Man kann zwar nicht jedes Individuum mit seinen kulturellen und persönlichen Hintergründen über einen Kamm scheren, aber grundsätzlich eint uns doch eine Sache besonders: Wir prokrastinieren unser Leben. Beziehungsweise: Wir schieben es auf, unser Leben so zu gestalten, wie wir es uns erträumen.
Ich mache das an einem Beispiel fest: die omnimediale Diskussion um das Grundeinkommen. Kritiker (leider noch die große Masse) sind ja felsenfest davon überzeugt, dass, sobald der Mensch seiner finanziellen Motivation beraubt wird zu arbeiten, er es nicht mehr tun wird. Wir reduzieren uns also darauf, Geld zu verdienen, um die Miete zu bezahlen und uns ein bisschen Luxus zu leisten, der uns oberflächliches Glück und kurzfristige Zufriedenheit verspricht. Eigentlich dürfte man doch von der Spitze der Evolution mehr erwarten, als die Gier nach schnödem Mammon, oder nicht? Aber - und jetzt lehne ich mich mal weit aus dem Fenster Richtung Utopia: Was wäre, wenn wir morgens aufstehen und wüssten, dass unser Überleben finanziell gesichert wäre? Würden wir uns dann etwa auf die faule Haut legen? Würde sich unsere Gesellschaft in eine Meute aus faulen, antriebslosen Tunichtgute umformen? Ich bin mir sicher, dass das nicht geschehen wird. Und womit begründe ich diese Annahme? Nehmt Euch einen kurzen Augenblick, geht in Euch und stellt Euch vor: Ihr könnt euren lang geplanten Sibirien-Trip in die Tat umsetzen, ein Buch darüber schreiben, einen Reiseblog betreiben, eine Hilfsorganisation gründen, einen Obstgarten pflanzen - und die Äpfel warten nur darauf, gepflückt zu werden! Ihr würdet euch endlich den Projekten widmen, die ihr bisher immer auf die lange Bank geschoben habt. Eure Leidenschaften würden zu Eurer Identität werden, ihr müsstet Euch nicht mehr über Euren Bürojob definieren, der Euren eigentlichen Interessen, Fähigkeiten und Talenten in vielen Fällen nicht gerecht wird. Bisher hindert uns nämlich die Sorge um unser finanzielles Auskommen daran, genau diese Leidenschaften in Realitäten zu verwandeln. Wir verschwenden unsere unheimlich kreativen Ressourcen damit, täglich im Büro zu vegetieren, um nichtssagende Präsentationen zu erstellen, uns in Arbeitsstrukturen und Prozessen zu verfangen und dabei den Blick fürs Wesentliche - den Zweck der eigenen Existenz - zu verlieren, um uns dann feierabends damit zu vertrösten: Wenn ich erstmal genug Geld beiseite gespart habe, werde ich meine Bucket List angehen. Wobei dann übersehen wird, dass es vielleicht schon heute zu spät dafür sein kann. Besonders die momentane Ära der Angst und Unsicherheit sollte uns eigentlich lehren, dass unser Leben sehr fragil geworden ist. (Carpe diem.)
Nun habe ich die Kritiker bereits in meinem Ohr: Wer wird denn dann das Geld verdienen? Die Finanzierung des Grundeinkommens wird auf den Schultern weniger, noch schuftender Arbeitsbienen ausgetragen, die tagtäglich ins Büro gehen und die Wirtschaft am Laufen halten werden! Dem habe ich nur entgegenzusetzen: Ich bin mir sicher, dass sich hier ein gesundes Mittel einpendeln wird à la Gaußsche Normalverteilung. Bestimmt werden nicht 82 Millionen Menschen dieselben Lebensziele und -träume haben. Denn immerhin möchten wir doch alle unseren Zweck erfüllen und unseren Alltag mit Sinn versehen. Egal wie dieser aussehen mag: Ob Yoga Teacher auf Bali, Bürohengst im Großkonzern, Kreativschaffender in einer Werbeklitsche, Reisejournalist, Truckerfahrer oder Mutter und Hausfrau - jeder hätte die Möglichkeit, sich in dieser einen Aufgabe zu entdecken, die er schon immer in sich trägt und die ihn erfüllt. Abgesehen davon sind die Grundfesten des Kapitalismus stark reformbedürftig. Wir sind in den letzten Jahren Zeugen der ersten Reihe davon geworden, was uns die Früchte des Kapitalismus bisher gebracht haben: Krieg um Ölressourcen, gefüllte Patientenkarteien bei Psychologen und den Verlust jeglicher Werte wie Empathie, Verantwortung und Mitgefühl gegenüber der ganzen Gesellschaft und zukünftigen Generationen. Deshalb appelliere ich: Auf, auf Richtung Utopia! Einen Versuch ist es wert, oder nicht?
Wir prokrastinieren das glückliche Leben
Grundeinkommen
Wofür stehen wir morgens auf? Weshalb schieben wir die Umsetzung unserer Lebensvorstellung auf die lange Bank? Und lässt sich der Beruf in eine Lebensaufgabe verwandeln?
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15:47 26.07.2016
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Kommentare 67
…und dabei den Blick fürs Wesentliche - den Zweck der eigenen Existenz - zu verlieren, um uns dann feierabends damit zu vertrösten: Wenn ich erstmal genug Geld beiseite gespart habe, werde ich meine Bucket List angehen.
"Wenn ich erstmal das Grundeinkommen habe, werde ich"…
Es gibt offenbar ganz "unideologische" Gründe für so ein Projekt (auch "da oben"), aber dieses Argument "Wahlfreiheit" finde ich schwierig. Was unterscheidet den Bürohengst der neuen denn vom Bürohengst der aktuellen Gesellschaft? Vielleicht wäre es tatsächlich so, dass viele Leute der Aktion entsagen und den ganzen Tag in der Sonne liegen würden, wie können wir das wissen? Und inwiefern wäre das erstrebenswert oder nicht?
Und: was ist der Zweck der eigenen Existenz?
Natürlich ist das Argument "Wahlfreiheit" nicht hieb- und stichfest. Aber ob der Mensch der Aktion entsagen würde oder sein kreatives Potenzial ausschöpft, finden wir erst heraus, wenn wir es versuchen. Wobei ich persönlich ja der Meinung bin, dass niemand sein Leben lang nichts tun kann. Das widerstrebt doch der menschlichen Natur. Zu der Frage, was den neuen Bürohengst vom alten unterscheidet: man kann sich sicher sein, dass dieser Bürohengst seine Arbeit aus Überzeugung angeht. Und nicht weil er muss und keine andere Wahl hat. Den Zweck zur Existenz muss sich jeder selbst beantworten. (Dazu kann ich aber das hervorragende Buch "Das Café am Rande der Welt" von Strelecky empfehlen!)
Natürlich ist das Argument "Wahlfreiheit" nicht hieb- und stichfest. Aber ob der Mensch der Aktion entsagen würde oder sein kreatives Potenzial ausschöpft, finden wir erst heraus, wenn wir es versuchen. Wobei ich persönlich ja der Meinung bin, dass niemand sein Leben lang nichts tun kann. Das widerstrebt doch der menschlichen Natur. Zu der Frage, was den neuen Bürohengst vom alten unterscheidet: man kann sich sicher sein, dass dieser Bürohengst seine Arbeit aus Überzeugung angeht. Und nicht weil er muss und keine andere Wahl hat. Den Zweck zur Existenz muss sich jeder selbst beantworten. (Dazu kann ich aber das hervorragende Buch "Das Café am Rande der Welt" von Strelecky empfehlen!)
Gerne gelesen.
Die Probleme, die allenthalben als extrapolierte Phantasievorstellungen kursieren, sind ja im Grunde der Mangel an Lebenskunst, aus dem Ängste sich rekrutieren. Eines ist sicher: bei einer Einführung deines BGEs wird ab dem Zeitpunkt nichts mehr so sein, wie am Tag zuvor - und zwar in keinem Lebensbereich mehr, und das Kollektv betreffend.
Der am meisten gemachte Denkfehler ist der, daß heute Lebende sich das Leben nur weiterhin in Gemäßheit des Status quo vorstellen können. Vollkommen unberücksicht dabei bleibt, daß gestern, heute, morgen ... Kinder geboren worden sind und geboren werden, die nichts, aber auch gar nichts mit diesem Status quo verbindet, - außer, daß sie ihn zu beherzigen konditioniert werden. Im Fall, daß ein BGE zum Zeitpunkt der Geburt gegeben sein sollte, so können sich offensichtlich alte Säcke nicht im Traum ausmalen, wie damit aufwachsende Kinder dann Künste des Lebens im Miteinander entwickeln werden, und zwar ihre eigenen, und nicht Nachgeäfftes der Alten. Es ist eine regelrechte soziale Kunst, das BGE überhaupt denken zu können.
Die Umsetzung des Konzept (der Idee) würde immerhin bedeuten, das die bisherigen Mechanismen von Zwang und Abhängigkeit aufgelöst und dadurch die alte Ordnung gefährdet wäre (nicht mehr bestehen bliebe).
Ich habe keinerlei Zweifel, dass "Mensch" ein Wesen ist, dass sich sinnvolle Beschäftigung sucht, was sich leicht bei kleinen Kindern beobachten lässt, die ständig ihren Raum des Interesses ausweiten und spielerisch erproben. Dieser natürliche Drang wird spätestens in der Schule unterbunden und in Schablonen der Ordnung gepresst. Alles weitere ist bekannt
Das war ein Missverständnis: mein Kommentar war keine Kritik am BGE an sich. Ich selbst würde mich diesem nicht entgegenstellen.
Darüber, wie es sich entwickeln würde, tappt man natürlich im Dunkeln. Vielleicht strapazieren wir unsere Erwartungen ("wenn das BGE kommt, dann..."), dahingehend war mein Kommentar zum Bürohengst gerichtet, denn Geld ist nicht alles, das klingt banal, ist aber ein Grund, warum viele Leute trotz prekärer Verhältnisse, "aus eigenen Stücken", eine Karriere als Clown oder Gärtner anstreben.
Oder, es wäre eine Welt, die wir uns einfach noch nicht vorstellen können (Gebe)
https://books.google.de/books?id=-3ndgYqbv9IC&pg=PA370&lpg=PA370&dq=Auf+die+Frage+nach+dem+Ziel+der+emanzipierten+Gesellschaft+erhält+man+Antworten&source=bl&ots=C4qRbMQA5F&sig=rlDdJejpMk6CDnmAshPfKer3eMw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjUh8mx35HOAhVpD8AKHeB0AicQ6AEIKzAB#v=onepage&q=Auf%20die%20Frage%20nach%20dem%20Ziel%20der%20emanzipierten%20Gesellschaft%20erhält%20man%20Antworten&f=false
Es soll selbstverständlich heißen: '... bei einer Einführung deines BGEs wird....'
Erst einmal herzlich willkommen in der dFC.
