Ich habe heute bei Konstantin Weckers “Hinter den Schlagzeilen“ gelesen
HELFEN WIR DEN MENSCHEN IN GRIECHENLAND!
http://hinter-den-schlagzeilen.de/2015/07/24/helfen-wir-den-menschen-in-griechenland/
Im Freitag-Blog ist das bisherige Griechenland-Drama (Griechenland-Tragödie will ich noch nicht sagen) mit vielen Beiträgen und Kommentaren begleitet worden. Die meisten waren empathisch – also mitfühlend mit dem Leid der Menschen wie „Du und ich“. Auch ich habe mich intensiv beteiligt…..mit Worten.
Ich habe nach wie vor Hochachtung vor Alexis Tsipras, der – ganz anders, als seine Vorgänger im Amt – gekämpft hat wie ein Löwe (so sagt man wohl ein bisschen pathetisch). Er ist nicht – wie üblich „zu Kreuz gekrochen", indem er sich verbogen hat, sondern er hat schlicht und ergreifend eingestanden, dass Schäuble und Co sich einen Dreck um eine Volkabstimmung geschert haben, sondern ihm die Pistole auf die Stirn setzten: „Friss Vogel oder stirb“. Meine Großmutter sagte immer: "Ehrlich währt am längsten“.
Tsipras ist ehrlich – und die Griechen spüren das, und sie werden hoffentlich einen Teufel tun, und ihn in die Wüste schicken.
Mir selber geht seit einiger Zeit die Redensart durch den Kopf: „Der Worte sind genug gewechselt, wir wollen endlich Taten sehn“. Also auch von uns, den kleinen und großen Schreibern bei den vergangenen Diskussionen um Griechenland? - Eigentlich JA!
HELFEN WIR DEN MENSCHEN IN GRIECHENLAND!
http://hinter-den-schlagzeilen.de/2015/07/24/helfen-wir-den-menschen-in-griechenland/
Ich habe spontan meine Überweisung ausgefüllt…ein Tropen auf dem heißen Stein? Ein letztes Sprichwort: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Manchmal bin ich halt immer noch ein unverbesserlicher Optimist.
Außerdem erinnere ich mich noch aus meiner Kindheit an eine Geschichte mit dem Titel „Das Steinerne Herz“.
Muss ich zum Schuss noch sagen, dass ich sehr wohl weiß, dass „milde Gaben“ keine Strukturprobleme lösen können? Aber konkrete Not bei konkreten Menschen aus Fleisch und Blut zu gegebener Zeit eben doch. Die Griechen hatten übrigens zwei Begriffe von Zeit: Chronos und Kairos. Hier geht es um den Kairos.
Kommentare 7
Lieber Namreh,
gerade hatte ich Dir eine Replik geschickt, da wurde ich als abgemeldet gemeldet.
Jetzt nur dieses: Dank Dir für Deinen Beitrag und den Link. Wir alle, die das Merkelsche Totspardiktat ablehnen, sollten das uns Mögliche für Griechenland tun.
LG, CE
Danke CE. Die Nachdenkseiten haben übrigens am 27. 7. auf diese Aktion aufmerksam gemacht und gestern auf weitere Initiativen.http://www.nachdenkseiten.de/?p=26941- und http://www.nachdenkseiten.de/?p=26967
Ich denke, es kann nicht genug Initiativen zu dieser humanen Hilfe – jetzt und sofort - geben.
Diese Feder können sich Schäuble und Co jedenfalls nicht an ihren dreckigen Hut stecken!
Wenn vor kurzem von "offizieller" politischer Seite "humanitäre" Hilfe "erwogen" wurde , als alles noch in der Schwebe war und Schäubles Grexit "drohte", sollte eines klar sein: Das war ja gar nicht von Humanität getragen. Das war schlicht eiskaltes Kalkül, um politischen Verwerfungen in der EU vorzubeugen.
Einfach ekelhaft!
Die griechische Katastrophe
Jens Wernicke 28.07.2015
Athanassios Giannis über die humanitäre Lage in Griechenland und dafür verantwortliche Schreibtischtäter
. http://www.heise.de/tp/artikel/45/45553/1.html
Daraus der Einstieg zu dem Interview mit dem griechisch-stämmigen Professor Athanassios Giannis, der in Leipzig lehrt.
