Wann starb eigentlich die Demokratie?

Medienmache: Krieg, Terror im Namen von Gott. Krieg, Antiterror im Namen der Demokratie. Revolution. Antiterroreliten, Terroreliten und Avantgarde. Erlösertrupps haben Hochkonjunktur.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

https://farm4.staticflickr.com/3904/14460008115_810f4c1f50_n.jpg

Es soll kein Zwang im Glauben sein. Demokratie – und ging es nicht um Freiheit und Gleichheit, um herrschaftsfreien Diskurs, um Entscheidungen, die Menschen gemeinsam finden? Kommunismus -- und ging es nicht um Freiheit und Liebe?

Eine Welt voller Erlösertrupps?

Sie töten im Namen Allahs. Sie verüben Zwang und Gewalt, Spionage und Krieg im Namen der Demokratie, im Namen der Aufklärung und christlicher Werte. Und Gewalt und Gegenspionage im Namen einer besseren Gesellschaft.

Eskalation. Eskalation. Antiterror. Terror. Revolution. Waffenlieferungen, schiere Gewalt. Ihr glaubt doch gar nicht an Demokratie, an Aufklärung, an religiöse Werte!

Oder was für eine Demokratie, was für einen Gott meint Ihr? Den Kriegsgott? Drohnen-Demokratie?

Warum seht Ihr nicht die Wunden auf allen Seiten?

Warum löst Ihr keine Konflikte? Warum vermittelt Ihr keine Interessen, warum beginnt Ihr nicht mit Verständigungsarbeit und Versöhnungsarbeit?

Warum lebt Ihr Demokratie nicht? Warum lebt Ihr Aufklärung nicht? Warum lebt Ihr Religion nicht im Sinne der Liebe des Hohen Liedes der Liebe? Warum sucht ihr einander nicht wie Liebende? Niemand ist für sich alleine ganz. Warum versöhnen sich die Religionen und Kulturen nicht? Warum lebt ihr Hass und Krieg, statt Liebe und Frieden?

Bitte bittet einander um Verzeihung, bitte hört auf mit den Kriegen, dem Terror und Antiterror. Bitte habt den Mut Euch Eures Verstandes zu bedienen, glaubt an Worte, an Argumente, die Herzen in Freiheit berühren und nicht an die Sprache der Gewalt.

Bitte habt auch den Mut zu lieben, denn Denken ist nicht alles. Bitte habt den Mut an die Liebe zu glauben, bitte habt den Mut an Frieden zu glauben. Denn Friede ist ein Weg. Kein ferner Zielzustand, der mit Gewalt erreicht wird. Gewalt führt nur zu immer noch mehr Gewalt, bitte lebt Frieden. Fangt endlich mit Frieden an! Fangt jetzt damit an, weil je weiter Gewaltspiralen eskalieren, desto unkontrollierbarer wird die Gewalt. Verständigt Euch! Versöhnt Euch!

Und auch der arrogante Westen hat allen Grund, um Verzeihung zu bitten. Denn seine Ideologien sind nicht weniger fundamentalistisch als die der Islamisten/innen auch. Der Westen lebt genauso wenig Aufklärung und Demokratie und christlich abendländische Werte wie Islamisten/innen den Islam, der nämlich eigentlich eine Religion des Friedens ist und nicht des Terrors. Der späte Mohammed erinnerte sich gewandelt durch Aisha – wieder an seinen frühen Pazifismus. Er erinnerte sich an die Bedeutung von Verzeihen und Liebe, Verständigung und Vermittlung, er ließ nicht zu, dass ihr leid geschieht.

Wann starb die Demokratie?

Es wird viel von Demokratie geredet, aber wo wird sie gelebt? Wir leben in repräsentativen Systemen der Gewalt, in der wenige bestimmen - in denen Wirtschaftslobbyismus, Militarismus, Kapitalismus und patriarchale Strukturen bestimmen. Eine Welt, in der alte Eliten sich reproduzieren, Herkunftsfamilien laut Studien den Lebensweg von Kindern bestimmen. Neulich sagte mir jemand -- im Westen würde Chancengleichheit gelten, gäbe es keine Gewalt, keine Folter. Sehr theoretisch ist das so. Praktisch entscheidet laut Studien vor allem Herkunft über den Bildungsweg, reproduzieren sich auch hier Eliten mit ihren angedienten Kreisen. Unsere Gesellschaft ist weit weniger offen als sie erscheint, weit weniger demokratisch als sie scheint. Und ideologisch heißt die Gewalt des Westens nicht Gewalt, sondern Antiterror, Sicherheitspolitik, das Wort Krieg fäll nicht. Auch die Kinder, die für westliche Firmen arbeiten, denen Quarzsand die Lungenbläschen zerschneidet und Pestizide die Haut verbrennen, sie sterben nicht sichtbar in den Prachtstraßen der Konsum- und Wohlstandsburg, sondern draußen vor den Türen, dort vor den Festungstoren des europäischen Sicherheitstraktes des abgeriegelten europäischen Konsumtempels ertrinken auch die Menschen auf der Flucht und die Folterlager des Westens sie stehen nicht in Paris oder New York oder London, sondern an Orten, an denen kein Recht gilt, die Folter des Westens, das Unrecht des Westens geschieht im rechtsfreien Raum.

