Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen

Eurovision Kopenhagen veranstaltet den Eurovision Song Contest 2014 in einer früheren Schiffswerft. Diese muss erst noch zur Arena umgebaut werden.

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https://sphotos-b-ord.xx.fbcdn.net/hphotos-prn2/p480x480/1238004_551006671619533_1337913852_n.jpgKopenhagen ist wieder Gastgeber des Eurovision Song Contest. Bereits 2001 durfte die dänische Hauptstadt den Eurovision Song Contest ausrichten. Damals verlegten die Eurovision-begeisterten Dänen den europäischen Wettbewerb in das heimische Fußballstadion und schaffte es 40.000 Zuschauer unterzubringen. Eigens dafür hatten Techniker ein riesiges Metalldach über dem Parken-Stadion aufgebaut. Doch das Eurovision-Feeling kam nicht am Fernsehschirm an. Statt künstlerischer Höchstleistungen sah man viel zu oft Zuschauer, die durch das Stadion liefen. Auch die Künstler wirkten auf der übergroßen Bühne ziemlich verloren. Das Parken-Stadion in Kopenhagen gilt seit bei den Fans als die mit Abstand schlechteste Arena eines Eurovision Song Contest.

Eurovision-Insel in Kopenhagen 2014

Jetzt also doch Kopenhagen. Diesmal soll alles anderes werden. Pernille Gaardbo, Executive Producer vom staatlichen dänischen Fernsehsender DR verspricht ein einzigartiges TV-Erlebnis. Kerngedanke ist es, eine „Eurovision-Insel“ zu schaffen, auf der Künstler, Journalisten und Fans zusammentreffen. Als Veranstaltungsort wählte das Produzententeam die B&R Hallerne. In der Werft, wo früher einst Schiffe gebaut wurden und auf hohe See geschickt wurden, entsteht am 10. Mai Europas größte TV-Show. Nun sind Schiffshallen noch keine TV-Arena. Pernille Gaardbo gab zu, dass noch einige Arbeiten zu leisten sind, bevor der Eurovision Song Contest dort stattfinden kann. Zunächst müssten die Hallen erst ausgebaut werden und Ingenieure und Tontechniker kümmern sich darum, dass Ton und Musik perfekt im Fernsehen herüberkommen. Dem Produzententeam bleiben nicht weniger als gerade mal dafür weniger als acht Monate, bevor die ersten Proben beginnen.

Dass die Wahl auf eine Schiffswerft fällt ist etwas ungewöhnlich. Mit der überdachten Boxen-Arena in Herning war eine fernsehtaugliche TV-Arena im Rennen. Jedoch liegt die eigentlich favorisierte Arena mitten im dünn besiedelten dänischen Festland und die Zahl an freien Hotels vor Ort ließe sich an wenigen Händen abzählen, dass schon viele Fans vorab auf ein zweites „Millstreet” tippten.

In Kopenhagen sind alle willkommen

Das Motto des Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen lautet „JoinUs“ und soll darauf aufmerksam machen, dass in Kopenhagen Menschen von überall willkommen sind. Diese Botschaft ist angesichts des gerade in Russland gesetzlich eingeführten Maulkorbs für Schwule und Lesben nahezu befreiend.

In gewisser Weise kann Dänemark der EBU als Austragungsland in dieser Hinsicht als Glücksfall bezeichnet werden. Denn der EBU bleibt das Problem um das Sprechverbot für Schwule und Lesben erspart. Dänemark gilt wie alle anderen skandinavischen Länder als herzlich offen gegenüber Schwulen und Lesben. Dänemark war sogar das erste europäische Land, in dem Schwule und Lesben heiraten durften. Hier darf man sehr gespannt sein, ob das Produzenten wie beim Eurovision Song Contest in Malmö den Mut beweist, während der Sendung live öffentlich über Homosexualität zu sprechen und den Zuschauern klar werden lässt: Wir sind alle Menschen.

Was denkt ihr? Wird Kopenhagen 2014 besser als Malmö 2013?

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Geschrieben von

Daniel Koch

Schreibt über den Eurovision Song Contest, die Teilnehmer, die Länder und die TV-Shows

Daniel Koch

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