigung und Liebe. Warum streben Menschen in der Politik nach etwas Illusorischem, indem sie jeweils sich, ihre Partei, ihren Weg für gut halten und sich durchzusetzen versuchen gegen die, welche sie für schlechter halten? Wäre es nicht viel ehrlicher zu sagen, dass alle Menschen Tag für Tag Fehler machen und niemand frei von Fehlern ist – und die Menschheit immer noch in der Steinzeit wären, hätten Menschen nicht Fehler gemacht und aus ihnen gelernt? Eine triviale Frage? Versuch einer noch trivialeren Antwort: Das Problem besteht nicht darin, dass Menschen fehlbar sind. Im Gegenteil – es ist gut, dass Menschen fehlbar sind, weil Menschen aus Fehlern lernen. Ein trivialer Satz? Statt des Strebens nach unerreichbaren Idealen, bräuchte es eine politische Kultur, die offen und ehrlich und liebevoll mit der Fehlbarkeit von Menschen umgeht. Das klingt trivial, ist aber nicht trivial. Es geht um einen Paradigmenwechsel. Es geht um den Anspruch einer anderen Streitkultur, die von Liebe getragen ist – (auch wenn Liebe ein unpolitisches Wort ist). Es geht darum, dass das Jagen, Stechen und Hauen – einer politische Unkultur, die auf Eskalation und Durchsetzungformen der Gewalt (in der Bandbreite von struktureller bis hin zu militärischer Gewalt) setzt und Tag für Tag Opfer fordert, einer anderen politischen Kultur weicht, welche auf Diskurs, Deeskalation, Interessensvermittlung und Verständigung baut und eine konstruktive Streit- und Konfliktlösungskultur etabliert. Es braucht eine klare Absage - an jede Form der Gewalt und die Implementierung von Verständigungs- und Vermittlungswegen.

Es kann und darf nicht sein, dass im 21. Jahrhundert die abrahamitischen Brüderreligionen und Brüderkulturen anscheinend immer noch nicht über das Stadium Kain und Abel hinaus sind - und nach wie vor eine primitive politische StreitUnKultur des Krieges vorherrscht – eine politische StreitUnKultur, die auf einer primitiven Achse von Gut und Böse beruht - und negative hohle Identitäten stiftet, die darauf beruhen, dass die jeweiligen Konfliktparteien sich selbst ins Gute überhöhen und die jeweils anderen Seiten dämonisieren, verteufelen, verfolgen und jagen – „die“ Terroristen oder gar personifiziert „der“ Osama Bin Laden, „die“ Amerikaner, „die“ Kreuzzügler, „die“ Islamisten – man sich gegenseitig Gottlosigkeit vorwirft, obwohl man den einen gemeinsamen Gott Abrahams und Jakobs kennt, obwohl man eine gemeinsame Geschichte der Philosophie teilt und die Aufklärung – ohne den geistesgeschichtlichen Dialog zwischen Orient und Okzident undenkbar gewesen wäre. Ist es nicht so, dass diese Philosophie auf den logos, die Vernunft, gründet - und nicht auf rohe Gewalt? Ist es nicht so, dass wir einen allbarmherzigen Gott der Liebe haben – des Friedens? Die abrahamitischen Religionen – sind wie Sulamith und ihr Hirte, wie Aischa und ihr Liebster… Keine/r findet den Frieden in sich selbst, der Friede liegt im Fremden, im Anderen finden sie in der Liebe zueinander und Frieden…

Politik ist Kampf?! Wahlkampf, Kampfreden, Militäreinsätze… ?! Das muss auch anders gehen! Es geht alles, einfach alles, um Verständigung und friedliche Wege der Konfliktlösung, Interessensvermittlung und Versöhnung.

Mut zu lieben!

