1945: Bombige Fake News

Zeitgeschichte Die „New York Times“ legt sich energisch für die US-Kernwaffen ins Zeug. Ihr Reporter William Laurence darf in die Maschine steigen, die den Tod nach Nagasaki bringt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2021
Auf zum Massenmord! Colonel Kermit Beahan tätigte den Auslöser
Auf zum Massenmord! Colonel Kermit Beahan tätigte den Auslöser

Foto: Keystone/Getty Images

Zu Beginn des Atomzeitalters in den 1940er Jahren musste die US-Bevölkerung auf eine Zukunft mit mächtigen und schrecklichen Nuklearwaffen eingestellt werden. Dabei wurden die anfänglichen Medienberichte von einem enthusiastischen Wissenschaftsjournalisten der renommierten New York Times geprägt. Dieser William Laurence war dank eines außergewöhnlichen Arrangements für die Zeitung wie auch die Army tätig und der einzige „Embedded“-Reporter beim Manhattan-Projekt zum Bau der Atombombe. Den Begriff „Fake News“ gab es damals noch nicht.

Der Zweite Weltkrieg ging für die Vereinigten Staaten am 6. und 9. August 1945 mit dem Abwurf von Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zu Ende. Bei aller Siegesfre