Zum Grundeinkommen gibt es verschiedene Vorstellungen und welches denn dereinst mal von einem Bundestag verabschiedet wird, steht noch in den Sternen.
Hier die Suchergebnisse für: Stuttgart.
Würde die Koalition den Arbeitszwang für Hartz4 aufgeben, hätten wir schon heute fast ein kostenneutrales Grundeinkommen; nur fast, weil auch die Bedarfsgemeinschaft noch kein persönlicher Rechtsanspruch ist, von der Prüfung der "sozialen Unterhose"ganz zu schweigen.
Wer heute nach dem Mindestlohn bezahlt wird, hat bei einem Volljob etwa 1.100 EURO Netto. Mit einem Halbtagsjob entsprechend weniger. Ein Grundeinkommen ist darum kein Grund, die Arbeit ganz sein zu lassen, sondern ein Grund, nur teilzeitig zu arbeiten und sich die restliche Zeit um die Kinder zu kümmern oder zu studieren - zum Beispiel.
Vielfach wird das Argument der sozialen Hängematte bemüht; in aller Regel von denen, deren Geld sich im Steuerparadies in der sozialen Hängematte räkelt und leistungslose Einkommen erzielt.
Ihr würdet euch endlich den Projekten widmen, die ihr bisher immer auf die lange Bank geschoben habt. Eure Leidenschaften würden zu Eurer Identität werden, ihr müsstet Euch nicht mehr über Euren Bürojob definieren, der Euren eigentlichen Interessen, Fähigkeiten und Talenten in vielen Fällen nicht gerecht wird. Bisher hindert uns nämlich die Sorge um unser finanzielles Auskommen daran, genau diese Leidenschaften in Realitäten zu verwandeln.
Woher sollte die Leidenschaft genommen werden? Die meisten Menschen, die ich kenne, sind nahezu leidenschaftsfrei. Sie sind weder Künstler noch Lebenskünstler, sondern eher gelangweilt, wenn sie nicht in der Arbeit sind. Nicht zufällig können Urlaube zu familiären Härtetests werden, nicht zufällig sind die meisten Rentner nicht gerade diejenigen, deren Rumhängen und die damit verbundene Abnahme sozialer Kompetenz nicht nur sie selber nervt. Dass Hartz-IV ohne Arbeitszwang fast schon eine Ideallösung wäre, kann ich nicht verifizieren.
Wer wird dann zuständig sein für die allergrößten Scheißarbeiten, die zu vergeben sind? Ich brauche sie nicht aufzählen.
@Achtermann
Die Befürchtung, dass nach Einführung des BGE »keiner mehr die Drecksarbeit macht«, hatten viele auch, als es in den USA um die Abschaffung der Sklaverei ging (von dieser Sklavenhalter- oder auch Gutsherrenmentalität müssen wir langsam mal wegkommen). Wenn diese Arbeiten weiterhin erledigt werden sollen, müssen in diesen Bereichen einfach bessere Arbeitsplätze geschaffen werden, ansonsten muss man diese Arbeiten automatisieren (wird heute bereits bei WC-Reinigung u. Spargelstechen gemacht) oder eben selber machen.
Um Arbeitsplätze attraktiver zu machen, kann man an drei Stellschrauben drehen: Lohn, Arbeitsbedingungen, Sinn, Heute wird meist um den Lohn gekämpft, die Arbeitsbedingungen kommen seltener zur Sprache (der Sinn spielt – außer bei der unbezahlten Arbeit –heute kaum eine Rolle). Nach BGE dreht sich die Reihenfolge dann um: je mehr Sinn eine Arbeit macht, desto billiger wird sie für den Arbeitgeber, je besser die Arbeitsbedingungen, desto weniger »Schmerzensgeld« werden die Arbeitenden fordern.
Deshalb wird sich auch das Lohngefüge für viele positiv verändern, gleichzeitig wird sich die (menschliche) Arbeit dank der beiden weiteren Stellschrauben allerdings auch nicht dramatisch verteuern (ansonsten wird halt automatisiert).
PS: Hier noch ein kleiner Exkurs u.a. zur »Subjektivistischen Wertlehre« die veranschaulicht, dass es objektiv eigentlich überhaupt keine »Drecksarbeiten« gibt, da jeder Mensch einer Arbeit einen anderen Wert zumisst.
https://www.youtube.com/watch?v=u6XAPnuFjJc&list=PL39BF9545D740ECFF&index=15
Meintest du diese Videos?
»Dass Hartz-IV ohne Arbeitszwang fast schon eine Ideallösung wäre, kann ich nicht verifizieren.«
Wo hast du denn so einen Schwachsinn gelesen?
Ich und einige andere im Verein Grundeinkommen sehen das eher unter dem Aspekt der Finanzierung. Beim Grundeinkommen gibt es zwei generell unterschiedliche Modelle:
1. Die sozialen Transfers werden zum Grundeinkommen umgewandelt. Also Hartz4, Bafög, Kindergeld, Wohngeld, Grundrente, etc. Dann ist das heute bereits finanziert und die vielen künstlichen und destruktiven Kontrollen durch die SozialVerwaltung entfallen.
2. Alle bekommen das gleiche Grundeinkommen am Monatsersten überwiesen und das wird mit der Steuererklärung verrechnet. Diese Gegenfinanzierung ist einfach zu rechnen, einfach durchzuführen, erfordert aber eine größeres Finanzierungssaldo:
82 Millionen Einwohner x 1.000 Euro/Monat x 12 Monate
= 984.000.000.000 Euro/Jahr
=984 Milliarden Euro
Das BIP in D 2015 betrug 3.026,600 Milliarden Euro, also etwa das dreifache.
Nehmen wir die Gaußsche Normalverteilung, dann stellen wir fest, daß die Verteilung von Einkommen und Vermögen in D nicht gleich, sondern in der Gesellschaft sehr ungleich verteilt sind:
50% haben nichts, und auch nichts zu verlieren.
40% werden abgezockt, das ist der Mittelstand.
10% zocken ab, das sind die in der sozialen Hängematte der Steuerparadiese.
* * * * * so isses. ;-)
Meine Meinung - 90% der "Arbeit" ist völlig destruktiv und überflüssig - ich fürchte der Mensch gleicht tatsächlich einem krankhaftem Gewebe, das nicht einen Körper ergänzt und zu seinem Sein und Werden beiträgt, sondern das den Körper aufzehrt und zu seinem Niedergang und seinem Ende führt.
Die meisten Menschen glauben "arbeiten" zu müssen, um überleben zu können.
Dabei arbeiten die meisten Menschen nur, um später sterben zu dürfen.
Solange wir so destruktiv agieren, bliebe ein BG nichts weiter, als eine andere Art von Sozialhilfe - sorry, aber so wie die verschiedenen Initiativen seit Jahrzehnten ein BG propagieren, blenden sie schlicht den wensentlichen Punkt unseres Systems aus, der da lautet, Anpassung und Unterwerfung, Drohung und Sanktionierung!
Würden wir als Gemeinschaft klug interagieren, wären die wesentlichen Punkte des Systems, Freiheit und Friede, Liebe und Toleranz - da bräuchte es niemals irgendwelcher Bürokratieterrorsysteme und schon gar keiner Waffen - das BG ist schlicht ein neues Kleid für eine alte, widerliche Gestalt, das Verteilungsmonster!
Doch wir Menschen scheinen eben nicht dazu in der Lage zu sein, uns gegenseitig in Liebe und Frieden zu begegnen, wir scheinen den Terror zu brauchen, fast so, als wären wir völlig asoziale, ja, degenerierte Wesen.
Es gab 1934 ca. 80 Mio. Deutsche, heute gibt es ungefähr 80 Mio. Türken.
Warum schreibe ich dies hier?
34 duldeten auch diejenigen Hitler, die ihn hassten, da sie glaubten es gäbe keinen anderen Weg (oder sollte ich sagen aus Feigheit redeten sie es sich so zurecht?).
Die Mutigen wurden ermordet - es war nicht schwer sie zu töten, da Mörder billig zu haben waren und die Mehrheit wegschaute.
Dies ist heute in der Türkei praktisch das gleiche Muster - über 80 Jahre Geschichte liegen dazwischen, Millionen von "klugen" Aufsätzen von gebildeten Artgenossen liegen dazwischen - nichts, gar nichts hat sich geändert - einzig die Technik der Kriegswaffen, die Technik der Konsumspielzeuge, die Technik des dumpfen Alltags der Massen!
Es gibt keinerlei sozialen Hoffnungsschimmer!
Zumindest stehe ich im Dunkel - zum Glück nicht vor 80 Jahren hier wo ich bin, bzw. heute als Türke in Ankara oder Istanbul - und sorry, die Schweizer, die Deutschen heute, die Finnen oder die Schotten, die Spanier, die Griechen, die Sudanesen, die Nigerianer, die Brasilianer, die Mexikaner, die US-Amerikaner, die Australier oder die Japaner, sie alle sind vom gleichen Stamm - wir alle sind Feiglinge!
Heinz, das Verteilungsmonster vehindet eben dies!
Beim Grundeinkommen verlieren viel mehr Menschen, als dass Menschen gewinnen - zumindest in der absurden Gedankenwelt des Mainstream!
Ich stimme voll und ganz zu - mach aus den Sozialtransfers das Grundeinkommen und zwar in Summe aller dafür aufgewendeten Mittel - dann ist das Umverteilungsmonster schon entsprechend umkonditioniert - bei gleicher Wirtschaftsleistung wie bisher.
Einzig - aus ca. 3 Millionen teils gut verdienenden Mitmenschen werden Grundeinkommensempfänger ohne zustätzliche Einkommen, vor allem diese Menschen verlieren Ihren "Lebenssinn" - (man stelle sich vor diese Menschen würden nun ihren Talenten gemäß kulturell interagieren - das kostete dann vielen etabliereten Unterhaltungsprofis den Job...... - oder sie würden sich handwerklich betätigen - Punkt - Jobverlust für Handwerkerprofis!)
Das Problem des Grundeinkommens ist, die Menschen würden plötzlich ohne Geld interagieren indem sie die Grundbedürfnisse ihren Neigungen und Talenten entsprechend befriedigen würden!
Das wäre das Ende des Umverteilungsmonsters!
Das Bruttosozialprodukt würde zusammenbrechen - da eben die wirklich wichtigen Dinge letztlich ohne Geld zu Stande kämen.
Ärzte könnten nicht mehr zu Spezialisten mit Millioneneinkommen werden, da die Menschen viel weniger krank würden, vor allem sie würden plötzlich achtsam mit ihren Leben werden (eines meiner Hauptinteressen ist gesunde Ernährung und Bewegung in der Natur - ich bin nicht mehr krankenversichert - da ich nicht mehr in der Familie mitversichert bin und keinen Job ausübe.... - ich bin mein eigenes kleines BG Modell - bekomme zwar kein Geld, doch ich habe mir mein Leben zurückgeholt!)