Und wenn jemand einen Fehler macht, verurteilt ihn/sie nicht, verfolgt ihn/sie nicht, straft ihn/sie nicht, tötet ihn sie/nicht – verzeiht. Bitte verzeiht einander. Wenn eine/r einen Fehler macht, denkt daran, dass auch Ihr und Eure Liebsten Fehler machen und findet wie Liebende zueinander. Werft keine Steine! Reicht Hände, damit die/der, welche/r auf dem Weg stürzte, wieder aufstehen kann. Seht die Wunden und verbindet sie. Reicht Euch Hände. Der Buchstabe Waw der Reisenden, die auf dem Weg sind, wird in der Kalligrafie dargestellt - - wie die Liebenden, die sich einander in die Hände gelegt und anvertraut sind - sie hüllen sich in die Liebe und tragen sich und sind zugleich offen und weit…

Hört mit den Kriegen auf – jetzt! Seid einander Brücke der Liebe auf dem Weg. Und fangt mit dem Frieden an – jetzt!

Der Weg ist Gewaltlosigkeit. Der Weg ist Verzeihen. Der Weg ist die Liebe.

Setzt Euch mit den Zöllnern an einen Tisch. Setzt Euch, wann immer Ihr könnt und die Kraft dazu findet, mit Feinden/innen an einen Tisch – und versucht Feindschaft in Freundschaft zu wandeln. Ich bin nicht naiv und ich weiß, dass dieser Weg nicht einfach ist - und es nicht so leicht ist wie im NT – hingehen, einmal kurz Kaffee trinken und der Zöllner ist gewandelt. Manchmal denke ich mir – der Anblick einer einzigen Blume, müsste doch fähig sein, die ganze Welt zu wandeln – der Lieblingsschüler Siddharta Gotamas hielt eine Blume hoch und der Buddha lächelte. Wie können Menschen, obwohl es so etwas Zartes und Feines wie Blumen gibt – dennoch in den Krieg ziehen? Wieso ist nicht alles von Ehrfurcht angesichts des Lebens und seiner Zerbrechlichkeit erfüllt? Der Weg der Gewaltlosigkeit, kann einen traurig und resigniert machen, weil man mit all der Liebe und dem Verzeihen vor Wänden steht, wenn Bellizisten/innen argumentieren. Und sie einem noch und noch erklären, Macht sei der Weg, Liebe naiv, auslachen - was die Liebe gegen Panzer will usw. Dennoch halte ich den Weg der Gewaltlosigkeit und Liebe für den richtigen Weg. Liebe ist der Weg. Das ist nicht naiv. Und es ist wichtig Brücken zu bauen. Ich bin nicht naiv, ich sehe die Wunden, aber ich sehe sie nicht nur auf einer Seite, sondern die Wunden auf Seiten aller Konfliktparteien. Dennoch und gerade weil es Wunden gibt, und zwar auf allen Seiten tiefe Wunden gibt, ist der Weg Verzeihen und Liebe, weil, wenn Gewalt mit Gewalt beantwortet wird, verfallen Menschen dem Irrtum, wonach Gewalt das Gute bewirken könnte – und die Gewalt der einen gut ist und die der anderen böse, böse jeweils die anderen sind, alle Konfliktparteien aber gleichermaßen Öl ins Feuer kippen - im Irrglauben es dadurch löschen zu können. Fronten verhärten sich. Es gibt in allen drei abrahamitischen Religionen Fundamentalisten und Extremisten, deren Tun – weder etwas mit dem Islam noch dem Judentum noch dem Christentum zu tun hat - sie sprechen von Gott – missbrauchen aber seinen Namen, um Gewalt und Krieg in die Welt zu bringen – kämpfen Bruder gegen Bruder. Sie sprechen von Gott, haben aber keinen Gott, sondern erheben sich selbst zum Richter und schlagen Gewaltwege ein (strukturell, militärisch…). Das ist nicht Glauben, sondern eine Hybris. Kehrt um! Jahwe, Allah und Gott Vater und Mutter ist kein Kriegsgott, sondern ein Gott der Liebe. Die drei Brüderreligionen können ihren Frieden nicht gegeneinander finden, sondern nur in einander, in der Umarmung und Versöhnung der Brüder… Verzeihen und der Weg der Gewaltlosigkeit - wird für naiv gehalten – aber was bitte soll denn die Spirale der Gewalt durchbrechen, wenn nicht das Ende der Gewalt, wenn nicht Verzeihen, Verständigung und Versöhnung und Liebe? Jesus sagte einmal – man soll unendlich oft verzeihen. Am Kreuz sagte er: „Vater vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.“ Verzeihen und Liebe sind keine Schwäche, sondern eine Kraft, namentlich die Kraft, die imstande ist, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Ich glaube, dass Jesus für die Liebe und das Verzeihen sprach, nicht weil er wollte, dass er zum Retter idealisiert wird - und die Menschen, die Hände in den Schoß legen und auf ihn warten sollen, sondern ich glaube, dass er ein einfacher Mensch war, der um die Bedeutung von Verzeihen und Liebe wusste, weil er Tag für Tag mit Menschen zu tun hatte, die wie er - fehlbar waren (er ist nicht der Makellose, sondern ein Mensch, der ehrlich mit der Fehlbarkeit von sich selbst und anderen umging – er hatte Wutausbrüche, einige davon stehen sogar im NT, er hatte sich vermutlich mit seinem Lehrer, dem Täufer, in Lehrstreitigkeiten verworfen und er kannte Konflikte aus seiner eigenen Bewegung, Judas wollte wie Devadatta einen harten Weg, Jesus den Weg der Sanftmut) – Jesus ist kein erhabener Retter, sondern ein ehrlicher und einfacher Mensch, der uns einen Weg aufzeigte, wie wir mit unserer eigenen Fehlbarkeit und der Fehlbarkeit der anderen konstruktiv und liebevoll umgehen können, deshalb lehrte er Selbstliebe, Nächstenliebe, Gottesliebe, deshalb sprach er - wir sollen uns unendlich oft verzeihen. Ein indisch muslimischer Dichter schrieb einmal, dass wir einander in Gott sein sollen – wie Ton und Schale, Lampe und Licht in der Dunkelheit, in der Wüste wie Wald und Alleen und Obstgärten. Er leugnet das Dunkle nicht, weil alle Menschen fehlbar sind, aber er erinnert uns daran, dass wir ein Licht anzünden können und einander Wald, Allee und Oase in der Wüste sein können.

