Uwe Steimle: Ostalgiker auf Abwegen

Rechtsdrift Wo der Kabarettist Uwe Steimle früher Witz mit ostdeutscher Folklore garnierte, sind heute nationalistische und verschwörungsideologische Töne nicht mehr zu überhören
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Bei einer „Querdenken“-Kundgebung im thüringischen Schmalkalden trat Uwe Steimle als Erich Honecker auf
Bei einer „Querdenken“-Kundgebung im thüringischen Schmalkalden trat Uwe Steimle als Erich Honecker auf

Foto: Imago / Karina Hessland

Der Schauspieler und Kabarettist Uwe Steimle, bekannt aus zahlreichen Fernsehsendungen und Filmen, wandelt seit längerem auf Pfaden nach rechts. Seine Figuren ästhetisierten von jeher sächsische Folklore und Witz, worin Heimattümlei und stumpfer Sachsenstolz schon mitschwangen, als Steimle noch im MDR lief. Doch inzwischen sind die nationalistischen Töne nicht mehr zu überhören.

Seit seiner Kündigung durch den MDR probierte Steimle verschiedene eigene Formate im Internet aus. Sein gegenwärtiger Vlog heißt „Aktuelle Kamera“, benannt nach der Nachrichtensendung des DDR-Fernsehens. In diesem mixt er kulturelle Referenzen auf die DDR mit der Kommentierung des aktuellen politischen Geschehens im Land. Ein Hauptgegner: Angela Merkel. I