Der Westen hat allen Grund umzukehren, allen Grund um Verzeihung zu bitten. Die Ideologie des Westens ist genauso fundamentalistisch wie die der Islamisten/innen auch. Bitte kehrt um, bitte seht die Wunden auf allen Seiten, bitte verzeiht Euch, versöhnt Euch.

Eure Ideologien sind genauso verwerflich wie die der Islamisten/innen.

Euer großer Denker der Aufklärung: Kant, er hatte selbst nicht den Mut sich seines Verstandes zu bedienen, sondern war obrigkeitshörig und unterwarf sich Friedrich II, negierte die Freiheit, die durch die Französische Revolution möglich wurde und rettete ideologisch das Repräsentative im Dienste der herrschenden Klasse. Er gehört zu den Erfinder/innen der Mogelpackung Demokratie, in deren Namen heute Kriege geführt werden, eine Demokratie, die keine ist:

„Unter den drei Staatsformen ist die Demokratie im eigentlichen Verstande des Wortes Despotismus, weil sie eine exekutive Gewalt gründet, alle über und allenfalls auch wider einen (der also nicht mit einstimmt), mithin alle, die doch nicht alle sind, beschließen; welches ein Widerspruch des allgemeinen Willens mit sich selbst und mit der Freiheit ist.

Alle Regierungsform nämlich, die nicht repräsentativ ist, ist eigentlich eine Unform…“ schreibt Kant in der Schrift Zum ewigen Frieden.

Obrigkeitsergeben zitiert er Friedrich II in diesem Kontext:

„Er sei bloß der oberste Diener des Staats, dahingegen die demokratische, es unmöglich macht, weil alles da Herr sein will.“

Kant war Zyniker, kein Demokrat, kein Aufklärer.

Und er war religiös verbrämt. Dieser Satz könnte auch genausogut von einem/r Islamisten/in stammen:

„Verschiedenheit der Religionen, ein wunderlicher Ausdruck! Gerade als ob man auch von verschiedenen Moralen spräche. Es kann wohl verschiedene Glaubensarten historischer, nicht in der Religion, sondern in die Geschichte der zu ihrer Beförderung gebrauchten, ins Feld der Gelehrsamkeit einschlagender Mittel und ebenso verschiedene Religionsbücher geben, aber nur eine einzige für alle Menschen und in allen Zeiten gültige Religion.“

Toleranz reicht bei ihm gerade soweit, solange sich alle der einen einzigen für alle Menschen und alle Zeiten gültigen Religion unterordnen. Die Islamisten/innen integrieren die jüdische und christliche Religion mit ihren verschiedenen Religionsbüchern auch unter ihre eine und in allen Zeiten gültige Religion.

Kant vergaß die Differenz

Es gibt nicht die eine Religion, weil Religionen sich ergänzen. Die Differenz ist entscheidend. Auf ihrer Basis ist Liebe erst möglich. Es gibt keine einzige für alle Menschen und alle Zeiten gültige Religion, weil Religionen offen sind und frei und weit wie die Liebe, schöpferisch. Religionen suchen und ergänzen sich wie die Liebenden im Hohen Lied der Liebe.

Kants Hybris

In der KpV schreibt Kant das moralische Gesetz führt

„durch den Begriff des höchsten Gutes, als das Objekt und den Endzweck der reinen praktischen Vernunft, zur Religion, d.i. zur Erkenntnis aller Pflichten als göttlicher Gebote“ (KpV) usw.