Obstgarten, Wald, Alleen und Licht

Wir müssen umkehren – aus den Verstrickungen in Antiterror und Terror. Einander Licht und Obstgarten und Wald und Allee werden. Und jeder soll ehrlich bei sich anfangen, statt den Splitter im Auge des anderen zu sehen. Und wer ist gut? Niemand ist gut, weil niemand ohne Schuld ist. Selbst wenn wir nur über den Asphalt zum Bahnhof oder zur Bushaltestelle gehen, mit dem Zug oder dem Bus zum Laden fahren und Essen einkaufen, selbst wenn wir kein Fleisch essen, alles biologisch und fair gehandelt kaufen - und nicht mit dem Auto fahren, sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln - ist doch Blut an unseren Händen – weil wir nicht wissen, wie viel Kinderarbeit und Ausbeutung in all den vielen Bauteilen, die unsere Städte aufbauen, steckt - weil wir Öl verbrauchen und weil die Natur blutet. Es gibt niemanden – im Westen, der ohne Schuld ist.

Heute noch – jetzt.

Es braucht eine Umkehr! Die Ausbetung muss aufhören! Die Zerstörung der Natur muss aufhören! Antiterror muss aufhören! Die Kriege müssen aufhören! Antiterroristen und Terroristen müssen an einen Tisch finden. Es geht darum, die Interessen des jeweils anderen verstehen zu lernen – und zu vermitteln, es geht um Verständigung und Frieden. Die Kriege müssen aufhören – heute noch, jetzt! Und Frieden anfangen.

Es braucht nicht nur einen Schuldenschnitt mit Blick auf die Finanzen, wie David Graeber sagt, der Begriff Schuld muss ganz und in jeder Hinsicht gestrichen werden. Es geht um Verzeihen und einen Neuanfang. Es geht um Frieden.

Geld und die Geldwirtschaft muss abgeschafft werden und mit Ihnen das Schulddenken.