Das BG würde eben am Ende entweder zu einer dystopischen Farce - indem man bedingungslos ein winziges Hungergeld erhält (da die Kaufkraft schlicht angepasst würde...... - der Prozess der Verteilung noch extremer würde - das wäre der Fall, blieben die Menschen asozial und im gegenseitigem Wettkampf) - oder es würde zu einer grandiosen Transformation der Gesellschaft führen, da plötzlich eine Ökonomie der Vernunft entstünde und Milliarden Menschen (da BG käme - so es nicht dystopisch endet global daher - das ginge relativ rasch, da die Raubstaaten zu sozialen Wirkungszentren verwandelt, echte "Entwicklungshilfe" leisten und den Raubzug dort einstellen würden - die Terrorherrscher würden samt und sonders den Boden unter ihren Füßen verlieren...... - ein schöner Traum.
Leider bleibt das Verteilungsmonster und an der ganzen BG - Debatte kann man wunderbar erkennen, das verwirrte Gedankengänge wie ich sie hier schildere als wohl geisteskrank definiert würden.
Übrigens - würde ich statt als Wildmensch ohne Arbeit als Geisteskranker in einer Einrichtung leben, wäre ich ein sehr wertvolles Mitglied dieser deutschen Gesellschaft - ich würde das BIP im Monat um ca. 15.000 Euro nach Oben pushen - Minimum.
Sorry Leute ich tu euch den Gefallen nicht ;-).
»Einzig - aus ca. 3 Millionen teils gut verdienenden Mitmenschen werden Grundeinkommensempfänger ohne zustätzliche Einkommen, ...«
Wo sollen die plötzlich her kommen?
Alleine in der Arge sind ca. 100 Td Leute beschäftigt.
Doch es würde wohl in sämtlichen Sozialversicherungs- und Transfersystemen, in all den Sub-Systemen die nur dem Zweck dienen Transferleistungen zu empfangen - gegen entsprechende "Dienstleistungen" sprich Beschäftigungstherapie für die Massen, locker diese 3 Mio freigesetzt.
Alles Jobs die nur wegen der Verwaltung und Bewegung des Sozialtransfers bestehen - in allen Bereichen der Ökonomie ist ein erheblicher Teil des Bürokratiespiels auf diesem Geschäftsfeld verortet - sprich es würde durch ein BG wegfallen - oder möchten sie das BG erneut einer 10000 Seiten Durchführungsverordnung anheim fallen lassen - na dann, könnten sie die 3 Mio schlicht umschulen.
Nach BGE dreht sich die Reihenfolge dann um: je mehr Sinn eine Arbeit macht, desto billiger wird sie für den Arbeitgeber, je besser die Arbeitsbedingungen, desto weniger »Schmerzensgeld« werden die Arbeitenden fordern.
Wittenberg, mein Denken scheint zu profan zu sein, um das zu kapieren. Ich würde immer das höchste Schmerzensgeld fordern. So lange ich arbeite, fühl(t)e ich mich mit viel zu wenig Schmerzensgeld bedacht. Die Transzendierung der Gesellschaft in eine rein altruistische, die das BGE bewirken soll, kann ich mir nicht vorstellen. Meine Skepsis überwiegt deutlich.
In welchem "System" bist du jetzt argumentativ:
1. GE als soziale Transferleistung?
2. GE für alle?
In beiden Fällen wäre eine Bürgerversicherung für die KV und PV sinnvoll. Ebenso zur Überbrückung eine AV gegen Arbeitsplatzverlust und Erhalt des Lebenshaltungsniveaus (muß ja nicht jede(r) im Wald wohnen). Weiter wird mit einem Arbeitsplatz ja Geld verdient und die RV, evtl als erweiterte RV mit einer echten Kapitalbildung, bleibt bestehen und erweitert ihre Aufgaben.
JobCenter können ihrem Namen endlich gerecht werden und zu TrainingsCenter für Jobs entwickelt werden.
Du siehst, ich streiche dir deine beamteten Nichtsnutze radikal zusammen und laß die was Nützliches tun.
Wo hast du denn so einen Schwachsinn gelesen?
Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Schwachsinn. Vermutlich hast du meinen Satz wörtlich genommen. Ausdrücken wollte ich, dass das BGE im Unterschied zu Hartz IV ja keinen Zwang zur Arbeit kennt. Jemand, der derzeit arbeitslos ist und Stütze bekommt, hat ja die Auflage, sich um eine Beschäftigung zu kümmern. Ist das Einkommen bedingungslos, dann kriegst du es halt, auch wenn du nur rumhängst.
Für mich bleibt immer noch die Frage nach der Drecksarbeit. Die von Wittenberg (s. o.) dargestellte Form (bessere Arbeitsbedingungen schaffen bzw. Automatisieren) vertritt der Drogerist Werner, der sich ja mit dieser Thematik ausführlicher befasst hat. Sie ist für mich nicht überzeugend, zumal es Arbeiten gibt, z.B. in der Pflege oder Therapie, die nicht automatisierbar sind.
Noch etwas: Dieses bedingungslose Grundeinkommen müsste dann für alle gelten, also auch für alle Zuwanderer. Da könnten aus 82 Millionen Einwohnern schnell mal ein paar Milliönchen mehr werden.
»Ich beschäftige mich hauptsächlich mit Schwachsinn.«
Aber den Federweißen gibt es doch erst später!?
Welchen Schaden könnten Zuwanderer anrichten?
Diese Gesellschaft lebt vom BIP und als Einkommen verteilt wird das Volkseinkommen.
Export 40%,
Import 33%,
Nettoinvestition 3,5% marginal
Also sind wir eine Konsumgesellschaft auf hohem Niveau. Die Zuwanderer konsumieren darum genau das, was sie als Grundeinkommen erhalten, also eine Rechte Tasche, linke Tasche.
Goße Teile der heutigen Hartz4Vegetarier wollen etwas tun, finden aber keinen Job, weil das JobCenter auch keine hat, die vermitteln nur sehr wenige Jobs zum staatlich verordneten Billiglohn.
In Bezug zur sogenannten Drecksarbeit, die in aller Regel eine sozial wichtige Arbeit ist, denke ich anders. Wer diese Arbeit erledigt haben will, soll die auch ordentlich bezahlen und nicht das kriminelle Pack in den Banken.
„… zumal es Arbeiten gibt, z.B. in der Pflege oder Therapie, die nicht automatisierbar sind.“
Lieber Achtermann, ich erlaube mir, mich einzuklinken in den Dialog mit @ Heinz.
Was diese Bereiche betrifft, so stimme ich Ihnen vom Ansatz her zu. Vom Ansatz deshalb nur, weil es auch dort Tätigkeiten gibt, die durchaus automatisiert werden können, ohne daß sie Inhumanität bedeuten würden.
Etwas anderes aber meine ich, wäre es wert, in dem Zusammenhang gedacht zu werden. Das ist, daß Pflege und Therapie, die sie anführen, von ihrem grundlegenden menschlichen Verhältnis her etwas sind, was im Kern Mitmenschlichkeit, Hilfe, Umsorgung, Beistandsschaft, ja, Menschenliebe und Zuneigung usw. bedeuten. Und ich gehe davon aus, daß es immer Menschen geben wird, die diese für notwendig geboten ansehen und daraus ihre Motivation ziehen.
Insofern ist für mich vollkommen offen, auch denken zu können, daß Menschen solche Tätigkeiten an ihren Mitmenschen ausüben, nicht nur aus ökonomischen Motiven der schieren Einkommensgenerierung wegen, sondern als eine Art Opfer. Und nun meine ich Opfer hier nicht als märtyterhafte Selbstaufgabe. (Die ist übrigens ja in diesen Arbeitsfeldern wegen der ökonomischer Gegebenheiten und wegen des ökonomischen Drucks heute ja schon vollendete Aktualität, die braucht man für den Bereich gar nicht neu zu erfinden.)
Stellen Sie sich doch mal vor, wie mit einem BGE dieses Feld entspannt werden könnte. Es ist denkbar, daß durchaus mehr Menschen, sowohl professionell als auch im Sinne heutiger ehrenamtlicher Tätigkeit – und sei es in wesentlich kleineren Zeitabschnitten als das heute in Erwerbsstellung der Fall ist – pflegerisch und therapeutisch sich freiwillig (deshalb auch Opfer, weil sie Lebenszeit und Lebensinhalte zur Verfügung geben) betätigen. Ich behaupte zudem, daß diese Art der Caritas, diese Barmherzigkeit auch eine intrinsische menschliche Anlage ist.
Ich gebe ein Beispiel dazu: Der gute alte Zivildienst ist immer etwas gewesen, wo solch junge Männer aufgrund einer bewußten Entscheidung sogar für einen an Monaten längeren Dienst entschieden haben, als Rekruten. Und ich meine behaupten zu können, daß die Erfahrungen, die innerhalb des Zivildienstes von Generationen Zivildienstleistender gemacht haben, sich ausgestrahlt haben in das allgemeine soziale Leben und dort einmal mitgewirkt haben, diese Gesellschaft solidarisch zu gestalten. (Und ich habe es immer bedauert, daß junge Frauen dieser Verpflichtetheit nicht nachzukommen hatten!)
Es wäre ein Leichtes, Pflege und Therapie, und alle Zuarbeiten in dem Bereich organisatorisch derart umzustrukturieren, daß Qualität unter der Einbindung Vieler nicht zu leiden braucht. Im Gegenteil, daß durch die Einbindung Vieler geradezu kulturelle, gesellschaftliche Zustände selbst gesunden, so wie sie heute kranken – auch durch Aussetzen des Zivildienstes im Rahmen der Aussetzung der Wehrpflicht. Es ist geradezu eine Abstumpfung im Kreis junger Menschen bzgl. des sozialen Engagements zu beobachten, aufgrund des Wegfalls dieser Lebenserfahrungsmöglichkeiten.
Ihrer Analyse stimme ich zu. Es gibt ja das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) sowie den Bundesfreiwilligendienst (BFD) als Ersatz für den Zivildienst. "Zwischen Januar und November 2015 schwankte die Zahl der Bundesfreiwilligen zwischen 32.932 im August und 41.923 im November. Von diesen waren 23.367 Frauen und 18.556 Männer." (nach Focus) Es gibt also schon noch Menschen, die sich für ein Taschengeld einklinken. Die aber auch gewisse Vorteile haben, dass z.B. der Abgang nach der 12. Klasse und das anschließende FSJ zusammen das Fachabitur ergeben.
Der Dienst am Nächsten, ich blicke mal auf die Verwandtschaft, wird immer schwieriger, weil die Gesellschaft bedingungslose Mobilität fordert, wenn es darum geht, einen Job zu bekommen. Inzwischen sind die Jüngeren unter ihnen, die noch nicht so lange im Beruf stehen, ziemlich weit gestreut, so dass in der Notlage kaum noch konkrete andauernde Hilfe erfolgen kann. In den größeren Städten liegt die Zahl der Single-Haushalte über 50 Prozent. Im Bundesschnitt sind es 40 Prozent. Daran kann man sehen, wie stark die Gesellschaft atomisiert ist.
