Ostdeutschland: Wer füllt Dirk Oschmanns Leerstellen?

Aufbruch Geschickt hat die AfD einen regionalen, ostdeutschen Stolz-Diskurs etabliert. Der fällt auf fruchtbaren Boden, wie der Erfolg des Buches „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ zeigt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
AfD-Kundgebung in Altenburg, Juli 2020: Wahrscheinlich hat da wieder irgendein zugezogener Wessi große Reden geschwungen
AfD-Kundgebung in Altenburg, Juli 2020: Wahrscheinlich hat da wieder irgendein zugezogener Wessi große Reden geschwungen

Foto: Jens Schlüter/dpa

Es sei „Zeit für ein neues ostdeutsches Selbstbewusstsein“, sagte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kürzlich dem Tagesspiegel. Sein sachsen-anhaltinischer Kollege Reiner Haseloff (CDU) legte wenig später nach – die Ostdeutschen sollten sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Woidke wie Haseloff dürften bei ihren Einlassungen die Wählerschaft aus der Generation derer, die von den Transformationsjahren im Osten geprägt wurden, fest im Blick haben.

Diese Generation der heute zwischen 40- und 60-Jährigen verschaffte CDU und SPD in der Vergangenheit in ihren Hochburgen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg satte Mehrheiten. Die Vorgänger Woidkes und Haseloffs, Manfred Stolpe (SPD) und Wolfgang Böhm