Eine Demokratie der Liebe

Was die Menschen nicht in Freiheit und aus Liebe tun können, sollen sie lassen. Das ist die ehrlichste Form von Demokratie. Dem Missbrauch (Käuflichkeit von Menschen) und der Ausbeutung von Menschen wird, wenn es kein Geld und keine Geldwirtschaft gibt, das Fundament entzogen. Die Abhängigkeitsverhältnisse und existentielle Verhältnisse des Ausgeliefertseins verschwinden, wenn es kein Geld und keine Geldwirtschaft mehr gibt. Jede/r soll nur die Arbeit tun, die er bzw. sie aus Liebe tun kann. Es ist ein Trugschluss – zu glauben, dass Menschen nur für Geld arbeiten. Die, welche aus Berufung arbeiten, werden immer arbeiten: Ich kenne so viele Menschen, die, obwohl sie gegen Windmühlen kämpfen müssen oder mussten, ihre Arbeit lange Zeit machten und machen, ohne dass sie sich gerechnet und ausgezahlt hätte, angefangen von meinem Vater, der den kleinen Bauernhof nie aufgab, obwohl es sehr schwere Zeiten gab und der ohne seine Felder und Wälder wahrscheinlich eingehen würde wie eine Primel, hin zu meiner Mutter, die ein halbes Leben Sehnsucht nach ihrem Beruf hatte und aufblühte als sie wieder in ihren Beruf zurückkehren konnte, hin zu Freunden/innen, die bereit sind für die Musik und Kunst alle möglichen Jobs anzunehmen – vom Pizzakurier bis hin zum Sargträger und Zeitungsausfahrer, Filmemacher, die für ihre Vorstellung vom Filmen, auf Erfolg verzichten und alles investieren, was sie haben, um Menschen zu helfen, eine Hebamme, die ihre Arbeitsstelle riskierte, weil der Arzt nicht schnell genug zu einem Notfall kam und sie das tat, was er tun hätte müssen (und eigentlich nur ein Arzt darf) und einer Mutter und ihrem Kind so das Leben rettete...

Es gibt echt keinen Grund zu der Annahme, dass kein Brot mehr gebacken wird, nur weil es kein Geld und keine Aufstiegschancen mehr gibt – im Gegenteil, ich glaub, dann wird die Welt wieder schön, wenn endlich die kalten und lustlosen Karrieristen/innen und Pflichtmenschen daheim bleiben, welche keine Freude an ihrer Arbeit haben, nur mit Frust arbeiten und mit Ellebogen stechen und hauen - und den Menschen, welche aus Leidenschaft arbeiten, das Leben sauer machen. Geld ist echt eine sinnlose Erfindung und wir brauchen Strukturen, die ohne Geld auskommen, eine Welt ohne Geld. Die, welche nur für Geld arbeiten, sollen einfach zuhause bleiben. Und ich bin überzeugt davon, es wird keinem Menschen an etwas fehlen, weil es genug Menschen gibt, die aus Liebe die Felder bestellen und aus Liebe das Brot backen und aus Liebe Stoff und Kleider entwerfen und weben und nähen und die Werke ihrer Arbeit gerne an alle verschenken.

Geld abschaffen und Recht abschaffen. Weil das größte Unrecht in der Welt geschieht im Namen des Rechts und der Gesetze (Ausbeutung, Kriege, Abschottungspolitik…).

Und eine Demokratie der Liebe und des Verzeihens und der Versöhnung begründen.

