1936: Görings Feuerzauber

Zeitgeschichte Mit einem Coup der Generalität beginnt der Spanische Bürgerkrieg. Wäre der Putsch gescheitert, hätten nicht Deutschland und Italien zugunsten Francos eingegriffen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2016
Francisco Franco (Mitte) und Emilio Mola (rechts) im August 1936 in Burgos
Francisco Franco (Mitte) und Emilio Mola (rechts) im August 1936 in Burgos

Foto: United Archives International/Imago

Mitte der 60er Jahre bedienten sich ein französischer Dokumentarfilm und ein als Antwort darauf konzipierter Gegenfilm des spanischen Propagandaministeriums des gleichen Wochenschau-Materials. Der eine wollte belegen, wie im Spanischen Bürgerkrieg zwischen 1936 und 1939 „Faschisten Kommunisten“ umbrachten, der andere, wie „Kommunisten Faschisten“ töteten. Das Verfahren machte Schule und war ein Zeichen dafür, wie vom Kalten Krieg gelenkte Interessenkonjunkturen den Blick auf den Bürgerkrieg verstellten.

Als Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 war Spanien spätestens mit dem Übergang zur Republik am 14. April 1931 in eine innenpolitisch brisante Lage geraten. Die monarchistische Rechte formierte sich gegen den demokratisierten Sta