Umständlich versucht Kant Sätze zu schustern, in denen Freiheit und Pflicht in einer bitteren Mischung zusammengeschweißt sind, namentlich in der Übereinstimmung mit dem Willen des Höchsten im moralischen Gesetze. Er negiert Freiheit, versuchst sie zugleich irgendwie wieder hineinzupfropfen, um zu retten, was er negierte, nur um dann wieder zu sagen:

„Das moralische Gesetz gebietet, mir das höchst mögliche Gut in einer Welt mir zum letzten Gegenstande allen Verhaltens zu machen.“ KpV

Dann wieder viel Hin- und Her-Gemurkse aus Freiheit und Pflicht, die er zwangsliiert und verbindet wie Ton und Metall - unhaltbar. Hybris ist das, weil kein Mensch das höchst mögliche Gut in einer Welt erkennt, um es zum Gegenstande seines moralischen Handelns machen zu können! Bescheidene Menschen wissen, dass sie nicht wissen, er tut so als ob es in jeder Situation Richtig und Falsch, Gut und Böse gäbe. Die Islamtisten/innen würden sich bestimmt auch sagen, dass die Maxime ihres Handelns zu einem allgemeinen Gesetze werden könnte, würden bestimmt antworten jede ihrer Handlungen ist nach dem kategorischen Imperativ legitim.

Rendezvous mit Kant?

In der Schrift „Über ein vermeintliches Recht aus Menschenliebe zu lügen“ ist er bereit Menschenleben zu opfern, allein für den Erhalt des Glaubens an die Wahrheit, des Glaubens, der für z. B. Deklarationen und Vertragswerke entscheidend ist. Man/frau lügt nicht - und koste es Menschenleben! Geben Sie gut Acht, ob ihr nächstes Rendezvous mit einer/m Kantianer/in ist, die/der liefert sie auf dem Nachhauseweg knall hart den Gängster/innen aus, wenn die fragen, ob Sie sich auf diesen oder jenen Baum geflüchtet haben, sagen Kant-Fans knallhart: ja dorthin, damit sie von sich sagen können, er bzw. sie sei ein aufrichtiger Mensch und tut alles, dass der übergeordnete Glaube an Deklarationen und Vertragswerke erhalten bleibt. Gehen sie lieber mit hoffnungslosen Romantiker/innen aus, das macht A) mehr Freude und Verlangen und Leidenschaft (Sie sollten auch an später denken, wie der Abend mit Leuten weiterverläuft, die auf das „Ding an sich“ fixiert sind usw.) und B) außerdem ist man/frau wie gesagt bei Kantianer/innen schnell ein Opfer höherer Ziele, und irgendwelcher Vertragswerke.

militärnarrisches Mannsbuild

Kant ist außerdem ein „militärnarrischen Mannsbuild“ (Oskar Maria Graf). Er spricht zwar in der Schrift vom Ewigen Frieden von Frieden. Aber man/frau sollte genau wissen, was er damit meint und fernerhin, was er da als einen idealen und fernen Zielzustand definiert auf einem Weg, der mit Kriegen gepflastert ist.

Frieden ist für Kant kein Weg. Außerdem ist Frieden bei Kant nicht das, was Menschen für gewöhnlich als Frieden definieren würden.

Der Naturzustand (status naturalis) – ist bei Kant ein Zustand des Krieges. Er sagt wohl, dass Frieden gestiftet werden muss, aber der Krieg ist Teil dieses Stiftens. Man/frau muss auch Sätze genau lesen, er schreibt z. B. nicht, dass es ihm darum geht stehende Heere (miles perpetuus) zeitnah abzuschaffen, sondern sie sollen mit der Zeit ganz aufhören.

In der KU u. a. etabliert er die Ideologie des Kräftegleichgewichts, die Möglichkeit stets nachteilig aufeinander einzuwirken – als einen realistischen Weg der Friedenssicherung, den er keineswegs ganz ablehnt. Krieg ist für ihn in der Friedensschrift der Weg - wie Zivilisation und Rechtsordnungen in die Welt getragen werden. Er will eine föderale Weltpolitik, in der Freiheit Ein- und Unterordnung bedeutet - in ein weltweit installiertes System föderaler Politik. Alle Kulturen, die sich nicht ein- und unterordnen, können ihre Interessen auf diesem Parkett nicht oder nur schwer vertreten, etwas das bis zum heutigen Tag vielen indigenen Kulturen zum Nachteil wurde. Viele dieser Kulturen leben sehr viel mehr Demokratie als Kant in seiner engen Denke je zuließ, sie treffen Entscheidungen in der Dorfgemeinschaft gemeinsam usw., das aber nützt ihnen wenig angesichts einer föderalen Weltpolitik, denn der Westen steht auf ideologischen Fundamenten wie jenen Kants, wer sich auf das repräsentative Spiel der Macht und föderalen Weltpolitik und die Macht- und Geldspiele des neoliberalen und imperialistischen Systems nicht einlässt, kann seine/ihre Interessen nicht wirksam auf dem internationalen Parkett vertreten. Es wird oft über die Köpfe indigener Kulturen hinweg verhandelt. Regierungen künstlich etablierter Nationalstaaten verhandeln oft einfach über die Köpfe indigener Kulturen hinweg, gemeinsam mit z. B. global agierenden Wirtschaftskonzernen verhandeln Repräsentanten/innen der Macht über das Land, auf dem Indigene leben. Indigene können ihre eigenen Interessen erst dann vertreten, wenn sie sich dem westlichen System anpassen, dann haben sie aber schon verloren, was sie erhalten wollten: ihre Kultur.