Anarchie

Gegen Anarchie müssen eigentlich nur die etwas dagegen haben, denen der teure Anzug geklaut werden könnte, wenn sie am Strand baden gehen, die von den Ausweispapieren und der Visitenkarte ablesen müssen, um zu wissen, wer sie sind, pardon, um zeigen zu können, wer sie sind - also, vor allem der bayerische Ministerpräsident: „Wir werden uns gegen Zuwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren – bis zur letzten Patrone.“ Zitat Horst Seehofer. Gell, Herr Seehofer, das war natürlich saudumm, wenn man da nicht einen ordentlichen Rechtsstaat hätte, in dem alles geregelt ist und sich z. B. Politiker nicht von Amts wegen ordentlich ausweisen könnten, plötzlich hätten Ihre eigenen Schergen Sie an der Angel und keiner würd Ihnen glauben, dass Sie der Seehofer seyn, da is scho guat, wenn man sich ausweisen kann und zeigen kann, dass Sie nicht so einer sind, den die Gesetze betreffen, sondern so einer, der sie macht. Und das war schlimm, würden die ganzen Kinder, die in Fabriken Ihre Anzüge zamm nähen, plötzlich alle einwandern und amend noch wählen, weil dann käme nämlich nicht bloß raus, dass der ganze Wohlstand von der verlogenen Wohlstandsfestung auf Ausbeutung beruht, sondern Sie und die Lobbyparteien datn allesamt ganz schnell abgewählt sein.

Also, ich mein, die CSU/CDU sind die reinsten und schlimmsten Saulusparteien, die man sich vorstelle kann, und jetzt war Ihr Job, Herr Seehofer, dass Sie daraus PaulusParteien machen, weil ich glaub nämlich der Jessas hat, einmal davon abgesehen, dass er auf Parteien ganz allgemein vermutlich rein gar nichts hält, ein echtes Problem mit Parteien, die zwar nach ihm benannt sind, aber ausbeuterische Wirtschaftsysteme unterhalten, Militarismus befördern, grausige Rüstungsgeschäfte machen, blutige Kriege führen, Menschen auf der Flucht ertrinken lassen, push-backs und menschenrechtswidrige Gruppenausweisungspraxis befürworten, Menschen abschieben, und die Natur bzw. Schöpfung zerstören. Nachdem es so ausschaugt, dass das Drama nach der Wahl mit der CDU-CSU so weiter geht, weil se wahrscheinlich leider wieder drankommen, dann sollten Sie, wenn wir schon bloß eine illusorische Scheindemokratie haben, wenigstens sel so gscheit sein und umkehren wie der Saulus und vom Militaristen zu einem Verträglichen und Friedvollen werden und mit ihrer C-Saulus-Bande daran arbeiten, dass Schwerter zu Pflugscharen (Jes, Micha) werden und wir außerdem: Basisdemokratie und direkte Demokratie bekommen.

Die Abschottungspolitik muss ein Ende haben. Europas Grenzen müssen sich öffnen und Europa für die Menschen der Welt offen werden. Wir sind Menschen – und nicht Bürger/innen von Nationen. Warum sollte es auf Papiere ankommen? Wozu braucht es überhaupt Passpapiere? Sind wir Menschen oder gehören wir Staaten? Wir sind Menschen einer Welt. Jeder Mensch soll in Europa willkommen sein. Es geht um Gastfreundschaft und es geht darum, dass, wo immer jemand Zuflucht sucht oder gerne leben möchte, er bzw. sie das auch kann. Dazu braucht es keine Papiere, die künstliche Konstrukte wie Nationalität zuschreiben, keine Anträge und keine Begründungen, sondern wir sind einfach Menschen und alle Menschen sich Brüder und Schwestern. Europas Grenzen müssen sich öffnen, so wie die Berliner Mauer gefallen ist - und Europa für die Menschen der Welt offen werden.

Menschen begegnen Menschen. Auf Augenhöhe und Hand in Hand.

Gott hat keine Grenzen in die Welt gezeichnet, sondern Machthaber zeichneten die Grenzen, weil ihr Herz eng ist. Es darf keine Grenzen geben. Weil wenn „die Liebe uns ruft“ (Khalil Gibran), sollen Menschen ihr in Freiheit überall hin folgen können.

Es darf keine Grenzen geben, weil Liebe soll all unser Tun bestimmen.

Befreiung statt Glasdecken- und Karrierefeminismus!

Hierarchien ergeben keinen Sinn. Karrierefeminismus ist Verrat am Feminismus. Wir sollten uns allen Hierarchien verweigern. Kein Mensch steht über einem anderen oder unter einem anderen Menschen.

