130 Raketen pro Minute

Kriegsbilanz Die palästinensische Hamas und Israels Premier Netanjahu sind beide Gewinner der Eskalation
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 20/2021
10. Mai, Jerusalem, Al-Aqsa-Moschee: Die israelische Polizei nimmt einen Palästinenser fest
10. Mai, Jerusalem, Al-Aqsa-Moschee: Die israelische Polizei nimmt einen Palästinenser fest

Foto: Laurent van der Stockt/Getty Images

Der vierte Gazakrieg in zwölf Jahren macht eines unmissverständlich klar: Ein politisches Ziel hat Israel mit der Operation „Wächter der Mauern“ nicht verfolgt, sondern stärker noch als in den drei Waffengängen 2008/09, 2012 und 2014 auf eine militärische Bestrafungsaktion gesetzt – und damit das Leid der seit Jahren von der Außenwelt abgeriegelten, unter unmenschlichen Bedingungen lebenden Bevölkerung in dem schmalen Landstrich am Mittelmeer weiter erhöht. Zugleich wurde die Hamas politisch gestärkt.

Denn wie viele der bis Wochenanfang auf 14.000 geschätzten Raketen der Islamisten-Organisation im Gazastreifen seit Beginn des Konflikts am 10. Mai tatsächlich zerstört wurden, bleibt offen. Auch die israelische