Und welchen Frieden will der gute Kant denn?

In der Schrift „Der Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“, lehnt er einen Frieden im Sinne von Harmonie ab. Er will Rivalität, Konkurrenz und Kampf, weil nur so die Talente sich nach Kant wechselseitig befördern.

Kein Wunder, dass der fundamentalistisch schein-aufgeklärte Westen sich mit islamistischen Staaten in der Wolle liegt, denn die wirksamen Ideologien spiegeln sich.

Auch im Westen wirken Ideologien, die alles andere als demokratisch sind, alles andere als aufklärerisch, alles andere als christlich.

Da rufen Bischöfe und Pfarrer zu den Waffen, wie die Islamisten/innen zu Terror aufrufen.

Wann, wann, wann, wann, wann – versöhnen sich die zerstrittenen abrahamitschen Religionen endlich, wann hört der Bruder- und Schwester-Streit auf? Wann lebt ihr den Frieden? Wann die Liebe?

Versöhnt Euch!

Wann wird Demokratie gelebt! Lebt Demokratie!

Wann hört Ihr auf mit den Waffen zu sprechen? Wann habt Ihr den Mut, Euch Eures Verstandes zu bedienen und an Gedanken, Worte und Argumente, die in Freiheit Herzen berühren, zu gauben? Wann habt Ihr den Mut -- in herrschaftsfreien Diskursen gleichberechtigt Argumente auszutauschen?

Es geht um den Mut -- Euch Eures Verstand zu bedienen und um den Mut zu herrschaftsfreiem Diskurs. Es geht um Austausch, um Dialog, um herrschaftsfreien Diskurs.

Sind Eure Argumente so schwach, ist Euer Verstand so schwach, dass ihr ihm selbst keinen Glauben schenkt, dass Ihr Waffen sprechen lassen müsst?

Und haltet Ihr Euch für so perfekt und überlegen, dass es keinen Grund zu herrschaftsfreiem Diskurs gibt?

Wann habt Ihr den Mut, Euch eures Verstandes zu bedienen? Wann habt Ihr den Mut zu Gesprächen?

Wann findet Ihr den Mut zu Verständigung und Versöhnung, den Mut zu Frieden, den Mut zu lieben?

Habt Mut Euch Eures Verstandes zu bedienen, habt Mut zu lieben!

Und lebt Demokratie!

Lebt Gleichheit, Freiheit und Liebe!

Hört auf mit Euren elitären Machtspielen! Terror, Antiterror, selbsternannte avantgardistische Erlösertrupps – all das ist autoritär, paternalistisch!

Hört auf die moralischen Sittenwächter zu sein! Hört auf Euch für die terroristischen, antiterroristischen oder avantgardistischen Erlösertrupps zu halten! Lasst von der Gewalt, lasst auch von struktureller Gewalt, lasst von der Bevormundung durch Moral- und Gegenmoral! Hört auf zur richten und urteilen, fangt an Freiheit zu leben und zu lieben!

