Gotteskind

Beim Sinnieren über Gott sind mir heute folgende Gedanken gekommen

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

a) Was ist, wenn Gott noch ein Kind ist? 1

Ein Kind einer uns Menschen zwar schier unvorstellbaren Spezies, dennoch aber erst in der jungen Entwicklung befindlich. Vielleicht nun ins Alter der Pubertät kommend? Vielleicht aber umgerechnet erst ein paar Tage alt?

b) Was ist, wenn wir Menschen nur jeweils eine Gehirnzelle in Gottes Gehirn sind? 2

Wir finden unsere Gehirne zwar schier unvorstellbar komplex, dennoch aber sind wir im Vergleich zur Gottesspezies nur simple Zellen.

c) Es folgt daraus, dass das Universum quasi Gottes Körper ist, und die Erde quasi Gottes Gehirn ist. 2

Das Universum, die Erde, die Biosphäre, das Leben sind über die Jahrmilliarden komplexer geworden, so wie ein menschlicher Körper und ein menschliches Gehirn komplexer wird, wenn sich der Menschen nach der Zeugung weiterentwickelt.


Fußnoten:

1 Dieser Gedankengang ist inspiriert von dem Lebensalter-Kreis, den das Logion 4 des Thomas-Evangeliums zeichnet: "Jesus sprach: Der alte Mensch wird nicht zögern in seinem Alter, ein kleines Kind von sieben Tagen zu befragen über den Ort des Lebens, und er wird leben; denn viele Erste werden Letzte werden, und die Letzten Erste, und sie werden ein Einziger werden."

2 Diese Metalogik ist weitergeführt aus dem Gedankengang auf jener Metalogos-Webpage. Er beginnt: "The remarkable angel/image/symbol analysis woven thru the three Coptic Gospels proposes replacing [A] the ‘worldly’ frame of reference (paradigm, protocol, model, program, vocabulary) with [B] a ‘celestial’ frame of reference (paradigm, protocol, model, program, vocabulary). According to the former, we are electronic machines in a material universe; according to the latter, we are eternal spirits in the mind of God, reflecting his imagination in our five senses."

Auf Deutsch: "Die bemerkenswerte Engel/Bild/Symbol-Analyse, die durch die drei Koptischen Evangelien gewoben ist, schlägt vor [A] den 'weltlichen' Bezugsrahmen (Paradigma, Protokoll, Modell, Programm, Vokabular) durch [B] einen 'himmlischen' Bezugsrahmen (Paradigma, Protokoll, Modell, Programm, Vokabular) zu ersetzen. Gemäß dem Ersteren sind wir elektronische Maschinen in einem materiellen Universum; gemäß dem Letzteren sind wir ewige Geistseelen im Geistverstand Gottes, die sein Vorstellungsvermögen in unseren fünf Sinnen reflektieren."

Hinweis: Dies ist der erste Blog-Artikel meiner Reihe 'Metalogik'. Der zweite heißt 'Der erschaffen(d)e Gott'. Der dritte heißt 'IST - oder: 42'.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Red Bavarian

Die Vergangenheit analysieren, die Gegenwart gestalten, die Zukunft erdenken.

Red Bavarian

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