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein griechisches Kind in Athen, wurden von einem Auto angefahren und benötigen dringend medizinische Hilfe. Ihre Mutter ist wie drei Millionen andere Griechen jedoch nicht mehr im Besitz einer Krankenversicherung. Sie kann sich die Police nicht mehr leisten. Jetzt einen Krankenwagen zu rufen, ist außerdem längst zum Glücksspiel verkommen, denn ein Großteil der diesbezüglichen Infrastruktur wurde aus Kostengründen stillgelegt. Aber auch wenn es Ihre Mutter mit Ihnen in ein Klinikum schaffen würde, müsste sie Wartezeiten von bis zu zwölf Stunden in Kauf nehmen und würde erst dann behandelt, wenn sie das Geld für die Not-Operation vorab in bar bezahlen kann. In dieser Situation sterben jeden Tag Menschen in Griechenland, während die Troika dem Land unlängst noch weitergehenden Sozialkahlschlag aufgezwungen hat.
Spendet lieber der UNO Welthungerhilfe.
Der liebe Herr Wecker, ein Propagandist wie er im Buche steht - natürlich ein der "Guten".
Tsipras hat sich nicht verbogen? Stimmt, Gummi kann man nicht verbiegen, der passt sich jeder Lage an.
Sorry, entweder ich bin ein naiver Pessimist, der glaubt die Dinge änderten sich nur, so man das System von Grund auf ändert, wozu die Griechen die Chance hätten, oder ihr seid die naiven Optimisten, die glauben mit einer zig Euro Überweisung an ein Hilfskonto, von dem aus der gnädige Wecker dann seine Wohltaten willkürlich an bestimmte Einzelpersonen verteilt, würde etwas ändern.
Die UNO Welthungerhilfe schickt Nährstoffe dorthin, wo ohne Hilfe tausende oder gar Millionen ohne Hilfe jämmerlich verhungern würden - für ca. 20 Cent gibts einen Tag Überleben für einen Menschen.
So krude diese auch sein mag - sie ist zumindest nicht ganz so verlogen wie das weckerlschleimige Gesülz.
Ach - gibts eigentlich den Störsender noch - oder war das Crowdfunding nicht erfolgreich genug, haben sie nicht genügend Tassen verkaufen können - die Minute Sendung verschlang ja "nur" ca. 1000 Euro.
(Obwohl der liebe Wecker "kostenfrei" seine tollen Beiträge einbrachte und etliche andere - ach wie aufgeklärte und kritische - Kulturarbeiter ebenso. )
Man möge mir meine Bitterkeit verzeihen - ein Wecker ist für mich nicht besser als ein Pofalla - er sammelt seine Euros nur auf anderen Feldern.
Sind die Ärzte nun alle ausgewandert?
Lieber Oberham, Sie - in Ihrer Klause - sollen ja gar nicht spenden.
Warum diese Verbitterung in Ihrem Kommentar oben?
Ich zitiiere noch eine Passage aus dem o. a. Gespräch mit dem Medezin-Professor Athanassios Giannis:
Ich kann nur wiederholen: Wir brauchen dringend die Unterstützung unserer deutschen und europäischen Freunde, um das Werk der korrupten Politiker und Oligarchen in Griechenland zu beenden. Die Troika, die nun zurückgekehrt ist, hat dieser korrupten Klasse geholfen, noch reicher zu werden. Das muss ein Ende haben. Es muss Schluss damit sein!
Und kurz- oder langfristig braucht Griechenland natürlich einen Schuldenschnitt. Um mit den Worten des französischen Wissenschaftlers Thomas Piketty zu sprechen: Deutschland ist das Vorzeigebeispiel für ein Land, das in der Geschichte nie seine öffentlichen Schulden zurückgezahlt hat. Weder nach dem Ersten noch nach dem Zweiten Weltkrieg. Denken Sie an die Londoner Schuldenkonferenz von 1953, auf der 60 Prozent der deutschen Auslandsschulden annulliert und zudem die Inlandsschulden der jungen Bundesrepublik restrukturiert wurden. Griechenland hat im Rahmen dieser Konferenz auf seinen Teil der Schulden - mehrere Milliarden Dollar übrigens! - verzichtet. Wo bleibt im Lande Immanuel Kants da der kategorische Imperativ?
Zu guter Letzt: Es gibt angeblich - und wieder einmal - eine Statistik, nach der 60 Prozent der Griechen die Russen als ihre Freunde betrachten. Nur ein einziges Prozent hingegen sieht die Deutschen als Freunde an. Ich kann und will diese Statistik und diese Zahlen nicht akzeptieren und arbeite intensiv daran, das Freundschaftsverhältnis zwischen Deutschen Griechen zu verbessern. Und ich erlebe momentan eine Menge praktische Solidarität und Hilfe für die notleidende griechische Bevölkerung von Deutschen, was mich extrem optimistisch stimmt! Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei unseren aus tiefstem Herz dafür bedanken.
Auf jeden Fall müssen wir verhindern, dass unsere Völker gegeneinander aufgehetzt werden. Nicht "die Deutschen" sind Schuld an der Misere. Und nicht "die Griechen" sind dumm, korrupt oder faul. Vielmehr sind es die Eliten unserer wie anderer Länder der EU, die konsequent gegen die Interessen ihres Volkes agieren. Unsere Kritik und unser Widerstand sollten daher auf die griechischen, deutschen und europäischen Eliten zielen - und nicht aus den Bruder und die Schwester im Nachbarland, gegen die man uns nationalistisch aufzuhetzen versucht.
Übrigens: ch habe nir seit langem angewöhnt, das Wort Eliten in Anführungsstriche zu setztén: "Eliten"
... ich spende nichts, ich gebe, wenn ich was übrig hab, (ausser den 300 Euro für Plan - die ich seit 35 Jahren zahl - so blöd das ist.... - diese im Grunde perversen Patenschaften...) der Uno das Futtergeld.
Vielleicht sollte ich tatsächlich kein I-Net, keinen Strom und keinen Kühlschrank mehr nutzen.....
Da kämen nochmal so 20 Euro im Monat rum = etwa Nährstoff für ca. 10 kurz vorm Hungertod stehende - über 10 Tage oder 3 Menschen können vorm Verhungern bewahrt werden - für ein Monat - wobei ich fürchte von den 20 Euro gehen nur 20 Euro in Nährstoffe über...... der Rest versickert - auch bei der UNO - von den Geschäftemachern mal abgesehen, die die Logistik und die Nahrungsmittel an die UNO verkaufen.
Zu Griechenland kann ich nur sagen:
über 10. Millionen gebildete Menschen - eine relativ gute Infrastruktur, fruchtbare Böden, Sonne satt, Meer - Küsten -
scheiß auf den Euro, verzichtet eben mal auf die westlichen Konsumstandardts, rafft euch auf, es zu wagen, das Experiment einer wahrhaft solidarischen, anarchischen Gesellschaft, die ihre "Eliten" zum Teufel jagt - inklusive Syriza und sämtliche Politmuppets - mal sehen ob die gewöhnlichen Soldaten sich dann zum Puschten missbrauchen lassen, oder die Polizisten wegen des Solds die Träume mit Tränengas ersticken.
Die Ärzte in Griechenland sollten nur noch gegen Lebensmittel arbeiten und die Krankenhäuser besetzen, gemeinsam mit dem Pfelegpersonal schlicht nach dem Prinzip der Priorität von Hilfe handeln - ergo - desto mehr einer Hilfe braucht, desto aktuer sein Zustand, desto schneller und intensiver die Hilfe.
Da würde dann ein Aufruf zu Hilfe mit Medikamenten und anderen nur durch Import und Bezahlung kurzfristig verfügbarer- notwendiger Dinge - Sinn machen.
Das Essen sollten die Griechen wirklich alleine bereitstellen können!
Ihre Blechkisten würden sie großteils verrotten lassen, ihren Konsumlevel sicher drastisch herunterfahren müssen - doch dafür bekämen sie das Lebensgefühl einer unabhängigen - freien Gruppe von MENSCHEN!
.... und ich bin sicher - in einigen Jahren, wäre der gefühlte, reale Lebensstandardt aller Griechen, die sich als soziale Wesen fühlen und dies auch leben, um ein Vielfaches höher als heute.
Die Oligarchen würden dann eben in Deutschland hocken - oder London, oder sonst wo.
Wie froh ein Land, dass seine Blutsauger losgeworden wäre.