Und beendete das falsche Spiel mit der demokratischen Mogelpackung, in deren Namen ihr Gewalt verübt! Lebt Demokratie, statt Repräsentation! Selbst die Piraten verkaufen Demokratie in der Mogelpackung. So wie die Piraten konzipiert und aufgestellt waren und sind, sind sie eine neoliberale Partei, die gerne die Ideen zum neonliberalen freien Wirtschaftsgebrauch und zur Verwertung einsammelt - und am Schluss sprechen nicht die Menschen für sich selbst, sondern werden Ideen verwertet innerhalb eines Parteisystems, das ebenfalls auf Parteimacht und Repräsentation setzt (auch wenn alle fünf Minuten das Gegenteil beteuert wurde, Gleichheit wurde nicht gelebt, sondern die Piraten-Partei hat repräsentative Strukturen wie alle anderen Parteien auch und ließ sich auf das Spiel der Machtpoitik ein) - innerhalb eines neoliberalen Wirtschaftssystem, innerhalb einer kapitalistischen Gesellschaft, innerhalb der repräsentativen Landschaft der Partein- und Machtpolitik. Außerdem wird alles auf Computertechnologie gesetzt, demokratische Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeiten dürfen aber nicht an Technologien hängen, weil sonst irgendwann Teilhabe und Mitgestaltung an der Frage hängen wird, wer eine Chip im Hirn trägt oder nicht (die Forschungen in der Philosophy of Mind gehen unter anderem in diese Richtung, erste Computer-Hirnschnittstellen an Patienten/innen mit z. B. totalem Locked-In-Syndrom sind bereits realisiert, es wir auf Hochtouren geforscht, wie Computertechnologie eine Liaison mit dem menschlichen Gehirn eingeht.) Hängt demokratische Teilhabe und Mitgestaltung an Technologie, wird es bald von einem Chip abhängig sein, wer teilhat und mitgestaltet.

Es geht deshalb alles, einfach alles um direkte Demokratie und Basisdemokratie - und zwar um gelebte Formen, die nicht auf Internetformate reduziert werden. Es geht um wirkliche Demokratie.

Und die Medien, die Medien sind, wie sie sind, auch nicht demokratisch. Blogspalten und Kommentarzeilen werden zwar von vielen schreibenden Menschen gefüllt, demokratische Mitgestaltungsmöglichkeiten existieren faktisch jedoch nicht. Repräsentanten/innen bestimmen die Medienwelt, die Mainstreammedien setzen vor. Die Meinungsmache ist nach wie vor autoritär. Es gibt keinen herrschaftsfreien Diskurs, keine demokratisch gestalteten Medien. Die Mainstreammedien setzen nach wie vor:

Sie schreiben für den Krieg, sind militaristisch und antifeministisch, dominiert von den angepassten Patriarchen/innen des Patriarchats und unterliegen kapitalistischen Zwängen.

Diese Leute kommen sich nicht blöd dabei vor, wenn sie für ein System schreiben, das militaristisch und kapitalistisch ist, ein System, in dem die Mehrheit aller Beziehungen durch Geld geregelt ist. Arbeit kein Beruf in Freiheit und Liebe ist, Familie eine Daseinssorgeeinheit ist usw.

Sie fragen sich nicht, warum die Menschen, die ihnen gegenüber am Tisch beim Geschäftsessen sitzen, nun da sitzen, aus finanziellen Zwängen, aus Karrieregründen. Und wenn sie fragen würden, bekämen sie eine Lüge zu hören.

Aber die männlichen und weiblichen Patriarchen/innen haben kein Interesse Patriarchat und Kapitalismus abzuschaffen, weil sie profitieren von ihrer Macht, ihren Privilegien.

Warum glaubt Ihr nicht an Freiheit und Liebe?

Warum lebt Ihr nicht Freiheit und Liebe und Frieden?

Warum setzt Ihr Euch nicht dafür ein, dass patriarchale, kapitalistische und antifeminsitsiche und militaristische Strukturen abgeschafft werden?

Warum setzt Ihr Euch nicht für Freiheit und Liebe und Frieden ein, für Strukturen, die Freiheit und Liebe ermöglichen?

Liebe Grüße

Daniela Waldmann

………………………………………..

Petition:

http://www.change.org/de/Petitionen/medien-medienschaffende-medienverantwortliche-rezipienten-innen-dieser-einfache-und-appellierende-aufruf-gilt-den-medien-sich-zu-öffnen

....................................................................

(Ich wollte eine Freitagpause einlegen, aber ich halte es nicht aus zu schweigen, wenn Politik und Medien Kriege machen, ich weiß, es ist sinnlos, es ist alles sinnlos als kleiner Mensch gegen Kriege anzuschreiben, aber ich kann nicht anders als schreiben, es ist die einzige kleine Chance, die frau als kleiner Mensch hat der Kriegsrhetorik etwas entgegenzusetzen).

............................................................................

Dieser Beitrag gibt die Meinung der Autorin wieder. Die Autorin dieses Beitrags ist eine Frau, auch wenn in der Zeile darunter das Gegenteil behauptet wird. ;-)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden