Wehrkunde: Schüler müssen vor ideologischer Einflussnahme geschützt werden

Meinung Gegeben hat es Wehrkunde-Unterricht schon einmal: in der DDR während des Kalten Kriegs. Worum es damals wirklich ging und was Schüler heute eigentlich brauchen, um politische Konflikte zu verstehen
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Noch ist das ein Museumsbesuch. Wird es auch bald Teil des Unterrichts?
Noch ist das ein Museumsbesuch. Wird es auch bald Teil des Unterrichts?

Foto: Francois Nascimbeni/AFP via Getty Images

In der Zeit hat der Publizist Alan Posener dieser Tage vorgeschlagen, in der Schule ein Fach mit dem Namen „Wehrkunde“ einzuführen. Das weckt bei gelernten DDR-Bürgern Erinnerungen: Auf Beschluss der Volkskammer, des Scheinparlaments der DDR, und auf persönliches Betreiben von Margot Honecker, Ehefrau des Staatschefs und Ministerin für Volksbildung, wurde in der DDR 1978 ein Schulfach gleichen Namens eingeführt, das erheblich zur Militarisierung der Gesellschaft beitrug. Zusammen mit dem sogenannten Zivilverteidigungslager, das Schüler der 9. Klasse und wenig später Berufsschüler erneut durchlaufen mussten, bildete dies eine tragende Säule der vormilitärischen Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ebenso wichtig wi