Ob das BGE eine solidarischere Gesellschaft schaffen könnte, will ich nicht in Abrede stellen. Was mir fehlt, ist der realistische Ansatz zur Umsetzung desselben. Es hört sich alles schön an und liest sich toll, wenn ich den Text der Blogschreiberin mir vor Augen halte. Aber: Sind die in diesem System sozialisierten Menschen überhaupt fähig, darin ein angenehmeres Leben zu sehen? Letztlich führt diese Diskussion, wie wohl jede Diskussion über das BGE, in eine Grundsatzdebatte darüber, wie wir uns die Gesellschaft und das Zusammenleben vorstellen.
Warum ist das BGE in der Schweiz bei der Volksabstimmung mit rund 80 zu 20 Prozent gescheitert? Der Grund liegt m.E. darin, dass die Befürworter primär die Vision in den Mittelpunkt stellten, die Bürgerinnen und Bürger jedoch nicht glaubten, dass das Modell funktionieren könnte, wenn jeder Erwachsene 2.500 Franken pro Monat (genannter Richtwert) bedingungslos erhalten würde.
..."Warum ist das BGE in der Schweiz bei der Volksabstimmung mit rund 80 zu 20 Prozent gescheitert?"...
Hier mal was aus 2012, furchtbar das ganze, insbesondere wenn man die deutschen Loehne als Basiswert nimmt:
..."Gastgewerbe
Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) im Gastgewerbe ist einer der wenigen, der ohne Einschränkung im ganzen Land gilt. Knapp 210000 Personen sind ihm unterstellt. Ungelernte Gastroarbeiter verdienen minimal 3383 Franken – bei 42 Arbeitsstunden und 5 Wochen Ferien. Noch weniger bekommen Hilfsarbeiter: 3045 Franken. Dieser Lohn gilt aber nur in Rand- und Bergregionen.
Temporär-Branche
Noch ist dieser GAV nicht in Kraft. Aber er steht kurz davor. Schon im April könnte es soweit sein. Er würde für rund 180000 Personen gelten. Als Minimallohn sieht er einen Monatslohn von 3000 Franken vor – bei 5 Wochen Ferien und einer 42-Stunden-Woche.
Bau-Branche
Deutlich mehr verdienen die 80000 Bauarbeiter, die dem GAV unterstellt sind. Die Regeln des Vertrags sind zwar kompliziert, zum Beispiel gibt es drei verschiedene Lohngebiete. Grundsätzlich aber gilt: Weniger als 4330 Franken verdient auf dem Bau niemand, bei 5 Wochen Ferien.
Reinigungs-Branche
Davon können die Putzleute der Reinigungs-Branche nur träumen: Ihr GAV mit 36000 Unterstellten sieht einen Minimal-Stundenlohn von 17.05 Franken vor. Bei 42 Wochenstunden ergibt das einen Monatslohn von 3100 Franken. Allerdings arbeiten die meisten Putzfrauen und – Männer im Stundenlohn.
Detailhandel
Nur knapp zwei Drittel der Angestellten im Detailhandel unterstehen einem Gesamtarbeitsvertrag. Sie haben Glück. Je nach Firma liegt der Mindestlohn bei 3600 bis 3700 Franken. Die Discounter Denner, Aldi und Lidl zahlen auch ohne GAV 3800 Franken. Aber: Ausserhalb dieser Regelungen sind auch viel tiefere Löhne an der Tagesordnung. Eine aktuelle Untersuchung im Kanton Bern hat zum Beispiel Branchenlöhne von 2800 Franken aufgedeckt. In Basel galt bis vor Kurzem ein Minimum von 3300 Franken.
Fleisch-Branche
In der Metzgerei-Wirtschaft gibt es für sogenannte Fleischfachassistenten 3300 Franken – bei 43 Wochenstunden und 4 Wochen Ferien. Die Mindestentlöhnung von ungelernten Hilfsarbeitern ist gar nicht geregelt"...
Zustaende wie im Mittelalter.
Ich wollte mal kuerzlich einen Job als Kellner in Deutschland, 4 Euro die h waren da schon drin, mit Trinkgeld kann man da natuerlich reich werden...
Lecks't mich doch...
1. Die sozialen Transfers werden zum Grundeinkommen umgewandelt. Also Hartz4, Bafög, Kindergeld, Wohngeld, Grundrente, etc. Dann ist das heute bereits finanziert und die vielen künstlichen und destruktiven Kontrollen durch die SozialVerwaltung entfallen.
Wenn du das nur umwidmest, entfällt es nicht.
So wie ich das BG verstehe ersetzt es komplett jegliche Sozialtransfers, da es eben ein BG ist, das wirklich ein würdiges Leben ermöglicht. 1000 Euro pro Person - die exakt 1000 Euro Kaufkraft per heute entsprechen finde ich ok!
Menschen die tatsächlich dort wohnen möchten, wo die Karriere tobt, nun die müssen dann eben Karriere machen, denen wird das nicht reichen.
Bedingungsloses Grundeinkommen plus im Dunstkreis von Reichtum und Erfolg im heutigen Sinne leben, ist schlicht absurd - das geht dann nur, durch Dienstleistungsjobs, so vorhanden - würde ja der Markt regeln.
Wer irgendwo im BG-Land für 200 Euro eine Wohnung in der Pampa findet hat dann 800 Euro für den Rest - ein Pärchen schon das Doppelte - jedes Kind eben nochmal das BG!
Wenn man das BG jedoch nur als eine Art Basisversorgung während der Berufspflichtzeit betrachtet, kommen natürlich völlig andere Gegebenheiten zum Zuge.
Die Grundfrage ist doch, möchten wir das jeder Mensch bedingungslos ein freies, grundversorgtes Leben führen kann.
Das beantworten doch alle mit JA! (unterstelle ich jetzt mal.)
In München, Frankfurt, Hamburg oder Stuttgart wird man alleine mit dem BG nicht leben können, da man keine Wohnung finden wird - Sozialwohnungen ? - oder neue Wohnraummodelle? - eher Letzteres. (Vernünftig wäre beides ...)
Doch das geht jetzt ohnehin in den Bereich, wie kommt nun der Staat als tatsächlich ausgleichendes Element hinzu.
Den ein BG als Variante des Neofeudalismus, welches arme Landmenschen und einen reichen Konsumspaßadel kreiert, dürfte kaum sozialen Frieden bringen.
Wie ich schon erwähnte - es kann zur perfekten Dystopie führen, oder eine utopische Friedensglückgemeinschaft kreieren - es kommt darauf an, was die Menschen daraus machen.
Doch sorry, das ist die uralte Idee von der gerechten und sozialen Gemeinschaft die sich weder reiche Feudalklassen noch arme Bettelklassen erlaubt, sondern eine ausgeglichene Gesellschaft mit moderaten Besitzstandsunterschieden - dazu bedürfte es gar keines BG - dazu bedarf es zuerst einer kollektiven Einsicht - einer Einsicht die es leider nicht geben wird.
Aber den Federweißen gibt es doch erst später!?
Im September geht's los. Aber Schwachsinn ist das nicht. Das ist Tradition! Man setzt sich in Straußenwirtschaften zusammen und trinkt und isst. Es ist auch üblich, sich mit "Fremden" an einen Tisch zu setzen. Das ist hier sogar weitestgehend erwünscht.
Welchen Schaden könnten Zuwanderer anrichten?
Das ist jetzt aber eine Grundsatzfrage, die im Moment in der gesamten BRD diskutiert wird. Ich vermute, das BGE in Germanien würde einen Sog auf Zuwanderer auslösen, der gesellschaftlich nicht zu vertreten wäre. Erdogan hat drei Millionen Flüchtlinge in seinem Sultanat. Wenn er sie über die Grenze nach Griechenland in die EU abschöbe... Davor bibbert am meisten die Kanzlerin.
Was wäre, wenn wir morgens aufstehen und wüssten, dass unser Überleben finanziell gesichert wäre? Würden wir uns dann etwa auf die faule Haut legen?
Sofort würde ich mich auf die faule Haut legen, lieber gestern als heute damit beginnen ... nein, ich würde erst gar nicht aufstehen, zumindest erst sehr viel später ... und dann nicht nach Sibirien trippen oder sonstwie auf Jugendspätlese zu machen. Ich würde sehr viel lesen. Aber das mache ich ohnehin schon, das Arbeiten hat mich daran noch nie gehindert^^
Auch die Arschabputzer haben in der Schweiz die Arschkarte gezogen, unbedingt den Mindestlohn einfordern!!!
Deutschland:
Jahresbruttolohn Ø 31.799,05 EUR Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 31.799,05 EUR Alter 38,9 Jahre Berufserfahrung 13,5 Jahre Wochenarbeitszeit 37,8 Stunden Urlaubstage 29,6 Tage
Österreich:
Jahresbruttolohn Ø 34.126,80 EUR Teilzeit (20-29 Stunden pro Woche) Ø 18.000,00 EUR Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 35.278,71 EUR Alter 41,8 Jahre Berufserfahrung 18,8 Jahre Wochenarbeitszeit 37,9 Stunden Urlaubstage 29,0 Tage
Schweiz:
Jahresbruttolohn Ø 73.387,68 CHF Teilzeit (10-19 Stunden pro Woche) Ø 33.000,00 CHF Teilzeit (20-29 Stunden pro Woche) Ø 56.850,00 CHF Vollzeit (ab 30 Stunden pro Woche) Ø 73.709,88 CHF Alter 38,7 Jahre Berufserfahrung 14,6 Jahre Wochenarbeitszeit 39,8 Stunden Urlaubstage 25,6 Tage
..."Den Mindestlohn erhaelt nur wenn dein starker Arm es will"...
Kein Wunder, dass mein Zahnarzt seine Praxis in die Schweiz verlegt hat. Er sagte mir damals, ihn reize das Neue. Das nahm ich ihm aber nicht ab.
Warum kopierst du meinen Lebensentwurf?
Ab 180 Tage im Jahr Arbeit wird nicht mehr gearbeitet.
:-D
Da mengst du einen Denkfehler hinein.
Die heute sozialen Transfers oder offiziell Grundsicherung genannten Leistungen sind keine 1.000 Euro für jeden, sondern nur die maximal 400 Euro Hartz4 + Miete + KV + PV, also 700 bis 800 Euro nur für die Sozialfälle.
Alles andere darüber hinaus mußt du auch anders finanzieren.
So ist es - derzeit gehen ca. 6,5 Millionen Menschen Berufen im Gesundheitswesen nach - davon alleine 2,8 Millionen Vollzeit nur für die Verwaltung!
Doch sollten hier Menschen aus jener Gruppe, die man eben als "am Patienten" tätig einstuft sein, so behaupte ich, mindestens 25% der Arbeitszeit gehen hier nochmal für die Bürokratie und das Abrechnungswesen drauf.
Von der Fokkusierung auf betriebswirtschafliche Rendite- Gewinnüberlegungen mal ganz abgesehen!