Dass heute Feminismus zu einer bürgerlichen Bewegung verkommen ist, in der sich Frauen dem Machtapparat unterwerfen, den die frühen Feministen/innen kritisierten, und als bürgerlich feministische Hauptthemen heute vornehmlich noch Glasdecken- und Karrierefragen diskutiert werden - wollten die, welche die feministische Bewegung gründeten, wohl am allerwenigsten. Es ist eine glatte Verkehrung dessen, was den Gründer/innen, den Männern und Frauen der frühsozialistisch pazifistisch feministischen Bewegung, am Herzen lag: Sie übten Kritik an den Machtsystemen, Kritik an Arbeitsstrukturen, die mit Ausbeutung einhergingen, Kritik Militarismus, Kritik an Kriegen und Kritik an hierarchischen Beziehungsstrukturen der Unfreiheit, die Unterordnung bedeuteten. Die frühen Feministen/innen wollten: Befreiung und Freiheit.

Ich begreif auch gar nicht, was es Krankes in den Menschen ist, dass einer über dem anderen stehen will und Macht haben will? Es ist doch tot unangenehm, wenn jemand über einem steht oder unter einem steht und Machtverhältnisse die Ehrlichkeit von Beziehungen verwässern, man amend nicht mehr weiß, weshalb jemand etwas tut – wegen einem Muss und aus Pflicht womöglich und in Wahrheit vielleicht etwas ganz anderes will. Was sind das für kranke Systeme, die die Welt mit Hierarchien durchziehen, Abhängigkeiten herstellen?

Ich will Menschen um mich haben, die Feuer und Flamme sind für das, was sie tun, weil sie es aus Liebe tun. Ich will Menschen, die in Freiheit und aus Liebe da sind, auf deren ehrliche Meinung ich bauen kann, die das, was sie arbeiten mit der gleichen Liebe tun – wie ich auch - und nicht weil sie ein Vertrag knebelt und sie in einer albernen Hierarchie stehen.

Und es nervt erklären zu müssen, warum man Fächer studiert, die nichts „bringen“. Ich find es vielmehr sonderbar, wenn Menschen an der Uni sitzen, um Scheine abzusitzen - und nicht weil sie aus Interesse und Liebe da sind. Menschen Bücher, Texte, Skripten schreiben, die zwangsweise für Prüfungen gelesen werden und diese Menschen nicht das Glück haben, dass sie einfach geben können und die Menschen zu ihnen finden, die es wirklich wirklich interessiert und gerne mit ihnen an Themen arbeiten.

Klar, wir alle müssen Kompromisse eingehen – zwischen Brotjobs und dem, was wir aus Leidenschaft arbeiten. Aber dennoch sollten wir alles, wirklich alles daran setzen, dass wir uns an die frühen Feministen/innen erinnern, und uns wie sie dafür einsetzten, dass Strukturen geschaffen werden, in denen Menschen ihre Arbeit in Freiheit und aus Liebe tun können.

