1967: Tod bei der Tour

Zeitgeschichte Vor 50 Jahren stirbt der britische Radprofi Tom Simpson am Mont Ventoux. Die Tour de France hat ihre erste Doping-Leiche. Ein Schock für alle, doch das Rennen geht weiter
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2017
Tom Simpson während der 1966er Tour in Nancy
Tom Simpson während der 1966er Tour in Nancy

Foto: Getty Images

Am 17. Juni 2017 stiefelt die gerade 72 Jahre alt gewordene Radsportlegende Eddy Merckx auf den Mont Ventoux, den mehr als 1.900 Meter hohen Berg in der französischen Provence. Der Belgier ist Ehrengast eines Treffens, um des einstigen britischen Kollegen Tom Simpson zu gedenken. Gut 150 Menschen, darunter auch Simpsons Witwe Helen und Tochter Joanne, sind die Serpentinen des kahlen Giganten hochgeradelt, um an den toten Sportler zu erinnern. Von Doping ist dabei nicht die Rede. Merckx lobt „den Freund“, der so früh von ihm gegangen sei. Der Franzose Raymond Poulidor, noch eine Radsportlegende, lobt Simpsons Qualitäten im Tour-de-France-Zirkus: „Er war ein englischer Gentleman, stets gut gekleidet, ein Liebling der Journalisten und Fans.“

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