(Das sprach ich weiter Oben auch indirekt an, da ich überzeugt bin, es gäbe wenigstens 50% weniger Menschen die medizinische Hilfe brauchten, im Falle einer zwangsfreien Gesellschaft.)
Nur, das ist eben die Crux, ein realisierte Grundversorgung würde das System binnen kürzester Zeit als das bloßstellen, was es wirklich ist - ein Menschenkontrollmoloch, der nur einen Zweck hat, die kranken Wünsche einer winzigen Minderheit zu befrieden, egal wie destruktiv und asozial es gegenüber der Umwelt wirkt. Dazu muss man die Menschen zwingen, keiner hier würde freiwillig seine Umwelt und die Zukunft seiner Kinder vernichten, doch die meisten glauben sich einfügen zu müssen, da sie sonst nicht überleben könnten.
Im Falle eines realisierten BG würden die Menschen Zeit zum Nachdenken bekommen!
Ich habe Leute kennengelernt die sind Badezimmerverkaeufer, Wohnsitz in Deutschland Grenzgebiet, jeden Tag in die Schweiz zur Arbeit pendeln,
DIE HABEN ABER DIE CHAMPSUKORKEN KNALLEN LASSEN sage ich dir...
Da brauchste keinen Mindestlohn mehr...
:-D
Die Europäische Union hat 510 Millionen Einwohner, da sind die 3 Millionen vom Sultan 0,6%, rechne ich noch einmal ein paar Millionen aus Afrika und Asien dazu, kommen wir auf 1%.
Die Klugscheißer in der Politik und bei der AfD nennen gern große Zahlen, relativieren diese aber nicht.
Daß wir in der EU und in D mit einer sozialen Veränderung rechenen müssen, habe ich bereits vor über 12 Jahren in einer Druckschrift des BM-Wirtschaft gelesen - was soll also diese Panikmache?
Danke für die Antwort.
Zum ersten Absatz: Ja, es gibt das FSJ. Es ist aber eben nicht verpflichtend, wie es einmal der Zivildienst war. Zudem ist es mit den von Ihnen genannten ‚Privilegien‘ versehen, es als Parkjahr mit sozusagen Anwartschaftserwerb auf ein Fach-Abi zu verwenden. Also im Vordergrund stehend auch hier oftmals egoistischer Utilitarismus, im Gegensatz zum seinerzeitigen Zivildienst, der außer einem bescheidenen Sold und erweiterte Lebenserfahrungen im sozialen Bereich, nichts großartig utilitaristisch Verwertbares abgeworfen hat.
Zum zweiten Absatz: Das was Sie dort zurecht beschreiben, ist aber ohne das BGE aufgezeigt, eben Konstatierung des Status quo.
Zum dritten Absatz: mir ging es gar nicht so sehr darum, ob ein BGE Solidarität zu bewirken imstande wäre, sondern daß die, wie von mir skizierten Bedingungen im Bereich Pflege ect. in ihren Effekten zur Solidarität betragen könnten.
Die Aktualität, was aus einem BGE sich entwickelt, kann sich erst dann zeigen, wenn es eingeführt ist. Ich schrieb ja oben schon am Anfang in einem Kommentar: Eines ist sicher: bei einer Einführung deines BGEs wird ab dem Zeitpunkt nichts mehr so sein, wie am Tag zuvor - und zwar in keinem Lebensbereich mehr, und das Kollektiv betreffend.
Vorstellungen, die etwa meinen, man könne mit einem BGE bestimmte, über die eigentliche Zielsetzung des BGE, nämlich die Entkoppelung von Einkommen und Erwerbsarbeit, hinausgehende Effekte erreichen, halte ich deshalb für vollkommene Kaffeesatzleserei. (Ich beschäftige mich ja mit dem BGE seit vielen Jahren, zu Zeiten, als die meisten Menschen BGE noch für die Abkürzung von Bundesgrenzschutzeinheit oder Betriebsgewinneffizienz hielten und bilde mir ein, diese Aussage inzwischen als absolut setzen zu können.)^^
Zum vierten Absatz: Ja, da stimme ich Ihnen zu: mit Visionen (d.h. bestimmten Vorstellungen auf gesellschaftliche Auswirkungen, welche ja - selbstkritisch hingesehen - allemal Spekulieren aus Neigung sind) zu hantieren, halte ich für kontraproduktiv, eben wegen der mit einem BGE umfassend eintretenden Imponderabilitäten in allen Lebensbereichen.
_
Das BGE überhaupt gedanklich zuzulassen, es überhaupt denken zu können, das ist die wohl größte Hürde dabei. As Denken dabei in gewisse Richtungen lenken zu wollen, halte ich für geradezu fahrlässig der Idee gegenüber.
Und zur Berechnung: ach, das ist ja inzwischen Kinderkram als nur reines Rechenschieberproblem.
ff.
Die Bundesregierung hatte sich auch einmal zu einem Ziel von 0,7% des BIP für die Entwicklungshilfe bekannt - erreicht hatte das bisher noch keine Regierung, die krauchen immer bei der Hälfte herum.
Seltsam, ich steh auf, wenn ich pinkeln muß.
Aber Heinz ich bin es doch der den Stellenkahlschlag propagiert - sprich die Mittel freisetzt.
Sie hingegen möchten den Apparat weiter erhalten, das bedeutet, er muss auch weiter finanziert werden.
Die Rechnung steht - ca. 1 Bio p.a. - alleine die Rentenkasse gibt jährlich ca. 250 Mrd. an berechtigte Empfänger aus.
Sprich die Altersumlage funktioniert.
Ohne eine gundlegende Neujustierung der Anteile wird es unmöglich gehen!
Das BIP pro Kopf liegt bei ca. 45 TDE - das BG bei 12 TDE - natürlich würde das BIP radikal sinken, da wohl ca. 10 TDE pro Kopf schlicht entfallen, da die entsprechenden Dienstleistungen nicht mehr nötig sind - vielleicht wären es sogar 20 TDE - generell kann man das BIP so nicht mehr heranziehen, da es eine unsinnige Größe ist (wie schon gesagt, wäre ich Patient würde ich alleine ein BIP von min. 180 TDE im Jahr generieren... - liefe ich Amok kämen vielleicht noch ein paar Mio. dazu - so ich z.B. ein Hochhaus sprenge..... - bis zu einem gewissen Punkt führen Kathastrophen zu einer Steigerung des BIP - absurd!)
Der "Modellstreit" besteht nicht von ungefähr, da die führenden Protagonisten das BG nur als schickes Modell zur Entsorgung überflüssiger Mitbürger betrachten, die man möglichst so versorgen sollte, dass sie das Stadtbild nicht beeinträchtigen.
(In den USA sind Stadstreicher und Obdachlose nicht selten schon heute Opfer des American Psycho - der Reiche der Abends loszieht und ein paar verbrennt.....)
Wer wirklich jedem Menschen die Wahl schenken möchte - wie er sich in die Gesellschaft einbringt, der muss radikale Veränderungen wagen!
Ein BG gäbe es Lebenslang und der erste Einschnitt wäre, die Rentenkasse schlicht ins Finanzierungsmodell einzuschleifen - ein gigantischer Aufschrei, in der Tat, da ja viele eine höhere Rente "verdient" haben - vor allem Beamte und Politokraten - die ich keinesfalls besser stellen würde, als jeden anderen Mitbürger!
In der Regel haben diese Gruppen ohnehin schon ein höheres Privatvermögen, sprich zum Vermögen kommt auch noch die höhere Rente, die sie ja teils nicht einmal durch Arbeit verdient haben - siehe z.B. die Methode Hinz.
Klar eine winzige Gruppe - doch kein winziger Posten!
(Ein Ehrensoldpräser ohne Protz und Pomp und mit BG in der Ruhestandsphase entspricht schon alleine ca. 30 Mitbürgern - die er - würde er gleichgestellt - mitversorgt - natürlich fallen auch hier wieder Dienstleistungsposten weg.)
Mir ist völlig klar das dies total unrealistisch ist - doch sorry, die BG-Propagandisten wollen eben kein BG sondern eine Sozialhilfe light!
Da gibt es Unterschiede, eben Modell 1 und Modell 2, die jeweils noch in mehrere Untermodelle aufspalten. Was denn einmal von einem künftigen Parlament, falls es so was überhaupt noch geben wird, verabschiedet wird, steht in den Sternen.
Das BIP kann nicht vollständig verteilt werden, sondern nur das Volkseinkommen, siehe Destatis.
»Der "Modellstreit" besteht nicht von ungefähr, da die führenden Protagonisten das BG nur als schickes Modell zur Entsorgung überflüssiger Mitbürger betrachten, die man möglichst so versorgen sollte, dass sie das Stadtbild nicht beeinträchtigen.«
Das kann man auch anders sehen.
Mit einer NullGrenzkosten Gesellschaft oder Arbeit 4.0 reduziert sich der Gesamtaufwand für Arbeit. Bleibt das neoliberale Verbrechen bei seiner Weltanschauung, fällt das Arbeitseinkommenweitgehend weg. Damit haben die noeliberalen Klugscheißerchen aber ein Problem, den dann fällt auch die Kaufkraft weg.
Die Finanzierung eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) mit Hilfe einer einheitlichen Quellensteuer* auf ausnahmslos alle Einkommen als »Basic Income Flat Tax« (BIFT) ist ein volkswirtschaftliches Nullsummenspiel und kostet keinen Cent.
Wenn wir das Existenzminimum (8.652 Euro/Jahr, 721 Euro/Monat in 2016), das schon heute jedem Bundesbürger entweder per steuerfreiem Grundfreibetrag oder via Grundsicherung (ALG 2, Grundsicherung im Alter etc.) zusteht, ab morgen direkt an die gleichen Bürger auszahlen, kostet das den Staat keinen Cent extra (für Kinder* wäre das BGE analog etwas niedriger).
Eine BIFT würde nicht nur auf Löhne (Arbeit), sondern auch auf Leistungslose Gewinne (»arbeiten lassen«) erhoben. Bei 50 % schließt sie die Einkommensschere von Löhnen und Gewinnen. Bei einem jährlichen Volkseinkommen* von 2260 Mrd. (2015) fallen bei Grenzsteuersatz 50 % 1130 Mrd. im Jahr an. Ein monatliches BGE in Höhe von 1150 Euro ist bei 82 Mio. Einwohnern so aus den Primär-Einkommen finanzierbar.
Der Schweizer Ökonom Peter Ulrich erläutert in einem Interview, wie die Ausschüttung eines BGE an alle Bürger finanziert und bewerkstelligt werden kann:
https://youtu.be/_5nPV7GKfIc?t=5m12s
Darüber hinaus lässt sich eine BIFT zur Finanzierung des BGE auch mit Konsum- bzw. Verbrauchsteuern zur Finanzierung der übrigen Staatsausgaben und dem Abbau der Staatsschulden mittels Abbau privater Vermögen kombinieren:
https://www.youtube.com/watch?v=SV0Pg5ZMk14&feature=youtu.be&t=37m21s
…
*Indem jedem Bürger ein Grundeinkommen ausgezahlt wird, kann der einheitliche Steuersatz (BIFT) auf alle Einkünfte erhoben werden, ohne dass hierbei persönliche Steuersätze oder Freibeträge zu berücksichtigen sind. Der »Steuerfreibetrag« ergibt sich aus der Höhe des Einkommensteuersatzes und des Grundeinkommens.
*Aktuell (2016) beträgt das vom Bundesverfassungsgericht festgestellte soziokulturelle Existenzminimum für Kinder 604 Euro monatlich (7.248 Euro pro Jahr). Es setzt sich aus der Höhe des sächlichen Existenzminimums (4.608 Euro/Jahr, 384 Euro/Monat) und dem Freibetrag für die Betreuung und Erziehung bzw. Ausbildung (BEA) in Höhe von 2.640 Euro/Jahr, 220 Euro/Monat) zusammen.
*Das Volkseinkommen umfasst das von Inländern empfangene Arbeitnehmerentgelt sowie die Unternehmens- und Vermögenseinkommen.
…
Für die Kranken- und Unfallversicherung könnte eine Grundversicherungspflicht eingeführt werden. Im Grundeinkommen wäre dann ein Gutschein über 200 Euro Krankenversicherungsbeitrag enthalten. Dieser »Versicherungsgutschein« könnte bei einer freigewählten Kranken- beziehungsweise Unfallversicherung eingelöst werden, wobei alle Krankenkassen zu deren Annahme verpflichtet wären (also einem Diskriminierungsverbot und Kontrahierungszwang unterliegen würden).
…
Quelle:
http://bgekoeln.ning.com/forum/topics/bge-in-deutschland-einfach-zu-finanzieren
Der Entwurf hatte mich schon immer voll überzeugt^^
das fällt unter viel später^^
Damit haben die noeliberalen Klugscheißerchen aber ein Problem, den dann fällt auch die Kaufkraft weg.
Ich fürchte die Doktrin lautet - noch mehr Spaltung - mehr Luxuskonsum kompensiert Massenkonsum.
Ich bin ein gutes Beispiel - fast Nullkonsum - keine Theaterkarten, kein neues Fahrrad, keine neuen Klamotten - kein Problem für die Neofeudalisten - ich mach es gerne und aus Prinzip, doch mir werden viele folgen, die es unfreiwillig tun werden.
Dafür gibt es dann statt 10 Kleinwagen einen Luxusschlitten mehr in der Garage des Milliardärs.....
Nein, die Spaltung wird weiter getrieben - ich tippe in zehn Jahren besitzen über die Hälfte der Menschen überhaupt nichts mehr - außer ein kümmerliches, rechtloses Restleben.
Ein paar Milliardäre werden mehr als 60% der Menschen besitzen (ok - 50 haben ja nichts.....) - usw. usf.
Ich soll viel trinken, das macht den Unterschied.
Das ist heute schon so,
50% haben nichts mehr, konsumieren aber auf einem niederen Niveau. Dieser Konsum finanziert die Luxusschlitten.
Oder glaubst du etwa, die Reichen produzieren ihren Reichtum selbst?
Reichtum wird nicht produziert, Reichtum wird geraubt,
sowohl die Ressourcen des Planeten im Allgemeinen, wie auch im Speziellem werden schlicht von einer kleinen Gruppe von Artgenossen in "Reichtum" transformiert.
Das fängt an bei der Ausbeutung der Bodenschätze und endet bei der Ausbeutung der nötigen Arbeitskraft.
Wenn es keine Unruhen provozierte würde man von heute auf Morgen die Menschen in Europa auf den Status Somalias einpendeln. Ein deutscher Arbeiter ginge auch für 10 Cent die Stunde Arbeiten, wenn die Alternative Verhungern hieße.
Ein Lehrer würde auch für 1 euro die Stunde arbeiten etc. etc. -
Der Luxus würde davon nicht beeinträchtigt - da alles gewünschte von den Funktionsmenschen geschaffen wird - sofern die Entwicklung entsprechend vorhanden ist (den Jungbrunnen gibts noch nicht - dafür groteske Eingriffe ..... - auch ein hypermobiles Hybridfahrzeug ist noch nicht im Angebot - entweder Hubschrauber oder Jet oder Auto - die ärmsten müssen tatsächlich noch im Stau stehen, wenn sie Pech haben ---- (zumindest in Europa dürfen sich Reiche nicht aus dem Stau holen lassen indem sie einen Hubschrauber anfordern....).
Die Reichen produzieren nur Abfall und Verseuchung!
Die Armen großteils, gezwungenermaßen ebenfalls.
Doch der Massenkonsum wird bald enden, dessen bin ich mir sicher - der er auch die Lebensgrundlagen der Reichen zu vernichten droht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in China die Autoträume der nächsten 200 Millionen "Neumittelständler" in Erfüllung gehen.
China wird noch ein paar Millionäre ein paar Milliardäre neu hinzu bekommen - doch die Massen werden eher wieder zurückstecken müssen, sie werden anders transportiert bzw. marginalisiert - China wird rigoros vorexerzieren was Robotik bedeutet.
Das rettet den reichen Chinesen vielleicht den Lebensraum, doch es wird hunderte Millionen Menschen in eine sehr düstere Zukunft führen!
Wir werden das bald ganz real sehen - und das ist realistisch im Gegensatz zum Traum BG.
(Wie kommst du darauf ich glaubte die Reichen produzieren ihren Reichtum selbst - das ist so absurd, aus welchen Worten hast du das herausgelesen?)
Ich frage mich: Warum soll ein durchschnittlicher Bundesligaprofi, der per anno mindestens eine Million Euro erhält, ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten? Vermutlich würden die meisten die selbe Frage stellen. Warum soll jemandem, der hat, noch Moneten hinterhergeworfen werden. Wenn dagegen Personen, die über den Betrag nicht verfügen, so viel bekämen, dass sie bei gesellschaftlicher Teilhabe ein menschenwürdiges "Exiszenzminimum" zur Verfügung hätten, ohne dass Druck zum Arbeiten ausgeübt werden würde, wäre dies die realpolitische Variante, mit der sich bestimmt viele Menschen anfreunden könnten. Als es noch das "normale" Arbeitslosengeld gab und man unadäquate Arbeiten ablehnen konnte, war man freier als es heute der Fall ist. Auch die begonnene Demontage der umlagenfinanzierten Rente trug ihren Teil zur Schwächung der Lohnabhängigen bei. Der Arbeitnehmer war vormals in seiner Stellung stärker, da er nicht fürchten musste, in einen sozialen Abgrund zu stürzen. Aber die Sozialdemokraten und die Grünen haben im Sinne der Unternehmer ganze Arbeit geleistet.
Abgesehen davon sind die Grundfesten des Kapitalismus stark reformbedürftig.
genau das ist überhaupt der wesentliche und einzig wichtige Punkt. Innerhalb des Kapitalismus wird auch das BG als Instrument zur weiteren Ausbeutung von Mensch und Natur benutzt. Insofern ist es müßig über eventuelle Auswirkungen eines BG auf das Verhalten und Wohlbefinden der Menschen zu spekulieren. Aber gut, träumen kann man ja mal ;-)
http://www.zeit.de/karriere/2016-07/kapitalismus-industrie-4-0-digitalisierung-zukunft-arbeitsmarkt-kritik
Dein Text: »Dafür gibt es dann statt 10 Kleinwagen einen Luxusschlitten mehr in der Garage des Milliardärs.....«
Wenn die Luxusschlitten der Reichen auf dem Verzicht der Armen beruhen sollten, wäre das Ende des Umsatzes bald erreicht und damit auch das Ende der Reichen, deren Reichtum basiert auf dem Massenkonsum.
Ich gestatte mir, aus dem Interview die Passage zum BGE hier einzufügen. Die Frage nach dem BGE beantwortet Spät so:
Das wird uns nicht retten. Natürlich ist die Vorstellung verlockend, jeden Monat einfach 500 oder 1.000 Euro zu haben – aber das bedingungslose Grundeinkommen ändert die Besitzverhältnisse nicht. Der gesellschaftliche Reichtum bleibt im privaten Besitz der Reichen, die ebenfalls Grundeinkommen bekommen würden. Die Armen werden am Rande des Existenzminimums ruhig gestellt und sollen weiter konsumieren, um das System am Laufen zu halten. Und es funktioniert nur innerhalb von Nationalstaaten. Geflüchtete etwa ohne Papiere würden leer ausgehen. Außerdem ist davon auszugehen, dass sich das Wirtschaftssystem darauf einstellt – also die Preise steigen und der Niedriglohnsektor wächst. Es würde das System nicht verändern, die Digitalisierung nicht aufhalten. Besser ist es, die Kapitalertragssteuer und den Spitzensteuersatz anzuheben. Und eine Automatisierungsdividende und Robotersteuer einzuführen. Denn diese Roboter – die machen Schwarzarbeit. Dass Roboter für uns arbeiten wäre ja an sich eine positive Vision, wenn wirklich alle davon profitierten, statt wenige.
Ich kann Ihre Frage sehr gut verstehen, Ich kenne sie als Standardvorwand. Zu unterscheiden ist hier aber zwischen Vorwand und Einwand. – (Vorwände sind immer ‚ad principium‘, Einwände dagegen ‚ad modum‘ ausgerichtet.)
Ich frage mal zurück: ist es denn unabhängig von einem BGE, also hier und jetzt schon, überhaupt 'gerechtfertigt', daß solche Einkommensverhältnisse, wie die der Fußballer u.ä. bestehen? Ich finde, es ist jetzt schon obszön.
Da es, wie ich meine, jetzt schon obszön ist, wieso kann es durch ein BGE dann etwa als besonders obszön angesehen werden und unter der Bedingung eines BGE besonders bemäkelt werden?
Ein BGE schafft doch diese Obszönität nicht erst; einem BGE ist doch diese vorhandene Obszönität nicht anzulasten. Das sind doch zwei vollkommen verschiedene Ebenen / Modalitäten.
Daß heute Millionäre Rechtsanspruch auf Kindergeld und dessen Auszahlung für ihre Kinder haben, Bezieher, meistens ja Bezieherinnen, von SGB-II-Leistungen jedoch nicht, ist gegebene Rechtspraxis.
Und nun will ich den Unterschied aufzeigen: Gemäß des Grundsatzes 'Gleiches Recht für alle' oder 'Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich', wäre im ersten Fall des BGE auch für 'Fußballmillionäre' diesem Grundsatz - vollkommen unbeeinträchtigt irgendwelcher ökonomischen Kriterien - auch genüge getan. Warum sollte für einen Millionär der Gleichheitsgrundsatz vor dem Gesetz denn nicht gelten? Das wäre ja ein seltsames Recht, nicht wahr.
Ich fände das sehr erstrebenswert, wenn Recht für alle Geltung hätte, und zwar als sozio-kulturelles Erreichnis, so, daß Rechtsgleichheit unabhängig ökonomischer Kriterien gilt/gelten würde!