Datenleichtsinn – Wehen und Geburt

Menschen sind keine Datenpakete. Repräsentation muss ein Ende haben. Die einen wollen unsere Daten und die anderen wollen unsere Daten – Daten-Hin-Und-Her-Klau – was soll das? Freiheit (auch im Internet) ist wichtig und soll erhalten bleiben und es soll keine Gesetze geben, aber eine neue Sensibilität… Jede/r Mensch hat Gaben (von Gott geschenkt bekommen) und einen Beruf bzw. Lebenssinn – jede/r Mensch soll für sich und sein Werk sprechen können. Was im Internet Tag für Tag passiert – wie mit Werken und ihren Urheber/innen umgegangen wird, entsprich oft dem als würden man Müttern und Vätern nach der Entbindung ihre Kinder aus den Armen reißen. So wie Eltern darauf vertrauen können dürfen, dass Sie nach der Entbindung ihr Kind in Armen halten können, braucht es auch eine Sensibilität für Menschen und ihre Schaffenswerke. Repräsentation ist eine Anmaßung. Jede/r soll für sich sprechen und für sein Schaffenswerk. Politik, die auf Repräsentation baut – ist unglaubwürdig, weil man spürt, dass Leere hinter den Konzepten steht, weil Authentizität fehlt. Schnell-mal-fünf-Minuten-Google-Instant-Politik ist nicht der Weg. Die, welche Ideen einbringen und mit ihnen verwoben sind, sollen auch jeweils für ihre Idee sprechen können. Die, welche mit Haut und Haaren, Fleisch und Blut mit ihrer Idee eins sind und mit dem, was sie einbringen, sollen jeweils ihrer Idee ein Gesicht und Antlitz verleihen, dann ist auch Liebe und Leidenschaft spürbar und der Diskurs hat Hand und Fuß und die Entwicklungen ergeben Sinn für die Menschen, die es betrifft und Tag für Tag in diesem Beruf arbeiten. Jeder Mensch wird gebraucht und jeder Mensch soll für das sprechen, worin seine bzw. ihre Berufung liegt. Hebamen sollen über Hebammenkunst und Zimmersleute über Holzbau sprechen. Das heißt nicht, dass man für alles ein Zeugnis braucht und kein interdisziplinärer Dialog stattfinden soll, im Gegenteil interdisziplinärer Austausch ist wichtig. Sondern es heißt, dass, die welche aus Liebe etwas tun und mit einem Thema verbunden sind, authentisch, für jeweils ihr Baby sprechen sollen, so wie eine Mutter und ein Vater nach der Entbindung ihr Kind in Armen halten und es ihnen nicht fortgerissen wird.

Franz – Sie sind net der Franz

Apropos Repräsentation. Lieber Papst Franz, Sie sind eigentlich nicht der Franz und was die r. k. MachtKirche mit der Bewegung von Jesu und Maria Magdalena zu tun hat, ist mir auch noch nicht so ganz klar geworden. Franz, Jesus, Maria, Johannes, Martha… sie alle wirkten als einfache Menschen – mit Haut und Haaren, Fleisch und Blut und HerzGeist, sie verschrieben sich nicht Machtorganisationen, in denen Gehorsamspflichten gelten – im Gegenteil die Machtmenschen machten ihnen das Leben schwer. Lieber Papst Franciscus - bisher fielen Sie durch Gesten auf, die man auf verschiedene Weise interpretieren kann, aber wird sich wirklich, wirklich etwas ändern und der falsche und verlogene Machtapparat der Kirche endlich abgeschafft? – Lieber Papst Franz, ich wünsche Ihnen, dass Sie selbst frei werden und den Mann bzw. die Frau finden, der bzw. die Ihre große Liebe ist und zu ihm bzw. ihr stehen können wie Jesus zu Maria Magdalena und Johannes. Und bitte öffnen Sie die Gefängnistüren der r. k. Kirche und lassen Sie all die in Zölibat und Unterordnungsverhältnissen gefangenen Menschen frei, bitte schaffen Sie alle Hierarchien und Gehorsamsstrukturen ab, bitte schenken Sie den Menschen Freiheit und bitte vertrauen Sie auf die Liebe.

Die falsche und verlogene Moral der Kirche führt zu nichts als Elend. Die Kirchenmoral ist keine Ethik, sondern ein RegelSystem der Machtverübung und Ausbeutung.

Es kann und darf nicht sein, dass Priester, die eine Frau lieben und zu ihr stehen, ihre Arbeit verlieren.

Es kann und darf nicht sein, dass Menschen, deren Ehe bricht und die in einer kirchlichen Einrichtung arbeiten, entlassen werden und zur Trauer über die gebrochene Liebe auch noch mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sind.

Es kann und darf nicht sein, dass die r. k. Kirche wie ein Unternehmen strukturiert ist, Geschäfte macht und Mission betreibt – und die Armut der Menschen zum Geschäftsmodell erklärt – und sie zelebriert. Die Strukturen, die in Armut führen, müssen kritisiert werden. Die Hilfe für Menschen in Armut darf nicht mit Mission verbunden werden, sondern muss unabhängig von Glaubensfragen geschehen. Statt einer überheblichen missionarischen Pastoral – braucht es den Dialog der Religionen und Kulturen auf Augenhöhe.

