2007: Der Vorzeige-Fall

Zeitgeschichte Erste Ausläufer einer Weltfinanzkrise erreichen mit der Sachsen LB einen Musterbetrieb im Osten. Sparkassengelder und der Verkauf in den Westen sorgen für die Rettung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2017

Eine solche Nachricht überraschte die deutsche Finanzwelt am 3. Juli 2007 total. An diesem Tag machte der sächsische Finanzminister Horst Metz (damals noch CDU) publik, dass kurz zuvor eine Rettungsaktion unternommen werden musste, um die Sachsen LB vor dem finanziellen Absturz zu bewahren. 17,3 Milliarden Euro habe man mobilisiert. Was offenbar wurde, war eine unangenehme Überraschung, und das im doppelten Sinne. Zum einen hatte im ersten Halbjahr 2007 die Wirtschaftslage in der Bundesrepublik noch als günstig gegolten. Der Dax erreichte ein Rekordhoch. „Die deutschen Unternehmen profitieren vom starken Weltwirtschaftswachstum überproportional“, hieß es im Magazin Wirtschaftsnachrichten.

Zum anderen galt die Sachsen LB als starker Player und Vorzei