Im zweiten Fall aber, dem eines Beziehers von SGB-II-Leistungen, und das ist ja heute regelmäßige Übung, das ist sozio-kultureller Standard, ist das nicht der Fall. Da setzen einseitig angewendete, ökonomisch Kriterien die Rechtsgleichheit selektiv außer Kraft!
Seltsam, das eine wird als ungerechtfertigt beklagt und das andere ebenso als Unrecht. Die Gründe sind ja schnell ersichtlich: in beiden Fällen werden Ökonomisches und Recht unheilvoll miteinander verwurstet; mal nach dieser, mal nach jener Neigung ausfallend. Können Geneigtheiten aber Kriterien des Rechts sein? Nein, das können, resp., dürfen sie nicht, wenn man kein Willkürrecht haben will! Und zwar weder nach der einen, noch nach der anderen Seite neigend.
Neid, resp. Mißgunst, sind durchaus 'irgendwie' verständlich als menschlicher Zug, jedenfalls sind sie faktische, sozio-kulturell wie auch ökonomisch wirkende Faktoren, und zudem auch noch, wie exemplarisch beim Kindergeld aufgezeigt, heute vollkommen unberechtigt in das Rechtsleben hineinwirkende.
Das ist Status quo, daß Neid und Mißgunst nicht nur ethische, d.h.: sozio-kulturell und ökonomisch faktische Übel sind, sondern zudem auch noch die Rechtsgleichheit nach gruppenegoistischen Kriterien korrumpierend bestimmen.
Bei einem BGE, bei dem auch der Millionär ein Grundeinkommen ausgezahlt bekäme, würde, das ist ja das Entscheidende bezüglich Ihres Beispiels, dies nicht der Fall sein! Finden Sie nicht, daß das eine zivilisatorische Errungenschaft wäre?
Zwar wären Neid und Mißgunst damit nicht abgestellt, besäßen aber nur noch das Feld als reine Privatangelegenheit zugewiesen.
Das ist der wesentliche zivilisatorische Unterschied und Fortschritt dabei!
An Sie als Logikerin:^^
Sie kennen gewiß den Wahrspruch: “Wenn du etwas haben willst, das du noch nie gehabt hast, dann mußt du etwas tun, das du noch nie getan hast.“ Ich nehme an, Sie werden, neben der gemachten Erfahrung bezgl. der Berechtigung in der Anwendung auf die Lebensführung dieser Weisheit, auch der Logik der Aussage zustimmen können.
Hier auf das Thema angewendet ist demnach eine gedeihliche, unausbeuterische, gewaltlose, mitmenschlich ersprießliche Gesellschaftsform, eine möglichst auch weltumspannende, dasjenige, was gewollt wird. Ich hoffe, Sie stimmen dem als Ausgangssetzung zu, wenn auch die von mir gewählten Adjektive womöglich manch eines Synonyms bedürftig sein können. Und nur insofern die Grundübereinstimmung gegeben ist, gilt das Nachfolgende dementsprechend als gesetzt.
Auf den Kapitalismus und seine Umtriebe den obigen Wahrspruch angewendet, stellt sich die Frage nach der Vorgehensweise, nach der entsprechend tauglichen Ausrichtung des Handelns.
Und dazu behaupte ich etwas Grundsätzliches: nämlich, daß eine Handlungsweise gefunden werden muß, die nicht an das Bisherige angelehnt ist, nicht in irgendeiner Weise von diesem bedingt ihren Ausgang nimmt.
Ich habe oben bewußt auf das Adjektiv antikapitalistisch, überhaupt auf die Begrifflichkeit ‚Kapitalismus‘ bisher verzichtet, weil damit nämlich der Ausgangspunkt schon ein bedingter wäre.
Es reicht nämlich in keiner Weise aus, wenn dasjenige, was man anstrebt sich aus der Negation dessen ergeben soll, was man nicht will; es wäre nimmer etwas eigenständig Neues, weil es von Anfang an sein Ausgang ein bedingter wäre. Etwas zu negieren ist niemals sein Gegenteil, sondern nur eine seiner Ausprägungen.
Auch Antikapitalismus kann niemals eine Transformation / Umwandlung von Kapitalismus sein, sondern nur eine Modalität von Kapitalismus.
Es ist ein Grundirrtum zu meinen, es könne etwas fruchtbares Neues geschaffen werden, indem man entweder das Alte nur läßt oder indem man meint (oft wird es sogar als Kombination rezeptiert) das Gegenteil eines abgelehnten Alten betreiben zu sollen. Es wird in diesen Fällen nämlich mit dem Alten immer weiterfort gerechnet, auch dann, wenn man meint dem sei nicht so, weil man ja blitzgescheit, wie die Menschen ja heute sind, es mit -1 multipliziert.
[Das ist ein sehr weitverbreiteter Grundirrtum, der sich beispielsweise auch der Bedeutung und des Inhaltes von ‚Kompromissen‘ bemächtigt hat, bei denen man der weitverbreiteten Ansicht ist, daß ½ A + ½ B etwas Neues, nämlich = C sei.] – Es spielen hierbei und in Bezug auf die Negierungen bzgl. auch des Kapitalismus in Form des Führwahrhalten (Doxa) einer dadurch vermeintlich geschaffenen Neuerung, die Unfähigkeit oder Ungeübtheit deduktiven Denkens die entscheidende Rolle!
In meinem Kommentar an @ Achtermann, habe ich aufgezeigt, wie sich das in der Praxis paradox auf die Beurteilung auswirkt, ja, wie es sich vor allem zu einer Verwirrung in Bezug auf sozio-kulturelle Gestaltungen etabliert. Anhand des dort im Kommentar erörterten Beispiels ist aufgezeigt, wie nicht ein ‚anti‘, sondern ein bedingungsloses ‚pro‘ fruchtbare Entwicklung erzeugt.
Ein BGE eignet sich nicht als ein ‚anti‘ nicht als ein ‚Kampfmittel‘ gegen den Kapitalismus. Es wäre vollkommen mißverstanden, nähme man das an; es wäre das geradezu eine Banalität.
Ein BGE eignet sich aber hervorragend, und das ist die ihm inhärente Potentialität, zur Entwicklung und tatsächlichen, sukzessiven Umgestaltung sozio-kultureller Gepflogenheiten zu neuer Aktualität! Und zwar ganz gemäß des Wahrheitskerns des eingangs zitierten Wahrspruchs.
"Wir prokrastinieren das glückliche Leben"
Gott, wer spricht denn so? Sprechen Sie diese Überschrift mal vor sich hin ... - da wird doch auch keiner glücklich mit, oder?!
Ihre "realpolitische Variante" wäre wohl noch weiter entfernt von einer Durchführbarkeit, als das BGE. Entweder man macht ein Grundeinkommen bedingungslos oder man landet unweigerlich wieder in einem System des sanktionenbewehrten Leistungsbezuges.
;-)
Prokrastinieren kling auch immer etwas wie, nach Popel in der Nase schürfen.
Derzeit - ja - doch ich führte das etwas anders aus - ......
Nimm ein Land wie Brasilien - oder gerne auch China.
Beide Länder drohen bald an der Problematik sauberes Wasser (Brasilien)und halbwegs verträgliche Atemluft (hier besonders China)zu kollabieren.
Die Reichen sind reich, sie werden immer schneller reich, obschon der Massenkonsum nicht im gleichen Tempo zulegt.
Dampfe den Massenkonsum um 50% ein und gönne einer dünnen oberen Mittelschicht dafür 50% mehr Luxuskonsum - das dürfte die Resourcen um mindestens 90% weniger belasten - doch der Umsatz bleibt - wie der Gewinn etwa gleich.
(Es ist so, dass die Massenware immer die Luxusware "subventioniert" - VW fährt die höchsten Renditen bei Porsche ein..... - in China stapeln sich die Luxuskarossen in privaten Tiefgaragen - super Umsatz - doch keine Belastung für die Luft (zumindest bewzüglich Betriebszeiten).)
Wir werden es ja erleben - ich spekuliere hier natürlich nur wild in die Zukunft hinein, stelle mir eben ein mögliches Szenario vor.
Die notwendigen Dinge werden geschehen, die Reichen sind keine Selbstmörder, wenn der Umweltgau absolut offensichtlich ist, werden sie umsteuern - doch sicher nicht im Sinne der Mehrheiten, sie werden einzig einen Weg suchen Ihre Welt zu retten, der Rest kann auch gerne gleich morgen kollektiv im Ozean ersaufen (und ich fürchte in Europa hätten sie da schnell eine echte Mehrheit bei der Hand, die "Überbevölkerung" ist doch das Lieblingsthema für die Generation 50+ und leider auch meine Generation quatscht teilweise so dermaßen furchteinflößenden Dumdünnquark... - gerechte und kluge Ökonomie würde alles regeln - doch den Traum hatten vielleicht einige Markttheoretiker ebenso - leider kam und kommt es anders.
Das Problem des freien Marktes ist ja u.a., dass es ihn nirgends gibt. Wir leben in einer Diktatur der Milliardäre und deren Geld korrumpiert letztlich jegliche Vernunft - transformiert diese zur Gier und das Ergebnis liegt täglich für alle sichtbar auf unserem Lebensweg.
Schön wenn man all das Leid und das Elend ausblenden kann, eine Eigenschaft, die der gemeine Mitteleuropäer perfekt beherrscht - nur, wenn das Elend plötzlich einen selber an die Hand nimmt und sagt, ätsch - arbeitslos, ätsch - Null-Sanktion - ätsch krank - aber leider keine Therapie etc. dann ist das Gejammer plötzlich groß.
Dann denkt man nicht an ein BG, sondern dann denken die Betreffenden an die AFD - ;-)...... und sowas könnte man als kollektiven Suizid bezeichnen - beschleunigten Suizid, den auch bis dato macht die Gesellschaft nichts, um ihr Überleben als friedliches Kollektiv zu gestalten, im Gegenteil, wie grade getippt, sie beschleunigt - ihren Bus Richtung Abgrund.
Hier tippen wir doch ähnlich sinnlos, wie andere über Golfplätze schlendern - wir schlagen keine kleinen weißen Bälle ab, sondern Gedankenhülsen und egal wie toll wir einlochen, wie nah wir letztlich mit unseren Prognosen an der Wahheit liegen, kaum einer hier ändert persönlich sein Leben, entsprechend seiner Denkweise - das finde ich schlicht traurig - im Übrigen wird diese - meine Kiste bald völlig kaputt sein - was mein Ende hier bedeutet, denn ich werde mir keinen EDV-Kasten mehr zusammenbauen - im Gegenteil ich werde konsequent meine Zeit nutzen, hier habe ich ohnehin alles was ich zu sagen habe schon zig-mal gesagt - in akademisch korrektem Duktus und zitategeschwängert - das tun ja hier auch Dutzende - die können es gerne weiter tun - sollte ich irgendwann mal - irgendwo eine Kiste nutzen können, melde ich mich vielleicht -
ich wünsche uns alles Glück das nötig ist, um den nächsten Tag gesund zu überstehen - wir werden erleben was kommt.
So als Randmarken für Deutschland :
in 2020 offiziell 5 Mio Arbeitslose - jedoch 15 Mio. tatsächlich -
Einkommenschere weitet sich weiter - 1% wird etwa 80% besitzen und verdienen
Auch sozialpolitisch und juristisch wird immer deutlicher eine neofeudale Klassengesellschaft realisiert werden.
Kurz - die totale Wettkampfgesellschaft fordert den Menschen zu 100% und die Verlierer werden leiden müssen, die Gewinner ebenso - da sie in ständiger Angst leben, nicht abzusteigen!
Und darum brauchen wir eine andere Verteilung, mit der die Grundbedürfnisse aller Einwohner.Innen gesichert werden können UND die Kaufkraft als wesentliches Element der Volkswirtschaft.
Diese Verteilung heißt Grundeinkommen - BASTA!!!
Lieber Gebe,
ich vermute, absolutes Recht gibt es nicht. Es gibt nur eine Annäherung an dieses. Deshalb hat jeder Richter einen Spielraum bei der Zumessung der Strafe. Er hat das Individuelle des Falles zu prüfen. Nehmen wir die Einkommenssteuer: Die Menschen zahlen nicht etwa den selben Prozentsatz, sie zahlen nach dem Prinzip der Progression. D.h. wer mehr Geld einnimmt, zahlt prozentual mehr Steuern. Üblicherweise wird dies als gerecht empfunden. Jedoch: Es gibt eine Obergrenze, die nach vermeintlich willkürlichen Kriterien festgelegt wurde. Je nach politischer Couleur wird man eine rechtfertigende und eine kritische rationalisierende Position finden, die diese Willkürlichkeit infrage stellt. Ähnliches finden wir bei den Krankenkassenbeiträgen, die ab einem bestimmten Einkommen nicht mehr steigen: die Beitragsbemessungsgrenze ist die einbaute Hürde. Ab dieser kommen die Besserverdienenden, gemessen am prozentualen Anteil ihres Einkommens, günstiger davon. Ich würde diese Sachverhalte jedoch nicht als Willkürrecht bezeichnen wollen, da sie mehr oder weniger gut begründet werden. Ob jedoch, wenn jeder, ob Millionär oder nicht, das Grundeinkommen bedingungslos erhielte, mit diesem ein zivilisatorischer Fortschritt einhergehen würde, vermag ich nicht zu sagen, weil für die große Mehrheit der Bevölkerung dieses "moralische Beiwerk" ziemlich egal sein dürfte.
Ich bitte Sie, jetzt wollen Sie mich aber anscheinend mit allerlei Apagogen veralbern. :-(
„ich vermute, absolutes Recht gibt es nicht. Es gibt nur eine Annäherung an dieses.“
Was soll das?! Ohne das Ideal, gäbe es auch keinerlei Veranlassung zu irgendeiner Annäherung.^^
Außerdem habe ich die rechtlichen Erwägungen oben lediglich beispielhaft zur Charakterisierung angeführt. Sie machen hier nun daraus gemäß des Kunstgriffs Nr.3 der Schopenhauerschen Eristik, aus dem Beispiel den eigentlichen Gegenstand. Dekonstruieren -> abduktiv umfummeln -> rekonstruieren in neuer Sinnauslegung. :-(
So machen Sie es auch mit dem, was ich den zivilisatorischen Fortschritt als Effekt genannt habe, der sich eben nicht unmittelbar aus dem Bezug eines BGE, sondern aus dem Modus, aus der Bedingungslosigkeit des Bezugs ergebe.
@ miauxx hat Ihnen dazu ja auch schon treffend geantwortet.
Wer wirklich etwas will, findet einen Weg. Und wer nicht wirklich will, findet eben Vorwände als Ausreden.
P.S.:
Nun habe ich ja schon weitestgehend das Einstellen von eigenen Blogs eingestellt. Manchmal, wie exemplarisch hier, frage ich mich zudem, wozu ich mir überhaupt die Mühe machen soll, ernsthaft noch zu kommentieren.
Was ich mehr und mehr erlebe ist, daß über Texte nonchalant drüber weggehuscht wird und nur noch der eine oder andere liebgewonnene Begriff sich im Auge verfängt, zu dem sich bequem ein bißchen was Gewohntes abwerfen läßt. ;-(
Lieber Gebe
Ein BGE eignet sich aber hervorragend, und das ist die ihm inhärente Potentialität, zur Entwicklung und tatsächlichen, sukzessiven Umgestaltung sozio-kultureller Gepflogenheiten zu neuer Aktualität
Sie werden aus einem Haifischbecken keinen Zierteich machen, nur weil Sie Goldfische hineinsetzen. Und das, obwohl sich Goldfische hervorragend für einen Zierteich eigenen würden. Das liegt an dem "Machtverhältnissen" zwischen Hai und Goldfisch.
Wahrspruch: “Wenn du etwas haben willst, das du noch nie gehabt hast, dann mußt du etwas tun, das du noch nie getan hast."
Um diesen Wahlspruch umzusetzen benötigt man lediglich Mut, ein gutes Realitätsbewusstsein, einen klaren Verstand und sonst nichts.
Hier auf das Thema angewendet ist demnach eine gedeihliche, unausbeuterische, gewaltlose, mitmenschlich ersprießliche Gesellschaftsform, eine möglichst auch weltumspannende, dasjenige, was gewollt wird. Ich hoffe, Sie stimmen dem als Ausgangssetzung.
Nein dieser Stetzung kann ich nicht zustimmen, weil sie für mich ein Ideal darstellt, welches man zwar vor Augen haben und anstreben kann, aber nur wenn man weiß, dass man maximal relative Ergebnisse -gewaltlosere, fairere, menschlichere usw. -einfahren kann.
Auf den Kapitalismus und seine Umtriebe (ff) [...] daß eine Handlungsweise gefunden werden muß, die nicht an das Bisherige angelehnt ist, nicht in irgendeiner Weise von diesem bedingt ihren Ausgang nimmt.
Das sehe ich auch so.
Anhand des dort im Kommentar erörterten Beispiels ist aufgezeigt, wie nicht ein ‚anti‘, sondern ein bedingungsloses ‚pro‘ fruchtbare Entwicklung erzeugt.
Hier stimme ich ebenfalls zu. Wenn man etwas anders haben möchte muss man wissen wie es sein soll, was man es haben möchte und wie man es erlangen kann. Dazu benötigt man freie Kapazitäten im Geist und die kann man sich zu jeder Zeit und sofort schaffen, wenn man in der Lage ist Prioritäten zu setzen, was bedeutet zu wissen, was einem was wert und wichtig ist.
Ein BGE eignet sich nicht als ein ‚anti‘ nicht als ein ‚Kampfmittel‘ gegen den Kapitalismus.
Natürlich nicht.
[...] BGE_ Potential ... gemäß des Wahrheitskerns des eingangs zitierten Wahrspruchs.
Das Potential des BGE sehe ich auch, frage mich aber auch ob Menschen proportional zur Einführung eines BGE ihre innere Haltung zu den Dingen überdenken und ändern werden, zumal sie es ja auch jetzt nicht tun, obwohl dieses Überdenken und Ändern zu jedem Zeitpunkt und sofort möglich ist. Also quasi jetzt.
Ihre Logikerin ^^
„Sie werden aus einem Haifischbecken keinen Zierteich machen, …“
Das bleibt aber jetzt wohl unter Ihren Möglichkeiten, oder?^^
Es geht nicht um ein BGE für Fische und nicht um Fisch-Kultur und nicht um Fisch Soziologie. Gut, man kann Metaphern benutzen, muß sich aber nur klar darüber sein, daß Metaphern nur für das metaphorische Feld selbst Anwendung finden können und nicht für die Tatsachenwelt. – Sonst kommt man auf so verschrobene Fade, Metaphern für Wirklichkeiten zu halten, wie etwa zu meinen, Kapital sei geronnene Arbeitskraft udgl.
„…benötigt man lediglich …“
Ja, es braucht viel Mut! Es braucht aber vor allem Einsicht in spirituelle Tatsachen, und es braucht weniger Verstand als denn Vernunft. Denn es sind Realitätsbewusstsein und klarer Verstand ja angeblich genügend in der Welt; sie strotzt ja geradezu davon, und dennoch werden auch 2016 Kriege immer noch mit Kriegen bekämpft. Bertha v Suttner hat es einmal so ausgedrückt: das sei so unbegreiflich, wie wenn Menschen immer noch meinten, Tintenflecke bekäme man mit Tinte weg.
„…aber nur wenn man weiß,…“
Ja sind denn Ideale nicht etwas, was man anstrebt? Gerade das unterscheidet sie doch von der Aktualität; auch von der Aktualität, die gegeben ist, wenn man keine Ideale anstrebt, was als Ergebnisse davon am Zustand der Welt abzulesen ist.
Ich verstehe nicht, wie man praktisch schon zu wissen vermeinen kann, wie eine Aktualität ausfallen wird, ohne daß man sein Tun nach gewissen Zielen erst ausrichtet.
Im übrigen ist es doch mit jedem neuen Tag so: für keinen neuen Tag, der wird, habe ich irgendwelche Erfahrungswerte, wie er werden wird, aber die Freiheit, ihn fruchtbar gestalten zu können.
„… frage mich aber auch ob Menschen proportional zur Einführung eines BGE ihre innere Haltung zu den Dingen überdenken und ändern werden …“
Verstehe ich nicht. Ist denn nicht historisch abzulesen, daß in den verschiedensten Epochen Impulse gesetzt worden sind, die sich dann entwickelt haben? Ist das denn nicht allgemeine empirische Erkenntnis, daß Entwicklung diesen Verlauf nimmt, von gesetzten Impulsen auszugehen? Impulse müssen aber auch gepflegt werden, ansonsten verwildern sie ebenso wie ein anfangs kunstgerecht angelegter Garten, den man sich selbst überläßt. Das nennt sich kultivieren.^^– Und immer wird man einen Menschen haben, der einen Gedanken zuerst gedacht und zuerst als einen Impuls weitergegeben hat.
Es grüßt - wie ich eben andernorts in der "dFC" lesen durfte, daß ich eines sei -, ein menschenverachtendes Arschloch.^^
Es grüßt - wie ich eben andernorts in der "dFC" lesen durfte, daß ich eines sei -, ein menschenverachtendes Arschloch.^^
ach, manche merken einfach nicht, wenn Ihnen eine Laus über die Leber gelaufen ist, Ihnen ein Furz einfach nur quer sitzt oder eine sonstige Metapher ^^ für gerade nicht in Stimmung für einen konstruktiven Disput oder einfach nur für schlecht gelaunt^^
Die Lösung ist Sammlung,Konzentration und Rückzug und nicht Zerstreuung, Zerklüften der Gedanken ins Ungefähre und Konfrontation ;-)