Es kann und darf nicht sein, dass die r. k. Kirche Macht- und Missbrauchsstrukturen befördert und unterhält, in denen Kinder an Leib und Seele gebrochen werden. Jesus sagte, wer einem Kind Gewalt antut, tut das Schlimmste, die r. k. Kirche unterhielt aber systematisch Missbrauchsstrukturen. Was im Namen von Jesu geschah und Kindern angetan wurde, ist gegen Jesus!

Und es kann und darf auch nicht sein, dass die r. k. MachtKirche systematisch Machtstrukturen unterhält, die Frauen benachteiligt und unterdrückt.

Es geht auch nicht darum, dass Frauen wie Männer auch Priester und Bischof und Kardinal werden können, sondern viel grundsätzlicher darum, dass der ganze verlogene und kranke Machtapparat mit seinen Hierarchien und Ämtern und Machtpositionen, in dem ein Mensch über dem anderen steht und Macht statt Liebe gelebt wird, abgeschafft wird. All die Ämter und MachtPositionen, Hierarchien gehören ganz grundsätzlich und ersatzlos abgeschafft, weil kein Mensch über oder unter einem anderen steht, sondern Menschen gleich sind! Jesus, Maria Magdalena und die Ihren waren keine Bischöfe, keine Kardinäle und Päpste, die sich mit Macht ausstaffierten und schmückten und andere Menschen unterdrückten, sondern einfache Menschen, die Freundschaft lebten. Die Jesusbewegung war nicht der Macht verschrieben, sondern war eine Bewegung der Liebe.

Wie die Vögel am Himmel – wie die Blumen auf dem Feld

„Wer sein Verhalten den Geboten der Moral unterwirft sperrt seine Lerche in einen Käfig. Der freieste Gesang kommt nicht durch Gitter und Drähte“ Khalil Gibran, über die Religionen.

Moral und Gesetz stehen im Dienst der Sünde. (Paulus) Alles vergeht – nur die Liebe bleibt.

Die Sonne geht über allen auf. Maha karuna – die große Liebe.

Es war Nacht.

Ich habe Dich von neuem gesucht. Heißt es im Koran. Wen? Sulamith, die Liebste.

Küste und Ufer

Als Aischa das Halsband in der Wüste zurückließ und ihren Liebsten traf und Mohammed ihr den Ehebruch verzieh, wurde der eigentliche Islam geboren. Aischa ist wie Sulamith wie Maria Magdalena. Und die drei abrahamitschen Religionen finden ihren Frieden nicht in sich selbst, sondern im Anderen, im Diskurs, in der Verständigung. Sie brauchen sich wie Ufer und Küste – sind sie ineinander versunken – und keine ist ohne die andere ganz.

Ich hoffe, dass die Menschen endlich aufhören einander zu jagen. Niemand ist ohne Schuld, statt einander zu jagen, sollte nicht nur ein Schuldenschnitt (David Graeber), sondern ein Strich durch alle Schuld gezogen werden, keine/r soll nach dem anderen mit Steinen werfen, es geht alles, einfach alles um Verzeihen, um Verständigung, um Versöhnung und einen Neuanfang in Frieden. Ich glaube daran, dass die Menschheit den Schritt in den Weltfrieden schaffen kann, ich glaube daran, dass die Medien, wenn sie zu jagen aufhören, einen Beitrag zu Verständigung leisten können, Brücken bauen können.

Liebe ist die Mutter allen Friedens.

Das Leben ist so zerbrechlich und kurz,

jeder Augenblick und Moment einzig und unwiederbringlich,

deshalb sollte jeder Augenblick und jeder Moment

der Liebe und dem Frieden gewidmet sein.

Bitte hört auf mit den Kriegen – bitte hört auf mit dem Jagen.

Bitte hört auf mit den Bruder- und Schwesterstreiten.

Bitte versöhnt Euch.

Jede/r Kriegstote, jede Gefangene ist eine Penthesilea – Dein/e Liebste/r.

„Die Waffen nieder!“ (Bertha von Suttner)

Bitte versöhnt Euch.

Bitte kommt in den Frieden.

Schöne Grüße auch

Daniela Waldmann

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