„Ich fühle mich manchmal beengt“

Alltagsrituale (15) Wie erleben Zuwanderer ihren Alltag in Deutschland: Die Portugiesin Filipa Frois Almeida sehnt sich nach einem weiten Ausblick in der Stadt
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Wenn Berlin am Meer liegen würde, wäre es perfekt. Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal aus Portugal hierher kam – damals noch als Austauschstudentin –, hatte ich das Gefühl, (abgesehen von diesem kleinen Makel) in meiner Traumstadt zu leben: Menschen aus aller Welt strömen hierher, weil die Mieten günstig sind, und sie schaffen eine eigene Kultur, es gibt ständig neue Einflüsse von den vielen Migranten.

Ich wohnte damals in der Naunynstraße in Kreuzberg und überquerte oft die Spree, Höhe Engeldamm. Eines Tages hat mich dabei die Sehnsucht nach dem Meer überwältigt. Meine Heimat ist Porto: eine Stadt, die durch die Lage am Meer vollkommen bestimmt ist. Nun lebe ich seit einigen Jahren in Berlin, aber die Sehnsucht